Wehrdienst

Es ist ja prinzipiell richtig, daß hier Fragen vollumfänglich
richtig beantwortet werden sollten. Ich finde aber Deinen
Ansatz, den Sachverhalt bis in den allerletzten Winkel
ausleuchten zu wollen, etwas anstrengend

Ja, das hast du mir ja schon vor Jahren erzählt. Dadurch wird sich aber nichts ändern. Es steht dir frei, Beiträge von Levay zu ignorieren.

insbesondere wenn
man den Ort der Fragestellung, die Lebensumstände des
Fragestellers und die Frage an sich und ihren Hintergrund
berücksichtigt.

Du bist vor mir in die Diskussion um die Verfassungsmäßigkeit der Wehrpflicht eingestiegen, und es hat zumindest auf mich so gewirkt, als wollest du sagen, dass man daran nicht rütteln könne. Dann muss doch bitte der Hinweis erlaubt sein, dass das absolut unzutreffend ist.

So oder so ist es für den Fragesteller aus meiner Sicht wenig
hilfreich, wenn Du an den Details meiner Antwort
herumkrittelst. Stattdessen solltest Du ihn darüber aufklären,
welche Schritte er einleiten muß, um die Wehrpflicht
abzuschaffen, bevor sie ihn ereilt.

Das würde ich, wenn ich ernsthaft welche wüsste! Es gibt nur eben keine.

Alles andere ist unnötige Zeit- und
Speicherplatzverschwendung, zumal ich Dir in der Sache - wie
erwähnt - recht gebe. Ich halte nur nichts davon, Aufsätze
über Verfassungsrecht im Brett Militärpolitik zu verfassen,
wenn ein Teenie danach fragt, wie er sich um die Wehrpflicht
drücken kann. Das soll Dich davon aber nicht abhalten.

Vielleicht denkst du noch mal darüber nach, was du hier eigentlich gerade schreibst. Es ist ja so: Ich wollte gerade KEINEN Aufsatz verfassen, sondern habe mit nur ganz wenigen Wörtern auf dein Posting geantwortet. Wie viele waren es? Vier? Fünf Wörter? Es lag mir überhaupt nicht daran, eine verfassungsrechtliche Diskussion zu eröffnen. Deine Antwort habe ich dann so verstanden, dass du das gern näher ausgeführt hättest. Da habe ich mich dann wohl geirrt…

Levay

Alles andere ist unnötige Zeit- und
Speicherplatzverschwendung, zumal ich Dir in der Sache - wie
erwähnt - recht gebe. Ich halte nur nichts davon, Aufsätze
über Verfassungsrecht im Brett Militärpolitik zu verfassen,
wenn ein Teenie danach fragt, wie er sich um die Wehrpflicht
drücken kann. Das soll Dich davon aber nicht abhalten.

Vielleicht denkst du noch mal darüber nach, was du hier
eigentlich gerade schreibst. Es ist ja so: Ich wollte gerade
KEINEN Aufsatz verfassen, sondern habe mit nur ganz wenigen
Wörtern auf dein Posting geantwortet.

Und mir damit klarmachen wollen, daß es den Sachverhalt Deiner Ansicht nach nicht hinreichend würdigt. Ich stimme Dir zu, daß die Ausführungen nicht erschöpfend waren, weise aber darauf hin, daß alles andere als ein Aufsatz die Thematik nicht vollumfänglich darstellen kann. Daher meine Einlassung, daß ich gerade keinen Aufsatz schreiben wollte.

Anders formuliert: man muß die Kirche auch mal im Dorf lassen. Daß Du im Rechtsbrett bei theoretischen Diskussionen auf Details achtest, ist ja vernünftig und dazu neige ich bei meinen Lieblingsthemen auch mitunter, aber bei einer konkreten, anlaß- bzw. personenbezogenen Frage nach der Wehrdienstverweigerung mit einer Schrankenprüfung anfangen zu wollen bzw. zu erwarten, daß man die Möglichkeit der Verfassungswidrigkeit umfassend erörtert, geht mir ein bißchen zu weit.

Im übrigen ist es Dir - wie ich erwähnte - unbenommen, dem Fragesteller eine Antwort zu schreiben, die Deinen Ansprüchen genügt.

C.

Hallo,
also Logik ist nicht so deine Stärke.
Mal argumentierst du mit einem faktischen gesellschafftlichen Nutzen einer freiwilligen Entscheidung. Also im Grunde einem Abfallprodukt idividueller Freiheit. Dann stellst du diese Leistung mit eine fremdbestimmten Pflich gleich, die primär einen Gesellschaftlichen Nutzen hat (obwohl das viele bestreiten) und höchstens als Abfallprodukt persönlichen Nutzen bringt.
Du stellst also jeweils den Primären Nutzen mit dem Nebennutzen der anderen Seite gleich.
Das was daraus wirklich folgt ist, dass Frauen ganz im eigenen Interesse die Wahl haben, ob sie der von dir angenommenen gesellschaftlichen Aufgabe nachkommen. Die Männer haben hier keine Wahl und auch (wohl überwiegend) kein eigenes Interesse am gesellschaftlichen Zwangsdienst.

Wohlgemerkt ich zeige hier nur die Konsequenzen deiner Argumentatiosstrategie auf. Ich habe diesen Vergleichspunkt Gleichsetzung nicht gewählt und halte ihn für ziemlich sinnlos.

BTW: Darf man Frauen die keine Kinder bekommen wollen auch der Feigheit bezichtigen?

Gruß
Werner

Diese Argumente zählen natürlich nicht, weil Frauen ja
Wehrdienst leisten dürfen. Entweder sie können es, oder sie
können es nicht. Wenn sie es können, gibt es keinen (!)
sachlichen Grund für die Ungleichbehandlung der Geschlechter
in dieser Frage. Gäbe es einen sachlichen Grund, wäre die
Sache anders.

Der Grund ist einfach, wenn auch sicherlich heutzutage auf Grund seiner Rationalität nicht politisch korrekt (aber was ist das schon): Junge Männer zwischen 18 und 30 sind die körperlich leistungsfähigste Gruppe einer Gesellschaft und gleichzeitig ein zu verschmerzender Verlust.
Im Gegensatz dazu würde der Verlust einer Generation Frauen (die körperlich nicht so leistungsfähig ist) im gleichen Alter die Gesellschaft vor erhebliche Probleme stellen, weil die Regeneration der Gesellschaft durch Geburten nicht mehr möglich ist.

Und dieses „System“ ist nicht erst ein paar Tage alt, sondern Jahrtausende - eben, weil es anders nicht geht.
Und wer deswegen jammert, das Männer zu Samenspendern (das geht auf Fronturlaub nämlich durchaus) und Frauen zu Gebährmaschinen degradiert werden, dem kann ich leider auch nicht helfen, denn um andere Eigenschaften geht es im biologischen Fortpflanzungsprozess nunmal nicht.

Einziges Gegenbeispiel ist Israel, welches aber aus der Tatsache erwachsen ist, dass man von Feinden eingeschlossen ist und es tatsächlich ein Kampf um alles oder nichts ist.

Die Logik heute ist die: Frauen können alles genauso gut wie
Männer.

Wo ist da die Logik? Das ist nicht nur unlogisch, sondern auch unsachlich. :wink:

Es gibt zwei Möglichkeiten:

Nö, das sind vielleicht die beiden, die du siehst, aber das lässt höchstens eine Aussage über deinen beschränkten geistigen Horizont in Bezug auf dieses Thema zu.
Schon alleine die Tatsache, dass das seltsame Konstrukt des Soldatengleichstellungsgesetzes im Spannungs- und Verteidigungsfall keine Wirkung hat zeigt ja, dass zumindest ein klein wenig Realitätsbezug in dieses gesetz Einzug gehalten hat.

Keine Sorge: Ich will die Wehrpflicht nicht auf Frauen
ausdehnen. Ich will sie abgeschafft wissen.

Nun, das ist ja nichts neues und ich weise dich gerne nochmal darauf hin, dass du damit eben gleichzeitig dias Fortbestehen der freiheitlich demokratische Grundordnung und unserer Gesellschaft an sich in Frage stellst.
Ernstzunehmende Diskussionsteilnehmer sprechen deswegen auch von einem Aussetzen der Wehrpflicht.

Und was den Rest angeht tust du mir einfach nur leid und ich hoffe für dich und alle, die mal beruflich mit dir zu tun haben werden, dass sich dein stark beschränktes Weltbild noch erweitert.

Gruß Andreas

Das kann man juristisch so sehen (aber auch nur, weil es Art.
12 a GG gibt), ethisch ist das Unsinn. Es werden Menschen dazu
gezwungen, ihr Leben einzusetzen, die das schlicht und
ergreifend nicht wollen.

Das _ kann man juristisch so sehen_? Entschuldigung, aber wo hast du denn studiert? In Deutschland gibt es da was die juristische Sichtweise angeht gar keine Alternative. Und dieser Artikel 12a, von dem du ja so despektierlich mit nur sprichst, steht in direkten Kontext zu den im Grundgesetz garantierten Grundrechten und ist selbst unmittelbare Grundlage und logische Konsequenz dieser Garantie.

Auch ethisch und moralisch ist die Wehrpflicht im Sinne der Güterabwägung absolut vertretbar, weil es eben darum geht eine Bevölkerung vor den Auswirkungen eines Krieges oder einer feindlichen Bedrohung zu schützen und einen Staat und eine Gesellschaft zu erhalten.
Ethisch und moralisch wäre es aber tatsächlich nicht zu vertreten, wenn man für diesem Fall nicht die Wehrfähigkeit sicherstellen würde.

Das dir das aber mutmaßlich nicht bewusst ist, eben weil du im Tal der Ahnungslosen und Glückseeligen wohnst, ist mir durchaus bewusst. Der Größte Feind der Demokratie ist ja eben, dass die Bürger den Wert ihrer Rechte vergessen und dass diese nicht aus dem nichts entstanden sind.

Das ist der Gedanke hinter der Wehrpflicht (in ihrer aktuellen
Ausgestaltung): Man schickt eine bestimmte Gruppe, die sich
nicht wehren kann, vor.

Nein, man schickt die Gruppe vor, die sich eben am besten wehren kann und deren Verlust praktischer Weise gesamtgesellschaftlich eben am einfachsten zu verschmerzen ist.

Und die Problematik der momentanen Wehrgerechtigkeit in Deutschland ist eine völlig andere Frage, als die der Notwendigkeit der Wehrpflicht allgemein, was du als Jurist ebenfalls wissen solltest.

Wenn du weiterhin versuchst die Irrationalität von Krieg und Gewalt rational zu erfassen wirst du leider nicht weit kommen, denn du drehst dich „argumentativ“ im Kreis - in einem ziemlich kleinen (Rotation ist eine Bewegung ohne Raumgewinn). Krieg ist menschenverachtend, Krieg ist keine Sache von Freiwilligkeit (zumindest in aller Regel bei mindestens einer beteiligten Seite), Krieg ist irrational, Kriegszeiten lassen kein Zögern zu und erfordern Entscheidungen und eben Personen, die handeln.

Gruß Andreas

das arme Kind !

und die arme Mutter, die dann für zwei Kinder zu sorgen hat …

Schluss-Ende
Um überhaupt auf den Punkt zu kommen, vertrete ich, dass Frauen generell nichts beim Bund verloren haben. Die Bundeswehr ist und bleibt Männersache. Es gibt zwar Frauen bei der Bundeswehr, aber die bilden eher die Ausnahme. Und meistens sind sie im Sanitäter-Bereich. Pro und Kontra gibt es genug, aber altgediente Offiziere und Unteroffiziere (und auch Manschaften) sind FAST ohne Ausnahme gegen Frauen in der BW. Man kann sich als ausenstehender darüber streiten, aber man muss denen halt Recht geben, die sich in der Materie auskennen. Immerhin lege ich mich auch nicht mit dem Finanzminister bezüglisch der Haushaltsplanung an, da er mit sicherheit besser im Bilde ist, als ich.

Wenn nun aber hier einige Grünschnäbel ankommen, und die Hosen voll haben, weil sie ihr Musterungsbescheide bekommen haben, kann ich darüber nur lachen.Und dass sie die Frauen ins Spiel bringen und wegen der Gleichberechtigung gegen die Verfassung pochen, ist mehr als kindisch. Alles Sinnloses geplapper.Die Verfassung wurde nicht von irgendwelchen Vollidioten geschrieben. Alles hat schon seinen Sinn und Zweck.

Wenn einige meinen eher Zivildienst zu leisten … das ist Geschmackssache. Find ich auch in Ordnung. Und wenn ich einige Zivis in Altersheimen sehe, haben sie dem Staat eventuell noch mehr gegeben als Wehrdinstleistende. Speziell in Zeiten, wo es für Pflegepersonal ein bisken wenig über bleibt …

Nur finde ich es eine Unverschämtheit, dass einige alles dafür tun würden, um ihre bürgerliche Pflicht zu entgehen. Seht es nicht ganz radikal, aber JEDER hat Pflichten in Deutschland. Und das GG hat den Männern nun mal die Wehrpflicht vorgesehen. Und wenn es nach mir ginge, dann würde ich das Wahlrecht in Wahlpflicht umbenennen und mit Geldstrafe den Nichtwähler bestrafen.

(Ich will ja jetzt garnicht auf Bafög o.ä. eingehen, aber es ist der Klassiker schlechthinn : sich aus dem Wehrdienst drücken, aber staatliche Leistungen (BAFÖG o.ä.) kassieren … und dann noch die RECHTFERTIGUNG suchen, dass DIE Frauen …

BTW: Darf man Frauen die keine Kinder bekommen wollen auch der
Feigheit bezichtigen?

Ich würde das eher als private Probleme bezeichnen. Frauen, die keine Kinder haben sind nach den Wechseljahren eh oft depressiv. Das ist dann aber ein ganz Anderes Thema …

Hi,
auch ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen,
alleinig Totalverweigerung wäre für mich der richtige Weg
gewesen. Muss gestehen, ich war zu feige dafür.

Auch wenn ich Totalverweigerern gegenüber normalerweise eher etwas mißtrauisch gegenüber stehe, war ich, als ich bis zu dieser Stelle kam, versucht, Dir ein Sternchen für Ehrlichkeit anzuhängen.

Ein Zivildienstleistender erbringt für die Gesellschaft
durchaus einen Dienst. Deswegen sehe ich persönlich den
Ausdruck „Verweigerer“ für Zivildienstleistende als etwas
falsch besetzt an. Sie leisten einen Dienst, nur eben nicht
mit der Waffe. Während der Totalverweigerer sich ganz einfach
drückt. Sein Nachdenken dreht sich lediglich darum wie er für
sich selbst, für niemanden anderen, das Beste rausholt. Das
ist per se die Definition eines Egoisten.

Zu meiner Zeit nannten wir uns noch Kriegsdienstverweigerer
und meinten es wirklich so. Und wir, die wir Zivildienst
leisteten waren uns durchaus im klaren das wenn es wirklich
hart auf hart kommt, wir die Kohlen, sprich Soldaten aus dem
Feuer holen müssen.

