Wie alt ist das Universum?

Also ein Ansatz (subjektiver Standpunkt)
wäre ja, Ewig als eine derart lange
Zeitspanne zu betrachten, dass die eigene
Anwesenheit in ihr in relative
Bedeutungslosigkeit versinkt (Für eine
Eintagsfliege vielleicht schon ab einem
Monat?).

Und für uns schon eine Jahrmillion? Das scheint mir zu tief gegriffen…

Als totalitären Ansätz könnte ich
verstehen: Wenn die Zeit einen Anfang und
ein Ende hat (Urknall bis maximal
Kontraktion) eben diesen gesamten
Zeitraum. Die Zeit wäre dann ewig aber
nicht unendlich.

Also bezweifelst Du den Begriff „ewig“. Da kommen wir aber mehr in die Semantik, das ist ein anderer Bereich…

Der Zeitfluss hängt aber auch extrem von
den Gravitationskräften ab. Wenn das
Universum sich dann also in der Endphase
zu einem Gigahypermaxischwarzen Loch
(oder haben auch SL eine maximale Masse?)

Klar: entsprechend der Energie des Universums :smile:

verdichtet, läuft die Zeit ja immer
langsamer, kommt sie dann auch zu einem
Stillstand = Ende? Ähh falsch, sie läuft
schneller und kommt dann zu keinem Ende?

Frage ist, wer mißt das dann?

Oder ist die Zeit davon abhängig, das
sich auch irgendwas auch irgendwie
überhaupt noch verändert?

Hier wird’s wieder interessant…wenn sich nichts mehr verändert, ist das Konzept „Zeit“ natürlich auch sinnlos. Aber wenn man von ewig spricht, meint man doch eine unendlich lange Zeitspanne lang. Also muß sich da auch was tun, sonst ist die Frage ja absurd.

Also: ewig ist einfach nur irre lang, so lang, daß Du ewig drüber nachdenken könntest, ohne es zu verstehen…(sehr frei nach Douglas Adams…)

Gruß, Kubi

Das ist überholt. Momentan ist ein Meter
als die Entfernung definiert, die das
Licht im Vakuum in 1/299793000s
zurücklegt.

Oops, mag sein. Ich wußte, irgendwas hatte sich verändert, aber kam nicht mehr drauf. Muß mal meine SI-Definitionen erneuern…

Danke für die Richtigstellung. Kubi

Ähm, fangen wir doch mal einfach an: Wenn
ich einen Stern habe, hat der im Inneren
eine andere Gravitation als außen. Die
ist auch nicht konstant sondern hat sich
ja während seiner Entstehung
konzentriert.

Vorsicht an der Stelle.
Sicher ist die Kraft, die durch die
Gravitation ausgeuebt wird, vom Abstand
zum Schwerezentrum abhaengig. Aber das
aeussere Gravitationsfeld ist unabhaengig
von der Groesse eines Sterns, es ist nur
abhaengig von der Masse. Eine Eigenart der
nichtlinearen einsteinschen Feldgleichungen,
die dazu fuehrt, dass radialsymmetrische
Sternpulsationen, obwohl Massen beschleunigt
bewegt werden, nicht zur Abstrahlung von
Gravitationswellen fuehren.
Im Klartext heisst das, solange der Stern
waehrend seiner Entwicklung keine Masse
gewinnt oder verliert, aendert er sein
aeusseres Gravitationsfeld in keiner Weise,
auch nicht, wenn der radiale Dichteverlauf
geaendert wird.

Macht es denn da Sinn, vom Alter des
Sterns zu sprechen ? - Naja, sicher schon
etwas, zumindest relativ zu anderen
Dingen im Universum,

Wir messen das Alter, also relativ zu uns.

