Was ist denn mit den Lehrern los?

Hallo!

und für den bio unterricht gibts auch massig filme, die
neuerdings noch nicht mal mehr den urheberschutz
unterliegen… scnr

Trifft regelmäßig zu, wenn der/die Urheber seit mindestens 70 Jahren tot sind. Vermute aber, du verwechselst hier irgendwas.

Gruß
Wolfgang

Natürlich ist Zeit kontrollierbar
Hi!
Klar ist Zeit kontrollierbar - in der Schule, z.B. mit einer Stechuhr.
Natürlich kann man nicht kontrollieren, ob jemand sich dort auf die faule Haut legt oder emsig arbeitet - das ist ja an jedem anderen Arbeitsplatz nicht anders und wird entsprechend gehandhabt.

Mein Vorschlag ist natürlich nciht von heute auf morgne umsetzbar. Er beinhaltet ausdrücklich: richtige Arbeitsplätze in der Schule, die müssen natürlich eingerichtet werden.

Das hätte außerdem den Vorteil, dass eine ganztägige Beschulung der Kinder überhaupt kein Problem mehr wäre. Dass Lehrer nicht mehr zum Einzelkämpferdasein verdammt wären, die Kollegen sitzen ja alle nebenan. Dass Arbeitsmaterialien gemeinsam genutzt und in der Schule zentral vorgehalten werden könnten. Dass es für berufstätige Eltern einfacher wäre, Termine mit Lehrern zu vereinbaren, weil auch nachmittags möglich… uvm.

Die engagierten Lehrer bekämen sicher mehr Anerkennung für ihr Tun (weil sichtbarer wird, was sie alles auf die Beine stellen), könnten den weniger engagierten als Vorbild dienen und diese evtl. sogar motivieren…

sondern um wenigstens einen
Ansatz allgemeiner Akzeptanz, dass man als Lehrer tatsächlich
arbeitet…

Ich sehe nicht, wo ich anderes behauptet habe und verstehe nicht, warum ich hier für das reflexhafte Abwehrverhalten als Rammbock dienen muss. Da bin ich die völlig falsche Adresse, ich kenne das aber aus meinen näheren Freundeskreis: Wenn ich auch nur an einem Lehrer einen einzigen Umstand kritisiere werde ich als Total-Lehrer-Verächter hingestellt und die anwesenden Lehrkräfte ziehen von 0 auf 100 in den totalen Berufsstandsverteidigungskrieg und erzählen mir Geschichten von gräßlichen Eltern und schrecklichen Kindern, die aber leider nichts mit dem aktuellen Kritikpunkt zu tun haben.

Die sachliche Debatte fällt dann aber - leider wie so oft- untern Tisch.

Zum Beispiel darüber, was man anderes tun könnte, als sinnlos Filme zu gucken…

Grüße
kernig

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die anderen Ferienvorwochen kommen noch dazu
Hi!

Muss man wegen 2 Wochen wirklich so ein Aufhebens machen?

Wenn es wirklich nur 2 Wochen wären. Der Rechnung möchte ich noch hinzufügen, dass auch vor allen anderen Ferien immer ein paar Tage liegen, an denen so gut wie kein Unterricht mehr stattfinden.
Und 2 Wochen ist vor den Sommerferien knapp angesetzt - wir haben ja in Bayern noch bis August Zeit und es wird jetzt schon kaum noch was getan in der Schule.

Vielleicht sollte mal hier thematisiert werden, wie diese
Schüler, die schon das ganze Jahr nur ca. 30%
Anstrengungsbereitschaft zeigen, für diese 2 oder mehr Wochen
Motivation entwickeln können.

Da wäre ich sehr dafür.
Und wie man das negative Schülerbild bei manchen Lehrern verbessern kann. Eine „die sind ja eh alle faul“ - Einstellung ist der Motivation der Schüler ganz sicher nicht förderlich.

Und trotzdem finde ich, dass man diese Rechnung so nicht
aufmachen kann, weil es keinen Sinn ergibt.

So wie Du das beschreibst, wäre es ja wirklich sinnvoll, die Zeugnisse in den großen Ferien zu schreiben und nachher auszugeben.

