Widersprüche im Bibelwortlaut

Einspruch. Suggeriert, dass der Atheist glaubt im Sinne des
Begriffes wie das der Gläubiger auslegt.

Etwas zu glauben, heißt nach meinem Verständnis, es für wahr zu halten, ohne es zu wissen. Da kein Atheist wissen kann, dass es keinen Gott gibt, kann er das nur glauben. Wenn du meinst, dass ein Atheist wisse, dass es keinen Gott gibt, dann müsstest du erklären, welche Beweise es dafür gibt und, wenn es keine gibt, wieso dann die Annahme der Nichtexistenz Gottes einem gesicherten Wissen gleichkommt.

Atheisten argumentieren gern mit einer Art Beweislast. Also: Wer Gottes Existenz behauptet, muss dies beweisen, nicht aber Atheisten müssen beweisen, dass Gott nicht existiert. Das kann man durchaus so sehen. Es impliziert aber bereits die Feststellung, dass auch der Atheismus keine Beweise hat. Eine (objektive) Beweislast kommt ja immer nur dann zum Tragen, wenn weder das eine noch das andere bewiesen kann. Steht hingegen fest, dass es Gott gibt oder nicht gibt, stellt sich die Frage der Beweislast gar nicht.

Motto a.: Atheismus ist auch nur eine Glaube.
Motto b.: glaubst du noch oder denkst du schon?

Auch wer durch Denken zum Atheismus kommt, hat keine Beweise dafür. Solltest du Gottes Nichtexistenz beweisen können, so wäre das mehr als eine Sensation. Solange du das aber nicht kannst, ist Atheismus für mich nur ein Glaube, ganz unabhängig davon, wie groß die Wahrscheinlichkeit sein mag, dass er richtig liegt

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Klar will er das. Zu seiner Verteidigung muss man anmerken, dass viele Gläubige ebenfalls zu „wissen“ meinen.

Wie gehen die, welche die Bibel wörtlich nehmen, damit um? Halten
sie alles für gleichzeitig wahr, oder räumen sie einer bestimmten
Textstelle dann doch den Vorang ein?

Sie halten tatsächlich beides für richtig. Das menschliche Gehirn lässt das offenbar zu.

Was ich da schon diskutiert habe und alles bis ins letzte klargelegt habe, und dann heißt es doch, nein es ist trotzdem anders. Sich für etwas entschieden zu haben ist stärker als die Logik.

Aber, Mevius, denkst du an ein spezielles Beispiel? Vielleicht wäre die Frage an einem konkreten BEispiel leichter zu diskutieren.

Ich glaube, dass die Erde Milliarden von Jahren alt ist und
die Schöpfungstage keine 24 Stunden dauerten, sondern lange
ungenannte Zeiträume umfassen.

Hiermit tue ich mich ein wenig schwer, weil ich den Eindruck habe, dass die wörtliche Interpretation durch die Hintertür ausgehebelt wird. „Es ist wirklich ein Tag gemeint, aber ein Tag ist eben nicht das, was wir heute darunter verstehen.“ Besonders problematisch finde ich, dass es in der Schöpfungsgeschichte mehrfach heißt, es sei Abend und dann der nächste Morgen geworden. Für mich persönlich klingt das sehr danach, als ob man eben mit Tag genau das meint, was es im Alltag heißt: eine Zeitspanne von 24 Stunden, in der es Abend und wieder Morgen wird. Aber: Das könnte man nun unendlich lange diskutieren, und das wollte ich ja gerade nicht, zumal mir auch nichts daran liegt, dir deine Überzeugung zu nehmen, abgesehen davon, dass ich es natürlich auch gar nicht könnte.

Aber keine Bibelstelle behauptet, dass er dort geboren wurde.

Okay!

