Hallo PHvL,
bei Experimenten erhalten wir Ergebnisse, die wir
interpretieren müssen.
keine Widerrede.
Schon garnicht ist ein Photon mit einem kleinen grünen
Männchen vergleichbar, welches sagt „Ich bin ein kleines
grünes Männchen“.
Das war sicher eine recht methaphorische Aussage, aber ich hab die Terminologie aus einem Aufsatz Heisenbergs übernommen.
Das Problem ist, dass eben nicht – wie man aus deinen blumigen
Bildern schließen könnte – aus einem Experiment folgt, dass
Licht aus Teilchen besteht. Wir beobachten lediglich in
gewissen Experimenten Eigenschaften, die wir für gewöhnlich
Teilchen zuordnen.
Soweit waren wir ja schon, Ergebnisse werden interpretiert.
Eine türkische Ein-Lira-Münze wird nicht deshalb zur
Zwei-Euro-Münze, weil sie im Münzprüfer als solche erkannt
wird.
Dann war das ‚Experiment‘ nicht zweckdienlich.
Man muß natürlich den Versuchaufbau kritisch erstellen und die Ergebnisse kritisch hinterfragen/interpretieren.
Eine Korrelation zieht ja nicht immer eine Kausalität hinter sich her.
Die Frage, ob das Photon ein Teilchen oder eine Welle ist,
wird auch nicht dadurch beeinflusst, welche Entscheidung ich
als Experimentator treffe.
Wenn ich einen Spalt nehme und das Licht beuge, wähle ich ein Experiment, wie wenn ich eine Photozelle nehme und Licht darauf fallen lasse.
Beim einen erhalte ich Ergebnisse, die man mit einem Wellencharakter interpretieren kann, beim anderen solche, die Teichencharakter vermuten lassen.
Die Paradoxa bestehen meist
ausschließlich daraus, dass diese von dir getroffenen Aussagen
gemacht werden und deshalb gleichzeitig sich widersprechende
„Antworten“ auf die Frage gegeben zu werden scheinen.
Ich hatte anderswo in diesem Strang den Vergleich mit der Münze gebracht, den dereinst mein Physikprof uns Chemikern gab, um diese Ambivalenz anschaulich zu machen.
Man sieht immer nur eine Seite, weiß aber, daß sie zwei hat.
Gandalf