Also meine Zeit ist ja nun auch schon ein paar Tage vorbei und ich meine, meine Freunde, die Zivildienst machten, nannten sich auch noch Kriegsdienstverweigerer. Scheint also zeitlich nicht so weit voneinander entfernt zu liegen. Nur haben die damals sicher nicht geglaubt, sie müssten die Soldaten aus dem Feuer holen. Natürlich haben irgendwelche Extrempazifisten auch die Frage gestellt, ob es überhaupt mit dem Gewissen zu vereinabren sei, z.B. im Kriegsfalle verletzte Soldaten in Krankenhäusern zu behandeln. Was dann wiederum eigentlich die unglaubliche Brutalität einiger weniger Gewissensgesteuerter ans Tageslicht brachte. Aber sieh es mal so, es war sowieso Bullshit, denn Soldaten, die sich eine Kugel fangen, kommen in Lazarette und die Ärzte und Pfelger dort sind normalerweise auch Soldaten. Also bestand nie die Gefahr, dass ihr Soldaten auch nur mit der Kneifzange anlangen musstet.

Soldaten die später wieder töten. So wären
wir doch Kriegsteilnehmer gewesen, und damit auch
verantwortlich für weitere Tote. Vor diesem Hintergrund wäre
alleine Totalverweigerung richtig gewesen.

Und an dieser Stelle kam ich von dem Sternchen für Ehrlichkeit wieder ab. Warum? Weil Du hier versuchst Totalverweigerung damit zu begründen, dass sie als eine Art passive Sterbehilfe für Soldaten weiteres Töten verhindern würde. Und ich kann wirklich nicht glauben, dass Du mir das wirklich so verkaufen willst.
Der Soldat des eigenen Landes setzt im Kriegsfall sein Leben ein damit Leute wie Du nicht von den Soldaten des anderen Landes getötet werden. Heute jedoch ist die Situation komplizierter. Da sitzen Soldaten am Hindukusch und betreiben ein Lazarett, dass wiederum von anderen Soldaten geschützt werden muss. Und irgendwo, noch weiter draußen im Dreck, finden wir z.B. Ärzte ohne Grenzen. Glaubst Du nicht, dass die meisten Soldaten sofort bereit wären, dazwischenzuhalten, wenn irgendwelche Möchtegern-Muftis mal wieder auf die ungläubigen Ärzte losgehen wollen? Sie dürfen nur nicht, die Politik hat Gewissensbisse. Was lehrt uns dieses Beispiel? Zum Einen, dass es Pazifisten und Kämpfer für einen Frieden ohne Waffeneinsatz gibt, die sich durch shcier unglaublichen Mut auszeichnen. Und zum anderen, dass nicht jede gewaltlose Entscheidung automatisch die moralisch richtige ist. Deswegen auch der Zwang, dann solche Kapriolen zu drehen wie Du in diesem Absatz.

Soldat ist nicht ein Job wie jeder andere. Das ist eben das
Mißverständnis in Deutschland. Jedenfalls glaube ich nicht,
dass sich ein Kfz-Mechaniker oder ein Buchhalter so sehr mit
der Frage befassen muss, ob er irgendwann vielleicht am
Hindukusch den Kopf hinhalten muss. Soldaten sind Leute, die
sehenden Auges bereits sind, wenn die Dinge richtig in die
Sch… laufen den Kopf hinzuhalten um die zu verteidigen, die
daheim ihrem eigenen Leben nachgehen.

Na, ist das nicht ein wenig zu heroisch? Für viele Soldaten
die ich kennen lernte war es das nicht. Da wurde Frieden als
Selbstverständlichkeit aufgefasst. Besonders viele
Zeitsoldaten sehen am Ende ihrer Dienstzeit die ganze Sache
nüchterner. Viele sind auch nicht bereit ihren Hintern für die
Fehler der Politiker überall in der Welt hinzuhalten.

Da solltest Du ein paar Unterschiede machen. Natürlich, wenn es nach den Soldaten gehen würde, dann würde es nur sehr selten Krieg geben. Und natürlich kenne ich kaum Soldaten bzw. ehemalige Soldaten, die bereit sind immer den Dreck der Politik wegzuräumen. Vor allem in Zeiten, in denen die Politik dann auch noch den Handlungsspielraum so einschränkt, dass man praktisch Zielscheibe ist. Ich erinnere an die Diskussion ob die deutschen Schiffe vor dem Libanon überhaupt zurückschießen dürfen wenn sie angegriffen werden.
Aber jeder, der eine Waffe anlangt, muss sich zwangsläufig auch mit dem Gedanken befassen, dass er diese Waffe vielleicht irgendwann benutzen muss und dass andere vielleicht Waffen gegen einen selbst benutzen werden. Das ist nicht heroisch, es ist logisch. Und natürlich muss sich auch jeder Soldat der Tatsache bewußt sein, was abläuft, wenn es wirklich mal knallt. Dass man die meiste Zeit nicht glaubt, dass es wirklich knallen wird, ändert daran nichts. Wenn man dann natürlich raus aus der Uniform ist und es hat nicht geknallt, dann ist die Sache klar. Was soll man dann weiter sagen? Da besteht dann alles nur noch aus Anekdoten. Weißt Du noch, als der Spieß so besoffen war?

Und, den Kopf müssen bei Kriegen Zivilisten nicht weniger
hinhalten als Soldaten.

Bei Atomkriegen sicherlich. In konventionellen Kriegen ist das eigentlich genau das, was Soldaten verhindern sollen. Die sollen nämlich dne Feind annehmen bevor der überhaupt an die Zivilbevölkerung drankommt. Was natürlich nicht immer möglich ist und dadurch, dass sich viele vor dem Job drücken, d.h. im Falle einer Krise überhaupt keinen Plan von irgendetwas haben, auch nicht erleichtert wird.

Der Zivildienstleistende, die Krankenschwester, der
Feuerwehrmann, der THWler, sie alle leisten ebenfalls einen
Dienst an der Gesellschaft. Aus diesem Grunde lehne ich Deine
Gleichsetzung von Zivildienstleistenden und Totalverweigerern
auch ab. Der Vorwurf des Egoismus dient dem Totalverweigerer
alleine.

Auch ein Totalverweigerer kann für die Gesellschaft nützlich
sein.

Wie? Indem er sein Studium früher beginnt also auch beendet und Geld verdient? Vielleicht ist er auch Raucher und zahlt Tabaksteuer? Oder er kann sich früher ein Auto leisten und zahlt Kfz-Steuer? Oder wie?

Nein, weil dann ein anderer nicht Zivi machen muss, weil eben
auch die Zivistellen begrenzt sind. Aber sprich ruhig die
Wahrheit aus. Die Gesellschaft braucht so und so viele
Soldaten und so und so viele Zivis.

Dann soll doch bitte der Staat so ehrlich sein und die
Wehrpflicht abschaffen. Dafür ein allgemeines (soziales) Jahr
einführen.

Ach ja? Erstens einmal, weißt Du überhaupt, warum die Bundesrepublik die Wehrpflicht hat? Weil es vorher ein Problem mit dem 100000 Mann Heer gab. Es entwickelte sich zu einem von der Gesellschaft abgekoppelten politischen Brutschrank. Das wollte man verhindern, indem man jeden deutschen Mann in die Sache involvierte.
Und sollte irgendjemand tatsächlich ein für beide Geschlechter zwangsweise ein soziales Jahr einführen, dann werden die gleichen Leute, die bisher Totalverweigerer aus Gewissensgründen waren, andere Gründe finden. AXAX hat seine Gründe offen genannt. Er will sein Leben leben und Knete verdienen. Nicht, sein Gewissen oder so, just plain old money.

Die Reaktion wäre interessant wenn plötzlich keiner mehr
verweigern würde.

Du meinst KÖNNTE. Versuchen würden es so und so viele. Du skizzierst hier genau das, was die meisten Totalverweigerer am meisten fürchten. Noch einmal, lies das Ursprungsposting durch, da stehen die Gründe von AXAX. Der will nicht zum Bund und er will auch nichts soziales machen noch seine Wocheneden beim THW verbringen. Der will sich drücken und stattdessen Knete verdienen. Und so gibt es viele, die sich hinter „verweigern“ verstecken. Gewissensgründe sehe ich nur bis zu dem Punkt ein, in dem ein Gewissen einem vorschreibt, sich nur auf die eigenen Knete zu konzentrieren.

Ist
AXAX bereit, in irgendeiner Form etwas für sein Land und die
Gesellschaft zu tun oder nicht? Und zweitens, was denkt der
darüber, der einrücken muss, weil AXAX sich gedrückt hat? Denn
der Bedarf bleibt ja konstant.

Muss er das unter Zwang tun? Einerseits will man den mündigen
Bürger, andererseits doch wieder nicht.

Mündig zu sein bedeutet u.a. die Erkenntnis, dass es Rechte und Pflichten gibt. Wie nennst Du jemanden, der die Rechte will, aber den Pflichten einfach ausweichen möchte? Ohne die gesetzliche Verpflichtung würde gerade die Generation der Egokids nichts mehr für die Gesellschaft tun sondern eben nur noch die Rechte in Anspruch nehmen. Was wiederum nicht gut für die Gesellschaft ist, aber ich glaube, auch nicht für die typischen deutschen Egokids.

Ich sehe die ganze Schwangerschaftsdiskussion nicht ganz ein.
Erstens haben Frauen selbst Jahrzehnte darum gekämpft, Dienst
an der Waffe machen zu können (und tun es in Teilbereichen
immer noch), zweitens geht es bei der Sache um
Gleichberechtigung.

Aber wohl nur, solange die Damen nicht an die Front müssen.
Von daher ist es Humbug die Frauen für Tätigkeiten auszubilden
die sie doch nie machen dürfen.

Wer sagt denn das. Es ist ein Wandlungsprozess, richtig. Aber in anderen Armeen sind auch Frauen an der Front. Also, warum nicht? Oder gibt es bei den bundesdeutschen Frauen irgendwelche Besonderheiten, die sie von den Frauen in anderen Ländern unterscheiden und die mir bisher entgangen sind?

Nur sollten sich Männer wie AXAX auch mal eine Sache durch den
Kopf gehen lassen. Es gibt das freiwillige soziale Jahr und
jedes Jahr leisten Tausende von jungen Frauen auf diesem Wege
ihren Dienst an der Gesellschaft. Freiwillig. Also der Versuch
AXAX, auf die Frauen zu schießen, die nicht gehen müssen, war
irgendwie völlig daneben.

Das soziale Jahr ist da keine Alternative. Ein Freund von mir
hatte es gemacht und wurde dennoch eingezogen.

Das muss er schon sehr dämlich angestellt haben. Den Fall würde ich gerne mal im Detail sehen, was aber hier auf dem Board nicht möglich ist. Er müsste das Jahr ja zwischen Schule und Ausbildung eingelegt haben. Also in der Zeit, in der er schon einen Musterungsbescheid hatte.

Was die Aufzucht von Kindern angeht, so hoffe ich jetzt, dass
Du nicht jedem dazu rätst, Kinder zu zeugen bevor der
Einberufungsbescheid kommt. Ich habe jetzt mit Grauen eine
Gesellschaft vor Augen, in der Kinder Kinder kriegen …

Mit Sicherheit nicht. Kinder müssen gewollt sein und nicht
(miss-)ge-braucht. Übrigens, hätte ich nicht verweigert, wäre
ich nicht eingezogen worden. Postkarte hätte genügt und ich
hätte weder Zivildienst noch Wehrdienst leisten müssen.

Na, das ist aber witzig. Denn es würde bedeuten, dass Du entweder bereits Familienvater warst, in einer Ausbildung warst oder ohnehin schwer krank. Andernfalls hätte das mit der Postkarte wohl kaum funktioniert. Oder warte, Du warst älterer Jahrgang und rechtzeitg nach Berlin gezogen?

Das Wehrpflichtgesetz sagt dazu, dass, wenn er in einer
bereits fortgeschrittenen Ausbildung ist, sich zurückstellen
lassen kann. Mit anderen Worten, er wird erst einmal nicht
eingezogen. Es kann aber sein, dass, vor allem je nach
Ausbildung, sein Marktwert sozusagen erhöht ist und er gerade
deswegen später noch geholt wird.

Imho, je älter, umso unwahrscheinlicher wird eingezogen.

Hängt davon ab. Moderne Armeen haben eine hohen Bedarf an Fachpersonal. Da ist die Neigung groß, sich auch fertig ausgebildete Leute für die Inst zu holen. Wenn die Armee andererseits Zeitsoldaten mit solchen Ausbildungen bekommen kann oder selber ausbilden kann, dann stimmt Deine Theorie. Es hängt also sehr davon ab, welche Ausbildung Du hast.

Gruß
Peter B.

Mütter und die gefallene Söhne

das arme Kind !

und die arme Mutter, die dann für zwei Kinder zu sorgen hat

Was hat man eigentlich als (historische) Mutter (vor dem 2. WK) im Krieg empfunden, als man die Nachricht vom gefallenen Sohn bekommen hat ? Wut auf das System ? Oder ein wenig Trost, dass er dennoch fürs Vaterland gestorben ist ?

Nur haben die

damals sicher nicht geglaubt, sie müssten die Soldaten aus dem
Feuer holen.

Hi

im Gegensatz zu einigen deiner Freunde war ich beim DRK in Notfallmedizin notdürftig ausgebildet. Und was nützen die Versprechen in Friedenszeiten wenn dringend Sanis gebraucht werden. Auch in der heutigen Zeit dürften das medizinische Personal nicht ausreichen wenn die Verletztenzahl in die Zehntausende geht.

Natürlich haben irgendwelche Extrempazifisten
auch die Frage gestellt, ob es überhaupt mit dem Gewissen zu
vereinabren sei, z.B. im Kriegsfalle verletzte Soldaten in
Krankenhäusern zu behandeln. Was dann wiederum eigentlich die
unglaubliche Brutalität einiger weniger Gewissensgesteuerter
ans Tageslicht brachte.

Das ist aber genau die Kernfrage. Nicht nur Soldaten führen Krieg, auch diejenigen welche die Infrastruktur für den Krieg bereitstellen.

Solche Fragen erinnern mich an meine damalige Gewissensprüfung. Egal wie die Frage beantwortet wird, sie ist immer so auszulegen das der Kandidat durchfällt.

Aber sieh es mal so, es war sowieso
Bullshit, denn Soldaten, die sich eine Kugel fangen, kommen in
Lazarette und die Ärzte und Pfelger dort sind normalerweise
auch Soldaten. Also bestand nie die Gefahr, dass ihr Soldaten
auch nur mit der Kneifzange anlangen musstet.

Siehe oben, wie viel Personal bindet ein Verwundeter, Acht habe ich mal gelesen, deshalb ist es das Ziel Soldaten verwunden, nicht töteten. Da reichen die paar Sanis und Bundewehrkrankenhäuser nicht. Imho dienen die Sanis und Ärzte mehr der Beruhigung der Soldaten als das sie effektive Hilfe leisten können.