Wenn ich von einem atheisitischen Grundtenor spreche so meine
ich unterschiedliche Haltungen die bei vielen Menschen
auftreten:

  • Man bezweifelt die Existenz eines Schöpfers und negiert sie
    direkt.
  • Selbst wenn es einen Schöpfer geben sollte, bezweifelt man,
    dass dieser Schöpfer etwas mit dem eigenen Leben zu tun haben
    sollte.
  • Man lehnt aktiv-gläubige Menschen ab, d.h. Menschen die
    ihren Glauben verkünden. Das reicht von einer duldsamen
    Haltung (Lass den Spinnern ihren glauben) bis zum Hass. (Ich
    weiss von was ich rede).

Den Hass gibt es auf beiden Seiten. Davon unabhängig hast du mit deiner Antwort nun bestätigt, dass du im Großen und Ganzen nur Christentum und Atheismus kennst. Für dich scheint ein Atheist zu sein, wer nicht Christ ist. Den atheistischen Tenor siehst du darin, dass so viele Menschen nicht oder nicht in deinem Sinne christlich sind. Eben das wollte und will ich bestreiten. Ich kenne Menschen, die ich partout nicht als Atheisten sehen kann, die aber gleichwohl nicht oder nur bedingt dem christlichen Glauben anhängen und teilweise gar keiner großen Religion oder religiösen Institution anhängen.

Gerade die Tatsache, dass viele, auch viele
religiöse Menschen, so vorgehen, lässt mich sehr daran
zweifeln, dass ich etwas darauf geben muss, wenn sie von etwas
überzeugt sind. Diese Art der Überzeugungsbildung ist mir
fremd.

Die Wahrheit ist, dass dies nicht nur bei religiöse Menschen
so ist, sondern bei der Mehrheit der Menschen generell. Der
Durchschnittsmensch stellt nicht einfach so sein Weltbild in
Frage und wechselt es nicht, häufig auch dann nicht, wenn es
in Trümmern liegt.

Ich stimme dir hier zu. Das entspricht völlig meiner Meinung.

Vielleicht ist es nicht so sehr die Zahl der Argumente, als
die Zahl der Argumentierenden. Diejenigen, die den Atheismus
propagieren sind mehr und häufig auch besser ausgebildet.

Das kann ich wiederum nicht bestätigen. Weder habe ich das Gefühl, dass die Atheisten in einer nennenswerten Mehrheit sind, noch glaube ich, dass sie im Durchschnitt höhere Bildung genießen.

Hallo,

Was denkst du über diese Mythen? Wie könnten sie entstanden
sein? Geht es dabei nur um Religion oder auch um praktische
Dinge?

Mythen sind da.Wie sie entstanden sind kann man jeweils nur
spekulieren - also keine zutreffende Aussage machen.
Das gilt auch für ihre „Bedeutung“.
Wichtig ist nur, daß sie gebraucht(modifiziert) wurden, um religiöse
Vorstellungen zu stützen.
Dies gilt bis heute.
Gruß VIKTOR

Den atheistischen Tenor
siehst du darin, dass so viele Menschen nicht oder nicht in
deinem Sinne christlich sind.

Nö, ich sehe den Unterschied in der Geisteshaltung die heute allgemein in Deutschland besteht, mit der Haltung in beiden amerikanischen Kontinenten oder Afrika vergleiche, oder wenn ich einfach in der Zeit zurückgehe.
Die Kirchenmitgliedschaften nehmen ab. Die Menschen sind weniger religiös. Der Glauben nimmt ab.

Eben das wollte und will ich
bestreiten. Ich kenne Menschen, die ich partout nicht als
Atheisten sehen kann, die aber gleichwohl nicht oder nur
bedingt dem christlichen Glauben anhängen und teilweise gar
keiner großen Religion oder religiösen Institution anhängen.

Du hast mir vorgeworfen nur zwei Extreme zu sehen und nun siehst du selber nur zwei Möglichkeiten.
Ziehe es mal in Betracht, dass es zwischen einem Fundamentalen Christen und einem fundamentalen Atheisten unendlich viele Zwischenschritte exitieren können (Kontinuum). Eine atheistischer Grundtenor bedeutet nicht, dass die Menschen vom Christentum zum Atheismus wechseln. Es bedeutet vor allem, dass der Glauben abnimmt.

