Wie begründen sich die langen Ferienzeiten

Hallo zusammen,

zum Ende der Schulferien in NRW treibt mich wieder diese Frage um:

Warum sind die Schulferien im Vergleich zum Arbeitsleben derartig lang ausgeprägt?

Ich verstehe ja, dass Grundschülern etc. eine gewisse Erholung zugestanden werden sollte aber ein Oberstufenschüler sollte doch ähnlich wie ein Lehrling auch seinen Beitrag leisten.

Gleichzeitig verstehe ich nicht, wie über die Reduzierung der Schulzeit geklagt wird anstatt die Ferien angemessen zu verkürzen. Ein Unternehmen würde bei derartig viel Urlaub ebenfalls nicht ausreichend Umsatz erwirtschaften können.

Kommt abschließend noch die Frage der Arbeitszeit der Lehrer in den Ferien hinzu. Hier werden immer Korrektur und Vorbereitung angeführt. Wie wird das kontrolliert oder funktioniert eine Selbstkontrolle im System?
Wenn eine Berufsschicht derartig priveligiert ist, kann man eine Neiddebatte gar nicht vermeiden. Gleichzeitig darf und muss die Gesellschaft kritisch die Leistungen des Schulsystems nachfragen.

Neugierig auf Reaktionen,
Gruß

Blumenschein

Mannomann Blumenschein!

Ich kann diese Neiddebatten nicht mehr hören!

Ich versuche jetzt mal, aus meiner eigenen Erfahrung die Arbeits- und Ferienzeiten eines Lehrers zu umreißen:

  • Nachmittags/Abends nach der Arbeit: mitnichten Feierabend, sondern Vorbereitungen für den Folgetag (gerne auch mal ein paar Stunden, jenachdem, was anliegt); ggf. Korrekturen, wenn Abgabetermine pressieren; Telefonate/E-Mail-Verkehr mit Eltern, ggf. mit Schülern, auch mit Kollegen, besonders dann, wenn sich Problemfälle (in alle Richtungen)unter den Schülern ergeben;

  • Wochenenden: siehe oben

(hier können wir schonmal festhalten, dass im Gegensatz zu vielen anderen Berufen der Tag eines Lehrers nicht endet, wenn er seine Pflichtstunden in der Schule abgerissen hat)

Herbst- und Weihnachtsferien: meist vollgestopft mit Korrekturen (gerade am Gymnasium ist man da abhängig von den vorgegebenen Klausurterminen); Vorbereitung der nächsten Unterrichtsvorhaben (endlich mal mit ein bisschen Ruhe), Überarbeitung der eigenen Unterlagen. Und ja: zwei, drei Tage Erholung gönnt man sich auch mal.

Osterferien (die schönste Zeit…): Vorbereitung der mündlichen Abiturprüfungen. Dafür reichen die Osterferien leider nicht, da man ja auch noch die regulären Korrekturen zu erledigen hat, also nimmt man die Arbeit aus den Ferien wieder mit in die Schulzeit. Da kommen dann leider aber auch die Korrekturen der Abiturklausuren dazwischen, die ja leider feste Termine haben und nicht aufgeschoben werden können. 1,5 - 2 Stunden pro Klausur sind der Durchschnitt (der eine braucht mehr, der andere weniger, manche Klausuren bedürfen mehr Zeit als andere). Das ganze mal (Minimum) 20, da kann man sich ausrechnen, wie lange man neben seiner regulären Arbeitszeit alleine an diesen Klausuren sitzt. Bei regulären Klausuren sieht das übrigens ähnlich aus, bei Klassenarbeiten aufgrund der höheren Schülerzahl auch.

Dann kommt die Durchführung der Abiturprüfungen hinzu. Wenn man Pech hat, werden pro Tag 3-4 Prüfungsblöcke á 3 Schüler angesetzt, Prüfungszeit je eine halbe Stunde plus Beratungszeit…da weiß man abends, was man den Tag über getan hat.

