Widerstand Asow-Stahlwerk

Dann warten wir mal auf die Beweise die sie vorlegen.

Frag mal Nawalny, wie wichtig Beweise vor einem russischen Gericht sind.

Vermutlich würde sich Russland bei dem Versuch selbst ins Knie schießen.

Gesetzt den Fall, Russland inszeniert tatsächlich ein Kriegsgerichtsverfahren und die Leute werden zum Tode veurteilt oder „nach Sibirien geschickt“ - wie würde die Ukraine, wie der Westen reagieren? Und wie sähe Russlands diplomatische, wirtschaftliche Zukunft aus, wenn irgendwann diese Sch… vorbei ist?
Natürlich ist gut möglich, dass man dorten wieder nur mal viel heiße Luft absondert und sich doch zu einem Austausch bereitfindet, also besser erst mal Ruhe bewahren und abwarten. Aber Gedanken macht man sich doch …

1 Like

Diese Zukunft wird sicherlich nicht davon beeinflusst, wie sich im Zusammenhang mit den Soldaten in Mariupol verhalten wird. Schon die bisherigen Abläufe haben Russland so sehr isoliert, wie kein anderes Land seit Nazi-Deutschland. Selbst der Irak zu seinen besten Zeiten, Nordkorea und das Libyen der 80er und 90er waren salonfähiger als das Putin’sche Russland seit dem 24.2.2022.

Natürlich wird es so kommen, dass sich die Verhältnisse nach dem Krieg und nach Putin allmählich wieder normalisieren, aber davon, dass die Welt verzeihen und vor allem Ereignisse einem Herrscher zuordnen kann, haben gerade wir in Deutschland so sehr profitiert wie kein anderes Land der Welt.

Ich wäre ehrlich gesagt überrascht, wenn nicht zumindest die Offiziere bzw. Angehörige des Regiment Asow vor ein Gericht gestellt und verurteilt werden. Erstens wäre es schwer mit dem eigenen Narrativ zu vereinbaren, gefangene „Nazis“ einfach so wieder freizugeben. Zweitens hätte man dann einen Faustpfand für zukünftige Verhandlungen. Drittens gehören Schauprozesse in Russland zur Tagesordnung, die Hemmschwelle dürfte also gerade in diesem Fall nicht besonders hoch sein. Und viertens gab es schon länger das türkische Angebot, dass die Kämpfer aus Mariupol in der Türkei interniert werden und somit nicht mehr an den Kämpfen teilnehmen können. Ginge es Russland also nur darum, hätte man es viel einfacher haben können.

Zur Dokumentation:

Man würde sicher Protestnoten abgeben.

Früher oder später wird man trotzdem wieder zur Tagesordnung übergehen, wie man es bei innen- oder außenpolitischen Rechtsverletzungen Russlands bisher immer tat. Irgendwann sollen ja auch bei unseren Handelspartnern wieder die Kassen klingeln. Die letzten Spätheimkehrer waren erst 1955 zurückgekehrt.

Würde sich die Ukraine auch damit zufriedengeben? Heute stand bei uns in der Zeitung, dass die Ukraine auch Ziele auf russischem Staatsgebiet bombardiert und man beginnt zu überlegen, wie weit Verteidigung gehen darf.
Wenn man ihre „Helden“ verurteilt oder gar umbringt - wie beeinflusst das die Stimmung in der Ukraine?

1 Like

Heute morgen wurde die Aufgabe seit Montag von 986 ukrainischen Soldaten gemeldet.

Bisher ging man von ca. 2500 Verteidigern aus. Entweder waren die bisherigen Angaben zu hoch (im Interesse der Ukraine) oder es sind noch 1000 bis 1500 Kämpfer in den Bunkern. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade Mitglieder des Asow-Bataillons sich nicht ergeben, weil sie Zusagen der Russen nicht trauen oder weil sie aus Überzeugung bis zum Ende kämpfen wollen um den Russen nicht den Triumph zu lassen.

Die nächsten Tage werden hoffentlich Klarheit bringen.

Das mag zu einem bestimmten Zeitpunkt gestimmt haben. Zwischenzeitlich wurden immer wieder Soldaten evakuiert und natürlich gab es auch Tote. Dass die Zahl von der ukrainischen Seite höher angesetzt wurde, ist aber natürlich auch möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich.

Wenn es keinen formalen Friedensvertrag gibt, wovon ich ausgehe, kann das passieren.
Denkbar ist aber auch ein „Good Cop, bad Cop“. Erstmal gibt es Forderungen nach hoher Bestrafung, um am Ende Putin gönnerhaft doch noch einen Austausch zuzulassen.
Sicher werden die Gefangenen aber noch genüsslich zur Schau gestellt mit Nazi-Tattoos etc (Wobei der Chef der russischen Gruppe Wagner ebenso mit SS-Tätowierungen übersäht ist).

Verteidiger von Mariupol: Wie rechtsextrem ist das Asow-Regiment? (nzz.ch)

Den Link hatten wir schon am 15. Mai.

Ich lese gerade, dass tatsächlich noch hunderte Soldaten (meist Asow) zurück geblieben sind. Keine Ahnung, wie zuverlässig diese Info ist.

Ich lese gerade (Quelle: Deutschlandfunk und Andere), dass Kiew das Asowwerk und Mariupol aufgibt.

Ist ja nicht mehr viel übrig … was für eine Sinnlosigkeit insgesamt.

1 Like

Ich nehme an, du spielst damit auf den russischen Angriffskrieg an. Richtig?

1 Like

@Inka wg. Nicht mehr viel übrig… aber ein wichtiger Gebietsgewinn für die russische Armee (und noch viel wichtiger: ein proklamierbarer „Erfolg“)
Peace

Ich meine, dass Menschen ihre Nachbarn überfallen, Städte und Häuser zerstören,
sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, sich umbringen, dafür explizit Waffen herstellen, welche das möglichst effizient erledigen sollen. Heutzutage in Europa!

Ich weiß nicht was Putin und die zustimmenden Russen sich dabei denken. Das löst doch keine Probleme.
Ich fand ja immer, und finde noch, die Krim wäre ein Sonderfall. Das hätte vorher schon anders gelöst werden sollen. Aber was nun, ich weiß es nicht.