Das kann ich wiederum nicht bestätigen. Weder habe ich das
Gefühl, dass die Atheisten in einer nennenswerten Mehrheit
sind, noch glaube ich, dass sie im Durchschnitt höhere Bildung
genießen.

Wieviele Akademiker kennst du, die sich offen zum christlichen Glauben bekennen oder gar Krationisten sind?

Gruß
Carlos

Sehr treffend ausgedrückt.

Diese Spekulationen über die Entstehung der Mythen interessiert mich. Ich vergleiche die biblischen Berichte dazu mit der sumerischen Mythologie. Das ermöglicht Rückschlüsse auf die Bedeutung der Bibelinhalte.

Gruß, fralang.

Hallo,

Einspruch. Suggeriert, dass der Atheist glaubt im Sinne des
Begriffes wie das der Gläubiger auslegt. Das ist natürlich
grundfalsch egal wie oft und gern das behauptet wird.

Der Atheist glaubt nicht,… er weiss, dass es keinen Gott
gibt.
Ist es dass was du sagen wolltest?

Was ich sagen will darüber kannst natürlich Vermutungen schon vorher anstellen, mehr nicht.

Der stellt die Frage vorerst was verstehen wir unter dem Begriff X.Y .
Das erachtet er für notwendig da ohne Klärung keine Intersubjektivietät möglich ist.

Der Atheist weiss was er wissen kann.
Der Atheist weiss, dass synthetische Aussagen hypothetisch sind und er kann auch zeigen warum das so ist und bleiben wird.
Der Atheist weiss was unter dem Begriff Wahrheit sich verbirgt und wo über absolute Wahrheit die Rede Sinn macht. Wenn er im Alltag sagt (und das habe ich abgewöhnt) er glaubt etwas, dann meint er nichts genaues darüber zu wissen. Er könnte in diesem Fall sich präziser ausdrücken und sagen, möglich, denkbar, nicht ausgeschlossen, nicht wahrscheinlich, gehe ich jetzt erst davon aus, nähmen wir an usw.
Auf jedem Fall signalisiert er damit, dass da was zu klären gibt bevor er das als Erkenntnis betiteln kann.

Das versteht der Gläubiger offensichtlich nicht darunter.
Daher ist hier Klärung notwendig. Ein Wort für ganz verschiedene Sachen, Unding.

Wenn er sagt, dass er was weiss, dann kann er den Weg lückenlos folgerichtig aufzeichnen der zu dieses Erkenntnis führte. Eine Absolutheit für sein Erkenntnis denkt er dabei nicht im Traum zu reklamieren.

Als Bonaparte Laplace zu sich ruf sein neues Buch zu diskutieren fragte er zum Schluss: Sie haben über dreihundert Seiten die Mechanik des Himmels erklärt, nirgendwo haben sie dabei Gott erwähnt, wieso?
Laplace: Hoheit diese Annahme brauchte ich für die Erklärung nicht.

Also der Atheist postuliert erst, wenn er sicher weiss, dass da keine andere denkbare und überprüfbare Möglichkeit besteht. Dabei hütet er sich von allumfassenden Postulatum weil damit zwar alles erklärbar scheint nur nicht überprüfbar somit für ihn wertlos. Dann kann er erst an die Arbeit gehen und die logische Folgen überprüfen. Dass diese Vorgehensweise erfolgreich ist kann nicht in Abrede gestellt werden.
Niemand kann nur einen einzigen Stück endgültig gesichertes Wissen (Erkenntnis) präsentieren. Der das Gegenteil behauptet soll damit endlich herausrücken wie sonst soll man ihn ernst nähmen?
Ach ja, natürlich erst sich erkundigen was der Begriff Erkenntnis bedeutet.

Gruß.

Balázs

Klar will er das. Zu seiner Verteidigung muss man anmerken,
dass viele Gläubige ebenfalls zu „wissen“ meinen.

