Hi Mathias.
Das ist korrekt. Nur ist es das Problem, dass dieser offene
Dialog in den allerwenigsten Fällen geführt wird. Und das
weisst Du auch.
Sekunde! Frag doch mal - Wieso ist das nicht so? Wieso wird der offene Dialog gemieden?
Bitte komm mir nicht mit den Damen die sich einstellen lassen in der festen Absicht schwanger zu werden um finanziell besser auszusehen. Normalfall bitte.
Ich, weibl. fruchtbar mit Partner suche einen Job, finde ihn, beim Einstellungsgespräch werde ich (wurde ich bisher) nicht gefragt was mit „Kindern“ ist. Wieso nicht? Das ist eine legitime Frage. Diese Frage sehe ich absolut ein und ich würde sie immer beantworten. Ich als Mitarbeiter habe (meine moralische) eine Verpflichtung dem Arbeitgeber gegenüber (auch wenn vielleicht ich die einzige bin die das so sieht) zu sagen ob ich Kinder in naher Zukunft plane - auf die Gefahr hin das ich nicht eingestellt werde. Diese Gefahr kann ich abwenden wenn ich vorher schon auslote wie es denn bei der Firma um die Anbindung durch Heimarbeitsplätze aussieht, wie die „kranken und schwangeren“ Personen trotz Ausfall doch eingebunden werden können, ich kann einen dementsprechenden Vorschlag machen. Und wenn ich im Unternehmen sitze kann ich diesen Vorschlag auch machen, muss ja kein neuer Job sein.
Ich sehe da nur Vorteile für beide Seiten und dieses lächerlich „Frauen werden eh ständig schwanger“ Geweine ist endlich aus der Welt.
Allerdings soll es Arbeitgeber geben die ihren Mitarbeiter (Innen) nicht vertrauen und wegen mangelnder Kontrolle solche Arbeits"zustände" nicht zulassen (wollen).
Frauen über 45 sind für alle Jobs genauso zu gebrauchen wie
Männer auch.
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verbietet mir meine gute erziehung
Das „klassische“ Modell ist nicht das „ideale“, nicht das beste, nur weil es gezwungenermaßen so lange Zeit gelebt werden musste!!!
Die Welt und die Menschen haben sich verändert, da passt eben der Frack aus dem vorletzten Jahrhundert nicht mehr. Zumal ich es unmöglich finde als Frau „von Natur aus“ ne Vorliebe für Kinder, vollgeschissene Windeln, Hausarbeit und sonst was haben zu müssen. Ich möchte mich bitte entscheiden können. Das klassische Modell wie du es nennt und favorisierst, sieht diese Entscheidungsfreiheit nicht vor.
Es gibt kein generelles Beispiel.
In München braucht man deutlich mehr Geld als in Herne.
In Bankfurt braucht man auch mehr Geld als in Streit im Spessart. In Bankfurt gibts aber Tageskindergärten und Ganztagsschulen. In Streit nicht.
In einer Zeit, in der viele Leute denken dass sie mit der
Aufzählung von ein paar irrelevanten Extrembeispielen gleich
die einzig seligmachende Argumentation für sich gepachtet
hätten…
Ich habe keine Extrembeispiele aufgezählt. Das ist auch
unsinnig, ich rede einfach von meinem Bekanntenkreis.
Und das sind alles alleinerziehende Sozialhilfeempfängerinnen?
Nein, ganz normale Frauen die einfach ein Kind haben, nicht mal verheiratet waren oder sind, die Beziehung ging OHNE HORRORGESCHICHTEN in die Brüche. Sie hat nen Job, das Kind hat zum Glück ne Tagesmutter oder konnte in einen Ganztagskindergarten gehen.
Im Ernst: mir ist durchaus bewusst, dass in den meisten Fällen
zwei Gehälter nötig sind. Dies liegt aber eben oft auch an der
Abspruchshaltung, sprich z.B. 3 mal Urlaub p.a., zwei Autos
u.s.w.
Verzichtet man ab und an, ist das evtl. für das Familienleben
von Vorteil.
Stimmt natürlich auch wieder.
Männer werden Filialleiter, weil Filialleiter zwischen 25 und
45 sind. Rest s.o., Thema „Mutterschutz“.
Die Damen sind jenseits der Wechseljahre und der „neue“
Filialleiter ist 23. (Ein Beispiel von „vor meiner Haustür“)
Dann hat man vielleicht Angst, dass die Mädels bereits zu alt
sind.
