Was ist im Kern heute noch politisch rechts oder links

Flatterstrom ist zunächst einmal eine Aussage, die darauf hinausläuft, dass Strom aus erneuerbaren Energien nicht stetig genug erzeugt werden kann, um die Versorgung mit elektrischem Strom sicherzustellen und da sind wir schon am ersten Punkt: das ist ein Strohmann. Niemand hat gesagt, dass die vollständige Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen ein Ziel ist, dass in unmittelbarer Zukunft erreicht werden kann oder muss.

Der zweite Punkt ist, dass es schlichtweg nicht stimmt, dass die erneuerbaren Energien uns nicht zuverlässig mit Strom versorgen können. Das Europäische Verbundsystem reicht vom Polarkreis bis nach Nordafrika und von Portugal bis in die Ukraine. Hinreichende Kapazitäten vorausgesetzt, wird in diesem riesigen Gebiet immer genug Wind wehen, um uns mit Strom zu versorgen. Weiterhin werden sowohl die privaten als auch die gewerblichen Speicher immer mehr ausgebaut.

Der dritte Punkt ist der Begriff an sich, der die erneuerbaren Energien herabsetzen und die, die sich für deren Ausbau einsetzen, verächtlich machen.

Wir haben hier also eine dreistufige Abfolge: Strohmann bzw. Lüge, Faktenferne und dann noch die verächtliche Bezeichnung dessen, was man aus welchen Gründen auch immer ablehnt, die eine klimaneutrale Technologie herabsetzen und deren Befürworter verächtlich machen soll.

Müssen wir das politische Spektrum gemeinsam Stück für Stück durchgehen oder können wir uns vielleicht doch darauf einigen, dass diese Zusammenfassung

nicht ganz aus der Luft gegriffen ist?

Ja, das hast Du schon einmal behauptet. Allerdings hatte ich das seinerzeit schon widerlegt.

Auch das ist nicht richtig. Die Behauptung, man verlange, dass jeder ab sofort eine Wärmepumpe, ein Elektroauto und eine PV-Anlage auf dem Dach haben muss, wird immer wieder von denen in den Raum gestellt, die mit der Energiewende irgendwie ein Problem zu haben scheinen.

Im übrigen habe ich wiederholt darauf hingewiesen, dass das größte Problem bei der Elektromobilität die Versorgung des innerstädtischen Wohnraums mit geeigneter Ladeinfrastruktur ist.

Pisa sagt einen Scheiß darüber aus, wie die Erwachsenen drauf sind. Versteh mal eines in aller Deutlichkeit:

Die AD wird von genau zwei Arten Menschen gewählt: Neonazis und Idioten - und ich will nicht glauben, dass so viele Neonazis in Brandenburg leben.

Hatten wir halt 1933 schon mal. War Scheiße.

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Eeehm…
Orban, Kickl & Co. materialisieren gerade die rechte Flanke im EU-Parlament (zum einem perfekten Zeitpunkt [schach!]), und es gibt noch genug einflussreiche Schläfer, die nur darauf warten, sich anzuheften.

Hört die Signale

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Wagenknecht forderte" Wie viele Menschen müssen noch Opfer von Kriminalität und Gewalt werden, bis die Bundesregierung ihre Migrationspolitik ändert? Der Kontrollverlust bei Migration und Gewalt muss gestoppt werden. Straßen, Plätze und Bahnhöfe müssen endlich wieder sicher werden."

Sind die BSW-Anhänger bei dir nun auch Nazis oder Idioten?

Es ist ja nicht JedeR, der oder die eine stringentere Migrationspolitik und vor allem Praxis sich wünscht idiotisch.
Ausserdem habe ich aus dem Kreis Wagenknecht zwar mir zweifelhaft erscheinende und merkwürdige Ansichten vernommen, aber noch keine menschenverachtenden faschistischen Dinge.
Was aber idiotisch ist, ist dieser versuchte Vergleich.

Eben. Ich hatte bei @Zerschmetterling bereits unterstellt, dass er bei „Nazis“ nicht an Einmarschpläne Richtung Polen oder die Verfolgung von Juden denken wird. Meist bleibt da nur die Kritik an der Migrationspolitik, die er meinen wird, übrig. Die gibt es aber quer durch fast alle Parteien.