Hut ab vor deinem Geduld.
In dubio? Wo erkennst die?

Einspruch. Suggeriert, dass der Atheist glaubt im Sinne des
Begriffes wie das der Gläubiger auslegt.

Etwas zu glauben, heißt nach meinem Verständnis, es für wahr
zu halten, ohne es zu wissen.

Stichwor „dafür zu halten“. Keine Sicherheit.
Das ist was der Atheist genau darunter meint.

Nicht aber der Gläubiger. Der glaubt das sicher zu wissen.
Steht ja auf schwarz und weiss argumentiert er.

Da kein Atheist wissen kann,
dass es keinen Gott gibt, kann er das nur glauben.

In dem Sinne wie er den Begriff versteht ja.
Genau da ist aber der entscheidender Unterschied und der dauernde Versuch einer Gleichstellung oder nur Vergleich mit dem Glauben des Gläubigers ist entweder ein Grobes Missverständnis von der Seite des Gläubigers oder unlautere Unterstellung.

Ich kann eine unmenge zu Postulieren und dabei behaupten das diese Wahr sind weil du den Gegenteil nicht (schon prinzipiell) beweisen kannst.
Eine ganze lustige Literaturgattung entstand darüber.

Falsizifierbarkeit ist notwendig wobei auch nicht ausreichend für die „Wahrheit“.
Diese Frage ist abgenagter Knochen.

Es impliziert aber bereits die
Feststellung, dass auch der Atheismus keine Beweise hat.

Wozu braucht er ein Beweis er hat ja nichts behauptet.

Eine
(objektive) Beweislast kommt ja immer nur dann zum Tragen,
wenn weder das eine noch das andere bewiesen kann.

Mag vor Gericht beim Streitfragen um Hünerdiebstal so gesehen werden:smile:
Hier wird über die Welt und unser Fähigkeit sie zu erfassen diskutiert. Kein brauchbarer Vergleich.

Steht
hingegen fest, dass es Gott gibt oder nicht gibt, stellt sich
die Frage der Beweislast gar nicht.

Motto a.: Atheismus ist auch nur eine Glaube.
Motto b.: glaubst du noch oder denkst du schon?

Auch wer durch Denken zum Atheismus kommt, hat keine Beweise
dafür. Solltest du Gottes Nichtexistenz beweisen können, so
wäre das mehr als eine Sensation. Solange du das aber nicht
kannst, ist Atheismus für mich nur ein Glaube, ganz unabhängig
davon, wie groß die Wahrscheinlichkeit sein mag, dass er
richtig liegt

Stichwor „dafür zu halten“. Keine Sicherheit.
Das ist was der Atheist genau darunter meint.

Nicht aber der Gläubiger. Der glaubt das sicher zu wissen.
Steht ja auf schwarz und weiss argumentiert er.

Abgesehen davon, dass das in dieser Allgemeinheit nicht stimmt, geht es doch auch gar nicht darum. Es geht darum, dass ein Atheist nicht weiß, dass es keinen Gott gibt, und da er es nicht weiß (auch nicht wissen kann), kann er es nur glauben. Und in dieser Frage bestand oder besteht doch der Dissens zwischen uns.

In dem Sinne wie er den Begriff versteht ja.
Genau da ist aber der entscheidender Unterschied und der
dauernde Versuch einer Gleichstellung oder nur Vergleich mit
dem Glauben des Gläubigers ist entweder ein Grobes
Missverständnis von der Seite des Gläubigers oder unlautere
Unterstellung.

Da ich nicht in dem von dir gedachten Sinn gläubig bin, trifft das auf mich nicht zu. Ich sehe aber Theismus und Atheismus gleichermaßen als Glauben an,

Es impliziert aber bereits die
Feststellung, dass auch der Atheismus keine Beweise hat.

Wozu braucht er ein Beweis er hat ja nichts behauptet.