Ich weiss es nicht.
Oder in solchen Firmen sind die weiblichen Mitarbeiter oft
schlechter ausgebildet?
Glaub ich nicht.
Ich kann mir nur vorstellen das die Damen, schlicht und ergreifend meinen der Filialleiter Job sei „mehr Stress“, ist ihnen „von Natur aus fremd“ und sie sitzen lieber an der Kasse oder stehen hinter der Theke. Schlechter ausgebildet sind die sicher nicht. Ich denke denen fehlt die Traute. Trotzdem sollte auch ne Firma fördern und nicht einfach bestimmen wer in dieser Minigesellschaft plötzlich den Leiter machen darf.
Nein sind sie nicht. Versuche dich mal aus solche einer
Situation zu befreien und den richtigen Ton zu treffen. Auch
du bist schnell bei der „frustrierten Emanzen Ziege“. Das will
keine „neue“ Kollegin hören. Die ist schnell entlassen - also
kocht sie eben den Kaffee, auch wenns ungerecht ist, kein Mann
diese Arbeit auch mal tut.
…und weshalb bittet sie beim nächsten mal nicht höflich
einen Kollegen, das auch mal zu übernehmen?
Bei uns wäre es undenkbar, die Damen, auch wenn sie zwei
Hierarchiestufen weiter unten stehen, einfach machohaft zum
Kaffeeholen zu schicken.
Da muss jeder mal ran.
Rüttle mal in einer Spedition an den ehernen Gesetzten der männlichen Überzeugung. Die wackeln zwar schon wenn es nur ums Kaffee machen geht, aber sie werden äusserst fies verteidigt. Was ist dir dann lieber? Arbeitslos oder weitermachen und Zähne zusammenbeissen? Wie begründet man den Wechsel dem neuen Chef? „Ich musste immer Kaffee machen, das sah ich nicht ein?“
Schwieriger als man so denkt.
Doch. Der Frustrationsgrad bei Frauen in qualifizierten Jobs
ist sehr hoch, da sie unter einem sehr hohen Druck stehen. Sie
müssen erfolgreich, intelligent, knallhart, besser als die
Männer u.s.w. sein, aber nun betet man ihnen auch noch dauernd
vor, sie müssen schlank, schön, perfekt gekleidet u.s.w. sein.
Dieser Druck, und das ist das beste dabei, wird dann auch noch
von Frauen für Frauen erzeugt, nämlich über
Frauenzeitschriften und das Verhalten der Mädels
untereinender.
Und Schuld daran sind dann, wie soll es auch anders sein, die
Männer…
Ich glaube nicht das es Zeitungen wie „Igitte“ oder „Froindin“ sind, die normale Frauen zu biestigen Ziegen werden lassen. Diese Frauen-Zeitungen lese ich nie, da steht auch nichts drin was mich wirklich interessiert und was realistisch wäre (meine Meinung, ich kann auf die alle verzichten).
Aber diese Zeitungen zeigen den Frauen noch immer ein Bild das auch die Gesellschaft von den Frauen hat und das man von Ihnen gerne verlangt und das dann den Wunsch wecken mag, so zu sein.
Sich dagegen stellen ist sehr schwer als Frau! Einmal gegen den Kult nicht nur hochintelligent, dynamisch, durchsetzungsstark zu sein, sondern auch fit, schlank, schön, makellos, kinderlieb, selbst strickend und und immer schick gekleidet. Aus der Zwickmühle kann man sich so schnell nicht befreien. Das ist auch für „die Frauen“ noch ein harter Weg bewußt von diesen Vorstellungen Abschied zu nehmen. Aber da sind auch die Männer gefordert die nicht nur mit der jungen, intelligenten, berufl. erfolgreichen, von Kindern und Familie träumenden Frau zusammen sein wollen, sondern auch noch mit der schönen, anschmiegsamen, verführerisch geschminkten, Dessous bewaffneten, betörend duftenden, etwas hilflosen, praktisch unbegabten, technisch unwissenden Frau. Ich kenne kaum einen Mann der es mir anrechnen kann das ich ihm erklären kann wie ein Vergaser funktioniert oder wie man Bremstrommeln ausdrehen kann.