Zum jeweiligen Halbjahresende geht dann der Notenmarathon für die Zeugnisse los. Noteneintragungen, Konferenzen, Diskussionen.

Was noch nicht eingerechnet ist ins Arbeitspensum sind die ganzen Kleinigkeiten zwischendurch: mal hier eine Projektwoche, mal da ein Schulfest, von den Konferenzen ganz zu schweigen. All dies liegt nicht in der regulären Arbeitszeit eines Lehrers, gehört aber zum Job und wird von der Öffentlichkeit offensichtlich nicht wahr genommen.

Wenn wir also die Überstunden und durchgearbeiteten Wochenenden gegen die tatsächlich wahrgenommene Ferienzeit bei Lehrern aufwiegen, kommen wr vielleicht auf ein bis maximal zwei Wochen mehr Urlaub im Jahr als ihn der durchschnittliche Arbeiter wahrnehmen kann. Wenn letzterer, der im Gegensatz zum Lehrer seine Urlaubszeiten mehr oder minder frei legen kann, geschickt die Feiertage mit einbezieht, verringert sich der Abstand wahrscheinlich noch einmal.
Der Bonus an freier Zeit rechtfertigt sich meiner Meinung nach mit dem (körperlich und seelisch) anstrengenden täglichen Lärm- und manchmal auch Stresspegel, den kaum ein anderer Beruf mit sich bringt.

Natürlich gibt es auch unter Lehrern Drückeberger, denen Vorbereitung ein Fremdwort ist, die bei Korrekturen schludern (oder aufgrund der Fächerkombi sowieso kaum Korrekturen haben), sich nicht um ihre Schüler und die Eltern kümmern und jede Ferien für einen kleinen Urlaub nutzen.

Aber sind wir doch mal bitte endlich ehrlich: Menschen mit dieser Arbeitseinstellung gibt es in allen Berufen. Und sie sind zum Glück auch eher selten.

Und bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, dass es (vor allem in der Wirtschaft) auch andere gibt, die genauso viel oder mehr arbeiten und nicht so viele Ferien haben. Diese Menschen werden in den meisten Fällen mit wesentlich mehr Geld entlohnt als ein Lehrer.

Ach, übrigens: Was genau arbeitest du denn eigentlich? Vielleicht tauschen wir mal ne Woche!?

Gruß
Dine

Moin! Moin!

Natürlich gibt es auch unter Lehrern Drückeberger, denen
Vorbereitung ein Fremdwort ist, die bei Korrekturen schludern
(oder aufgrund der Fächerkombi sowieso kaum Korrekturen
haben), sich nicht um ihre Schüler und die Eltern kümmern und
jede Ferien für einen kleinen Urlaub nutzen.

Aber genau diese Lehrer fallen mir auf, die fleißig in ihrem Kämmerlein arbeiten, sehe ich nicht!
…Wie fängt man die schwarzen Schafe ein???
Mein Kontakt zu Lehrern: Eine Jahrgangsstufe hat 2 Wochen Praktikum. Betreut werden sie dann alle 60 durch einen Lehrer.
…Was machen eigentlich die anderen Lehrer in dieser Zeit?
…Warum haben Schüler so lange Ferien, während ihre Altersgenossen in der Industrie davon nur träumen können?
…Warum ist der Übergang von Schule zur Ausbildung in der Industrie „nahtlos“, die Zeit zwischen schriftlicher Abiprüfung - mündlicher Abiprüfung - Studium „endlos“?
In einem gut bezahltem Job in der Industrie, kann ich mir ein Durchwurschteln nicht lange erlauben. Als Lehrer währe ich sehr frustriert, wenn das von Kollegen gemacht wird.
Meine Hochachtung gilt allen engagierten Lehrern!!!
Dino

Hi!

Aber genau diese Lehrer fallen mir auf, die fleißig in ihrem
Kämmerlein arbeiten, sehe ich nicht!