An unserer Schule ist es allerdings auch so, dass in den
gymnasialen Zweigen die Zeugnisse von den Sekretärinnen
geschrieben werden, d.h. die Kollegen setzen sich 10 Minuten
ins Büro, diktieren ihre Noten und haben dann mit der
Erstellung der Zeugnisse nichts mehr zu tun.

Das ist doch eine Lösung.

In der Schule sind viele Arbeitsabläufe so schwerfällig, wenn
die mal optimiert würden, könnte man sicherlich in wesentlich
kürzerer Zeit die Noten erstellen.

Dafür! Es scheint dafür ja Lösungen zu geben - weiß ich auch aus dem näheren Bekanntenkreis.

Grüße
kernig

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falsche Tonlage
Hi!

Und es muss doch möglich sein, Dinge, die nicht in Ordnung
sind, (möglichst lösungsorientiert) zu kritisieren, ohne
ständig diese allgemeinen Diskussionen führen zu müssen, in
denen immer nur „wir gegen die“ gedacht und argumentiert wird.

Dann verstehe ich aber nicht, warum du einen solchen Vorschlag
machst, ohne die Abläufe in einer Schule bzw. den
Arbeitsalltag eines Lehrers genau zu kennen.

Doch, kenn ich.

Da ist doch klar,
dass zu den ewig gleichen „Lehrer sind unkontrollierbar und
bestimmt ganz faul außerhalb der Schulzeit“-Argumenten

Wo habe ich das denn geschrieben?

Da bin ich ganz eurer Meinung, aber „Filme schauen im
Unterricht zur eigenen Entlastung“ und „zur Arbeit an einem
meist schlecht eingerichteten Arbeitsplatz verdammt sein“

Ich habe an anderer Stelle dazu nochmal argumentiert. Und ich schrieb ausdrücklich von ordentlichen Arbeitsplätzen…

Aber wer mich falsch verstehen möchte, wird das natürlich weiterhin tun.

Grüße
kernig

Hi,

das mit der allgemeinen Akzeptanz war an die Allgemeinheit gerichtet, daher habe ich „allgemeine Akzeptanz“ geschrieben und nciht „Akzeptanz von Dir“.

Dass Du aber von dem Beruf keine Ahnung hast, zeigen Deine Vorschläge.
Zum einen: natürlich ist Arbeitszeit messbar. Aber das erste Problem ist, dass ich in verschiedenen Monaten völlig verschiedenen Arbeitsaufwand habe, und dass sich in verschiedenen Fächern der Arbeitsaufwand vollkommen unterschiedlich verteilt. Sportlehrer haben zB wenig Unterrichtsmaterial zu erstellen und kaum was zu korrigieren. Guck Dir dagegen einen Deutschlehrer an… Dann einen Lehrer,
der Abschlussklassen hat, die ab den Abschlussprüfungen weg sind, dafür aber Konferenzen und Korrekturen mit sich bringen.
Das zweite Problem ist, dass viel kreative Arbeit, viel Überlegen dahintersteckt. Lösungen für ein Disziplinproblem fallen einem kaum auf Kommando ein. Das Nachdenken über ein Aufsatzthema, die Formulierung einer Frage, … lassen sich nciht nach Stechuhr abstellen, stellen aber die eigentliche Leistung des Lehrers da (tippen kann ja fast jeder).

Aber fast am wichtigsten ist das:

Das hätte außerdem den Vorteil, dass eine ganztägige Beschulung der Kinder überhaupt kein Problem mehr wäre.

Wenn ich Nachmittagsunterricht halte, kann ih nicht korrigieren, und wenn ich korrigiere, kann ich nicht einmal beaufsichtigen, geschweige denn Unterricht halten.

Dass Lehrer nicht mehr zum Einzelkämpferdasein verdammt wären, die Kollegen sitzen ja alle nebenan.

Wir sind keine Einzelkämpfer, wir ziehen unsere Kollegen zu Rate, jeder nach seinem Bedarf. Wir telefonieren, unterhalten uns in Pausen, fragen uns um Rat (müßte ich da auch die Stoppuhr… ud ab wann?)

