Du scheinst es wirklich nicht zu verstehen.
Dass der Mensch in Afrika entstanden ist, ist klar, warum er
sich aber seitdem nicht verändert haben soll, ist mir
schleierhaft.
Es ist nicht nur der Mensch ganz allgemein in Afrika entstanden, sondern auch der moderne Mensch. Sprich: Der erste Homo sapiens sapiens, der europäischen Boden betrat, hat bereits im Wesentlichen so ausgesehen wie du oder ich.
Veränderungen gab es zwar tatsächlich, und zwar sowohl auf genetischer Ebene (die bereits erwähnten Neandertal- und Denisova-Gene, wobei da die Divergenz zum Homo sapiens sapiens nicht allzu groß gewesen sein kann, nachdem es fruchtbare gemeinsame Nachkommen gab) als auch im Phänotypus (die ersten modernen Europäer waren noch dunkelhäutig, die blauen Augen und die blonden Haare stammen vermutlich vom Neandertaler). Diese Veränderungen waren aber im Gesamtkontext gesehen minimal. Brüste und ähnlich Grundlegendes waren auf jeden Fall schon lange vorher entstanden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bush_Food#Ern.C3.A4hrun…
Heutige Beispiele hinken, wie ich schon mehrfach betonte.
Australien wurde vor etwa 70000 Jahren besiedelt; bis zur Kolonialisierung durch die Europäer blieb die Lebensweise der Aborigines im Großen und Ganzen unverändert.
Europa wurde erst vor etwa 45000 Jahren besiedelt, die große Vereisung fand erst vor etwa 20000 Jahren statt.
Und in all dieser Zeit lebten selbstverständlich immer noch Menschen in Afrika, Asien und Australien. Wie, bitteschön, sollen irgendwelche unglaublich wichtigen Veränderungen in einer kleinen Population in einer abgelegenen Ecke wie Europa diese Menschen erreicht haben? Ich habe bereits mehrmals danach gefragt, du bist die Erklärung immer noch schuldig.
Ach ja, und auch in Afrika und Australien haben die Frauen Brüste und gibt es Kulturen mit geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung.
Allerdings befürchte ich, dass wir uns im Kreis drehen, da du
ja darauf beharrst (wenn auch nicht belegst), dass die
entscheidende Entwicklung des modernen Menschen im
eiszeitlichen Europa stattgefunden und dann irgendwie in alle
anderen Weltengegenden zurückgeschwappt sein soll.
q.e.d.
Ich habe schon mehrfach gesagt und ich sage es gerne noch
einmal, ich habe nie von Europa ausschließlich gesprochen.
Maßgeblich war das Angebot von Großwild In Eurasien und
Amerika während der Eiszeit.
Du blendest wieder einmal Afrika, Südasien und Australien völlig aus - Gegenden, die nicht von den dramatischen eiszeitlichen Veränderungen betroffen waren. Genauso wenig wie der fruchtbare Halbmond, der zur Wiege der Zivilisation wurde.*
Auch die Ureinwohner Amerikas
haben sich, als die Gelegenheit gegeben war, hauptsächlich auf
die Büffeljagd konzentriert und die Stämme, die sich von
Schnecken und Wurzeln ernährten, verachtet.
Die Besiedlung Amerikas erfolgte erst während der Eiszeit durch die damals vorhandene Landverbindung.
Abgesehen davon möchtest du natürlich bestimmt noch den Beleg nachreichen, dass irgendwelche indigenen Völker Amerikas andere verachtet haben, weil diese Schnecken und Wurzeln aßen.
Die Tatsache, dass das bekannte Indianerklischee mit Büffeljagd etc. nur für die Plains-Indianer moderner Tage gilt und weder historisch noch räumlich allgemeingültig ist (tatsächlich waren die indigenen Wirtschaftsformen teilweise recht unterschiedlich), soll bei der Gelegenheit aber nicht unerwähnt bleiben.
Davon abgesehen, war Großwildjagd (Elefanten, Flußpferde,
Antilopen) usw. auch bei
Afrikanern längst bekannt. bevor es Pulver und Blei gab. So
ein erlegter Elefant ist eben sehr viel nahrhafter, als eine
Mohrrübe.
Kaloriengehalt einzelner ausgewählter Lebensmittel pro 100 g:
Kichererbsen - 275
Rote Linsen - 348
Wachsbohnen - 263
Bucheckern - 576
Haselnüsse - 628
Kürbiskerne - 446
Mandeln - 575
Sesamsamen - 631
Walnüsse - 654
Sonnenblumenkerne - 625
Weizenkörner - 353
Antilope - 114
Elch - 146
Hirsch - 158
Bison - 174
Fällt dir da etwas auf? Denk dabei auch noch an die Kalorienmenge, die bei der Nahrungsgewinnung aufgewendet werden muss. So eine Nuss oder Wurzel rennt nicht weg…
Meine Aussage ist nach wie vor:
Jo, du wiederholst dich… ;o)
Die Menschheit hat einen wesentlichen, bis heute Einfluss
gebenden Teil ihrer Entwicklung hauptsächlich dadurch hinter
sich gebracht, dass die Männer Großwild jagten und die Frauen
um ihren Anteil an der Beute buhlten. Weiter nix. Dass die
Frauen da nebenbei nach Schnecken und Wurzeln suchten, ist
klar, spielt aber eben keine wesentliche Rolle.
Du ignorierst standhaft, dass schätzungsweise etwa drei Viertel der Gesamtnahrung einer Gruppe von den Frauen beschafft wurde, wie auch Ch’an in diesem Thread erwähnte. Da kann von „nebenher“ keine Rede sein - und wenn jemand vom anderen Geschlecht durchgefüttert worden sein sollte, dann müssten eher die Männer um einen Anteil an den gesammelten Pflanzen und Insekten und den mit Fallen gefangenen kleineren Tieren gebuhlt haben. Wer weiß, vielleicht ist das ja der Grund für den vergleichsweise großen Penis.
Übrigens gibt es eine Schimpansengruppe, ich glaube in Uganda,
bei der die Männer über den Zaun klettern und sich
Kulturpflanzen stehlen, womit sie sich sexuelle Dienste von
den Frauen erkaufen.
Schön. Und was hat das mit uns Menschen zu tun?
=^…^=
* Du solltest dir die Simulation wirklich anschauen. Vielleicht findest du ja eine Frau, die dir die Sache mit den Flashplayer erklärt oder dir einen anderen Browser installiert.