Extrapoliert man die Frage auf das
geasmte Universum, fällt aber jede
Vergleichsmöglichkeit weg. Worauf soll
man sich beziehen. Wenn wir heute
verstehen, daß gewisse Prozesse eine Mrd
Jahre brauchen würden - unter den
heutigen Bedingungen - kann es doch sein,
daß unter den Bedingungen des gerade
entstehenden Universums diese Prozesse,
wenn man sie heute von „außen“ beobachten
könnte, nur Sekunden dauern würden.
Befindet sich der Beobachter im System,
mißt er aber auch die Mrd Jahre. Was ist
nun legitim: von der Eigenzeit zu
sprechen oder von einer Zeit, die „aus
dem System herausführt“ (ich weiß nicht,
wie ich’s besser sagen soll, so wie im
Vgl. Sonne - Komet, da ist der Komet die
„außen“-Welt).

Aussenwelt ist gut,
aber philosophisch. Erinnert vor allem
an die Hilfsdarstellungen, bei welcher
die Luftballonoberflaeche als das Universum
betrachtet wird und das Aufblasen der
Expansion entspricht. Und Du wirst staunen,
die Mathematik zur Beschreibung von
Gravitationsphaenomenen definiert den
Begriff einer „Mannigfaltigkeit“ auch in
einem „uebergeordneten“ Raum. Die Physik
nutzt diesen wirklich nur zur Vorstellungs-
zwecken. Eine Zeit „ausserhalb“ des
Universums ist daher nicht sinnvoll
definiert, umso mehr aber der Begriff der
Eigenzeit.

MEB

Ich meine „gleichzeitig“ in dem Sinne,
daß zwei Beobachter die sich in
verschiedenen Systemen (nicht in Ruhe
usw.) befinden, in „Nullzeit“ miteinander
sprechen könn(t)en.

„Nullzeit“
Das ist ja gerade der Kernpunkt, ueber
welchen sich Einstein Gedanken gemacht hat,
um auf die spezielle Relativitaet zu kommen.
In der Newtonschen Mechanik spricht man
gern von dynamischen Experimenten (Dynamik
als Zweig der Mechanik, der Kraefte
beschreibt). Einstein stellte klar, dass
ein rein dynamisches Experiment Unfug ist.
Experimente beinhalten das Beobachten,
Beobachten ist Licht, also Optik -
Elektromagnetische Wellenerscheinungen.
Somit wurde Einstein dazu motiviert nicht
nur die Gleichberechtigung aller Inertial-
systeme fuer dynamische Experimente, sondern
auch fuer die Optik vorauszusetzen (Konstanz
der Lichtgeschwindigkeit).

MEB

aus Erfahrung kann ich sagen: Je weniger
Energie man morgens auf der Arbeit trotz
zwei Kaffee hat, desto gedehnter ist die
Zeit bis zum Feierabend.

Und da sollte ein Kritiker der
Relativitaetstheorie noch behaupten, die
Zeit sei nicht relativ!

MEB

Der Betrag der Geschwindigkeit, ausge-
drueckt in der vierdimensionalen Raumzeit
ist immer der selbe, naemlich c. Diese
Vierergeschwindigkeit teilt sich auf in eine
raumartige und eine zeitartige Komponente.
Die raumartige beobachten wir als Aenderung
des Ortes/Bewegung. die zeitartige
Komponente ist die Vorwaertsbewegung in der
Zeit, das Altern.

MEB

Hallo !

Vorsicht an der Stelle.
Sicher ist die Kraft, die durch die
Gravitation ausgeuebt wird, vom Abstand
zum Schwerezentrum abhaengig

Im Klartext heisst das, solange der Stern
waehrend seiner Entwicklung keine Masse
gewinnt oder verliert, aendert er sein
aeusseres Gravitationsfeld in keiner
Weise, auch nicht, wenn der radiale
Dichteverlauf geaendert wird.

Ja, eben: Das Universum hat kein „Außen“.

Wir messen das Alter, also relativ zu
uns.

Kann man das Alter eines Photons relativ zu uns bestimmen ? Und selbst wenn, was könnten wir mit eines solchen Aussage anfangen ? Oder: Was bringt uns die Erkenntnis, daß, wenn das Universum „mit uns aufgewachsen wäre“, 25 Mrd Jahre alt wäre ?