Wenn ein Atheist nicht behauptet, dass es keinen Gott gibt, dann habe ich ein falsches Verständnis von Atheismus. Das würde dann event. erklären, wieso wir unterschiedliche Dinge behaupten. Also: Was ist denn für dich Atheismus?

Hallo Balasz,

Einspruch. Suggeriert, dass der Atheist glaubt im Sinne des
Begriffes wie das der Gläubiger auslegt. Das ist natürlich
grundfalsch egal wie oft und gern das behauptet wird.

Der Atheist glaubt nicht,… er weiss, dass es keinen Gott gibt.
Ist es dass was du sagen wolltest?

Was ich sagen will darüber kannst natürlich Vermutungen schon
vorher anstellen, mehr nicht.

das finde ich jetzt nicht gut.
Wenn Du etwas sagst, dann soll es auch klar verständlich sein.
Ich will nicht auf Vermutungen angewiesen sein.
Was also wolltest Du sagen?

Der Atheist weiss was er wissen kann.
Der Atheist weiss, dass synthetische Aussagen hypothetisch
sind und er kann auch zeigen warum das so ist und bleiben
wird.

Der Gläubige auch.

Der Atheist weiss was unter dem Begriff Wahrheit sich verbirgt
und wo über absolute Wahrheit die Rede Sinn macht. Wenn er im
Alltag sagt (und das habe ich abgewöhnt) er glaubt etwas, dann
meint er nichts genaues darüber zu wissen.

Und diese Meinung überträgt er dann auf den Gläubigen.
Der Gläubige „glaubt“ aber nicht irgendetwas,
er „glaubt an“ etwas.
Hier sollte endlich das richtige Wort „vertraut auf“ benutzt werden.
Aber die Umgangssprache …

Er könnte in diesem
Fall sich präziser ausdrücken und sagen, möglich, denkbar,
nicht ausgeschlossen, nicht wahrscheinlich, gehe ich jetzt
erst davon aus, nähmen wir an usw.

Das tue ich auch: Ich gehe davon aus, dass es Gott gibt.

Auf jedem Fall signalisiert er damit, dass da was zu klären
gibt bevor er das als Erkenntnis betiteln kann.

Das versteht der Gläubiger offensichtlich nicht darunter.

Doch!

Daher ist hier Klärung notwendig. Ein Wort für ganz
verschiedene Sachen, Unding.

Sag ich doch.

Wenn er sagt, dass er was weiss, dann kann er den Weg
lückenlos folgerichtig aufzeichnen der zu dieses Erkenntnis
führte. Eine Absolutheit für sein Erkenntnis denkt er dabei
nicht im Traum zu reklamieren.

Der Weg zur Erkenntnis ist folgender:
Ein Ereignis kann ein Wunder sein oder Zufall.
Eine Anhäufung von Zufällen - ist das nicht ein Wunder?

Als Bonaparte Laplace zu sich ruf sein neues Buch zu
diskutieren fragte er zum Schluss: Sie haben über dreihundert
Seiten die Mechanik des Himmels erklärt, nirgendwo haben sie
dabei Gott erwähnt, wieso?
Laplace: Hoheit diese Annahme brauchte ich für die Erklärung
nicht.

Wenn er nur über die Anordnung der Sterne und der Planetenbahnen referiert, mag das Stimmen.
Wenn er aber über Gottes Wohnung und das Totenreich spricht, wird das schwieriger.
Die englische Sprache unterscheidet „heaven“ und „sky“.
Dieser Unterschied fehlt im Deutschen.
Damit haben wir dasselbe Definitionsproblem wie beim Wort „glauben“.

Also der Atheist postuliert erst, wenn er sicher weiss, dass
da keine andere denkbare und überprüfbare Möglichkeit besteht.

Und warum negiert er die Möglichkeit der Existenz Gottes?

Gruss Harald

Hallo.

