Moin,
nach dem heutigen Kontrastebericht ist es wohl nicht so, dass
Herr zu Guttenberg bislang gute Arbeit geleistet hat, er hat
anscheinend im Gegenteil, wie auch bei der Doktorarbeit,
reichlich geschlunzt.
Wenn Du mit Kontraste ein Politmagazin der ARD meinst, dann muss ich gestehen, dass wir uns damit quasi auf BILD Niveau bewegen, haben jene Polit-Magazine schon lange darauf verzichtet, objektiven Journalismus zu betreiben sondern eher zu vermeintlich investigativem Krawallschreiben zu neigen.
Beliebt ist er eher, weil er sich mitsammt Gattin medial gut
verkauft - und das scheint leider das einzige zu sein, war er
wirklich gut kann.
Okay, nur das, was mir gerade spontan einfällt:
Er wurde als quasi frisch gebackener Wirtschaftsminister dazu genötigt, für Opel Staatshilfen zu garantieren, wogegen er sich (unter Drohung seines Rücktritts) gewehrt hat.
Der Mann hebt gerade die größte Bundeswehrreform seit Bestehen und hat mal eben im Handstreich die Wehrpflicht abgeschafft.
Der erste Punkt ist konsequenter als das, was von anderen Ministern der letzten 10 Jahre bekannt geworden ist (inklusive Grüner unter der SPD), der zweite Punkt ist schon fast historisch zu nennen und war kaum von einem CSU-Politiker zu erwarten.
Man könnte ebensogut oder ev. besser einen durchschnittlichen
Schauspieler zum Minister haben - mit einer entsprechend
vorzeigbaren Gattin, Adelstitel und einem kleinen, billigen
Diplom - kann man alles kaufen.
Genau, der ist zu gut, um echt zu sein.
Hast Du Dir schon mal überlegt, warum die Diskussion so heftig ist? Da kommt einer, der scheint ehrlich und unabhängig zu sein scheint. Der gehört zwar zur CSU, aber den darf man wählen. Und nun hat der Mann abgeschrieben, oh Mann.
Also eine Investition von geschätzt 2,5 Mio Euro und schon
hat man einen neuen tollen Minister (angesichts der diversen,
oft verschleierten Parteispenden wirklich keine große
Ausgabe).
Genau, behaupten wir mal wild in der Gegend rum. Glaub mir, wenn sich irgend etwas ausschließlich über Geld steuern ließe, dann sollte man Greenpeace schließen, weil sie sonst alles falsch machen.
Ben Becker z.B. traue ich mehr Arbeitsmoral zu. Das wäre ja
schon mal was.
Genau, der wird gut arbeiten. Nur wird er im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung arbeiten?
Und ganz ehrlich, wenn ich die Wahl zwischen einem hab, der seinen Dr. Titel vergeigt und einem, der fast den Drogentod stirbt, dann ist meine Wahl gefallen, so gern ich Ben Becker als Darsteller auch mag.
Zu Guttenberg hätte nie einen Job übernehmen sollen, der mehr
als verlogenes Lächeln erfordert.
Und Du nie einen Artikel schreiben sollen, der so sehr von Gefühlen und so wenig von Wissen (ja, mir fehlt auch Wissen, aber das, was hier geboten wurde, war lächerlich) geprägt ist.
Gruß
Alex