Jochen

subjektiver Standpunkt

Und für uns schon eine Jahrmillion? Das
scheint mir zu tief gegriffen…

Ähh, was ist denn jetzt tief im zeitlichen Zusammenhang ? :-7
Aber (wieder einer dieser ungeliebten Aber-Sätze) begriffe und Wörter haben ja eine Entstehung und darin verankerte Bedeutung. Und unseren Vorfahren hatten wesentlich reduziertere Vorstellungen davon, welche Werte Größen annehmen können bzw. tatsächlich haben.

totalitären

Also bezweifelst Du den Begriff „ewig“.
Da kommen wir aber mehr in die Semantik,
das ist ein anderer Bereich…

Bezweifeln trifft nicht so ganz den Kern. Es geht wohl mehr um die Suche nach dem allgemeinen und natürlich meinem persönlichen Verständnis.

(oder haben auch SL eine maximale Masse?)

Klar: entsprechend der Energie des
Universums :smile:

Bist Du sicher, dass der Grenzwert nicht evt. kleiner ist?

und kommt dann zu keinem Ende?

Frage ist, wer mißt das dann?

Na evt. eben gerdade der Ewige. Aber im ernst, messen ist ja nur eine Art der Verifizierung und kein Ausschlusskriterium für generelle Überlegungen, oder?

irgendwie
überhaupt noch verändert?

Hier wird’s wieder interessant…wenn
sich nichts mehr verändert, ist das
Konzept „Zeit“ natürlich auch sinnlos.
Aber wenn man von ewig spricht, meint man
doch eine unendlich lange Zeitspanne
lang. Also muß sich da auch was tun,
sonst ist die Frage ja absurd.

Also angenommen, das Universum kontraktiert nicht und erreicht auch irgendwann einen maximalen Wert der Ausdehung (unwahrscheinlicher aber doch möglicher Grenzfall). Aufgrund der langen Zeit kommen alle Prozesse zum Erliegen und noch eine kleine Weile weiter, alle Materie usw. ist zerstrahlt. Dann endet deiner Meinung nach auch der Zeitfluss?

Also: ewig ist einfach nur irre lang, so
lang, daß Du ewig drüber nachdenken
könntest, ohne es zu verstehen…(sehr
frei nach Douglas Adams…)

Tja, wichter Hinweis eines amüsanten Scheiberlings.
Fasse ich Deine Meinung so ungefähr richtig zusammen?:
Ewig ist die gesamte Zeitspanne bis zum Ende der Zeit; also fünf Minuten vor dem Ende der Zeit nur noch fünf Minuten? Und da Das natürlich nicht gemeint ist muss der Zeitfluss unendlich sein; und wenn er das nicht ist gibt es auch keine Ewigkeit und unsere Vorstellung davon ist nur eine Illusion?

Gruß, Kubi

-) bent

Aber der Meter ist dann doch wieder relativ, da in die Wellenlänge doch wieder die Zeit und wohl auch die Gravitation einfliesst, oder?

Und wenn die Zeit schon für verschiedene Beobachter unterschiedlich verläuft, besagt das doch nicht, dass alle Zeit einen gemeinsamen Anfang hatte. Die Altersfrage wäre dann mit einem subjektiven Bezugssystem (also für die Fragesteller wohl irgendwo in unserem Erfahrungshorizont)durchaus sinnvoll beantwortbar.
Glaub ich zumindest.

-? bent
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ewigkeit
Macht ja richtig Spaß mit Dir, auch wenn wir immer mehr in die Philosophie abdriften…

Und für uns schon eine Jahrmillion? Das
scheint mir zu tief gegriffen…

Ähh, was ist denn jetzt tief im
zeitlichen Zusammenhang ? :-7

Nix zeitlich. Einfach nur zahlenmäßig: 1 Million Jahre erscheint mir zu „überschaubar“, um ewig zu sein. Auch wenn das kein qualifiziertes Argument ist, sondern mehr eins „aus dem Bauch“

Und unseren Vorfahren hatten
wesentlich reduziertere Vorstellungen
davon, welche Werte Größen annehmen
können bzw. tatsächlich haben.