Dass Arbeitsmaterialien gemeinsam genutzt und in der Schule zentral vorgehalten werden könnten.

Das geschieht schon. Fast jede Fachschaft hat einen Fachraum, außer, sie besteht aus nur einem Kollegen :smile:. Außerdem gibt es eine Schulbiblliothek. Jeder Lehrbuch hat außerdem eine eigene Ausgabe vom Lehrbuch nebst Handbuch, Arbeitsbuch, Lösungen.

Dass es für berufstätige Eltern einfacher wäre, Termine mit Lehrern zu vereinbaren, weil auch nachmittags möglich

Das ist es auch jetzt. Man kann im Sekretariat anrufen und um einen Termin bitten, jeder Lehrer hat eine berufliche Emailadresse.

die Franzi

Hallo

Das hast du missverstanden, ich wollte mich hier inhaltlich
nicht wiederholen. So war es gemeint.

Sorry, dann nehme ich das natürlich zurück :smile:

Grüße
Dude

die Idee gefällt mir sogar immer besser
Hi!

Dass Du aber von dem Beruf keine Ahnung hast, zeigen Deine
Vorschläge.

Manchmal ist bei Betriebsblindheit ein Blick von außen nicht so verkehrt - ich habe außerdem - wie schon gesagt - Lehrer im engen Freundes- und Familienkreis.

Zum einen: natürlich ist Arbeitszeit messbar. Aber das erste
Problem ist, dass ich in verschiedenen Monaten völlig
verschiedenen Arbeitsaufwand habe, und dass sich in
verschiedenen Fächern der Arbeitsaufwand vollkommen
unterschiedlich verteilt. Sportlehrer haben zB wenig
Unterrichtsmaterial zu erstellen und kaum was zu korrigieren.

Ja und wenn z.B. die Sportlehrer genauso viele Stunden in der Schule anwesend sein müssen, dann können die doch dort andere Aufgaben übernehmen. In vielen Berufen ist das so, dass sich der Arbeitsanfall nicht gleichmäßig übers Jahr und über die Woche verteilt.

Guck Dir dagegen einen Deutschlehrer an… Dann einen Lehrer,
der Abschlussklassen hat, die ab den Abschlussprüfungen weg
sind, dafür aber Konferenzen und Korrekturen mit sich bringen.

Genau - und mit der Zeiterfassung wird das ganze dann vergleichbar. Und Lehrer von Fächern, die nicht so viel zu korrigieren haben, können andere sinnvolle Dinge tun.

Das zweite Problem ist, dass viel kreative Arbeit, viel
Überlegen dahintersteckt.

Geht gemeinsam in der Schule besser als allein zuhause, finde ich.

Lösungen für ein Disziplinproblem
fallen einem kaum auf Kommando ein.

Genau - da kann man gut mit Kollegen drüber sprechen, die das Problem schon kennen und vielleicht schon das eine oder andere probiert haben.
Ich denke, das ist doch unstrittig, dass man, wenn alle in der Schule arbeiten mehr Kontakt zu den Kollegen hat als mal eben 5min in der Pause, oder?

Das Nachdenken über ein
Aufsatzthema, die Formulierung einer Frage, … lassen sich
nciht nach Stechuhr abstellen, stellen aber die eigentliche
Leistung des Lehrers da (tippen kann ja fast jeder).

Das geht in anderen kreativen Berufen auch ganz gut.

Wenn ich Nachmittagsunterricht halte, kann ih nicht
korrigieren, und wenn ich korrigiere, kann ich nicht einmal
beaufsichtigen, geschweige denn Unterricht halten.

Das teilt sich dann ja auf auf alle Anwesenden. Dass das System mit Arbeitsplatz in der Schule nicht zu einer nebenher Verdoppelung der Arbeitsaufgaben führen kann, ist mir schon klar. Aber Du hast ja selber die Sportlehrer als Beispiel angeführt…

Dass Lehrer nicht mehr zum Einzelkämpferdasein verdammt wären, die Kollegen sitzen ja alle nebenan.