Weil Du hier versuchst Totalverweigerung
damit zu begründen, dass sie als eine Art passive Sterbehilfe
für Soldaten weiteres Töten verhindern würde. Und ich kann
wirklich nicht glauben, dass Du mir das wirklich so verkaufen
willst.

Passive Sterbehilfe wäre hier imho Mord wenn ich den Soldaten sterben lassen würde. Um nicht in diese Lage zu kommen die Totalverweigerung. Aber zu deiner Beruhigung, während meiner Zivizeit bin ich öfters in Kasernen gekommen um Soldaten in ein Krankenhaus zu fahren. Das waren für mich Patienten wie andere auch. Soviel auch zu dem Thema Zivis kommen nicht in Kontakt mit Soldaten.

Der Soldat des eigenen Landes setzt im Kriegsfall sein Leben
ein damit Leute wie Du nicht von den Soldaten des anderen
Landes getötet werden.

Das werden die Soldaten nicht verhindern können. Da wird nicht nur an der Front gekämpft wie die im Krieg zerstörten Städte zeigen.

Heute jedoch ist die Situation
komplizierter. Da sitzen Soldaten am Hindukusch und betreiben
ein Lazarett, dass wiederum von anderen Soldaten geschützt
werden muss.

Nun, was haben die dort verloren? Mit jedem Zinksarg wird die Zustimmung zu diesem Krieg weniger werden.

Und irgendwo, noch weiter draußen im Dreck,
finden wir z.B. Ärzte ohne Grenzen. Glaubst Du nicht, dass die
meisten Soldaten sofort bereit wären, dazwischenzuhalten, wenn
irgendwelche Möchtegern-Muftis mal wieder auf die ungläubigen
Ärzte losgehen wollen?

Wer dort freiwillig ist weiß um das Risiko, und die Leute bewundere ich. Würde aber nicht wünschen das, wenn ich in friedlicher Absicht dort meine Arbeit verrichte, die Kavallerie kommt. Damit genau das Gegenteil macht was ich beabsichtige.

Und
zum anderen, dass nicht jede gewaltlose Entscheidung
automatisch die moralisch richtige ist.

Im Umkehrschluß ist dann jede Form von Gewalt die richtige Entscheidung. Kann doch nicht dein ernst sein.

Da solltest Du ein paar Unterschiede machen. Natürlich, wenn
es nach den Soldaten gehen würde, dann würde es nur sehr
selten Krieg geben.

Die Unterschiede machen die Soldaten, nicht ich.

Bei Atomkriegen sicherlich. In konventionellen Kriegen ist das
eigentlich genau das, was Soldaten verhindern sollen. Die
sollen nämlich dne Feind annehmen bevor der überhaupt an die
Zivilbevölkerung drankommt.

Dann wollen wir aber schwer hoffen das der Feind das auch so sieht und nicht einfach den Westwall umgeht. Planen kann man viel, laufen tut es anders.

Wie? Indem er sein Studium früher beginnt also auch beendet
und Geld verdient? Vielleicht ist er auch Raucher und zahlt
Tabaksteuer? Oder er kann sich früher ein Auto leisten und
zahlt Kfz-Steuer? Oder wie?

Es reicht ja schon wenn er offizielle oder inoffizielle Ehrenämter macht. Auch bei Organisationen welche die Völkerverständigung fördern. Die machen mindestens soviel für den Frieden wie Soldaten.

Ach ja? Erstens einmal, weißt Du überhaupt, warum die
Bundesrepublik die Wehrpflicht hat? Weil es vorher ein Problem
mit dem 100000 Mann Heer gab. Es entwickelte sich zu einem von
der Gesellschaft abgekoppelten politischen Brutschrank. Das
wollte man verhindern, indem man jeden deutschen Mann in die
Sache involvierte.

Seit der Gründung und jetzt sind doch einige Jährchen dazwischen. Was vor 50 Jahren richtig war muss jetzt nicht richtig sein. Und wie schon in anderen Beiträgen angesprochen halte ich auch die Wehrpflicht für Verfassungswidrig. Sagt durch die Blume auch das Bundesverfassungsgericht, einige Landgerichte urteilen scheinbar auch anders. Der Gesetzgeber traut sich aber noch nicht.

Und sollte irgendjemand tatsächlich ein für beide Geschlechter
zwangsweise ein soziales Jahr einführen, dann werden die
gleichen Leute, die bisher Totalverweigerer aus
Gewissensgründen waren, andere Gründe finden.

Es ist deren Recht die Dinge anders zu sehen.

Mündig zu sein bedeutet u.a. die Erkenntnis, dass es Rechte
und Pflichten gibt. Wie nennst Du jemanden, der die Rechte
will, aber den Pflichten einfach ausweichen möchte? Ohne die
gesetzliche Verpflichtung würde gerade die Generation der
Egokids nichts mehr für die Gesellschaft tun sondern eben nur
noch die Rechte in Anspruch nehmen. Was wiederum nicht gut für
die Gesellschaft ist, aber ich glaube, auch nicht für die
typischen deutschen Egokids.

Wo ist jetzt das Problem?
Natürlich gibt es Rechte und Pflichten, und zwar für Alle, und hier gibt es eben Ungerechtigkeiten. Wie willst Du jemanden erklären das er etwas muss, was andere nicht müssen.

Wer sagt denn das. Es ist ein Wandlungsprozess, richtig. Aber
in anderen Armeen sind auch Frauen an der Front. Also, warum
nicht? Oder gibt es bei den bundesdeutschen Frauen
irgendwelche Besonderheiten, die sie von den Frauen in anderen
Ländern unterscheiden und die mir bisher entgangen sind?

Und wo sind sie an der Front. Weit vom Schuß gibt alte Krieger sagt man.

Das muss er schon sehr dämlich angestellt haben. Den Fall
würde ich gerne mal im Detail sehen, was aber hier auf dem
Board nicht möglich ist. Er müsste das Jahr ja zwischen Schule
und Ausbildung eingelegt haben. Also in der Zeit, in der er
schon einen Musterungsbescheid hatte.

Wie das war? Weiß nur noch der hat im Altenheim das Jahr gemacht und ist dann durch die Gewissensprüfung gefallen.

Na, das ist aber witzig. Denn es würde bedeuten, dass Du
entweder bereits Familienvater warst, in einer Ausbildung
warst oder ohnehin schwer krank. Andernfalls hätte das mit der
Postkarte wohl kaum funktioniert. Oder warte, Du warst älterer
Jahrgang und rechtzeitg nach Berlin gezogen?

Ich war da schon verheiratet. Damit das sie mich wollen habe ich nicht gerechnet, war schon etwas älter. Als Soldat hätten sie mich nicht genommen, aber den Zivi wollten sie unbedingt. Was auch wieder eine Ungleichbehandlung ist.

welche Ausbildung Du hast.

Zwei Meister im Metallbereich und sonstige Zusatzqualifikationen.

Hallo,
inhaltlich hab ich kaum Probleme mit deiner Position, mal abgesehen von dem generellen Vorwurf der Feigheit. Damit tue ich mich generell etwas schwer.

Die Argumentation humpelte einfach nur.

Gruß
Werner

Hallo,

ich glaube, wir sind wieder bei einer Diskussion, bei der wir keinen gemeinsamen Nenner finden werden.

Klar sind es verschiedene. Nur die Frauen leisten ihren
„natürlichen Beitrag“.

Wie Levay schon sagte: Freiwillig oder durch Unfall, aber NICHT vom Staat gezwungen.
Außerdem bin ich immer noch der Meinung, dass die beiden Sachen überhaupt nichts miteinander zu tun haben und deswegen nicht aufgerechnet werden können.

Und es ist ein wenig zum Kotzen, dass
irgendwelche Angsthasen jetzt mit dem Argument kommen, dass
Frauen auch verweigern können

Frauen können nicht verweigern, sie werden gar nicht eingezogen, das ist ein großer Unterschied.

Außerdem: Was gibt dir das Recht, den Fragesteller als Angsthasen zu bezeichnen?

… also auf jedem Fall
irgendwie mit der Gleichberechtigung zurückschiessen …

Komisch finde ich es, dass viele Frauen (ich sagte viele, nicht alle) Gleichberechtigung nur als Einbahnstraße auffassen…

Du bist gesetzlich ja auch nicht verpflichtet, schwanger zu
werden.

Nein, aber bei einer Schwangerschaft freut sich Vater Staat um
neue potenzielle Steuerzahler.

Und? Was hat das mit der Diskussion zu tun?
Es ging darum, wozu Männer und Frauen VERPFLICHTET werden und es ist eben keine Pflicht, ein Kind zu bekommen- zum Bund zu gehen schon.

Gruß
Kati

Außerdem: Was gibt dir das Recht, den Fragesteller als
Angsthasen zu bezeichnen?

Das ist doch völlig egal. Der, der sich drücken will, ist immer ein Angsthase.Gründe kann man genuch nennen und findet immer einen.
Er hat Angst gedrillt zu werden, weil er irgendwelche körperlichen schwächen hat ? Oder hat er nur keine Lust so lange fernzubleiben, weil man furchtbar Eifersüchtig ist, dass etwa die Freundin zuhause fremdgehen könnte ? Egal wie man es dreht, einem Drückeberger kommt man immer auf die Schliche …

Und? Was hat das mit der Diskussion zu tun?
Es ging darum, wozu Männer und Frauen VERPFLICHTET werden und
es ist eben keine Pflicht, ein Kind zu bekommen- zum Bund zu
gehen schon.

Schon mal selbst daran gedacht Nachwuchs zu bekommen ?

Hallo,

Er hat Angst gedrillt zu werden, weil er irgendwelche
körperlichen schwächen hat ? Oder hat er nur keine Lust so
lange fernzubleiben, weil man furchtbar Eifersüchtig ist, dass
etwa die Freundin zuhause fremdgehen könnte ?

Deine Fantasie möchte ich haben…
Wie auch immer, unter Angsthase stelle ich mir etwas anderes vor.

Und? Was hat das mit der Diskussion zu tun?
Es ging darum, wozu Männer und Frauen VERPFLICHTET werden und
es ist eben keine Pflicht, ein Kind zu bekommen- zum Bund zu
gehen schon.

Schon mal selbst daran gedacht Nachwuchs zu bekommen ?

Ja.
Und nun, was hat das mit der Diskussion zu tun?

Kati

Und? Was hat das mit der Diskussion zu tun?
Es ging darum, wozu Männer und Frauen VERPFLICHTET werden und
es ist eben keine Pflicht, ein Kind zu bekommen- zum Bund zu
gehen schon.

Schon mal selbst daran gedacht Nachwuchs zu bekommen ?

Ja.
Und nun, was hat das mit der Diskussion zu tun?

Ich meinte nur … wenn man mal Nachwuchs haben will, dann muss man ja mal seine Pflichten erfüllen und Verantwortung übernehmen. Da gibt es keine Faulen ausreden mehr.Kannst dich dann nicht hinter irgendwelchen Paragraphen verstecken !
Beim Bund werdenr völlig unterschiedliche, egoistische Menschen zu Kammeraden. Da sind alle gleich. Eine sehr wervolle Lebenserfahrung, da dort WIRKLISCH jeder gleichbehandelt wird.
Dieses ehrliche Zusammengehörigkeit ist dann das, was du erkennen solltest, wenn du bei der Bundeswehr gedient hast.

Aber da du dies nur vom sagen kennst, und nie miterlebt hast, wirst du dann nie richtig unter männern mitreden können, wenn sie sich gegenseitig erzählen, was für einen Blödsinn die alles beim Bund gemacht haben :smile:)))))

Ich haba da nur Informationen aus zweiter Hand. Die Generation, die damals diese Mütter sah, ist ja inzwischen auch schon alt. Nach dem, was ich so gehört habe, aber das ist immer nur aus individuellen Fällen, war es wohl grob unterschiedlich. Es gab sicher Leute, die eine Trost daraus zogen, andere, die es nicht taten. Aber der Begriff „System“ war ja nicht so allgegenwärtig wie er heute ist. Der Krieg war gegenwärtig und nur wenige stellten eine Verbindung zwischen Hitler und dem politischen System her. Das ist wie heute, wir reden nur geschwollener daher. Man hat immer auf Bush geschimpft und Bush für die Gefallenem im Iraq und Afghanistan verflucht, die Hintergründe waren in solchen Fällen völlig unerheblich geworden.
Das, was davor war? Also vor dem 2.WK? Schwer zu sagen. Die Gesiteshaltung im 2.WK war ja geschichtlich entstanden und nur die Gallionsfigur hatte gewechselt. Man müsste also sehr weit zurückgehen, bis in eine Zeit, in der man dem Leben selbst weniger Wert beimaß als dem, was man mit dem Leben machte um da eine wirklich andere Haltung zu finden. Vielleicht bis ins Mittelalter? Kreuzzüge?

Gruß
Peter B.

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Hallo,

Nur haben die

damals sicher nicht geglaubt, sie müssten die Soldaten aus dem
Feuer holen.

Hi

im Gegensatz zu einigen deiner Freunde war ich beim DRK in
Notfallmedizin notdürftig ausgebildet. Und was nützen die
Versprechen in Friedenszeiten wenn dringend Sanis gebraucht
werden. Auch in der heutigen Zeit dürften das medizinische
Personal nicht ausreichen wenn die Verletztenzahl in die
Zehntausende geht.

Also ich möchte Dich bitten mit Deinen kleine rethorischen Tricks aufzuhören. Du weißt nichts über meine Freunde, also behaupte nicht, Du wärst ganz anders. Wie bereits gesagt, da waren Zivis dabei, da waren Soldaten dabei. Es waren Zivis in der Altenpflege dabei, es war mindestens ein (allerdings nicht nordürftig ausgebildeter) Rettungssanitäter dabei … also, was willst Du uns erzählen. Dass Du ganz anders bist?
Du gehst hier davon aus, dass im Falle eines großflächigen Krieges das medizinische Personal der Streitkräfte nicht ausreicht, den eigenen Bedarf zu decken, weil die Verletztenanzahl in die Zehntausende geht. Gut, das ist sehr schwer abschätzbar. Da es aber beinahe allen Militärischen Großverbänden sogar im 1. und 2. WK gelang, habe ich Zweifel an Deiner These. Woran ich keinerlei Zweifel habe ist folgendes: Wenn mir jemand erzählt, er ist so gut und lieb, dass er keine Waffe anfassen kann, sich aber trotz Ausbildung prinzipiell weigert, auch verwundete Soldaten zu behandeln, der ist im Grunde ein Heuchler. Warum? Entweder, Du behandelst jeden Verletzten und Kranken gleich, unabhängig von seinen Ansichten oder Du läßt es. Wenn Du es läßt, triffst Du eine Entscheidung, nämlich die Entscheidung einen angeschossenen Menschen einfach krepieren zu lassen. Passive Sterbehilfe für Leute mit anderen Meinungen, das ist so dreckig, dass ich da wirklich das ganze Gefasel von „Gewissen“ nicht mehr glauben kann.