Das ist natürlich richtig. Aber sie hatten von vielem andere Vorstellungen als wir heute, und trotzdem haben wir uns darüber hinausbewegt und nicht unbedingt auf Kompatibilität mit den Ideen unserer hochverehrten Ahnen geachtet.

Bezweifeln trifft nicht so ganz den Kern.
Es geht wohl mehr um die Suche nach dem
allgemeinen und natürlich meinem
persönlichen Verständnis.

Klar, aber Verständnis wovon? Von der Zeitdauer einer Ewigkeit oder der Bedeutung des Wortes „ewig“? Das klingt ähnlich, sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.

(oder haben auch SL eine maximale Masse?)

Klar: entsprechend der Energie des
Universums :smile:

Bist Du sicher, dass der Grenzwert nicht
evt. kleiner ist?

Mag natürlich sein. Ich wollte nur sagen, daß diese Masse zwangsläufig begrenzt ist. Ich will mich da nicht um ein paar Teratonnen hin oder her streiten…

und kommt dann zu keinem Ende?

Frage ist, wer mißt das dann?

Na evt. eben gerdade der Ewige.

LOL

Aber im

ernst, messen ist ja nur eine Art der
Verifizierung und kein
Ausschlusskriterium für generelle
Überlegungen, oder?

Latürnich. Sonst gäb’s ja keine Philosophie…

Also angenommen, das Universum
kontraktiert nicht und erreicht auch
irgendwann einen maximalen Wert der
Ausdehung (unwahrscheinlicher aber doch
möglicher Grenzfall).

Soo unwahrscheinlich nu auch wieder nicht. Solange die Hubble-Konstante nicht näher bestimmt werden kann, sind alle drei Varianten (unendlich, zyklisch, asymptotisch) gleich wahrschenlich…

Aufgrund der langen

Zeit kommen alle Prozesse zum Erliegen
und noch eine kleine Weile weiter, alle
Materie usw. ist zerstrahlt. Dann endet
deiner Meinung nach auch der Zeitfluss?

Ich würde es anders ausdrücken: Der Begriff des Zeitflusses ist dann nicht mehr sinnvoll. Genauso wenig wie die Frage danach, was vor dem Urknall war. Wenn es keine Veränderung gibt, ist der Begriff der Zeit widersinnig. Was soll er denn dann aussagen?

Fasse ich Deine Meinung so ungefähr
richtig zusammen?:
Ewig ist die gesamte Zeitspanne bis zum
Ende der Zeit; also fünf Minuten vor dem
Ende der Zeit nur noch fünf Minuten?

Gut gebrüllt, Löwe. Um ehrlich zu sein, habe ich mir über diesen Aspekt noch keine weiteren Gedanken gemacht. Andererseits wird dann ohnehin keiner mehr da sein, der das erleben kann. Von daher kann man natürlich argumentieren, daß mit dem Ende der Menschheit alle von dieser geprägten Begriffe ebenfalls nichtig werden. Sozusagen eine kulturelle Dimension einführen.

Und

da Das natürlich nicht gemeint ist muss
der Zeitfluss unendlich sein;

Richtiger Anfang, aber falsche Schlußfolgerung (siehe oben). Der Zeitfluß wird gegebenenfalls undefiniert.

und wenn er

das nicht ist gibt es auch keine Ewigkeit
und unsere Vorstellung davon ist nur eine
Illusion?

Unsere Vorstellung von irgendetwas ist per se nur Illusion. Aber davon mal ab, ich denke, Ewigkeit ist nur ein symbolisches Konstrukt, daß eine sehr lange, jedoch undefinierte Zeitspanne ausdrücken soll. Insofern ist Dein Hinweis auf unsere Vorfahren vorhin nicht ganz falsch gewesen: Damals war die Ewigkeit etwas anderes als heute.