Wir sind keine Einzelkämpfer, wir ziehen unsere Kollegen zu
Rate, jeder nach seinem Bedarf. Wir telefonieren, unterhalten
uns in Pausen, fragen uns um Rat (müßte ich da auch die
Stoppuhr… ud ab wann?)

Die Aussage stammte nicht von mir, sondern von einem Lehrer, der in dem Artikel zitiert wurde, der sich um das Thema drehte. Den Artikel finde ich leider nicht mehr. Wie schon gesagt, der Tenor war von allen Seiten positiv.

Das geschieht schon. Fast jede Fachschaft hat einen Fachraum,
außer, sie besteht aus nur einem Kollegen :smile:. Außerdem gibt es
eine Schulbiblliothek. Jeder Lehrbuch hat außerdem eine eigene
Ausgabe vom Lehrbuch nebst Handbuch, Arbeitsbuch, Lösungen.

Die Lehrer, die ich kenne, haben alle das Arbeitszimmer zu Hause voll mit Ordnern und Material zur Unterrichtsvorbereitung… (und jammern, dass das soviel Kram wäre und dass das soviel kostet und so viel Arbeit ist, das zu organisieren). Und die Absetzerei bei der Steuer ist ja auch so kompliziert - könnten wir uns alle schenken.

Dass es für berufstätige Eltern einfacher wäre, Termine mit Lehrern zu vereinbaren, weil auch nachmittags möglich

Das ist es auch jetzt. Man kann im Sekretariat anrufen und um
einen Termin bitten, jeder Lehrer hat eine berufliche
Emailadresse.

Das ist leider nicht überall so.

Ich selber muss ja an meinem Arbeitsplatz stempeln und ärgere mich immer wieder über die Bürokratie und die Unflexibilität der Sache. Aber ich finde grundsätzlich gut, dass meine Arbeitszeit akribisch festgehalten wird. So kann ich beruhigt meine Überstunden abbummeln und brauch mich nicht zu rechtfertigen oder ein schlechtes Gewissen zu haben.

Grüße
kernig

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Hab den Artikel gefunden!
Hi nochmal!
Ich hab den Artikel gefunden:

In der Zeit 2010

Grüße
kernig

Hi,

ich bleibe dabei, viel weißt Du nicht über die Ralität des Lehrerdaseins. Natürlich mekcern wir alle mal, der eine mehr, der andere weniger - welcher Beruf tut das nicht? Aber zB das häusliche Arbeitszimmer aufgeben für einen Raum in der Schule, den man dann auch noch mit Kollegen teilen müßte, würden die wenigsten - ich würde es zB nicht, denn ich bin beim Korrigieren extrem unruhig. Ich teile mir das so ein, dass ich alle 3-4 Aufsätze einen Teil der Küchenarbeit mache, oder eine Maschine Wäsche ansetze, meine krankengymnastischen Übungen mache etc. Wir sind 80 Kollegen. Davon erledigt einer, ein einziger, alle seine schulischen Arbeiten im Lehrerzimmer und geht dann heim.
Es haben auch ncicht alle Lehrer die gleichen Unterrichtsmaterialien, auch wenn wir dem gleichen Lehrplan folgen und das gleiche Lehrbuch benutzen. Und selbst, wenn das alles in der Schule wäre und nciht zu Hause, hätten wir deswegen nicht weniger und müßten es selbst organisieren. Was mir gehört, muss ich so aufräumen, dass ich es wiederfinde, wenn es allen gehört, muss ich es so aufräumen, dass es alle wiederfinden. Verlege ich etwas, das mir gehört, fehlt es mir. Verlege ich etwas, das allen gehört, fehlt es allen (zB fehlt das Fachraumexemplar der Lehrbuch-CD seit Anfang des Schuljahres. Im Heftchen, in dem man geliehene Materialien einträgt, ist sie nicht verzeichnet. Wer weiß, wer sie hat… Meine liegt jedenfalls bei mir auf dem Schreibtisch, zu Hause. Ich darf sie halt nciht vergessen - die eiserne Reserve in der Schule ist weg. Wäre nur das Schulexemplar da, wäre vermutlich nie eins verläßlich zur Hand, wir sind über 15 Englischlehrer, es wird bei uns, das liegt an der Natur des Schultyps, in allen Klassen mit dem gleichen Lehrbuch gearbeitet. Eine Ausgabe der CD kostet so im Bereich von 50€). Gar nicht zu reden davon, dass die Stunden bvverschiedener Lehrer verschieden aussehen, selbst wenn sie zum gleichen Thema gehalten werden. Einigeaarbeiten gar nicht mit dem Lehrbuch, andere nur teilweise, andere fast ausschließlich. Würde man das alles an der Schule lagern, hätten wir keinen Platz mehr für die Klassen. Außerdem sind die eigenen Materialien sehr oft in Eigenarbeit erstellt, und nicht jeder möchte seine Sachen anderen zur Verfügung stellen. Und nicht jeder möchte von jedem Material haben…