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Es ist halt ein klassischer Strohmann, das Argument der Argumentlosen. Wir können in dem Zusammenhang gerne über das BSW reden, sobald Wagenknecht wiederholt für das Verbreiten von NS-Parolen verurteilt wurde:

Letzter Satz, ja.
Ansonsten überlasse ich gerne den nicht müde werdenden Geübten hier, Dir zu erklären, warum trotzdem das Thema noAfD ein komplexeres ist und warum aus verschiedenen Gründen mindestens einE IdiotIn ist, wer sie wählt. Und warum die Überzeugungstäter Nazis sind.

Die Union hatte unter Merkels „Wir schaffen das“ Durchhalteparolen bis heute sehr viel Vertrauensverlust erfahren. Auch bei mir. Durch die schmerzlichen Erfahrungen in den letzten Jahren hat aber bei der Union ein Umdenken eingesetzt. Aber nun muss erstmal das Vertrauen der verprellten Ex-Wähler zurückgewonnen werden. Das ist schwierig. Wegen doofer völkischer Parolen wählt keiner Blau. Echte rechtsextreme Parteien gab es bereits kurz nach der Wende, die die Nazis und Idioten ja hätten wählen können. Aber nein, Union wurde gewählt.

Und wenn man dann konkret fragt, wodurch dieser Vertrauensverlust genau verursacht wurde, dann wird es entweder ganz schnell ganz still oder es kommen halt die typischen Scheißhausparolen(*), wie sie hier ja auch immer wieder von einigen wenigen unters Volk gebracht werden. Was nicht kommt, sind ganz konkrete und faktenbasierte Angaben darüber, was in diesem Land aufgrund von Migration substantiell schlecht läuft.

(*) Mit einer solchen hat sich Herr Dobrindt neulich zu Wort gemeldet, der ja forderte, dass in Deutschland lebende Ukrainer gefälligst zu arbeiten oder nach Hause zu fahren hätten, weil ihm das Bürgergeld zu teuer würde. Mal abgesehen davon, dass in der ganzen Ukraine der Kriegszustand herrscht, handelt es sich bei den meisten hier lebenden Ukrainern um Frauen und Kinder.

Nicht zuletzt bekämen hier lebende Ukrainer, wenn sie denn nicht Bürgergeld bezögen, was ja politisch gewollt war (beschlossen durch Bundestag und Bundesrat), Leistungen in ähnlicher Höhe Asylbewerberleistungsgesetz. Und natürlich übersieht Herr Dobrindt „versehentlich“, dass ziemlich genau ein Drittel der hier lebenden Ukrainer sehr wohl einer geregelten Beschäftigung nachgeht.

Ja. Wagenknecht haut mit ihrer Aussage genau in die Kerbe der Rechtspopulisten. Sie stellt einen Zusammenhang zwischen Gewalttaten und Asylpolitik her, der schlichter Rassismus ist. Denn sie ordnet die Gewalttaten nicht individuellen Tätern, sondern der Gruppe „Asylbewerber“ zu - als wäre das eine homogene Gruppe. Was Wagenknecht betreibt ist die Definition von Rassismus.

Wenn ich sage, dass nur Neonazis und Idioten die AfD wählen, ist das auch genau so gemeint. Die einen wissen, was das für eine Partei ist und es stärt sie nicht, weil sie Ausländer sowieso scheiße finden, dass sind dann halt stramm Neonazis. Oder aber es sind Leute, die nicht so recht verstanden haben, was das für eine Partei ist oder sie aus „Protest“ wählen - aber das sind dann halt Idioten. Und ja, es dürfte da erhebliche Überschneidungen geben.

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Mit Rasse hat das nichts zu tun. Dann wären sie ja homogen. Es gibt aber sehr viele, die sich hier gut einfügen und sogar Fachkräfte sind oder werden. Bei anderen scheint es schlicht der Kulturdruck und die Erziehung zu sein, die sie ausrasten lässt. In den letzten Wochen gab es einige Beispiele dafür.

Die Berliner Polizeipräsidentin äußerte:

„Ich würde es mir wünschen, dass Menschen aus den Herkunftsländern dieser jungen Leute, ob individuell oder in Verbänden und Vereinigungen organisiert, viel deutlicher ihre eigenen Jugendlichen adressieren, um für unsere gesellschaftlichen Werte und unser Demokratieverständnis zu werben.“

Das klappte bislang nicht so gut, was Wähler frustriert. Mit Nazitum und Idiotie hat das wenig zu tun. Höchstens bei Erziehern und Eltern dieser Problemfälle.