Zusammengefaßt: Ewigkeit ist ein Symbol, das keine exakte Zahl bedeutet, sondern kulturell abhängig nur „sehr viel länger als der Zeitraum, den wir uns vostellen können“ bedeutet.

Einigen wir uns darauf?

Gruß, Kubi

Aber der Meter ist dann doch wieder
relativ, da in die Wellenlänge doch
wieder die Zeit und wohl auch die
Gravitation einfliesst, oder?

Wäre er nach der alten Definition auch gewesen, da die Strahlung ja auch über Wellenlängen läuft. Alle Zahlenangaben sind letztendlich nur Vergleiche und somit relativ. Der Trick ist, sie mit etwas zu vergleichen, dessen Größe möglichst konstant ist. Und nach momentanem Wissen gilt dies halt für die Lichtgeschwindigkeit.

Und wenn die Zeit schon für verschiedene
Beobachter unterschiedlich verläuft,
besagt das doch nicht, dass alle Zeit
einen gemeinsamen Anfang hatte. Die
Altersfrage wäre dann mit einem
subjektiven Bezugssystem (also für die
Fragesteller wohl irgendwo in unserem
Erfahrungshorizont)durchaus sinnvoll
beantwortbar.
Glaub ich zumindest.

Denke ich auch.

Kubi

HAllo!

Selbst wenn du mit
Lichtgeschwindigleit fliegen würdest,
wärst du schon in einer Art zeit und
Raumlosigkeit (laut Einstein) allerdings
nur relativ zu den anderen Systemen,
nicht zu deinem eigenen.

Interessant: Was ist eigentliche ein
Photon ? Es bewegt sich ja mit c in eine
Richtung. Damit ist die Ausdehnung des
Universums für das Photon in dieser
Richtung exakt Null. Zudem vergeht die
Zeit des Universums für das Photon exakt
unendlich schnell, was bedeutet, daß -
wenn das Universum nicht ewigen bestand
hat - augenblicklich vergangen ist. Das
arme Photon hat also nicht die geringste
Chance, in Raum oder Zeit zu existieren,
dennoch schwärzt es Fotopapier, haut
Elektronen aus Leitern usw. Wie muß es
das Photon erleben, das in einer
nicht-existenten Welt auf ein Auge trifft
?

Relativ zu sich selbst erlebt es das UNiversum doch in der ganz normalen Zeit und Raum. DAs Photon hat somit schon eine Chance zu existieren. Die Zeit und RAunkrümmung findet nur relativ zu anderen statt. Von daher müsste das gehen!

Max

Macht ja richtig Spaß mit Dir,

Das hast Du ja nett gesagt.

auch wenn wir immer mehr in die Philosophie
abdriften…

Der inderdisziplinäre Spin der „Spinner“?

Nix zeitlich. Einfach nur zahlenmäßig: 1
Million Jahre erscheint mir zu
„überschaubar“, um ewig zu sein. Auch
wenn das kein qualifiziertes Argument
ist, sondern mehr eins „aus dem Bauch“

War ja auch eine etwas freche nicht so ganz ernst gemeinte Bemerkung.
Der Bauch ist schon wichtig, da kommen ja über 80% unser Entscheidungen und wohl auch überwiedend das Empfinden her.

In meinem sieht es jedoch etwas anders aus (also jetzt nicht essenmäßig). Z.b. über meine Urgoßeltern habe ich schon keine richtige Vorstellung mehr (=eigener Erfahrungshorizont).
Über die letzten paar Jahrtausende haben wir (Menschen) wohl auch noch eine recht detailierte Vorstellung.
Was vor ein paar Jahrzehntausenden war, da wird es schon recht dünn.
Die Menschheitsgeschichte vor 1 Mio. Jahren wird selbst in Fachkreisen in wesentlichen Aspekten noch kontrovers diskutiert.

Ich könnte also ewig/Ewigkeit auch gut als einstelliges Vielfaches meines eigenen Erfahrungshorizontes verstehen, wobei dieser Horizont auch je nach Fragestellung/Betrachtungsrichtung durchaus variieren könnte.

unseren Vorfahren …

… Aber sie hatten von vielem andere Vorstellungen als wir heute, und trotzdem :haben wir uns darüber hinausbewegt und :nicht unbedingt auf Kompatibilität mit den
Ideen unserer hochverehrten Ahnen
geachtet.