Ich bin mir meiner Rolle auch bewußt! Glaub mir ich kenne die
Rolle meiner Oma. Ich wurde von Oma erzogen. Ich kenne das
„die zarte Hand der Frau den Mann sanft führen soll, ihm den
Schweiss von der Stirn wischt, das Budget plant, sein Ok
abholt, kuscht wenns genehm ist und bei bestimmten Dingen
einfach aus dem Zimmer geht damit die Herren unter sich sind“.
Ganz richtig.
Aber das ist nicht mehr heute
Leider.
(kann man nunmal nicht ändern)
und das will ich nicht für mich. Und du willst das auch nicht
wirklich…auch wenn deine Oma das heute nicht will und kein
Mann sein will.
Doch, ich will das genau so. Und ich möchte meiner Frau im
Gegenzug dasselbe bieten können: UNterstützung, und ich gehe
auch mal aus dem Zimmer, wenn die Mädels ihre Ruhe wollen.
Du redest anscheinend von einem Familienmodell und einer Geschlechter-Rollen-Aufgaben-Verzeilung die du nicht wirklich kennst. Das was deine und meine Oma da leben mussten (zu was anderem sie nie erzogen wurden, nie die Freiheit hatten zu entscheiden ob sie das auch wirklich wollen und klasse finden) ist nicht die Unterstützung, das ist im Grunde die unfreiwillige Selbstaufgabe der eigenen Ziele für etwas gemeinsames von dem nur einer die Freiheit und das Recht hat zu bestimmen wos lang geht. Und das war vor 100 Jahren so und das war auch in den 50ern so. Das willst du nicht wieder denn dann hast du mit viel Glück ne Pute zuhause sitzen die sdch unterstützt und die Kinder und das Haus hütet und sich vollkommen nur auf dich verlässt, weil sie ja nie zu etwas eigener Verantwortung erzogen wurde - der Mann wirds schon richten.
Ich denke du meinst einfach ein „gemeinsam“ für beide, ohne den Überhang der einen oder anderen „Eigeninteressen“.
Und wieso machst du diese Frauen anscheinend für
die hohen Scheidungszahlen verantwortlich? Weil es den Männern
nicht mehr bequem genug ist wenn die Frau die auch nen Job hat
es nicht einsieht „automatisch“ immer bügeln zu müssen???
Nein, sondern weil die moderne Frau überhaupt nichts mehr tun
möchte ausser sich selbst zu verwirklichen.
Okay, ich kenne eins bis zwei Dramen in meinem Bekanntenkreis
wo sie definitiv die „ich befrei mich jetzt“ Tour hat. Find
ich auch nicht gut. Aber das ist doch nichts spezifisch
weibliches.
Doch, das ist es.
Männer kaufen sich ein Motorrad und sind Samstag nachmittag
wieder normal.
Frauen machen gleich einen auf 5 Jahre geplanten Staatsakt
daraus und verteufeln plötzlich kategorisch alles, wofür die
Partnerschaft vorher stand. Habe ich oft genug, zum Glück
nicht am eigenen Leibe, gesehen.
Sorry - Blödsinn!
Einzelbeispiel - trifft nicht auf alle zu, nicht mal auf eine Mehrheit. Und oft genug wird aus dem Motorrad ne Reise, aus der Reise ein längerer oder regelmässiger Aufenthalt „woanders“, dann kommt die Geliebte oder die midlife crisis und ER will sich endlich wieder frei fühlen und meint als Outlaw in SüdWest USA ein Aussteigerleben führen zu müssen.
Kein Argument, Extrembeispiel. Ich z.B. brauche keinen 5jährigen Kretaaufenthalt um mich „selbst zu finden“. Ich schau in den Spiegel…
Schieb diese „Schuld“ bitte nicht auf „die Frauen“ und deren
„schiefgelaufene Emanzipation“. Hätte es die Möglichkeit schon
1910 gegeben sich „einfach“ scheiden zu lassen, hätten wir ne
längere Statistik mit mehr Zahlen. Und das liegt nicht alleine
an den Frauen…
Kommt darauf an.
Auf was?
Auf die Erziehung der Frauen.
Ich glaube nicht, dass die Gesetzgebung ein Problem war.
Die Erziehung war rigider vor dem großen Bruch in den 70ern.