Auch was das absprechen angeht: man trifft genügend Kollegen, und wenn man sich länger unterhalten möchte oder muss, dann verabredet man das bzw bleibt einfach länger. Bei uns und an vielen anderen Schulen funktioniert das hervorraged. Warum soll man das, oder irgendeinen er von dir genannten Bereiche, zentral vororganisieren? Da würde so viel Kreativität den Bach runtergehen.

Und die Stechuhr geht gar nicht. Selbst der faulste Lehrer mit einer Vollzeitstelle hat mind. eine 35-Stunden-Woche, wenn es grad keine Korrekturen und Konferenzen gibt (ich rede imer für Bayern, aber es wird in anderen Bundesländern nicht wesentlich anders sein). Mein Dienstverhältnis spricht nicht von Arbeitszeit - ich muss tun, was auch immer notwendig ist, um den Lehrplan zu erfüllen, egal, wie lange es dauert. Ich bekomme auch kein Gehalt, sondern eine Besoldung, und habe einen Dienstherrn, keinen Arbeitgeber. Ich gehöre als Beamtin dem Staat fast mit Leib und leben (so steht es llerdings nirgends *g*) Dafür hat der dienstherr eine Fürsorgepflicht, er muss dafür sorgen, dass ich in der Lage bin, meinen Dienst zu erfüllen. Daher heißt das auch Besoldung, und nicht Lohn. Wenn ich zu der vielen Arbeit noch Buch führen müßte, wie viele Stunden ich geleistet habe, dann Mahlzeit. Ich persönlich stelle dann jegliche Arbeit über das absolut notwendige hinaus ein. Denn vermutlich würde das unter dem Strich zu weniger Geld führen und mehr Papierkram und ich will vor Klassen stehen und nicht Papier wälzen.

Außerdem, wie stellst Du dir denn Nachmittagsbetreuung und Korrigieren vor? Ist Nachmittagsbetreuung für dich das Aufbewahren von Kindern in geschlossenen Räumen und auf abgezäunten Freiflächen? Wo alle Nasen lang mal ein anderer Lehrer kurz reinschaut, während sie eine Pause beim Auswürfeln der Noten machen? Ich muss mich beim Korrigieren konzentrieren, und ich kann beim Aufsichtführen nicht abgelenkt sein. Ganz abgesehen davon, dass Ganztagesschule NachmittagsUNTERRICHT bedeutet…

Ach kernig, du machst es nciht beser. Ich konzentriere mich fest darauf, dass Du es vermutlich gut meinst und dich in bester Absicht vollkommmen überschätzt.

Ich kenne so viele gute und engagierte Lehrer, die sollten nicht darunter leiden (und deren Schüler ebenfalls nciht), dass ihnen ihre Arbeit reglementiert, weil die Wähler die negativen Ausnahmen für die Regel halten.

die Franzi

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Hi,

ich bleibe dabei, viel weißt Du nicht über die Ralität des
Lehrerdaseins.

Doch, ich bleibe dabei. Nur bleibe ich auch dabei, dass Realitäten nicht wie die 10 Gebote in Stein gemeißelt sind und bis in alle Ewigkeiten Geltung haben müssen.
Man kann sowas auch ändern, wenn es sich als sinnvoller herausstellt - etwas Bereitschaft natürlich vorausgesetzt.
Du beschreibst mir immer, wie das derzeit läuft - daran zweifel ich auch gar nicht. Ich beschreibe, wie es sein könnte und die Vorbedingungen, die dafür erfüllt sein müssten.