Jetzt tendiere ich langsam zu der Annahme, das Ewigkeit eben doch mehr ein philosopischer Begriff ist, der in die Nomenklatur anderer naturwissenschaftlicher Bereiche nicht so richtig integriebar ist. Eine hilfsweise Übersetzung (in Ermangelung eines besseren Begriffes) wäre dann unendlich?, der es eben dann aber doch nicht so richtig trifft!

Klar, aber Verständnis wovon? Von der
Zeitdauer einer Ewigkeit oder der
Bedeutung des Wortes „ewig“? Das klingt
ähnlich, sind aber zwei verschiedene Paar
Schuhe.

Äh, war das unser Chat mit der Trennbarkeit von Zeit und Raum, die das Selbe sind und doch nicht das Gleiche? Dann wär das jetzt meine Gelegenheit für eine argumentatorische Returkutsche.
Aber zurück, ewig ist wohl mehr eine Eigenschaft und Ewigkeit wohl ein Hauptwort. Wo siehst Du hier (thematisch) wesentliche Unterscheidungskriterien?

Ich will mich da nicht um ein paar
Teratonnen hin oder her streiten…

Ne ne, lass uns lieber miteinander reden, aber schade, denn ein wenig konkreter hätte ich das nun doch gerne gewußt. (Wo sind die anderen Experten, die helfend eingreifen?)

Na evt. eben gerdade der Ewige.

LOL

? Übersetzung ?

Aber im

ernst, messen ist ja nur eine Art der
Verifizierung und kein
Ausschlusskriterium für generelle
Überlegungen, oder?

Latürnich. Sonst gäb’s ja keine
Philosophie…

Na, die Mathematiker sind nun auch nicht gerade als übereifrige Messer bekannt, insbesondere wenn es in die theoretische Mathematik geht.

Also angenommen, das Universum
kontraktiert nicht und erreicht auch
irgendwann einen maximalen Wert der
Ausdehung (unwahrscheinlicher aber doch
möglicher Grenzfall).

Soo unwahrscheinlich nu auch wieder
nicht. Solange die Hubble-Konstante nicht
näher bestimmt werden kann, sind alle
drei Varianten (unendlich, zyklisch,
asymptotisch) gleich wahrschenlich…

Dem vermag ich nicht so ganz zu folgen (kann natürlich auch an meiner eigenen Geschwindigkeit liegen). Für den "Ausdehungsstillstand gibt es doch nur einen möglichen Hubbel-Wert und für die beiden anderen Varianten deutlich mehr.

Ich würde es anders ausdrücken: Der
Begriff des Zeitflusses ist dann nicht
mehr sinnvoll. Genauso wenig wie die
Frage danach, was vor dem Urknall war.
Wenn es keine Veränderung gibt, ist der
Begriff der Zeit widersinnig. Was soll er
denn dann aussagen?

Ich hab da einwenig Probleme mit: Die Zeit ist doch etwas universelles und kann nicht davon abhängig gemacht werden, das wir mit unserem evt. begrenztem Geist und Wissen auch den letztlichen Sinn erfassen. Aber ein Stückchen weiter gedacht: Wenn dann der Zeitfluss endet (oder keinen Sinn mehr macht), endet dann auch der Raum (ohne Kollabtion)bzw. macht keinen Sinn, entspricht dieser bis dahin doch räumlich recht ausgedehnte Zustand auch einer Sigularität?

Gut gebrüllt, Löwe. Um ehrlich zu sein,
habe ich mir über diesen Aspekt noch
keine weiteren Gedanken gemacht.
Andererseits wird dann ohnehin keiner
mehr da sein, der das erleben kann.