Natürlich haben irgendwelche Extrempazifisten
auch die Frage gestellt, ob es überhaupt mit dem Gewissen zu
vereinabren sei, z.B. im Kriegsfalle verletzte Soldaten in
Krankenhäusern zu behandeln. Was dann wiederum eigentlich die
unglaubliche Brutalität einiger weniger Gewissensgesteuerter
ans Tageslicht brachte.

Das ist aber genau die Kernfrage. Nicht nur Soldaten führen
Krieg, auch diejenigen welche die Infrastruktur für den Krieg
bereitstellen.

Wie bereits gesagt, man muss schon sher wenig Gewissen haben, um solche Gewissensgründe überhaupt zu konstruieren. Ein Militärarzt, dem ein Krnaker, ein Verwundeter, gleich ob Freund ob Feind, gebracht wird, der behandelt so weit es in seinen Möglichkeiten steht.
Aber wie dumm Dein Argument ist, sollte Dir klar sein. Truppenbewegungen brauchen Straßen, also sind alle Straßenbauer Kriegstreiber. Truppen brauchen Verpflegung, also sind alle Bauern, die Nahrung produzieren, Kriegstreiber. Truppen brauchen Landkarten, also sind alle Kartenzeichner … Denk mal nach.
Die andere Frage ist die Frage der Verteidigung. Natürlich ist es einfach, zu sagen, ich verteidige nicht, wenn kein Angriff erfolgt. Es ist auch einfach, zu sagen, ich verteidige nicht, wenn andere das für einen tun. Aber auch in dieser Hinsicht hat sich die Welt verändert. Glaubst Du, die Typen, die z.B. die Bomben in der DB gelegt haben, haben sich als Verbrecher gesehen? Nein, die glaubten an den heiligen Krieg. Was nun? Sind also auch die Polizisten, die diese Möchtegern-Terroristen festgenommen haben Kriegstreiber? Soldaten eines Systems? Würdest Du sie also auch nicht medizinisch versorgen wollen wenn sie z.B. angeschossen worden wären, als sie die Burschen aus dem Verkehr gezogen haben?

Solche Fragen erinnern mich an meine damalige
Gewissensprüfung. Egal wie die Frage beantwortet wird, sie ist
immer so auszulegen das der Kandidat durchfällt.

Der Klassiker war damals „Du gehst mit Deiner Freundin spazieren, da kommt einer und will die Freundin vergewaltigen, Du hast eine Waffe, schießt Du oder nicht?“
Natürlich haben sich alle darüber fürchterlich aufgeregt, aber mal ehrlich, es ist das Thema um das es hier geht, nur in einem größeren Rahmen. Ich für mich wußte, dass ich in diesem Falle abgedrückt hätte. Was für mich bedeutete, ok, ich kann mich jetzt nicht selbst belügen und behaupten, ich täte es nicht. Womit für mich das Thema erledigt war. Verlängert habe ich erst später.
Andere behaupteten, Sie würden auch ion so einer Situation nicht abdrücken. Von einigen, die ich persönlich damals kannte glaubte ich es, von anderen eher weniger. Aber das ist das Schöne am Soldatendasein. Du machst Dir keine Gedanken darüber, ob Du alte Leute, Kinder, Frauen, Wehrdienstverweigerer oder ehemalige Kameraden verteidigst. Sonst müsstest Du nämlich hergehen und dem Feind gestatten, jeden Wehrdienstverweigerer zuerst zu erschießen wenn es rund geht. Ganz einfach deswegen, weil der schon ausdrücklich gesagt hat, er ist gegen Verteidigung. Nur, irgendwie habe ich meine Zweifel, dass er es in dieser Situation noch sein würde.

Aber sieh es mal so, es war sowieso
Bullshit, denn Soldaten, die sich eine Kugel fangen, kommen in
Lazarette und die Ärzte und Pfelger dort sind normalerweise
auch Soldaten. Also bestand nie die Gefahr, dass ihr Soldaten
auch nur mit der Kneifzange anlangen musstet.

Siehe oben, wie viel Personal bindet ein Verwundeter, Acht
habe ich mal gelesen, deshalb ist es das Ziel Soldaten
verwunden, nicht töteten. Da reichen die paar Sanis und
Bundewehrkrankenhäuser nicht. Imho dienen die Sanis und Ärzte
mehr der Beruhigung der Soldaten als das sie effektive Hilfe
leisten können.

Dann denk noch mal nach. Soldaten werden irgendwo in Kampfgebieten verwundet. Z.b. heutzutage in Afghanistan. Glaubst Du also, dass das Krankenhaus Buxtehude demnächst nach Kabul verlegt wird? Der Fall, dass Soldaten in zivile Krankenhäuser kommen, kann ja nur dann eintreten, wenn das überhaupt von der Entfernung her technisch möglich ist. Das würde bedeuten, wenn Soldaten in der Nähe deutscher Städte verwundet werden würden. In diesem Falle wäre aber dann auch schon klar, wo sich der Krieg gerade abspielt, nämlich in Deinem Hinterhof. Womit auch klar wäre, dass die ganze Gewissensfrage bereits gescheitert wäre am ursprünglichsten Problem von allen … der Nachbar hat zugeschlagen.
In beinahe allen anderen Fällen, die in einer derart globalisierten Welt häufiger vorkommen werden, nämlich der Einsatz von Soldaten weit weg, ist also die von Dir behauptete Situation technisch gar nicht möglich.
Es gibt aber eine Situation. Wenn sich der Krieg in einem anderen Land abspeilt und die Verletzten werden im Rahmen humanitärer Hilfe in D behandelt. Bei den Flüchtlingen aus Bosnien, die in deutschen Krankenhäusern behandelt wurden, waren auch Soldaten und viele, die später dorthin gingen um zu kämpfen. Waren die auch auf Deiner „Laß sie verrecken“-Liste?

Weil Du hier versuchst Totalverweigerung
damit zu begründen, dass sie als eine Art passive Sterbehilfe
für Soldaten weiteres Töten verhindern würde. Und ich kann
wirklich nicht glauben, dass Du mir das wirklich so verkaufen
willst.

Passive Sterbehilfe wäre hier imho Mord wenn ich den Soldaten
sterben lassen würde. Um nicht in diese Lage zu kommen die
Totalverweigerung. Aber zu deiner Beruhigung, während meiner
Zivizeit bin ich öfters in Kasernen gekommen um Soldaten in
ein Krankenhaus zu fahren. Das waren für mich Patienten wie
andere auch. Soviel auch zu dem Thema Zivis kommen nicht in
Kontakt mit Soldaten.

Nicht mit Kampfverletzungen. Da Soldaten aber auch Menschen sind, haben sie beispielsweise auch Blinddärme. Diese Blinddärme sind per se nicht militärisch, wollen aber manchmal raus … Sag mal, wie lächerlich wird das eigentlich noch? Ich habe bisweilen in meiner aktiven Zeit, mit einem Zivi Schach gespielt, der kam auch mit einem Soldaten in Berührung …

Der Soldat des eigenen Landes setzt im Kriegsfall sein Leben
ein damit Leute wie Du nicht von den Soldaten des anderen
Landes getötet werden.

Das werden die Soldaten nicht verhindern können. Da wird nicht
nur an der Front gekämpft wie die im Krieg zerstörten Städte
zeigen.

Nein, und es wird sicher nicht völlig zu verhindern sein. Die Soldaten an den Flakbatterien haben es versucht. Und natürlich sieht das Ergebnis eines Krieges immer unterschiedlich aus, je nachdem, ob Du auf der stärkeren oder schwächeren Seite standest. Entschuldige also den Versuch, die Sache weg von der Heimat zu halten.

Heute jedoch ist die Situation
komplizierter. Da sitzen Soldaten am Hindukusch und betreiben
ein Lazarett, dass wiederum von anderen Soldaten geschützt
werden muss.

Nun, was haben die dort verloren? Mit jedem Zinksarg wird die
Zustimmung zu diesem Krieg weniger werden.

Ja, und die dort behandelten bzw. dann nicht behandelten Afghanen zählt Dein Gewissen nicht. Ist ok, ist ja nicht das erste Mal, dass ich Zweifel an dem Gewissensargument habe. Für mich erscheint das alles eher ein deutsches als ein Gewissensproblem zu sein. Die Leben anderswo zählen nicht die Bohne. Und in unseren Geschichtsbüchern steht zwar, dass die Amerikaner ganz nett waren, uns von einer Diktatur zu befreien, aber wenn sie das anderswo tun, ist es Kriegstreiberei. Das Floriansprinzip auf internationaler Ebene. Je weiter jemand weg ist, desto einfacher kann man ihn verrecken lassen ohne hinzuschauen. Dein Gewissen kenne ich nicht, meines zwingt mich, mir ab und zu mal Gedanken auch über solche Dinge zu machen.

Und irgendwo, noch weiter draußen im Dreck,
finden wir z.B. Ärzte ohne Grenzen. Glaubst Du nicht, dass die
meisten Soldaten sofort bereit wären, dazwischenzuhalten, wenn
irgendwelche Möchtegern-Muftis mal wieder auf die ungläubigen
Ärzte losgehen wollen?

Wer dort freiwillig ist weiß um das Risiko, und die Leute
bewundere ich. Würde aber nicht wünschen das, wenn ich in
friedlicher Absicht dort meine Arbeit verrichte, die
Kavallerie kommt. Damit genau das Gegenteil macht was ich
beabsichtige.

Deinem Wunsch könnte sicher entsprochen werden, wenn Dui dorthin gehen würdest und entsprechende Schilder aufstellst. Das wäre dann auch gleichzeitig die Einladung, Dich umzulegen womit diese Diskussion irgendwie ein logisches Ende finden würde.

Und
zum anderen, dass nicht jede gewaltlose Entscheidung
automatisch die moralisch richtige ist.

Im Umkehrschluß ist dann jede Form von Gewalt die richtige
Entscheidung. Kann doch nicht dein ernst sein.

Nicht … jede … Du solltest an Deiner Kenntnis der deutschen Sprache und grundsätzlicher Aussagenlogik arbeiten. Das was Du hier behauptest staht dort mit keinem Wort. Was verneint wird, ist der Automatismus. Und um es nun auch für Dich, der der deutschen Sprache scheinbar nicht völlig mächtig ist, noch einmal zu erklären: Nicht jede gewaltlose Entscheidung ist AUTOMATISCH richtig, genauso wie nicht jede gawaltsame Lösung AUTOMATISCH richtig ist. Nicht nach politischen, nicht nach moralischen und nicht nach strategischen Überlegungen.

Da solltest Du ein paar Unterschiede machen. Natürlich, wenn
es nach den Soldaten gehen würde, dann würde es nur sehr
selten Krieg geben.

Die Unterschiede machen die Soldaten, nicht ich.

Nein, das ist schon klar. Du würdest jeden überall einfach krepieren lassen ohne Dich auch nur mit dem Gedanken zu befassen, dass es vielleicht so etwas wie eine globale Verwantwortung gibt. Diesen Punkt hast Du hinreichend klar gemacht.

Bei Atomkriegen sicherlich. In konventionellen Kriegen ist das
eigentlich genau das, was Soldaten verhindern sollen. Die
sollen nämlich dne Feind annehmen bevor der überhaupt an die
Zivilbevölkerung drankommt.

Dann wollen wir aber schwer hoffen das der Feind das auch so
sieht und nicht einfach den Westwall umgeht. Planen kann man
viel, laufen tut es anders.

Also ist alleine der Versuch bereits falsch? Es waren nicht die Gewissensgesteuerten, die sechzig Jahre lang einen Krieg zwischen den Großmächten verhindert haben. Es waren nicht die Verweigerer, die seit vierzig Jahren einen neuen Koreakrieg verhindert haben. Es waren Soldaten und die Androhung, dass wenn die andere Seite was versucht, sie zumindest einen hohen Preis dafür zahlt. Hätte es auf einer Seite nur Verweigerer, wäre das Problem anders gelöst worden. Dann würdest Du heute in der Schule Russisch lernen und in Korea würden die Hungersnöte aus Mißwirtschaft ganz Korea betreffen, nicht nur halb Korea. Du würdest heute auch keine solche Diskussion führen können, denn der Kommunismus in der Sowjetunion wäre ja nicht zusammengebrochen sondern hätte sich über Europa ausgedehnt. Also hat alleine schon die Bereitschaft sich zu verteidigen bereits ihren Zweck erfüllt.

Wie? Indem er sein Studium früher beginnt also auch beendet
und Geld verdient? Vielleicht ist er auch Raucher und zahlt
Tabaksteuer? Oder er kann sich früher ein Auto leisten und
zahlt Kfz-Steuer? Oder wie?

Es reicht ja schon wenn er offizielle oder inoffizielle
Ehrenämter macht. Auch bei Organisationen welche die
Völkerverständigung fördern. Die machen mindestens soviel für
den Frieden wie Soldaten.

Ja? Hochinteressant! aber bisher fehlt mir da irgendwie noch das konkrete Ergebnis. Außerdem hat AXAX mit keinem Wort erwähnt, dass er solchen Organisationen beitreten möchte. Er will studieren und nebenher jobben, das waren seine Worte. Also hör auf, Dir selber in die Tasche zu lügen.

Ach ja? Erstens einmal, weißt Du überhaupt, warum die
Bundesrepublik die Wehrpflicht hat? Weil es vorher ein Problem
mit dem 100000 Mann Heer gab. Es entwickelte sich zu einem von
der Gesellschaft abgekoppelten politischen Brutschrank. Das
wollte man verhindern, indem man jeden deutschen Mann in die
Sache involvierte.

Seit der Gründung und jetzt sind doch einige Jährchen
dazwischen. Was vor 50 Jahren richtig war muss jetzt nicht
richtig sein. Und wie schon in anderen Beiträgen angesprochen
halte ich auch die Wehrpflicht für Verfassungswidrig. Sagt
durch die Blume auch das Bundesverfassungsgericht, einige
Landgerichte urteilen scheinbar auch anders. Der Gesetzgeber
traut sich aber noch nicht.

Ich sehe zwei Probleme bei der Sache und dabei geht es mir gar nicht um die Verfassung sondern um die Gesellschaft, die sich diese Verfassung gegeben hat.
Das Grundprinzip einer Wehrpflichtarmee hat seinen Hauptzweck ja darin, die Streitkräfte nicht zu einem Seitenzweig abseits der Gesellschaft werden zu lassen. Die Streitkräfte sind Teil der Gesellschaft und sehen sich selbst auch als solchen. Wenn Du also die Wehrpflicht abschaffen willst, dann würde das nur gehen, wenn es Dir gelänge eine geselllschaftliche Änderung herbeizuführen von der ich sicher bin, dass Du sie auf keinen Fall willst: Die soziale Aufwertung des Soldatentums. Staaten wie die USA können sich gesellschaftlich eine Berufs- bzw. Freiwilligenarmee leisten, weil der soziale Status eines Soldaten viel höher ist als in D.
Zweitens wird das Ganze zu einem finanziellen Problem. Die USA haben den größten Verteidigungshaushalt der Welt. Aber in Prozent von Bruttosozialprodukt macht es für sie nur etwa die Hälfte des deutschen aus. Die Umstellung auf eine Berufs- bzw. Freiwilligenarmee würde gleichzeitig die Umstellung auf ein Qualitätsprinzip bedeuten. Wärst Du aber bereit, diese Kosten auch noch aufzubringen? Das würde nochmal die Prozentzahl anheben. Gleichzeitig würde es zudem die Schließung weiterer Standorte bedingen, die meistens der größte Arbeitgeber in strukturschwachen Regionen sind.
Aslo so einfach ist die Sache nicht, wenn man mal über den Tellerand der eigenen Meinung hinaus auf die Fakten schaut.

