Hallo Uwi,
Aufklärung dekretieren geht freilich nicht, aber,
wie Balazs sagte:
Kritisieren ist nötig.Ich denke, wir sind uns da im Grundsatz völlig einig.
OK. Da würde jeder zustimmen.
Und es wird ja auch jede Menge kritisiert.
Aber die Kriterien der Kritik…
Ich bin Atheist, in dem Sinne sind mir Religionen suspekt.
Da bin ich bei dir.
Aber suspekt in welcher Hinsicht?
Schädlich für das Zusammenleben in der Gesellschaft?
Also wäre auch religiöse Erziehung der Kinder schädlich?
Inwiefern?
Die Fragen stelle ich freilich nur rhetorisch.
Sie sind in diesem Rahmen nicht zu verhandeln.
Meine Lebenserfahrung sagt mir aber, dass die vorherrschende
pluralistische Meinungs- und Religionsfreiheit nicht die
schlechteste Lösung ist.
Aber du hältst eine bessere für möglich? Wenigstens denkbar?
Komischerweise ist es aber so, dass in einer freien
Gesellschaft eher nicht das erhoffte Ergebnis einer
weitgehend religionsfreien und aufgeklärten Gesellschaft
entsteht, sondern eher das Gegenteil mit einer Vielzahl
von Weltanschauungen und Religionen.
Komischerweise i.S.v. seltsamer-, paradoxerweise. Stimmt.
Das einzige was man so erwarten kann, ist eine Gewisse
allg. Akzeptanz und Toleranz unterschiedlicher Lebensweisen
und ein fortgeschrittener Humanismus.
Klingt alles eher nach „Schwundstufe der Aufklärung”.
Aphoristisch zugespitzt könnte man sagen:
Die Lüge toleriert jetzt erstmals die Wahrheit —
Signum ihres ultimativen Triumphs
Fortgeschrittener Humanismus?
Ja, sollte man vielleicht so sehen…
Gruss
Nescio