Es haben auch ncicht alle Lehrer die gleichen
Unterrichtsmaterialien, auch wenn wir dem gleichen Lehrplan
folgen und das gleiche Lehrbuch benutzen.

Schade, dann wäre der Unterricht ja vergleichbar, Schul- oder Klassenwechsel einfacher usw.

Meine liegt jedenfalls bei mir auf dem Schreibtisch, zu Hause.
Ich darf sie halt nciht vergessen - die eiserne Reserve in der
Schule ist weg. Wäre nur das Schulexemplar da, wäre vermutlich
nie eins verläßlich zur Hand,

Du hast aber kein sehr positives Bild von Deinen Kollegen :wink:
Nein, im Ernst, das lässt sich doch ales organisieren - 1000de von Bibliotheken schaffen das ja auch.

Da würde so viel Kreativität den Bach
runtergehen.

Ich denke, da würde viel Kreativität generiert.

Und die Stechuhr geht gar nicht. Selbst der faulste Lehrer

Es geht mir nicht die Bohne um faule Lehrer, zum zigsten Male…

Mein Dienstverhältnis spricht nicht von
Arbeitszeit -

Könnte man ja ändern…

Außerdem, wie stellst Du dir denn Nachmittagsbetreuung und
Korrigieren vor? Ist Nachmittagsbetreuung für dich das
Aufbewahren von Kindern in geschlossenen Räumen und auf
abgezäunten Freiflächen?

Derart lasse ich mir nicht das Wort verdrehen, ich hatte ja schon erläutert, was ich meine…

Wo alle Nasen lang mal ein anderer
Lehrer kurz reinschaut, während sie eine Pause beim Auswürfeln
der Noten machen?

Meine Güte, das macht echt keinen Spaß immer wieder gegen dieses „Opfergehabe“ anzuschreiben. Unterstell mir nicht ständig Sachen, die ich nicht geäußert habe.

Ach kernig, du machst es nciht beser. Ich konzentriere mich
fest darauf, dass Du es vermutlich gut meinst und dich in
bester Absicht vollkommmen überschätzt.

Du bist so beschäftigt damit, mir Inkompetenz zu unterstellen, dass Du auf die Inhalte leider gar nicht eingehst.

P.S. Hast Du den Artikel mal gelesen? Ist ja nicht nur auf meinem (natürlich vollkommen inkompetenten) Mist gewachsen…

Ich steig aus, denn ich wiederhole mich.
Grüße
kernig

2 Like

Hallo,

Mein Dienstverhältnis spricht nicht von
Arbeitszeit - ich muss tun, was auch immer notwendig ist, um
den Lehrplan zu erfüllen, egal, wie lange es dauert. Ich
bekomme auch kein Gehalt, sondern eine Besoldung, und habe
einen Dienstherrn, keinen Arbeitgeber. Ich gehöre als Beamtin
dem Staat fast mit Leib und leben (so steht es llerdings
nirgends *g*) Dafür hat der dienstherr eine Fürsorgepflicht,
er muss dafür sorgen, dass ich in der Lage bin, meinen Dienst
zu erfüllen. Daher heißt das auch Besoldung, und nicht Lohn.

Zuerst mal zur Klarstellung: Ich möchte niemanden irgendwas unterstellen oder die „Neiddiskussion“ hier noch anheizen, aber bei diesen Sätzen kamen mir einige Gedanken.

Beamte gibt es noch an anderen Stellen, nicht nur Lehrer sind welche. Für alle diese Leute gelten die gleichen Regeln wie sie oben beschrieben sind, egal ob bei der Polizei, beim Straßenbauamt oder der Naturschutzbehörde.

Ich frage mich grad, wie es beispielsweise mit der Arbeitszeit von Richtern und Staatsanwälten bestellt ist? Gibrt es hier auch Freiräume für „kreative Zeiten“ oder das sich-vertraut-machen mit kompizierten Zusammenhängen im stillen Kämmerlein? Daß es hier nicht nach messbarer „Leistung“
gehen kann, dürfte jedem Staatsbürger klar sein.