Und sollte irgendjemand tatsächlich ein für beide Geschlechter
zwangsweise ein soziales Jahr einführen, dann werden die
gleichen Leute, die bisher Totalverweigerer aus
Gewissensgründen waren, andere Gründe finden.

Es ist deren Recht die Dinge anders zu sehen.

Natürlich, aber es ist auch das Recht derer, die die Dinge nicht so sehen wie Du, anderer Meinung zu sein. Allerdings endet diese Freiheit bekanntlich dort, wo sie geltendes Recht verletzt. Was allerdings die Sache mit der „Gewissensentscheidung“ angeht, so wird sich das Gewissen hier dann doch eher als der Hang zur eigenen Bequemlichkeit outen.

Mündig zu sein bedeutet u.a. die Erkenntnis, dass es Rechte
und Pflichten gibt. Wie nennst Du jemanden, der die Rechte
will, aber den Pflichten einfach ausweichen möchte? Ohne die
gesetzliche Verpflichtung würde gerade die Generation der
Egokids nichts mehr für die Gesellschaft tun sondern eben nur
noch die Rechte in Anspruch nehmen. Was wiederum nicht gut für
die Gesellschaft ist, aber ich glaube, auch nicht für die
typischen deutschen Egokids.

Wo ist jetzt das Problem?
Natürlich gibt es Rechte und Pflichten, und zwar für Alle, und
hier gibt es eben Ungerechtigkeiten. Wie willst Du jemanden
erklären das er etwas muss, was andere nicht müssen.

Da jeder so ungefähr die gleiche Wahrscheinlichkeit hat, gezogen zu werden, sehe ich das Problem nicht. Zumindest führt die ganze Problematik doch mal zu etwas anderem als dem Nachdenken über das nächste Handy und Playstation 99. Alleine das scheint mir schon Gold wert zu sein.

Wer sagt denn das. Es ist ein Wandlungsprozess, richtig. Aber
in anderen Armeen sind auch Frauen an der Front. Also, warum
nicht? Oder gibt es bei den bundesdeutschen Frauen
irgendwelche Besonderheiten, die sie von den Frauen in anderen
Ländern unterscheiden und die mir bisher entgangen sind?

Und wo sind sie an der Front. Weit vom Schuß gibt alte Krieger
sagt man.

Huh? Deine Verwendung der deutschen Sprache ist irgendwie seltsam. Ich sehe hier drei halbsätze, die zusammenhanglos nebeneinander stehen, ohne Punkt und Komma. Was willst Du damit ausdrücken?
Im Iraq sind etwa 10% der Hubschrauberpiloten inzwischen Frauen. Im zweiten Weltkrieg gab es auf russischer Seite komplett weibliche Granatwerferbattaillons, auf den Schiffen anderer Nationen vor dem Libanon sind auch Frauen. In Afghanistan und im IUrak gibt es eine ganze Reihe mamerikanischer Panzerfahrerinnen und Richtschützinnen. In Korea stehen seit vierzig Jahren auch Frauen sowohl in der südkoreanischen als ach der nordkoreanischen Armee am 38. Die können das und die tun das.

Das muss er schon sehr dämlich angestellt haben. Den Fall
würde ich gerne mal im Detail sehen, was aber hier auf dem
Board nicht möglich ist. Er müsste das Jahr ja zwischen Schule
und Ausbildung eingelegt haben. Also in der Zeit, in der er
schon einen Musterungsbescheid hatte.

Wie das war? Weiß nur noch der hat im Altenheim das Jahr
gemacht und ist dann durch die Gewissensprüfung gefallen.

Aha! Also er hat das Jahr gemacht nachdem er aus der Schule kam? Der Bund hat ihn nicht sofort gezogen? Und danach ist er zur Gewissensprüfung und hat, trotz der vielen Möglichkeiten, die es damals schon gab, es nicht fertig gebracht, es so darzustellen, dass sein Gewissen es ihm nicht erlaube … ich bin beeindruckt. Ich meine, wenn er sich so wild angestellt hat, dass er nachdem er bereits seine soziale Einstellung durchaus belegt hatte, trotzdem noch als durchfiel, dann hallo. Oder war es vielleicht so, dass er es gar nicht versuchte, aber der Gruppendruck im Freundeskreis so groß war, dass er einfach sagte „durchgefallen“? Gibt’s ja auch und in den achtzigern war es ja noch wilder in dieser Hinsicht. Da konntest Du ja in vielen Ecken kaum zugeben, dass Du freiwillig gehst.

Na, das ist aber witzig. Denn es würde bedeuten, dass Du
entweder bereits Familienvater warst, in einer Ausbildung
warst oder ohnehin schwer krank. Andernfalls hätte das mit der
Postkarte wohl kaum funktioniert. Oder warte, Du warst älterer
Jahrgang und rechtzeitg nach Berlin gezogen?

Ich war da schon verheiratet. Damit das sie mich wollen habe
ich nicht gerechnet, war schon etwas älter. Als Soldat hätten
sie mich nicht genommen, aber den Zivi wollten sie unbedingt.
Was auch wieder eine Ungleichbehandlung ist.

welche Ausbildung Du hast.

Zwei Meister im Metallbereich und sonstige
Zusatzqualifikationen.

Aha, so viel also zu Deiner früheren Zurückstellungstheorie, nach der sie die Leute nicht mehr haben wollen, wenn sie etwas älter sind. Dir ist es selbst widerfahren, aber Du rätst AXAX genau den gleichen Mist zu glauben. Es gibt halt keine Liebe unter Totalverweigerern mehr :wink:.
Und was die Ungleichbahndlung angeht, so hattest Du ja bereits den Dienst mit der Waffe abgelehnt, also warum sollten sie Dich als Soldat haben wollen? Du hattest darum gebetteln, nicht Soldat werden zu müssen, also hat man Dich als Zivi eingeordnet. Wo ist das Problem? Oder wolltest Du Dich einfach nur drücken und es hat Dich gestört?

Gruß
Peter B.

Also ich möchte Dich bitten mit Deinen kleine rethorischen
Tricks aufzuhören. Du weißt nichts über meine Freunde, also
behaupte nicht, Du wärst ganz anders.

Hi,

wer behauptet das ich ganz anders bin? Wenn ich sage, mit 2Wochen gepresste Theorie und 6Wochen Praxis im Krankenhaus als Ausbildung habe ich nur eine rudimentäre Ausbildung. Imho für einen Job im Rettungsdienst etwas wenig.

Du gehst hier davon aus, dass im Falle eines großflächigen
Krieges das medizinische Personal der Streitkräfte nicht
ausreicht, den eigenen Bedarf zu decken,

Willst Du wirklich die Medizin wie sie im WK I und WK II mit der heutigen vergleichen?

Um mal die Grenzen aufzuzeigen. Ein kleiner Busunfall mit 40 Verletzten erfordern alle erreichbaren Notfallbetten. Die meisten Kreiskrankenhäuser sind sind mit drei Notfällen gleichzeitig überfordert.

Und so wird eben das Problem auch so gelöst wie früher. Was nicht gemacht werden kann bleibt liegen. Die Lazarette dienen hauptsächlich der Beruhigung der Soldaten. Nicht alle haben die Möglichkeiten der Amis und führen Kriege aus dem sicheren Hinterhalt.

prinzipiell weigert, auch verwundete Soldaten zu behandeln,
der ist im Grunde ein Heuchler. Warum? Entweder, Du behandelst
jeden Verletzten und Kranken gleich, unabhängig von seinen
Ansichten oder Du läßt es. Wenn Du es läßt, triffst Du eine
Entscheidung, nämlich die Entscheidung einen angeschossenen
Menschen einfach krepieren zu lassen.

Wenn es mal soweit ist, dann sollen doch die Bundeswehrsänitäter die Soldaten nehmen, ich nehme die Zivilisten.

Passive Sterbehilfe für
Leute mit anderen Meinungen, das ist so dreckig, dass ich da
wirklich das ganze Gefasel von „Gewissen“ nicht mehr glauben
kann.

Meinungen sind mir schnurzpiepe, zumindest habe ich noch keinen danach gefragt wenn ich Hilfe geleistet habe. Es geht nicht um die Meinung, sondern um die Tat.

Wie bereits gesagt, man muss schon sher wenig Gewissen haben,
um solche Gewissensgründe überhaupt zu konstruieren. Ein
Militärarzt, dem ein Krnaker, ein Verwundeter, gleich ob
Freund ob Feind, gebracht wird, der behandelt so weit es in
seinen Möglichkeiten steht.

Möchte mal den Militärarzt sehen der die Feinde zuerst behandelt während Freunde röcheln. Da wird doch auch selektiert.

Aber wie dumm Dein Argument ist, sollte Dir klar sein.
Truppenbewegungen brauchen Straßen, also sind alle
Straßenbauer Kriegstreiber. Truppen brauchen Verpflegung, also
sind alle Bauern, die Nahrung produzieren, Kriegstreiber.
Truppen brauchen Landkarten, also sind alle Kartenzeichner …
Denk mal nach.

Denk Du mal nach ob es wirklich weiterführend ist seinen Gegenüber als dumm zu bezeichnen.
Was Infrastruktur für Militär ist, und was Infrastruktur für Zivilisten ist, kann doch noch auseinander gehalten werden. Auch wenn Militär zivile Infrastruktur mitbenutzt.

Die andere Frage ist die Frage der Verteidigung. Natürlich ist
es einfach, zu sagen, ich verteidige nicht, wenn kein Angriff
erfolgt. Es ist auch einfach, zu sagen, ich verteidige nicht,
wenn andere das für einen tun. Aber auch in dieser Hinsicht
hat sich die Welt verändert.

Siehst Du, genau so sehe ich es auch. Die Welt ändert sich und die Armee die D schützen soll befindet sich jetzt in einem Angriffskrieg. Hat mich nur gewundert das es solange gedauert hat.
Für mich wieder ein Zeichen das meine Entscheidung richtig war.

Glaubst Du, die Typen, die z.B.
die Bomben in der DB gelegt haben, haben sich als Verbrecher
gesehen? Nein, die glaubten an den heiligen Krieg. Was nun?

Sie sehen sich wohl als Soldaten wie hier die Soldaten auch.
Da solltest Du doch Verständnis haben.

Der Klassiker war damals „Du gehst mit Deiner Freundin
spazieren, da kommt einer und will die Freundin vergewaltigen,
Du hast eine Waffe, schießt Du oder nicht?“

Das war der größte Unfug die Gewissensprüfung. Stelle Fragen die nur falsch beantwortet werden können.
Auf die Frage gäbe es nur die Antwort, ich habe keine Waffe, und ich weiß auch nicht wie man mit einer Waffe umgeht.

Aber das ist das
Schöne am Soldatendasein. Du machst Dir keine Gedanken

Das Gefühl habe ich manchmal auch, auch wenn das Zitat jetzt aus dem Zusammenhang gerissen ist.

Waren die auch auf Deiner „Laß sie verrecken“-Liste?

Es gab nie diese Liste.

Nicht mit Kampfverletzungen. Da Soldaten aber auch Menschen
sind, haben sie beispielsweise auch Blinddärme. Diese
Blinddärme sind per se nicht militärisch, wollen aber manchmal
raus … Sag mal, wie lächerlich wird das eigentlich noch? Ich
habe bisweilen in meiner aktiven Zeit, mit einem Zivi Schach
gespielt, der kam auch mit einem Soldaten in Berührung …

Und wenn Du meinen Beitrag zuvor gelesen hast, ich habe auch Soldaten im Rettungswagen gehabt, als Zivi hätte ich mich weigern können. Und im Berufsleben habe ich sehr viel mit Soldaten zu tun gehabt wenn sie am Ende ihrer Dienstzeit waren. Es hat nie ein Problem gegeben nur weil sie Soldaten sind.

Nein, und es wird sicher nicht völlig zu verhindern sein. Die
Soldaten an den Flakbatterien haben es versucht. Und natürlich
sieht das Ergebnis eines Krieges immer unterschiedlich aus, je
nachdem, ob Du auf der stärkeren oder schwächeren Seite
standest. Entschuldige also den Versuch, die Sache weg von der
Heimat zu halten.

Siehst Du, und da könnte ich helfen, es müssen nicht nur Soldaten gerettet werden.
Einer muss ja die von Soldaten Verletzten versorgen. Dir geht es doch nur darum das Soldaten versorgt werden, der Rest sind Kollateralschäden die hingenommen werden.

Ja, und die dort behandelten bzw. dann nicht behandelten
Afghanen zählt Dein Gewissen nicht. Ist ok, ist ja nicht das
erste Mal, dass ich Zweifel an dem Gewissensargument habe. Für
mich erscheint das alles eher ein deutsches als ein
Gewissensproblem zu sein. Die Leben anderswo zählen nicht die
Bohne.

Und schon unterstellst Du wieder ohne Hintergrund. Gegen humanitäre Hilfe habe ich überhaupt nichts. Nur das hier Afghanen zu Krüppeln geschossen werden und gnädigerweise dann verarztet werden.

Und in unseren Geschichtsbüchern steht zwar, dass die

Amerikaner ganz nett waren, uns von einer Diktatur zu
befreien, aber wenn sie das anderswo tun, ist es
Kriegstreiberei.

Den Amis sollte mal klargemacht werden das sie vor ihrer eigenen Haustüre kehren sollen. Weder am deutschen, noch amerikanischen Wesen muss die Welt genesen.

Deinem Wunsch könnte sicher entsprochen werden, wenn Dui
dorthin gehen würdest und entsprechende Schilder aufstellst.
Das wäre dann auch gleichzeitig die Einladung, Dich umzulegen
womit diese Diskussion irgendwie ein logisches Ende finden
würde.

Mein Gottchen, ich hänge nicht sehr an meinem Leben.
Und weißt Du warum?
Als junger Mensch habe ich schon zu viele Tote in meiner Familie gehabt, war einer der Gründe warum ich verweigert habe. Das was hier mit Tod und Leid theoretisch abgehandelt wird, habe ich ertragen müssen. Wie viel von den jungen Soldaten sind mit dem Tod überhaupt in Berührung gekommen. Wenn Du wirklich mal mitbekommst wie es ist wenn eine Mutter ihr Kind verliert, dann schießt Du, wenn Du ein Gewissen hast, auf niemand.