Wohl kein Bewustsein/Leben in der uns begreiflichen Art. Aber das gilt doch nur für unsere dimensionale Existens- und Bewustseinsebene. Für höherdimensionale Wesen (wenn es die denn gibt?) sähe das doch durchaus anders aus.

Von daher kann man natürlich argumentieren,
daß mit dem Ende der Menschheit alle von
dieser geprägten Begriffe ebenfalls
nichtig werden. Sozusagen eine kulturelle
Dimension einführen.

Das ist doch sehr subhomanoidjektiv. Wenn wir aussterben und später die „grünen Männchen“ zum Picknicken auf die Erde kommen, werden die doch sicher das menschliche Klutur- und Begriffsgut wieder ausbuddeln und rekonstruieren können. Und von uns erkannte universelle Wahrheiten (bzw. Teilwahrheiten z.B. mathematische Beziehungen, Physikalische Gesetzte, also Naturgesetzte usw.) sind ja nicht von uns abhängig.

Und
Unsere Vorstellung von irgendetwas ist
per se nur Illusion.

Denke ich nicht. Wir sind zwar relativ vollgeproft von Illusionen und haben irgendwie alle unsere eigenen Realität, aber irgendwo da draussen ausserhalb unserer Wunschvorstellungen und Illusionen gibt es doch eine „gemeinsame“ und darüner hinaus auch noch eine „richtige“ Realität (also zumindest in meiner illusionären Realität ist das derzeit so).

Zusammengefaßt: Ewigkeit ist ein Symbol,
das keine exakte Zahl bedeutet, sondern
kulturell abhängig nur „sehr viel länger
als der Zeitraum, den wir uns vostellen
können“ bedeutet.

Einigen wir uns darauf?

Da sehe ich durchaus einen größeren gemeinsamen Konsens.

-) bent

Viel interessanter ist die Frage nach dem
Danach! Was ist, wenn Materie nicht mehr
existent ist? Im Prinzip ein
energetisches Problem (mit unserer
heutigen Wissenschaft unvereinbar). Zeit
ist nicht interessant, nur die Menge der
Energie interessiert (die Form der
Energie ausgeklammert).

Augenzwinkern an MEB :wink:

Fröhliche Diskussion!

André

Also Anfre(+ dieses Zeichen, dass ich auf der Tastatur immer nicht finde - sorry),

was machst Du denn mit all Deiner Energie, wenn Du weder Zeit noch Raum hast? Und ist das wirklich Interesannte nicht die kosmische Entwicklung der Energie vom Homogenen zu multihyperkrasskomplexen Strukturen? Ud woher nimmst Due die Gewissheit, dass am Ende (also kurz vor danach) überhaupt noch Energie vorhanden ist, ich meine so ganz ohne Materie, Strahlung usw.???

Also ein bischen Mehr könntest/soltest Du schon sagen.

-) bent

derdenhingeworfenenbrockenangelupfthat

Ja, eben: Das Universum hat kein „Außen“.

Jochen,

Das würde eine z.b. Mücke, die in einer geschlossenen, wärme-, erschütterungs- und Lärmgedämmten (usw.) Blechdose sicherlich auch denken. Wir wissen aber, die Mücke irrt.

Und so irren wir selbst auch weiter in unserem Universum rum.

-) bent

Naaaaa gut, eigentlich bin ich ja der Überzeugung, daß das Universum ein IN-SICH geschlossenes System ist und nicht ein geschlossenes System IN einem ANDEREN, aber ich will trotzdem mal deine Argumentation aufgreifen.

WENN sich die Mücke in einem ABSOLUT geschlossenen System befindet, hat sie ÜBERHAUPTKEINE Möglichkeit, auch nur das kleinste Signal von Außen zu empfangen. Mit anderen Worten: Das „Außen“ KANN die Welt in der Dose nicht beeinflussen. DANN bringt es der Mücke nichts, etwas vom „Außen“ zu wissen, nicht einmal, ob es überhaupt existiert. Alle Frage danach bleibt philosophische Spekulation, ohne der Mücke in irgendeiner Weise weiterhelfen zu können (außer, daß es ihr vielleicht Spaß macht, „rumzuphilosophieren“).