Gruß
Jörg Zabel

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Hi,

ich glaube, Du hast mich da missverstanden. Ich entwerfe an einer Schulaufgabe, bis sie stimmt / korrigiere genau und lese meine Korrektur Korrektur / …, weil es mein Job ist, das genau zu machen. Würde ich stundenweise bezahlt werden, würde ich mir vermutlich überlegen, was mir wertvoller ist: eine Stunde Freizeit, oder das Netto, was ich für eine Stunde kriege… es geht hier nicht um kreative Freiräume (vielleicht verstehe ich dich da ja falsch? . . .) So arbeiten die Richter etc ja auch.

die Franzi

Hallo

Die Phase der Zeugniserstellung - wenn also die Noten feststehen, die Zeugnisse aber noch geschrieben werden müssen - ist nunmal ein Verwaltungsakt, der sein Zeit benötigt.

Dann sollte man doch die Zeugniskonferenzen und das Zeugnisschreiben tatsächlich in die erste oder ersten zwei Ferienwochen legen. Und die Schüler bekommen dann ihre Zeugnisse per Post.

An anderen Schulen wird das so gemacht, jedenfalls auf Zaubererschulen … ich denke, dass die sich ein bisschen an britischen Internaten orientiert haben. - Und auch wenn nicht, ich sehe eigentlich nicht viel, was dagegen spricht.

Viele Grüße

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Dann sollte man doch die Zeugniskonferenzen und das
Zeugnisschreiben tatsächlich in die erste oder ersten zwei
Ferienwochen legen. Und die Schüler bekommen dann ihre
Zeugnisse per Post.

Eigentlich finde ich, dass das die beste Idee ist!

Dieser Stress in den letzten 2-3 Wochen, wenn man unmotivierte Schüler zu irgendwas motivieren soll, Projekte macht, die organisatorisch aufwändig sind (bei mir dann der geöffnete Schulsalon), das Hinterrennen nach Noten, dann dauernd Abschlussfeiern, Konferenzen, Verabschiedungen in den Ruhestand - das alles könnte man viel effektiver in der ersten Ferienwoche machen, wenn die Schüler weg sind.
Alle tragen ihre Noten ein, die Zeugnisse können in Ruhe geschrieben werden, es herrscht kein Stress und Gerenne mehr - und die paar Portokosten sollte man doch aufbringen können.
Ist jedenfalls billiger als eigene Büros für die Lehrer.

Ich werd mich mal schlaumachen, ob das an unserer Schule nicht umsetzbar ist.

Und dann geht man auch viel entspannter in die restlichen 4 oder 5 Ferienwochen.

Gruß, Fo

Hi,

ich bleibe dabei, viel weißt Du nicht über die Ralität des
Lehrerdaseins.

Ich glaub das Kompliment darf ich zurückgeben :smile: So richtig viel weisst Du nicht über die Realität in der Welt da draussen. Und nein, ein Ferienjob 1850/51 langt für dieses Wissen genauso wenig wie es reicht mal Schüler gewesen zu sein, um abzuschätzen was ein Lehrer so leistet.

Allerdings sprechen wir hier schon von erheblichen Privilegien:

Ich teile mir das so ein, dass ich
alle 3-4 Aufsätze einen Teil der Küchenarbeit mache, oder eine
Maschine Wäsche ansetze, meine krankengymnastischen Übungen
mache etc.

Denn DAS geht definitiv in den allerwenigsten Jobs - und auch ich habe Küchenarbeit, Wäsche zu waschen und Kreuzweh. Nicht das allergeringste davon kann ich während meiner „Arbeitszeit“ machen. Und hier denke ich, dass Du ein sehr, sehr grosses Privileg geniesst - und zusammen mit einer (zumindest wenn man mal „drin“ ist) äusserst hohen Sicherheit des Arbeitsplatzes. Auch die hat „da draussen“ kaum jemand.

Da würde so viel Kreativität den Bach
runtergehen.

Was glaubst Du, was so ein Entwickler im 80-Mann-Grossraumbüro so an „Kreativität“ leisten muss - trotz des Radaus um ihn rum? Und was glaubst Du, wie der sich konzentrieren muss, und ob da „alle Nase lang“ irgendwer vorbeischlappt?