Vielleicht magst du mir das erläutern. Ich verlinke vorab mal

http://de.wikipedia.org/wiki/1._Buch_Mose#Sch.C3.B6p…

wo die Unterschiede im Wortlaut - die ja vielleicht keine sind

  • recht deutlich werden. Noch mal zur Klarstellung: Es geht
    mir um den Widerspruch im Wortlaut, der für mich dann
    problematisch ist, wenn der Wortlaut als richtig und nicht als
    Sinnbild verstanden wird.

Ich beschränke mich einmal hierauf, weil bei den meisten anderen Stellen die selbe Textunverständnis vorliegt. Leider hast du nur auf eine externe Quelle verwiesen und nicht selber einen solchen Widerspruch dargestellt. Darum suche ich mir nun etwas heraus:

  1. „Im oben beschriebenen ersten Schöpfungsbericht werden dagegen beide zugleich erschaffen.“

Hierbei sollte man sich beide Texte noch einmal genauer ansehen und muss einfach einmal feststellen, dass hier kaum genaue Abfolgen und Zeitangaben vorhanden sind. Was also in einem Text das Resultat von einem Tag sein kann, kann im anderen Text einen Zeitabschnitt davor herausgreifen und diesen detailiert darstellen.

Ansonsten ist obige Interpretation auch nicht ganz so eindeutig, wie suggegiert, da auch im zweiten Text beide zusammen geschaffen und später geteilt wurden. Alleine durch die „christliche“ Darstellung mit der Erschaffung Evas aus Admas Rippe ergibt sich obige Ungereimtheit. Nur findet sich diese so eben nicht im Text, sondern interpretiert und ergänzt den Text schon.

Weitere Punkte wo sich beide Texte angeblich widersprechen finde ich hier nun nicht, auch wenn es dort behauptet wird: „ohne Rücksicht auf die offensichtlichen Widersprüche“.

Aber vielleicht übersehe ich auch etwas? Also, welche offensichtlichen Widersprüche? Wo sagt der eine Text A und der andere nicht A?

Gruss,
Eli

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Klar, mann muss halt hin biegen können.

LOL. Der einzige wer hier biegt, ist der, welcher mein, dass alleine seine Interpretation und Auslegung hier die Richtige ist, nämlich die, welche belegt, dass der Text Fehler enthält.

Das diese Sicht falsch ist, wurde aufgezeigt und wenn du nun meinst, hier die sachliche Ebene zu verlassen, ist das dein Problem.

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Hallo.

Ein wenig genauer.
Nicht schlecht.

Dazu müssten ja erst einmal die angeblichen Widersprüche genau benannt werden. Oder wie soll hier das Unbekannte widerlegt werden?

Zumindest sind solche Diskussionen hier und anderswo ja nicht neu und bislang konnten dabei eben keine Widersprüche aufgezeigt werden, sondern eben nur ein einseitiges Textverständnis zu ungunsten des Textes. Alleine wenn man hierbei bewusst, andere Interpretationen ausschliesst, bzw. nicht zulässt, ergeben sich solche behaupteten „Widersprüche“.

Und die wären?

Gruss,
Eli

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Hallo Harald.

das finde ich jetzt nicht gut.

Empfindung. Darauf komme ich noch zurück:smile:

Ist es dass was du sagen wolltest?

Bei Unsicherheit vorerst möglichst neutral bleiben, das finde ich richtig.
Du kennst dich doch sicher besser in dieser Sprache aus als ich dir sollte das kein Problem bereiten.

Wenn Du etwas sagst, dann soll es auch klar verständlich sein.

Ich bemühe mich aufrichtig.
Wo mir das nicht gelingt dort bitte gezielt nachfragen, Suggestion vermeiden.

Der Atheist weiss was er wissen kann.
Der Atheist weiss, dass synthetische Aussagen hypothetisch
sind und er kann auch zeigen warum das so ist und bleiben
wird.

Der Gläubige auch.

Wenn das wirklich so wäre dann würden wir jetzt überhaupt nicht diskutieren:smile:
Nein, er hat die absolute Wahrheit beschlagnahmt für synthetische Sätze.