Nein, das ist schon klar. Du würdest jeden überall einfach
krepieren lassen ohne Dich auch nur mit dem Gedanken zu
befassen, dass es vielleicht so etwas wie eine globale
Verwantwortung gibt. Diesen Punkt hast Du hinreichend klar
gemacht.

Irgendwie wiederholst Du dich.
Dann wiederhole ich mich auch. Ich würde Menschen helfen die nicht weniger wertvoll sind als Soldaten. Menschen die von Soldaten verwundet, geschändet wurden. Oder bist Du der Meinung nur Soldaten haben Anspruch auf Hilfe?

Also ist alleine der Versuch bereits falsch? Es waren nicht
die Gewissensgesteuerten, die sechzig Jahre lang einen Krieg
zwischen den Großmächten verhindert haben. Es waren nicht die
Verweigerer, die seit vierzig Jahren einen neuen Koreakrieg
verhindert haben. Es waren Soldaten und die Androhung, dass
wenn die andere Seite was versucht, sie zumindest einen hohen
Preis dafür zahlt. Hätte es auf einer Seite nur Verweigerer,
wäre das Problem anders gelöst worden. Dann würdest Du heute
in der Schule Russisch lernen und in Korea würden die
Hungersnöte aus Mißwirtschaft ganz Korea betreffen, nicht nur
halb Korea. Du würdest heute auch keine solche Diskussion
führen können, denn der Kommunismus in der Sowjetunion wäre ja
nicht zusammengebrochen sondern hätte sich über Europa
ausgedehnt. Also hat alleine schon die Bereitschaft sich zu
verteidigen bereits ihren Zweck erfüllt.

Alles nur Vermutungen.
Aber, ohne Soldaten kein Krieg.
Und Friedenspolitik wie z.B. Europa verhindert Kriege besser als alle Armeen.Oder glaubst Du das so eine Armee wie die Bundeswehr mehr als Kanonenfutter gewesen wäre.

Die Streitkräfte sind Teil
der Gesellschaft und sehen sich selbst auch als solchen.

Um es kurz zu fassen, imho nimmt sich die BW zu wichtig.

Natürlich, aber es ist auch das Recht derer, die die Dinge
nicht so sehen wie Du, anderer Meinung zu sein. Allerdings
endet diese Freiheit bekanntlich dort, wo sie geltendes Recht
verletzt. Was allerdings die Sache mit der
„Gewissensentscheidung“ angeht, so wird sich das Gewissen hier
dann doch eher als der Hang zur eigenen Bequemlichkeit outen.

Imho verstößt die Wehrpflicht gegen geltendes Gesetz.

Da jeder so ungefähr die gleiche Wahrscheinlichkeit hat,
gezogen zu werden, sehe ich das Problem nicht. Zumindest führt
die ganze Problematik doch mal zu etwas anderem als dem
Nachdenken über das nächste Handy und Playstation 99. Alleine
das scheint mir schon Gold wert zu sein.

Die Wahrscheinlichkeit zum Bund eingezogen zu werden ist gering. Die Wahrscheinlichkeit zum Zivildienst eingezogen zu werden ist annähernd 100%.
Wo siehst Du da eine gleiche Wahrscheinlichkeit.

Huh? Deine Verwendung der deutschen Sprache ist irgendwie
seltsam. Ich sehe hier drei halbsätze, die zusammenhanglos
nebeneinander stehen, ohne Punkt und Komma. Was willst Du
damit ausdrücken?

Auch wenn Du Soldat warst, ich kläre es nicht zweimal.

Im Iraq sind etwa 10% der Hubschrauberpiloten inzwischen
Frauen. Im zweiten Weltkrieg gab es auf russischer Seite
komplett weibliche Granatwerferbattaillons, auf den Schiffen
anderer Nationen vor dem Libanon sind auch Frauen. In
Afghanistan und im IUrak gibt es eine ganze Reihe
mamerikanischer Panzerfahrerinnen und Richtschützinnen. In
Korea stehen seit vierzig Jahren auch Frauen sowohl in der
südkoreanischen als ach der nordkoreanischen Armee am 38. Die
können das und die tun das.

Geht es jetzt um die Bundeswehr oder andere Armeen?

Aha! Also er hat das Jahr gemacht nachdem er aus der Schule
kam? Der Bund hat ihn nicht sofort gezogen? Und danach ist er
zur Gewissensprüfung und hat, trotz der vielen Möglichkeiten,
die es damals schon gab, es nicht fertig gebracht, es so
darzustellen, dass sein Gewissen es ihm nicht erlaube … ich
bin beeindruckt. Ich meine, wenn er sich so wild angestellt
hat, dass er nachdem er bereits seine soziale Einstellung
durchaus belegt hatte, trotzdem noch als durchfiel, dann
hallo. Oder war es vielleicht so, dass er es gar nicht
versuchte, aber der Gruppendruck im Freundeskreis so groß war,
dass er einfach sagte „durchgefallen“? Gibt’s ja auch und in
den achtzigern war es ja noch wilder in dieser Hinsicht. Da
konntest Du ja in vielen Ecken kaum zugeben, dass Du
freiwillig gehst.

Wie war das, ich kenne deine Freunde nicht, aber Du kennst meine Freunde?
Und wie angedeutet, die Gewissensprüfung war für den Allerwertesten. Bei einigen Kommissionen reichten schon lange Harre als Durchfallkriterium.
Keine Ahnung wer den Mist verzapft hat.

Aha, so viel also zu Deiner früheren Zurückstellungstheorie,
nach der sie die Leute nicht mehr haben wollen, wenn sie etwas
älter sind. Dir ist es selbst widerfahren, aber Du rätst AXAX
genau den gleichen Mist zu glauben. Es gibt halt keine Liebe
unter Totalverweigerern mehr :wink:.

Die Liebe gibt es schon. Willst Du Totalverweigern, mache nichts und hoffe das sie dich nicht holen. Verweigerst Du, dann holen sie dich zu 100%
Mich hätten sie nicht geholt wegen dem Alter, und weil ich verheiratet war.

Und was die Ungleichbahndlung angeht, so hattest Du ja bereits
den Dienst mit der Waffe abgelehnt, also warum sollten sie
Dich als Soldat haben wollen? Du hattest darum gebetteln,
nicht Soldat werden zu müssen, also hat man Dich als Zivi
eingeordnet. Wo ist das Problem? Oder wolltest Du Dich einfach
nur drücken und es hat Dich gestört?

Als Geläuterter hätten sie mich sicher gerne geholt, hätten da nicht Alter und Familienstatus dagegen gesprochen. Ohne Verweigerung wären mir 18Monate erspart geblieben.

Q-Gruß

Hallo,

Also ich möchte Dich bitten mit Deinen kleine rethorischen
Tricks aufzuhören. Du weißt nichts über meine Freunde, also
behaupte nicht, Du wärst ganz anders.

wer behauptet das ich ganz anders bin? Wenn ich sage, mit
2Wochen gepresste Theorie und 6Wochen Praxis im Krankenhaus
als Ausbildung habe ich nur eine rudimentäre Ausbildung. Imho
für einen Job im Rettungsdienst etwas wenig.

Deine Formulierung „im Gegensatz zu meinen Freunden“ ist dümmlich, da Du besagte Freunde nicht kennst. Das meinte ich mit rethorischen Tricks. Da waren auch genug dabei, die verweigerten und entsprechende Zivi-Dienste leisteten und der Rettungssani logischerweise im Rettungsdienst. Alles nicht ungewöhnlich.

Du gehst hier davon aus, dass im Falle eines großflächigen
Krieges das medizinische Personal der Streitkräfte nicht
ausreicht, den eigenen Bedarf zu decken,

Willst Du wirklich die Medizin wie sie im WK I und WK II mit
der heutigen vergleichen?

Um mal die Grenzen aufzuzeigen. Ein kleiner Busunfall mit 40
Verletzten erfordern alle erreichbaren Notfallbetten. Die
meisten Kreiskrankenhäuser sind sind mit drei Notfällen
gleichzeitig überfordert.

Und so wird eben das Problem auch so gelöst wie früher. Was
nicht gemacht werden kann bleibt liegen. Die Lazarette dienen
hauptsächlich der Beruhigung der Soldaten. Nicht alle haben
die Möglichkeiten der Amis und führen Kriege aus dem sicheren
Hinterhalt.

Sicherlich wird der medizinische Standard nicht so sein, wie Du ihn erwartest sondern er würde im Falle eines großflächigen Konfliktes auf das Maß von WKI und II runtergehen müssen. Nicht nur, weil es an Personal fehlt, das ist gar nicht mal der Engpass in Feldlazaretten sondern Nachschub und Ausrüstung. Dein saublöder Spruch von der „Beruhigung der Soldaten“ trifft aber trotzdem nicht den Kern. Weil selbst eine weniger hochwertige medizinische Versorgung besser ist als keine. Und was Dein Geschwafel von „sicherem Hinterhalt“ angeht, so sind ungefähr 4000 amerikanische Soldaten im Irak am Boden getötet worden, von Terroristen deren Ziele größtenteils weniger die Soldaten als mehr die eigene Zivilbevölkerung ist.

prinzipiell weigert, auch verwundete Soldaten zu behandeln,
der ist im Grunde ein Heuchler. Warum? Entweder, Du behandelst
jeden Verletzten und Kranken gleich, unabhängig von seinen
Ansichten oder Du läßt es. Wenn Du es läßt, triffst Du eine
Entscheidung, nämlich die Entscheidung einen angeschossenen
Menschen einfach krepieren zu lassen.

Wenn es mal soweit ist, dann sollen doch die
Bundeswehrsänitäter die Soldaten nehmen, ich nehme die
Zivilisten.

Du wirst nehmen was kommt, sollte es knallen. Weil Du wie jeder dem Gesetz über unterlassene Hilfeleistung unterliegst. Und Du wirst, wie jeder andere im medizinischen Personal Deine Entscheidung nach der medizinischen Dringlichkeit der Fälle treffen. Warum? Wegen der Sache mit den Hirtenhunden. Kennst Du die?

Passive Sterbehilfe für
Leute mit anderen Meinungen, das ist so dreckig, dass ich da
wirklich das ganze Gefasel von „Gewissen“ nicht mehr glauben
kann.

Meinungen sind mir schnurzpiepe, zumindest habe ich noch
keinen danach gefragt wenn ich Hilfe geleistet habe. Es geht
nicht um die Meinung, sondern um die Tat.

Also passive Sterbehilfe für Soldaten? Weil die eine andere Meinung haben als Du und dementsprechend handeln. Nun, das ist zumindest unterlassene Hilfeleistung wenn nicht Totschlag. Wie also kann es jemand wagen, der solche Meinungen vertritt, von Gewissen zu reden?

Wie bereits gesagt, man muss schon sher wenig Gewissen haben,
um solche Gewissensgründe überhaupt zu konstruieren. Ein
Militärarzt, dem ein Krnaker, ein Verwundeter, gleich ob
Freund ob Feind, gebracht wird, der behandelt so weit es in
seinen Möglichkeiten steht.

Möchte mal den Militärarzt sehen der die Feinde zuerst
behandelt während Freunde röcheln. Da wird doch auch
selektiert.

Natürlich, Der Steckschuß im Bein ist sicher nicht so dringlich wie der in der Lunge. Und wie im zivilen Krankenhaus bleibt auch einiges liegen wenn es hart kommt, weil auch da Personal, Material und Ausrüstung nicht ausreichen. Zu diesem Thema Peter Bamm (deutscher Militärarzt an der Ostfront) und die Geschichten vom Monte Casino (findest Du z.B. bei John MacDonald und Matthew Parker). Da hst Du das dann gleich mal von beiden Seiten. Ich glaube, das Problem ist, das Soldaten im Gegensatz zu Dir ein Gewissen haben und sich damit auseiandersetzen.

Aber wie dumm Dein Argument ist, sollte Dir klar sein.
Truppenbewegungen brauchen Straßen, also sind alle
Straßenbauer Kriegstreiber. Truppen brauchen Verpflegung, also
sind alle Bauern, die Nahrung produzieren, Kriegstreiber.
Truppen brauchen Landkarten, also sind alle Kartenzeichner …
Denk mal nach.

Denk Du mal nach ob es wirklich weiterführend ist seinen
Gegenüber als dumm zu bezeichnen.

Warum nicht? Deine Argumentation entbehrt immer wieder jeglicher Logik und widerspricht sich fleißig selbst. Ich habe nur ausgesprochen, was Du vorführst.

Was Infrastruktur für Militär ist, und was Infrastruktur für
Zivilisten ist, kann doch noch auseinander gehalten werden.
Auch wenn Militär zivile Infrastruktur mitbenutzt.

Natürlich benutzt das Militär auch zivile Infrastruktur. Sie kann also für den Krieg genutzt werden. Wenn Du bei Deiner Argumentation bleiben willst sollte es also besser auch keine zivile Infrastruktur geben. Wenn Du medizinisches Personal das Verletzte behandelt, als Kriegsunterstützer deklarierst, dann musst Du Straßenarbeiter auf deren Straßen später vielleicht Panzer rollen genauso deklarieren.

Die andere Frage ist die Frage der Verteidigung. Natürlich ist
es einfach, zu sagen, ich verteidige nicht, wenn kein Angriff
erfolgt. Es ist auch einfach, zu sagen, ich verteidige nicht,
wenn andere das für einen tun. Aber auch in dieser Hinsicht
hat sich die Welt verändert.

Siehst Du, genau so sehe ich es auch. Die Welt ändert sich und
die Armee die D schützen soll befindet sich jetzt in einem
Angriffskrieg. Hat mich nur gewundert das es solange gedauert
hat.
Für mich wieder ein Zeichen das meine Entscheidung richtig
war.

Wir haben den letzten Krieg verloren, Goot sei Dank. Stell Dir mal vor, Hitler hätte gewonnen. Ein Teil Deutschlands kam zum Osten und wurde Diktatur, ein anderer Teil kam zum Westen. Die bösen Amis haben die Sache mit der Demokratie in D. neu angestoßen und danach sechzig Jahre aufgepaßt, dass wir nicht doch noch geschluckt werden. Das war in deutschen Augen ok.
Die Iraker von ihrem Dikatator zu befreien ist jedoch böse, die Afghanen von der Taliban zu befreien, das ist abgrundtief böse. Und dann noch zu verlangen, dass die, die ihre Freiheit erst durch amerikanische Soldaten bekommen haben, ob sie vielleicht mitmachen ist geradezu unverschämt.
Lass es mich mal auf den Punkt bringen: Freiheit ist ein unbezahlbares Gut. Deutsche genießen sie ständig und in beinahe jeder Minute. Deutsche können, im Gegensatz zu Iraker unter Saddam oder Afghanen unter der Taliban, sogar solche Sprüche wie Du hier loslassen und keiner kann sie dafür belangen. Freiheit ist ein unbezahlbares Gut.
Die Freiheit anderer hingegen ist in deutschen Augen vernachlässigbar. Der Irak hat zum ersten mal sein über 30 Jahren eine gewählte Regierung, Afghanistan zum ersten Mal seit über dreissig. In Afghanistan dürfen Mädchen wieder zur Schule gehen, Jugendliche ins Kino und sie dürfen, wenigstens in den Teilen, die von USA und Verbündeten gehalten werden frei wählen, was sie mit ihrem Leben anfangen. DAS sind die wahren Kriegsverbrechen der bösen Soldaten. Die Bundeswehr unterhält dort ein Feldlazarett, das sehr stark der medizinischen Versorgung der Zivilbefölkerung dient. Es muss von anderen Soldaten geschützt werden, weil immer wieder Gotteskrieger Dinge in die Luft jagen. Du fragst, was die Soldaten dort tun? Du willst sie dort weg haben? Willst Du denn das, was die Bevölkerung bekommen hat durch diese bösen Soldaten, willst das den Leuten auch wieder wegnehmen?
Du nutzt Deine Freihiet, sie hat Dir unter anderem erlaubt, zu verweigern. Aber die Freiheit anderer ist für Dich keinen Pfifferling wert. Du beziehst sie nicht einmal in Deine Überlegungen ein.