Und welche Erziehungspraxis ist jetzt die bessere oder schlechtere? In den 70ern (wo die Frauen sich ja anscheinend so tierisch befreiten) musste ich in der Schule (weil ich’n Mädchen bin) noch Koch- und Hauswirtschaftsunterricht nehmen. Ich konnte nicht wählen zwischen Kochen und Werken - ich war weiblich, heirate ja eh und muss kochen können. Meine Lehrerin (ca. 28 damals) fragte mich allen ernstes sogar wieso ich mich gegen den Unterricht wehre denn „was willst du deinem Mann später denn zu Eesen kochen?“ Als gäbs nix anderes für Frauen!!! Ich hab damals auf (sorry ich weiss Jungs das wird wehtun…) das Grundgesetz verwiesen und das Wahlpflichtfach erzwungen (ich war 12). Übrigens hat mein Vater mir den Tipp gegeben.
Wo soll denn da bitte ein BRUCH gewesen sein?
Und was hat der Bruch den so garstig verschlimmert?
Apropos - ich kann trotzdem kochen.
.
Ich kann nicht auf jede Randerscheinung eingehen.
Der große Durchschnitt der gebildeteren Frauen zieht es so
durch wie beschrieben.
Ich beschreibe mich durchaus als gebildet und ziehe das nicht
durch und ich stelle keine Ausnahmeerscheinung dar. Also
bitte, fall nicht in den Vorwurf rein, den du weiter oben
aussprichst.
Komm mit Fakten rüber.
O.K.
Fakt ist, dass viele Mädels in meinem Bekanntenkreis, wir sind
alle um die 30, studiert haben und nun im Beruf erfolgreich
sind. Sie erleben gerade die Schere zwischen Kindern und
Karriere, und sind teilweise sowas von biestig deshalb, das
ist unglaublich.
Und das nur, weil sie das in den Medien kolportierte Bild eben
nicht erfüllen können.
Gut, mag sein. Aber - da müssen sich die Partner auch mal entscheiden ob sie wie in „Schöner wohnen“ und „Igitte“ leben wollen, also nicht selbstbestimmt und selbstdefiniert, oder ob sie zusammen einen eigenen Weg finden möchten. Und da kann der Mann auch der Frau helfen. Ich setzt mich auch nicht hin und bin sauer weil in der Werbung die Küche von Verona Feldbusch immer so schön sauber ist und ich das nicht habe. Da sollen die eben mal nachdenken was sie wollen und was machbar ist. Für beide.
Hast Du Infos?
Vielleicht sehe ich das wirklich zu verklärt.
Ich lasse mich gerne mit Argumenten überzeugen.
Ich kann dir zwei Bücher über das Kaiserreich empfehlen, wenn du es wirklich wissen willst.
Nein, wer will denn so was?
Um zur Erziehung zurückzukommen: ist es ein erstrebenswertes
Ziel, Jungen und Mädchen vollkommen gleich zu erziehen?
Ja.
Definitiv, ja. Nach deren Interessen. Lass die Jungs auch mal abspülen und kochen, zeig den Mädels wie man ne Lampe anbringt oder nen Bohrer hält.
Kein „das kannste doch nicht als Mädchen“, kein „als Junge macht man sowas nicht.“
Daher - wann tust du was dagegen und kämpfst dafür???
Das ist für mich nicht wichtig.
Im privaten Bereich habe ich eine starke Partnerin, die nicht
dauern über ihre vermeintlichen Rechte als Frau lamentiert
sondern einfach ihr Ding durchzieht und mich dabei als Mann
leben lässt. Sie ist beruflich erfolgreich und nimmt dennoch
mal das Bügeleisen in die Hand.
Dafür putze ich das Bad.
So what? Machen wir auch. Sonst wird das Haus ja nie fertig.
Ich denk das sollte/ist normal.
Eben nicht, s.o.
Doch ist so, siehe mich.
Super. Mehr ist gar nicht nötig, um eine ordentliche Einigung
zu erreichen.
Was ich hier von Dir gelesen habe ist zwar nicht 100%ig meine
Ansicht, aber ich kann gut damit leben. V.a. Dein Kommentar
zum offenen Gespräch über Schwangerschaft und Job mit dem Chef
finde ich klasse.
Wenn alle Mädels wenigstens so denken würden wie Du, wäre das
alles deutlich einfacher.
Ich arbeite privat immer dran das diese Einsichten und Ansichten auch andere Frauen und Männer mal überdenken. Du auch?
Grüsse
Helena