Der Atheist weiss was unter dem Begriff Wahrheit sich verbirgt
und wo über absolute Wahrheit die Rede Sinn macht. Wenn er im
Alltag sagt (und das habe ich abgewöhnt) er glaubt etwas, dann
meint er nichts genaues darüber zu wissen.

Und diese Meinung überträgt er dann auf den Gläubigen.

Über Meinung, geschweige ihre Übertragung redete ich nicht.
Er weiss das so und das kann er zu Diskussion stellen.
Er tut das weil merkt, dass da eine offensichtliche Begriffsproblem besteht.
Wie in solchen Fällen wird argumentiert und die Argumente geprüft.

Der Gläubige „glaubt“ aber nicht irgendetwas,
er „glaubt an“ etwas.

Wo hier der erkenntnistheoretische prinzipielle Unterschied liegt ist mir nicht ersichtlich.
Psychologische schon das aber hat mit „Wahrheit“ gar nicht zu tun.
Rein subjektiv.

Hier sollte endlich das richtige Wort „vertraut auf“ benutzt
werden.

Den Vorschlag begrüße ich. Das Endlich finde ich goldrichtig:smile:
Vertraue Gott halte aber den Schießpulver immer trocken.(O.Cromwell)
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (V. I, Uljanow)
Beide Aussagen sind synthetisch und kommen aus der gegenseitigen Richtungen. Man kann sie analysieren und dabei feststellen, dass beide
uns zu Vorsicht mahnen. In diesem Punk ist Übereinstimmung.

Aber die Umgangssprache …

Ja sie. Nun wir sind aber in der Lage ihre Ungenauigkeiten umgehen/korrigieren bis auf 0 1.

Er könnte in diesem
Fall sich präziser ausdrücken und sagen, möglich, denkbar,
nicht ausgeschlossen, nicht wahrscheinlich, gehe ich jetzt
erst davon aus, nähmen wir an usw.

Das tue ich auch: Ich gehe davon aus, dass es Gott gibt.

Dein gutes Recht. Als Beweis untauglich.

Auf jedem Fall signalisiert er damit, dass da was zu klären
gibt bevor er das als Erkenntnis betiteln kann.

Das versteht der Gläubiger offensichtlich nicht darunter.

Doch!

Wie du darauf kommst ist mir wider nicht ersichtlich.
Gott als Hypothese ist mir von Gläubiger unbekannt.

Daher ist hier Klärung notwendig. Ein Wort für ganz
verschiedene Sachen, Unding.

Sag ich doch.

In der Kirche auch?:smile:

Der Weg zur Erkenntnis ist folgender:
Ein Ereignis kann ein Wunder sein oder Zufall.
Eine Anhäufung von Zufällen - ist das nicht ein Wunder?

Oh nein, der Weg zur Erkenntnis ist lang und gut erforscht.
Der ist ein Prozess dessen Stationen klar definierbar sind.
Und hier kommt Empfindung als erster Station der bewusst wird.
Der ist noch rein subjektiv (nicht präzis genug vermittelbar)und ab da geht es dann durch die andere Stationen weiter. (Erkenntnistheorie)
Wer wo stehen bleibt ist Privatsache.

Die Voraussetzungen was Erkenntnis überhaupt erst möglich machen und der Prozess in Gang setzen sind auch geklärt die sind teilweise angeboren. Man kann sie vorführen d.h die die schon erkannt wurden.
Andere sind noch zu vermuten, wird daran geforscht.
Was dabei aber sehr auffällig ist, dass an diese Arbeit nur ausschließlich Atheisten arbeiten.
Kein Theologe weit und breit:smile:

Der Zufall hat auch zwei Aspekte. In der Analytik ist das Problem geklärt d.h man kann strickt beweisen, dass der gibt und daher sind wir berechtigt hier(wohlgemerkt nur hier) diesem Erkenntnis absolute Wahrheit zuzuschreiben. Übrigens es ist nicht so lange her und für mich war das nachzuvollziehen ein Gewaltmarsch wo ich ständig mit geistigem Muskelkater zu kämpfen hatte:smile:

In der Physik sind verschiedene Interpretationen noch möglich.
Sicher ist nur, dass Kausalität existiert. Überall wo wir über Ursache und Wirkung reden ist ein Energieübergang da.
Kein Information ohne Träger, kein Informationsübertragung ohne Energie.