Nur, dass sich die „Scheißhausparolen“ inzwischen sogar bis zum Mädchen-WC der Berliner Polizeipräsidentin Slowik herumgesprochen haben

Das ist wieder einer der Fälle, wo du dich absichtlich dummstellst. Das sich „Rassismus“ nicht auf „Rassen“ beziehen kann, ist schon deshalb evident, weil es keine menschlichen Rassen gibt. Der Begriff Rassismus bezieht sich heute im allgemeinen darauf, dass man Angehörigen bestimmter Gruppen Eigenschaften zuweist - ob diese Gruppe eine Nation ist „Alle Polen sind Diebe“, eine Hautfarbe „Alle Neger sind dumm“, eine ethnische Gruppe „Alle Zigeuner klauen“ - oder einfach nur ein Sammelbegriff „Alle Ausländer sind Verbrecher“ - das alles ist Rassismus.

Und genau diese Art Rassismus betreibt Wagenknecht, wenn sie den Zusammenhang zwischen Asylbewerbern und Verbrechen herstellt. Sie nimmt eben keine Differenzierung vor und das ist problematisch. Sie schlägt übrigens auch keine Lösungen vor, die das Problem addressieren.

Für die Rechten ist die Gleichung einfach „Ausländer = Problem, also gilt weniger Ausländer = weniger Probleme“. Wenn man kein Rassist ist und differenzieren kann, erkennt man auch, dass auch die Lösung der Probleme differenziert und auf das Problem zugeschnitten erfolgen muss.

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Genau so ist es.
Es ist eine Etikettierung (ebenso wie „Nazis und Idioten“) mit dem Zwecke, alle Personen einer Gruppe zu diskreditieren, die in Bezug auf Migrationsrisiken andere Meinungen vertritt.

Stimmt. Die Berliner Polizeipräsidentin ( von rorrotgrün eingesetzt) hat das immerhin getan:

Falls jemand ein Beispiel dafür sucht, wie man aus einer faktenbasierten, differenzierten Aussage eine Scheißhausparole macht: :point_up:

Die Aussage lautet weder „alle Deutschen sind gute Menschen“ noch „alle Menschen mit Migrationshintergrund sind gute Menschen“ noch „alle Menschen mit Migrationshintergrund sind schlechte Menschen“.

Wenn man sich mit den Fakten befassen wollte, könnte man herausfinden, dass Frau

nur sehr wenig Einfluss auf die Bevölkerungsstruktur Deutschlands hatte. Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund haben als Herkunft die Türkei, Polen, Russland und Kasachstan (als ehemalige Sowjetrepublik kommen vor dort halt auch viele sog. „Russlanddeutsche“). Syrer, die Du ja besonders auf dem Kieker hast, machen gerade mal 5% der Mitmenschen mit MIgrationshintergrund aus.

Dann kommt noch hinzu, dass Syrer, Afghanen und Iraker weit weniger häufig kriminell werden als Migranten aus anderen Ländern. Wenn man also irgendwelche Verantwortlichkeiten irgendjemandem oder einer Regierung zuschustern will, müsste man erst einmal recherchieren, wer damals entschieden hat, dass wir türkische Gastarbeiter brauchen oder Russlanddeutsche ins Land lassen wollen. Aber das ginge ja zu weit. Dann müsste man ja Zeit investieren und nachdenken. :scream:

Hast Du die ausführliche und richtige Erklärung nicht gelesen oder nicht verstanden?

@Zerschmetterling
Das ist politisch korrekt, bio~/zoologisch gesehen nicht so ganz.
Aber, oh ach, wir sind ja keine Tiere.

Meinst Du die Sache mit den Rassen?

Hier gibt es eine gute Erläuterung:
Warum kann man Menschen nicht in Rassen einteilen? - SWR Wissen

@C_Punkt
Ja, das meinte ich, genetische Unterarten.(Sorry für dieses mißverständliche Wort).
Natürlich könnte man einen Chihuahua mit einer Dogge kreuzen, haben beide doch den Wolf als ART.

Und wenn das Auge einen Ostasiaten von einem Schweden unterscheidet, oder zwischen einem Schwarzafrikaner und einem Eskimo, dann ist doch jeder Rassist.

Manche verwenden für einen Homo sapiens dunkler Hautfarbe aus political correctness „Afroamerikaner“, auch wenn er vielleicht ein in Belgien geborener Australier ist.

Edith sagt: dann könnten wir auch gleich die gesamte Anthropologie einstampfen

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