Wo alle Nasen lang mal ein anderer
Lehrer kurz reinschaut, während sie eine Pause beim Auswürfeln
der Noten machen? Ich muss mich beim Korrigieren
konzentrieren,

Will sagen: Du verteidigst da sehr vehement absolute Privilegien, die ausser Lehrern kaum jemand hat! Nun dürfen wir nicht vergessen, dass der Beruf als Lehrer auch massive Nachteile hat, aber es gibt halt auch diese wunderbaren Vorteile.

Und ich aus meiner Warte beneide Dich zwar um die Privilegien, würde aber trotzdem um keinen Preis Lehrer sein wollen. Dennoch war es mir ein Anliegen, nochmal ganz klar zu machen, dass Du da Privilegien verteidigst, die sonst kaum jemand geniessen darf.

*wink*

Petzi

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Hi,

ich weiß, dass ich Privilegien verteidige. Aber ich wehre mich gegen das Argument, mein Arbeitsleben wäre besser ohne sie. Und ich hoffe, dass Du weißt, dass die Tatsache, dass ich nachmittags Termine wahrnehmen kann, nicht bedeutet, dass ich weniger arbeite. Ich genieße es nur, mir Freiräume zu schaffen , wenn es die Arbeit zuläßt.Dass diese Flexibilität aber auch Nachteile hat, hast Du ja selber schon angedeutet.
Und das Argument, ich wüßte nihts von der realen Welt, schieben wir mal still und leise beiseite. Meine übrigen Familienmitglieder arbeiten lange genug in selbiger, und eine Berufsausbildung plus Tätigkeit im Einzelhandel neben dem Studium dürten lang genug sein - du kannst ja mal die Stunden schätzen, die man leisten muss, um sich in dem Job ein Studium ohne Bafög zu finanzieren. Ein Ferienjob ist das nicht. Ich lasse ja auch die Erfahrungen, die Nichtlehrer hier so aus Erzählungen ihrer Lehrerfreunde beziehen, gelten - mich stört nur, wenn die Handvoll Freunde dann zum Modell für alle werden.

die Franzi
(die Rückenschmerzen sind übrigens vom Sport, und die verspannten Oberschenkel von den Spritzen wegen meiner MS)

Hi,

ich find die Idee auch cool. Weiß zwar nicht ob das rechtlich geht, aber so aus dem Stand fällt mir nichts ein.

die Franzi

Hallo,

deine Rechnung geht aber nur auf, wenn man das veraltete Bild vom Trichter, der Wissen in das Schülerhirn schüttet im Kopf hat.
Wusste gar nicht, dass da noch Menschen daran glauben.

Grüße
Stefan

Hi,

ich find die Idee auch cool. Weiß zwar nicht ob das rechtlich
geht, aber so aus dem Stand fällt mir nichts ein.

ich dachte du hättest die letzten Jahre dazugelernt :wink:

Natürlich muss dazu (in Bayern) die Schulordnung bzw. alle Schulordnungen geändert werden!

FOBOS § 58 Abs. 1 Satz 1!
Über die erzielten Leistungen werden […] am letzten Unterrichtstag des Schuljahres Jahreszeugnisse nach den vom Staatsministerium herausgegebenen Mustern ausgestellt

(Das hab ich weiter unten (allerdings allgemein) bereits geschrieben.)

Gruß
Dude

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Hallo

Das hat mir unglaublich viel Rechen- und Kleinarbeit
abgenommen und ich wäre dafür, dass alle Kollegen mit solch
einem Notenprogramm arbeiten, dann müsste man da nicht ständig
hinterherlaufen.
Für mich waren es die sinnvollsten 500 €, die ich letztes Jahr
angelegt habe.

Das ist nicht dein Ernst.
So etwas schreibt man in Excel selbst für lau und ein Android Tablet (oder gerne auch ein Netbook) reicht da vollkommen.

Rechnet man das ipad noch dazu, hast du deutlich zu viel Geld zum Fenster rausgeworfen …

SCNR

Gruß
Dude

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