Wenn er nur über die Anordnung der Sterne und der
Planetenbahnen referiert, mag das Stimmen.

Nicht mag, stimmt, kanste überprüfen.

Wenn er aber über Gottes Wohnung und das Totenreich spricht,
wird das schwieriger.

Natürlich. Genau so wie, wenn man über Einhörner, Geister&Co. spricht und usw. bis zu Ende der Unendlichkeit:smile:.
Habe wir so was wirklich nötig?

Die englische Sprache unterscheidet „heaven“ und „sky“.
Dieser Unterschied fehlt im Deutschen.
Damit haben wir dasselbe Definitionsproblem wie beim Wort
„glauben“.

Nein gewiss nicht. Wir haben ja schon gut definieren bzw. trennen können, so simpel sind wir doch nicht.

Also der Atheist postuliert erst, wenn er sicher weiss, dass
da keine andere denkbare und überprüfbare Möglichkeit besteht.

Und warum negiert er die Möglichkeit der Existenz Gottes?

Gerade deswegen, unüberprüfbar.
Er hat aus der Erfahrung gelernt mit Gott kann man beliebiges erklären nur nichts überprüfen.
Er hat genug Götter kommen und gehen gesehen.

Gruß

Balázs

OK.

Wenn so weit ist, dann müssen wir erst den Begriff Atheist als offenbar Zirkular erkennen.
Viele solche im Grunde genommen unsinnige weil zirkular Begriffe finden sich in alle Sprachen trotzdem können wir die im Alltag gut brauchen und mit denen umgehen. Wo das nicht weiter führt dort weichen wir auf formale Sprachen aus und das Problem existiert nicht mehr. Die Idee die Sprache grammatikalisch so zu gestalten, dass Unwahrheiten , Zweideutigkeiten usw. in ihr nicht ausdrückbar wird ist alt.

Die Alltagssprache zu gödelisieren wird uns voraussichtlich nicht gelingen:smile:

Daher mein Vorschlag.

Lassen wir zwei Personen diskutieren die noch den Begriff
Gott in ihre Sprache nicht gebildet haben und schauen wir wie weit wir damit kommen.

Hallo.

Und die wären?

Siehe Post Mevius.

Bist damit fertig, dann komme ich mit den Widersprüchen was die Objektivität betreffen.
Die erkenntnistheoretische habe ich schon überall erwähnt.
Danach kommen dann die offensichtliche zwischen den paar Heiligen Bücher die mit dem selben Recht die Wahrheit beanspruchen.

Es gibt genug zu tun:smile:

Gruß.

Balázs

LOL. Der einzige wer hier biegt, ist der, welcher mein, dass
alleine seine Interpretation und Auslegung hier die Richtige
ist, nämlich die, welche belegt, dass der Text Fehler enthält.

Lass mich den Satz genau analysieren.

„Der einzige wer hier biegt, ist der, welcher mein, dass
alleine seine Interpretation und Auslegung hier die Richtige
ist,“

Korrekt.

„nämlich die, welche belegt, dass der Text Fehler enthält“

Er belegt und liegt deswegen falsch.

Interessante Logik. Ist das was brandneues?

Das diese Sicht falsch ist, wurde aufgezeigt

Korrekt ist dass, das du das behauptest.

und wenn du nun
meinst, hier die sachliche Ebene zu verlassen, ist das dein
Problem.

Diese Art von Sachlichkeit verlasse ich gern, no problem.

Gruß.

Balázs

Siehe Post Mevius.

In welchem Beitrag hat er selber die angeblichen Widersprüche im Schöpfungsbericht ausgeführt?