Glaubst Du, die Typen, die z.B.
die Bomben in der DB gelegt haben, haben sich als Verbrecher
gesehen? Nein, die glaubten an den heiligen Krieg. Was nun?

Sie sehen sich wohl als Soldaten wie hier die Soldaten auch.
Da solltest Du doch Verständnis haben.

Falsch, was das Verständnis angeht! Denn die Ziele der der Anschläge waren Zivilisten. Es ging auch nicht um irgendein taktisches Ziel, es ging um das Blutbad als solches.
Richtig, soweit es ihr Fühlen als Soldaten angeht! Sie waren Angreifer, sie sahen sich selbst als Soldaten auch wenn sie keinen offenen Krieg führten sondern einen Terrorkrieg. Es ist Sache der Juristen, festzustellen, als was sie nun weggeschlossen werden, als Kriegsgefangene oder Verbrecher. Für D jedoch bleibt eine Erkenntnis, die schwer zu ignorieren ist (auch wenn Leute wie Du das ständig versuchen). Heraushalten und ignorieren bringt keine Sicherheit.

Der Klassiker war damals „Du gehst mit Deiner Freundin
spazieren, da kommt einer und will die Freundin vergewaltigen,
Du hast eine Waffe, schießt Du oder nicht?“

Das war der größte Unfug die Gewissensprüfung. Stelle Fragen
die nur falsch beantwortet werden können.
Auf die Frage gäbe es nur die Antwort, ich habe keine Waffe,
und ich weiß auch nicht wie man mit einer Waffe umgeht.

Richtig, aber in Wirklichkeit bist du nur einfach der Frage ausgewichen. Würdest Du? Würdest Du nicht? Würdest Du dem Vergewaltiger vielleicht nahelegen Kondome zu benutzen? Würdest Du vielleicht Deine Freundin noch festhalten, damit der Vergewaltiger es einfacher hat? Oder wenn sie sich wehrt und verletzt wird, würdest Du ihr gar jegliche medizinische Behandlung verweigern? Denn sie hat sich ja gewehrt … Fragen über Fragen.

Aber das ist das
Schöne am Soldatendasein. Du machst Dir keine Gedanken

Das Gefühl habe ich manchmal auch, auch wenn das Zitat jetzt
aus dem Zusammenhang gerissen ist.

Ja, ich wusste, dass Du das tun würdest. Der Zusammenhang war, dass der Soldat sich keine Gedanken darüber macht, welche Meinung die haben, die er verteidigt. Weil er nicht auf Meinungen vereidigt ist. Um obiges Beispiel etwas auszudehenen, ich weiß nicht, was Du machen würdest, aber ich würde in diesem Falle Deine Freundin verteidigen, auch wenn ich sie nicht kenne. Und wenn ich eine Waffe hätte, würde ich sie dazu auch benutzen. Aber auch wenn ich mir nicht viele Gedanken mache, ich würde mir in diesem Falle schon Gedanken darüber machen, ob ich den Schwafler der seine Freundin aus Gewissensgründen vergewaltigen lassen würde nicht wenigstens in den Hintern trete. Sorry.

Waren die auch auf Deiner „Laß sie verrecken“-Liste?

Es gab nie diese Liste.

Ach, Du entscheidest also spontan, wer stirbt und wer lebt? Was ist das? Ein Gottkomplex?

Nicht mit Kampfverletzungen. Da Soldaten aber auch Menschen
sind, haben sie beispielsweise auch Blinddärme. Diese
Blinddärme sind per se nicht militärisch, wollen aber manchmal
raus … Sag mal, wie lächerlich wird das eigentlich noch? Ich
habe bisweilen in meiner aktiven Zeit, mit einem Zivi Schach
gespielt, der kam auch mit einem Soldaten in Berührung …

Und wenn Du meinen Beitrag zuvor gelesen hast, ich habe auch
Soldaten im Rettungswagen gehabt, als Zivi hätte ich mich
weigern können. Und im Berufsleben habe ich sehr viel mit
Soldaten zu tun gehabt wenn sie am Ende ihrer Dienstzeit
waren. Es hat nie ein Problem gegeben nur weil sie Soldaten
sind.

Aber Deine Ursprungsthese war ja, das Zivis auch mit Soldaten in Berührung kommen und deshalb Kriegsunterstützer sind und deswegen Totalverweigerung der einzige Weg ist? Hast Du das bereits vergessen? Oder ist es Dir nur zu peinlich auf die Konsequenzen dieser These hingewiesen zu werden?

Nein, und es wird sicher nicht völlig zu verhindern sein. Die
Soldaten an den Flakbatterien haben es versucht. Und natürlich
sieht das Ergebnis eines Krieges immer unterschiedlich aus, je
nachdem, ob Du auf der stärkeren oder schwächeren Seite
standest. Entschuldige also den Versuch, die Sache weg von der
Heimat zu halten.

Siehst Du, und da könnte ich helfen, es müssen nicht nur
Soldaten gerettet werden.
Einer muss ja die von Soldaten Verletzten versorgen. Dir geht
es doch nur darum das Soldaten versorgt werden, der Rest sind
Kollateralschäden die hingenommen werden.

Sachlich falsch. Du versuchst mir hier etwas zu unterstellen. Was wiederum in diesem Zusammenhang lächerlich ist, denn die Zivilbevölkerung ist ja der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Sache. Was, wenn nicht die Zivilbevölkerung versuchen Soldaten denn zu verteidigen. Aslo natürlich will ich medizinische Versorgung für alle. Ich erwarte von jedem Arzt, dass er Verletzte, Kranke und Gebrechliche behandelt, gleich ob sie Uniform oder Zivil tragen. Und ich erwarte das Gleiche von jedem Sani und, damit sind wir beim Punkt, auch von jedem Zivi.

Ja, und die dort behandelten bzw. dann nicht behandelten
Afghanen zählt Dein Gewissen nicht. Ist ok, ist ja nicht das
erste Mal, dass ich Zweifel an dem Gewissensargument habe. Für
mich erscheint das alles eher ein deutsches als ein
Gewissensproblem zu sein. Die Leben anderswo zählen nicht die
Bohne.

Und schon unterstellst Du wieder ohne Hintergrund. Gegen
humanitäre Hilfe habe ich überhaupt nichts. Nur das hier
Afghanen zu Krüppeln geschossen werden und gnädigerweise dann
verarztet werden.

Falsch, aber ist ja nicht das erste Mal, dass Du keine Ahnung von den Dingen hast, über die Du redest. Aslo, lass mich Dir ein paar Fakten näher bringen. Kundus liegt ungefähr 250 km nördlich von Kabul und ist Provimzhauptstadt. Da es gleichzeitig Knotenpunkt der wenigen Straßen in der Gegend ist, war es bereits während der sowejetischen Besetzung umkämpft. Unter den Taliban war Kundus oft genug Frontstadt gegen die Nordallianz. Bis die Deutschen dort mit einem Lazarett übernahmen, war Kundus der Standort eines multinationalen PRTs. Diese Einheiten sind halb militärisch, halb zivil. Sie bohren Brunnen, reparieren Straßen und öffentliche Gebäude, aber sie räumen auch Minenfelder, die noch aus der sowjetischen Besetzung stammen. Auch die Tätigkeit des Lazaretts hat weniger etwas mit den eigentlichen Sicherungsmaßnahmen der Bundeswehr zu tun (die schießen da keine Leute zu Krüppeln) sondern damit Krankheiten zu bekämpfen und dem gelegentlichen Minenopfer das Leben zu retten.
Kundus selbst liegt zwischen zei Flüssen und gehört zu den wenigen wirklich fruchtbaren Regionen Afghanistans (liegt ja auch nicht so furchtbar hoch). Ein großer Teil der Nahrunsmittelproduktion des Landes stammt aus dieser Region. Für die Taliban ist es also notwendig, alles zu unterbinden, was ihren Gegnern Sympathien dort verschaffen könnte, denn wie bereits gegen die Russen, so geht es darum, die Nahrungsmittelversorgung des Restlandes in die Hand zu kriegen. Aus diesem Grunde ist mit dem Wiedererstarken von AQ und den Taliban (die Grenzen sind da fließend, einer der Talibanführer ist Schwiegersohn von Osama bin Laden und gleichzeitig Patschuten-Khan) der bis dahin sichere Norden zunehmen kritischer geworden.
Wieder einmal müssen also Soldaten die dort tätigen Hilfsorganisationen schützen, müssen die Nahrungsanbauzonen vor dem Zugriff eines Gegners schützen, der bereits einma versucht hat, Kabul und Umgebung einfach auszuhungern und nebenher nopch versuchen, die gelegentlichen Bombenanschöäge zu verhindern. Sie schießen da nicht Leute zum Krüppel und verarzten sie dann gnädigerweise. Das ist nur Deine Einbildung.

Und in unseren Geschichtsbüchern steht zwar, dass die

Amerikaner ganz nett waren, uns von einer Diktatur zu
befreien, aber wenn sie das anderswo tun, ist es
Kriegstreiberei.

Den Amis sollte mal klargemacht werden das sie vor ihrer
eigenen Haustüre kehren sollen. Weder am deutschen, noch
amerikanischen Wesen muss die Welt genesen.

Am deutschen bestimmt nicht! Das macht mir diese Diskussion wieder klar. Das amerikanische Wesen ist etwas zwiespältiger, hauptsächlich, weil es DAS amerikanische Wesen gar nicht gibt. Das, was Du hier Wesen nennst ist lediglich so etwas wie ein gemeinsamer Nenner. Die Amerikaner lieben ihre Freiheit, genauso wie es die die Deutschen tun. Die Amerikaner haben lediglich die etwas irrige Ansicht, dass es die Verpflichtung des Starken ist, auch für die Freiheit derer einzustehen die sie selbst nicht erringen können. D.h. der Starke hat notfalls auch mal zu zahlen und zu bluten, wenn es nicht um seine eigenen Interessn sondern um die Freiheit von ganz jemand anders geht. Den Amerikanern hätte man eigentlich rechtzeitig klar machen sollen, dass sie sich schon aus dem WKII hätten heraushalten sollen. Denn Hitler kam an die Macht, weil die Deutschen nicht sehen wollten,w as vorging, er blieb an der Macht, weil die Deutschen nicht sehen wollten, was vorging und er wäre immer noch an der Macht, hätten die Allierten nicht den Krieg gewonnen, einfach weil die Deutschen immer noch nicht sehen wollen was vorgeht. Ja, Du hast Recht, man hätte es den Amerikanern damals schon sagen sollen, dass Dinge wie Freiheit und Demokratie in D nicht benötigt werden, dass das nur ein aufoptruieren des amerikanischen Wesens ist.
Zumindest jedoch hätte man es Ihnen nach dem Krieg sagen sollen. Dass es nicht verlangt ist, riesige Truppenkontigente in D zu halten und selbst zu bezahlen. Die Deutschen wollten ihre Freiheit doch gar nicht, da hätte man sie genausogut den Russen überlassen können. Die hätten auch ganz D genommen, mit Kusshand. aber Hand auf Herz, ich bin trotzdem froh drum, dass die es sowieso nicht kapiert hätten. Weißt Du, amis sind blöde, die verstehen nämlich nicht, warum Freiheit so etwas Böses ist.

Deinem Wunsch könnte sicher entsprochen werden, wenn Dui
dorthin gehen würdest und entsprechende Schilder aufstellst.
Das wäre dann auch gleichzeitig die Einladung, Dich umzulegen
womit diese Diskussion irgendwie ein logisches Ende finden
würde.

Mein Gottchen, ich hänge nicht sehr an meinem Leben.
Und weißt Du warum?
Als junger Mensch habe ich schon zu viele Tote in meiner
Familie gehabt, war einer der Gründe warum ich verweigert
habe. Das was hier mit Tod und Leid theoretisch abgehandelt
wird, habe ich ertragen müssen. Wie viel von den jungen
Soldaten sind mit dem Tod überhaupt in Berührung gekommen.
Wenn Du wirklich mal mitbekommst wie es ist wenn eine Mutter
ihr Kind verliert, dann schießt Du, wenn Du ein Gewissen hast,
auf niemand.

Du glaubst, Du bist der einzige, dem solche Dinge schon begegnet sind? Du glaubst, Leid hätte Dich zu etwas anderem als den Rest der Menschheit gemacht? Meine Güte, lass es mich offen ausdrücken, Du verkriechst Dich und das ist alles. Vielleicht wirst Du mir jetzt sagen, das, wenn ich das erlebt habe, und trotzdem noch bereit bin in Kampfsituationen Gewalt zu verwenden, kein Gewissen habe. Aber ich versichere Dir, ich habe eines. Es funktioniert nur anders als Deines.

Nein, das ist schon klar. Du würdest jeden überall einfach
krepieren lassen ohne Dich auch nur mit dem Gedanken zu
befassen, dass es vielleicht so etwas wie eine globale
Verwantwortung gibt. Diesen Punkt hast Du hinreichend klar
gemacht.

Irgendwie wiederholst Du dich.
Dann wiederhole ich mich auch. Ich würde Menschen helfen die
nicht weniger wertvoll sind als Soldaten. Menschen die von
Soldaten verwundet, geschändet wurden. Oder bist Du der
Meinung nur Soldaten haben Anspruch auf Hilfe?

Nein, aber ich bin der Meinung, das z.B. afghanische Zivilisten die gleichen Rechte auf medizinische Versorgung, auf Menungsfreihiet und Glaubensfreiheit, auf Demokratie, auf Bildung und auf den Schutz der eigenen Person haben, wie deutsche Zivilisten. Was mich automatisch zum Gegner derer macht, die Leute mit anderem Glauben steinigen und gleich erstmal der halben Jugend aufgrund ihres Geschlechtes jegliche Bildung verweigern. Und wenn Soldaten für diese Rechte kämpfen und dabei verletzt werden, dann bin ich der Meinung, Soldaten haben einen Anspruch auf medizinische Versorgung.