Grüße

Jochen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Siehe „Kleiner Aufsatz“ von MEB weiter unten + Einstein + Hawkin.

Und das Zeichen: erst das Taste rechts neben „Wegmachtasteeinslinksnebenmir“ drücken, und dann „e“, schon wirds é !! Genial?

André

Naaaaa gut, eigentlich bin ich ja der
Überzeugung, daß das Universum ein
IN-SICH geschlossenes System ist und
nicht ein geschlossenes System IN einem
ANDEREN, aber ich will trotzdem mal deine
Argumentation aufgreifen.

WENN sich die Mücke in einem ABSOLUT
geschlossenen System befindet, hat sie
ÜBERHAUPTKEINE Möglichkeit, auch nur das
kleinste Signal von Außen zu empfangen.
Mit anderen Worten: Das „Außen“ KANN die
Welt in der Dose nicht beeinflussen. DANN
bringt es der Mücke nichts, etwas vom
„Außen“ zu wissen, nicht einmal, ob es
überhaupt existiert. Alle Frage danach
bleibt philosophische Spekulation, ohne
der Mücke in irgendeiner Weise
weiterhelfen zu können (außer, daß es ihr
vielleicht Spaß macht,
„rumzuphilosophieren“).

Grüße

Hallo Jochen,

eine kleine Einschränkung gilt doch:

Die Mücke kann zwar nicht aus der Dose, Das Aussen ist aber sehr wohl in der Lage, in die Dose einzugreifen.

Dementsprechend macht es für die Mücke (oberflächlich) vielleicht keinen Sinn, es sei denn, Sie möchte sich auf den ja durchaus möglichen Eingriff und sei es nur mental (hi hi) vorbereiten.

Daneben wäre es ja auch nur auf das Sinn-Empfinden der Mücke abgestellt. Das „Aussen“ hat vieleicht ganz andere Sinn-Vorstellungen von Tierversuchen mit Mücken in Dosen (diese bösen Buben).

-) bent

Siehe „Kleiner Aufsatz“ von MEB weiter
unten + Einstein + Hawkin.

Schau ich mir mal an, wohlbesseris.

Und das Zeichen: erst das Taste rechts
neben „Wegmachtasteeinslinksnebenmir“
drücken, und dann „e“, schon wirds é !!
Genial?

Welch Licht, Danke. Wennaberalsonundochvieleichtträgefaul, wie wärs denn mit „Hallöchen Croton“?

-)bent

Nicht nur theoretisch. Diese Fernwirkung
ist experimentell beeits nachgewiesen,
und einige Physiker haben sich schonm
Gedanken darüber gemacht, wie man den
Effekt unter Umständen nutzen könnte.

Ich glaube, dass hier vor allem der Name Nimtz zu nennen ist. Dieser hat angeblich Experimente durchgeführt, welche eine Informationsübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit zeigen sollen. Dieser Übertragung liegt der Tunneleffekt zugrunde. Die Experimente scheinen reproduzierbar zu sein. Allerdings ist die Erklärung sehr zweifelhaft.

Der springende Punkt ist, daß sich ‚die Form‘ eines Impulses beim Tunneln ändert.
Hat das ursprüngliche Signal das Maximum in der Mitte eines gegebenen Zeitintervalls, so ist dies nach dem Tunneln im allgemeinen nicht mehr der Fall. Das Maximum hat sich verschoben, zum Beispiel mehr zum Anfang des Intervalls. Definiert man nun die Zeitspanne von Maximum zu Maximum als die Übertragungszeit ergibt sich Überlichtgeschwindigkeit. Durch diesen Trick werden aber keine Informationen schneller als mit Lichtgeschwindigkeit übertragen. Betrachtet man jeweils den Anfangszeitpunkt des Signals, so bewegt sich dieser mit höchstens Lichtgeschwindigkeit.

Eine anerkannte experimentelle Bestätigung für Überlichtgeschwindigkeiten gibt es bisher noch nicht.

Marco