Also ist alleine der Versuch bereits falsch? Es waren nicht
die Gewissensgesteuerten, die sechzig Jahre lang einen Krieg
zwischen den Großmächten verhindert haben. Es waren nicht die
Verweigerer, die seit vierzig Jahren einen neuen Koreakrieg
verhindert haben. Es waren Soldaten und die Androhung, dass
wenn die andere Seite was versucht, sie zumindest einen hohen
Preis dafür zahlt. Hätte es auf einer Seite nur Verweigerer,
wäre das Problem anders gelöst worden. Dann würdest Du heute
in der Schule Russisch lernen und in Korea würden die
Hungersnöte aus Mißwirtschaft ganz Korea betreffen, nicht nur
halb Korea. Du würdest heute auch keine solche Diskussion
führen können, denn der Kommunismus in der Sowjetunion wäre ja
nicht zusammengebrochen sondern hätte sich über Europa
ausgedehnt. Also hat alleine schon die Bereitschaft sich zu
verteidigen bereits ihren Zweck erfüllt.

Alles nur Vermutungen.
Aber, ohne Soldaten kein Krieg.

AQ hat keine organisierte Armee, kein eigenes Staatsgebiet (mehr), aber die Gewalt ist trotzdem noch da. Krieg ohne Soldaten, ein Krieg der sich gegen die Zivilisten richtet. Die Welt hat Deine Theorie also bereits widerlegt.

Und Friedenspolitik wie z.B. Europa verhindert Kriege besser
als alle Armeen.Oder glaubst Du das so eine Armee wie die
Bundeswehr mehr als Kanonenfutter gewesen wäre.

Europa verhandlet seit nun 8 Jahren mit dem Iran über sein Atomprogramm. Erfolglos. Neueste Schätzungen gehen davon aus, dass es noch etwa 1-3 Jahre dauern wird, bis die Iraner die Bombe haben. Der Iran wiederum lehnt zwar die politische Verantwortung für die Taten der Hisbollah ab, hat aber gleichzeitig Waffenhilfe in Höhe von umgerechnet 900 Mio US$ ganz offiziell in seinem Haushalt. Also, was hat die Friedenspolitik erreicht?
Saddam Hussein und sein Chemie-Ali haben C-Waffen (die meiner Kenntnis nach ebenfalls unter WMDs fallen) gegen die Kurden im eigenen Land eingesetzt, die Friedenspolitik hat das mehr oder weniger unter innere Angelegenheit verbucht.
In den Siebzigern hat die israelische Luftwaffe den Reaktorblock Tammuz I im Irak in die Luft gejagt, der als eine der ersten Folgen von Husseins erster Regierungsbeteiligung (ab 66) in Frankreich gekauft worden war. Dabei leiferte Frankreich nicht nur einen Reaktor der anreicherbares Material produzieren sollte sondern auch gleich noch Anreicherungs-Know-How.
Europäische Diplomaten haben seit Vielen Jahren mit Nordkorea verhandelt, vor allem, nachdem sich Nordkorea aus den Vierergesprächen zurückgezogen hatte. Der Test von neuen Mittelstreckenraketen die als Trägersysteme für die von den Nordkoreanern reklamierten Kernwaffen dienen sollen, unterbrach diese Verhandlungen um ein paar Tage, seither wird erfolglos weiterverhandelt.
Sind dass die Erfolge der europäischen Friedenspolitik? Das Einzige, was die Europäer in den letzten vierzig Jahren zum Abschluß gebracht haben, waren Waffendeals. Rabtah, Tamuz, Isfahan, … die Liste der Orte in denen irgendwelche diktatoren waffenfähiges Material mit europäischen Reaktoren zu erbrüten versuchen oder Giftgas in europäischen Anlagern brauen wird immer länger.
Natürlich wird irgendwann auch die Bundeswehr sich auf die neuen Aufgaben hin umstrukturieren müssen. Mehr, als es bisher schon der Fall gewesen ist. Im Augenblick sind lediglich die Marine, Teile der Luftwaffe und die Sanitätsbataillone wirklich international einsatzfähig, zuzuüglich des KSK. Im Vergleich mit anderen Streitkräften steht die Bundeswehr aber nicht schlecht da, ist jedoch immer wieder durch Überbürokratisierung und halbherzige politische Mandate im Einsatz behindert. Besondere ausrüstungsschwächen gibt es lediglich im Hubschrauberbereich in dem die BW ja schon seit langem Zusatzausstattung für mittlere Transporthubschrauber braucht. Also unter dem Strich, die BW ist nicht besser oder schlechter als die meisten anderen Armeen der Welt auch, sie ist nur durch die Stimmung und die Politik im eigenen Land praktisch nicht in der Lage wirklich Einsätze durchzuziehen.

Die Streitkräfte sind Teil
der Gesellschaft und sehen sich selbst auch als solchen.

Um es kurz zu fassen, imho nimmt sich die BW zu wichtig.

Was soll das? Sind die Soldaten der BW Deutsche oder sind sie es nicht? Wenn sie es sind, sind sie auch Teil der Gesellschaft, auch wenn es Dir nicht passt. Demzufolge haben sie auch ein Recht integriert zu sein.

Natürlich, aber es ist auch das Recht derer, die die Dinge
nicht so sehen wie Du, anderer Meinung zu sein. Allerdings
endet diese Freiheit bekanntlich dort, wo sie geltendes Recht
verletzt. Was allerdings die Sache mit der
„Gewissensentscheidung“ angeht, so wird sich das Gewissen hier
dann doch eher als der Hang zur eigenen Bequemlichkeit outen.

Imho verstößt die Wehrpflicht gegen geltendes Gesetz.

Das sieht aber das Verfassungsgericht wiederum anders. Das hat nämlich bereits 2002 darüber entschieden.
Zusätzlich sehe ich ein weiteres Problem. Deutschland kann ja auf eine Freiwilligenarmee umstellen, das wäre, gerade mit Hinblick auf internationale Einsätze auch technisch durchaus sinnvoll. Das Problem besteht aber darin, dass sich dann die Stellung des Soldaten innerhalb der Gesellschaft erheblich ändern müsste. Wenn jemand in Afghanistan Kinder zusammenflickt, denen von Minen Beine abgerissen wurden, wenn einer im Irak Bomben entschärft oder im Kossovo versucht, Terroristen davon abzuhalten, Zivilisten in die Luft zu jagen, dann kann es nicht sein, dass er bei der Rückkehr hier als Babymörder behandelt wird oder dass jemand wie Du einfach beweißlos behaupten darf, die würden da nur Leute zu Krüppeln schießen.
Um also auf eine Freiwilligenarmee umzustellen, was ich, wenn auch aus anderen Gründen als Du durchaus befürworte, dann muss sich etwas an den Gesetzen und an der Gesellschaft ändern. Solange jedoch die Wehrpflicht gilt, halte ich es durchaus auch für eine Möglichkeit, die Egkids zur Gruppenfähigkeit zu erziehen.

Da jeder so ungefähr die gleiche Wahrscheinlichkeit hat,
gezogen zu werden, sehe ich das Problem nicht. Zumindest führt
die ganze Problematik doch mal zu etwas anderem als dem
Nachdenken über das nächste Handy und Playstation 99. Alleine
das scheint mir schon Gold wert zu sein.

Die Wahrscheinlichkeit zum Bund eingezogen zu werden ist
gering. Die Wahrscheinlichkeit zum Zivildienst eingezogen zu
werden ist annähernd 100%.
Wo siehst Du da eine gleiche Wahrscheinlichkeit.

Nun, Du kannst es ja mit dem Bund drauf ankommen lassen. Die Wahrscheinlichkeit gezogen zu werden ist für alle gleich groß. Wenn Du meinst, Dein Gewissen ist so sozial, dass Du keinen Dienst an der Waffe leisten möchtest, dann geh zum Zivildienst. Wenn Dein Gewissen wirklich so sozial ist, dann sollte das ja nicht stören. Aber der wahre Grund ist, Du willst einfach gar nichts tun aber auch nicht riskieren, vielleicht doch Soldat zu werden. Es geht nicht um Gewissen, es geht um Bequemlichkeit.

Huh? Deine Verwendung der deutschen Sprache ist irgendwie
seltsam. Ich sehe hier drei halbsätze, die zusammenhanglos
nebeneinander stehen, ohne Punkt und Komma. Was willst Du
damit ausdrücken?

Auch wenn Du Soldat warst, ich kläre es nicht zweimal.

Ich war Soldat, ich bin Schriftsteller. Als Schriftsteller bin ich es gewohnt, ab und zu mal auf Sprache zu schauen, zumal, wenn ein Satz so gar keinen Sinn ergibt, wie den deinen, den Du aus Gründen der Peinlichkeit hier rausgenommen hast.

Im Iraq sind etwa 10% der Hubschrauberpiloten inzwischen
Frauen. Im zweiten Weltkrieg gab es auf russischer Seite
komplett weibliche Granatwerferbattaillons, auf den Schiffen
anderer Nationen vor dem Libanon sind auch Frauen. In
Afghanistan und im IUrak gibt es eine ganze Reihe
mamerikanischer Panzerfahrerinnen und Richtschützinnen. In
Korea stehen seit vierzig Jahren auch Frauen sowohl in der
südkoreanischen als ach der nordkoreanischen Armee am 38. Die
können das und die tun das.

Geht es jetzt um die Bundeswehr oder andere Armeen?

Die Fragestellung war, ob Frauen an Fronten eingesetzt werden. Ja, sie werden in anderen Armeen und haben bewiesen, dass sie keine schlechteren Soldaten sind als ihre männlichen Kameraden. Die Bundeswehr könnte also durchaus ebenfalls Frauen einsetzen.

Aha! Also er hat das Jahr gemacht nachdem er aus der Schule
kam? Der Bund hat ihn nicht sofort gezogen? Und danach ist er
zur Gewissensprüfung und hat, trotz der vielen Möglichkeiten,
die es damals schon gab, es nicht fertig gebracht, es so
darzustellen, dass sein Gewissen es ihm nicht erlaube … ich
bin beeindruckt. Ich meine, wenn er sich so wild angestellt
hat, dass er nachdem er bereits seine soziale Einstellung
durchaus belegt hatte, trotzdem noch als durchfiel, dann
hallo. Oder war es vielleicht so, dass er es gar nicht
versuchte, aber der Gruppendruck im Freundeskreis so groß war,
dass er einfach sagte „durchgefallen“? Gibt’s ja auch und in
den achtzigern war es ja noch wilder in dieser Hinsicht. Da
konntest Du ja in vielen Ecken kaum zugeben, dass Du
freiwillig gehst.

Wie war das, ich kenne deine Freunde nicht, aber Du kennst
meine Freunde?

Nein, kenne ich nicht. Aber ich kenne Musterungskommissionen und ich erinnere mich auch noch an die Achtziger Jahre. Sehen wir es also mal logisch. Er hatte bereits ein freiwilliges Jahr absolviert. Das wird auf jeden Fall als Beleg seiner soziallen Einstellung gelten. Danach gibt es also nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder er war bei der Gewissensprüfung total dämlich oder er hat es gar nicht versucht. Da ich ihn nicht kenne, kann ich das nicht beurteilen. Da ich aber einen seiner Freunde hier kennengelernt habe, liegt der Verdacht des Gruppendrucks nahe. Auch weil meine Erfahrung aus den Achtzigern mir sagt, dass zwar Gruppen mit mehr Soldaten selten Probleme mit Zivis hatten, aber Gruppen mit überwiegend Zivis die vereinzelten Soldaten dort gerne mal als potentielle Mörder behandeln wollten.

Und wie angedeutet, die Gewissensprüfung war für den
Allerwertesten. Bei einigen Kommissionen reichten schon lange
Harre als Durchfallkriterium.
Keine Ahnung wer den Mist verzapft hat.

Also lange Haare sicher nicht. Lange Haare, vor allem, wenn die Musterungskommission nicht 1000% sicher war, ob der nicht auch noch homosexuell war, war eher so etwas wie ein Grund den Kerl möglichst weit wegzuschicken. Zivi, untauglich, egal was, nur nicht zur Truppe. Aus irgendwelchen Gründen glaube man ja Anfangs und Mitte der Achtziger, Homosexuelle hätten lange Haare. War so ein weiterer Irrtum der Achtziger. :wink:

Aha, so viel also zu Deiner früheren Zurückstellungstheorie,
nach der sie die Leute nicht mehr haben wollen, wenn sie etwas
älter sind. Dir ist es selbst widerfahren, aber Du rätst AXAX
genau den gleichen Mist zu glauben. Es gibt halt keine Liebe
unter Totalverweigerern mehr :wink:.

Die Liebe gibt es schon. Willst Du Totalverweigern, mache
nichts und hoffe das sie dich nicht holen. Verweigerst Du,
dann holen sie dich zu 100%
Mich hätten sie nicht geholt wegen dem Alter, und weil ich
verheiratet war.

Hallo, Du warst Metallfacharbeiter! Denk mal nach, Du warst damals für die Inst Gold wert! Oder wärst es gewesen, wenn Du nicht verweigert hättest.

Und was die Ungleichbahndlung angeht, so hattest Du ja bereits
den Dienst mit der Waffe abgelehnt, also warum sollten sie
Dich als Soldat haben wollen? Du hattest darum gebetteln,
nicht Soldat werden zu müssen, also hat man Dich als Zivi
eingeordnet. Wo ist das Problem? Oder wolltest Du Dich einfach
nur drücken und es hat Dich gestört?

Als Geläuterter hätten sie mich sicher gerne geholt, hätten da
nicht Alter und Familienstatus dagegen gesprochen. Ohne
Verweigerung wären mir 18Monate erspart geblieben.

Also doch, nicht das Gewissen sondern die Bequemlichkeit machten den Verweigerer und dann ging es schief und die Tränen kamen. Ja, so ist das Leben. Und natürlich hätten die Dich gerne zum Bund geholt. Metallfacharbeit, mein Gott, ein Wunder, dass die Musterungskomission nicht gesabbert hat. Da hättest Du dann in der Inst gesessen oder in einer Materialprüfstelle und die Bunderswehr hätte die Differenz zwischen Deinem Gehalt und dem Wehsold über die Sozialstelle auch noch draufgelegt. Mit Freuden, so knapp wie Leute mit derartigen Ausbildungen damals waren.

Gruß
Peter B.

Hallo,

als „Was“ oder „Wer“ trittst du hier eigentlich auf?
Bist du deutscher Staatsbürger oder US-Amerikaner, der den US-amerikanischen Streitkräften angehört?

Es könnte sich auch evtl. um eine ganz neue Art der Kriegsführung handeln:
„Abwehrunfähigquatschen“ bzw. „Abwehrunfähigschreiben“ und darauf hoffen, dass jegliches intelligente Individuum, die Waffen freiwillig streckt, weil es das Gequatsche/ Geschriebsel nicht mehr ertragen kann.

Gruß
karin