Ja, ist doch klar. Du siehst ja auch nur den Autofahrer, der dir die Vorfahrt nimmt oder blöd überholt. Die 4335 anderen, die das auf deinem Weg nicht getan haben, bleiben dir kaum im Gedächtnis.

…Wie fängt man die schwarzen Schafe ein???

Wenn du eine Idee hast…ich habe sie leider nicht :frowning:

Mein Kontakt zu Lehrern: Eine Jahrgangsstufe hat 2 Wochen
Praktikum. Betreut werden sie dann alle 60 durch einen Lehrer.
…Was machen eigentlich die anderen Lehrer in dieser Zeit?

Siehe der Beitrag, auf den du geantwortet hast :wink: Im Übrigen sind natürlich alle anderen Lehrer in den verbleibenden Jgst im Unterricht?

…Warum haben Schüler so lange Ferien, während ihre
Altersgenossen in der Industrie davon nur träumen können?

Hat sie jemand gezwungen, arbeiten zu gehen? Glaube nicht. Genauso könnte ich fragen: „Warum verdienen Azubis in der Industrie Geld, während ihre Altersgenossen in der Schule nichts bekommen?“ Leisten tun sie beide etwas.

…Warum ist der Übergang von Schule zur Ausbildung in der
Industrie „nahtlos“, die Zeit zwischen schriftlicher
Abiprüfung - mündlicher Abiprüfung - Studium „endlos“?

Was heißt endlos? Die Prüfungen sind Anfang Juni vorbei. Ende Juni gibt es die Zeugnisse. Das Semester beginnt am 1.10. (wenn man denn wirklich direkt im Anschluss studieren möchte). Das sind 3 Monate Leerlauf. In denen kann man arbeiten, Praktika absolvieren, verreisen usw. Ich finde, gerade in der heutigen Zeit, sollte man sich diese 3 Monate vielfältiger „Ablenkung“ ganz bewusst gönnen und für sich nutzen.

In einem gut bezahltem Job in der Industrie, kann ich mir ein
Durchwurschteln nicht lange erlauben. Als Lehrer währe ich
sehr frustriert, wenn das von Kollegen gemacht wird.

Ja, damit hast du sehr recht.

Hi!

Hallo!

Ja, ist doch klar. Du siehst ja auch nur den Autofahrer, der
dir die Vorfahrt nimmt oder blöd überholt.

Genau dieser Wahrnehmungsstörung bin ich mir bewußt!
sind natürlich alle anderen Lehrer in den verbleibenden Jgst
im Unterricht?

Da alle in diesem Jahrgang ihr Praktikum ableisten, werden sie von einem Lehrer betreut. Das ist meist der Physiklehrer. Mathe, Deutsch, Kunst usw. fallen aus!

Hat sie jemand gezwungen, arbeiten zu gehen? Glaube nicht.

Das nenne ich „Totschlagargument“! Warum ist ein Vergleich nicht zulässig? Es gibt sie, die anspruchsvollen Ausbildungsberufe. In diesen haben auch gute Abiturienten ihre Schwierigkeiten…

Ich finde, gerade in der
heutigen Zeit, sollte man sich diese 3 Monate vielfältiger
„Ablenkung“ ganz bewusst gönnen und für sich nutzen.

…Diese Ablenkung gönne ich meinen Auszubildenden auch!

Ja, damit hast du sehr recht.

Zustimmung in einem Punkt freut mich! Warum gibt es so wenig direkte Gespräche? Natürlich soll die Schule nicht stromlinienförmig für die Industrie ausbilden. Etwas engerer Kontakt könnte aber nicht schaden, meint ein gefrusteter
Dino

… mehr auf http://w-w-w.ms/a453ro

Hallo

aber ein Oberstufenschüler sollte doch ähnlich wie ein Lehrling auch seinen Beitrag leisten.

Ein Schüler leistet doch keinen Beitrag. Er lernt, und einen Beitrag leistet er erst, wenn er das Gelernte anwendet.

Ich finde es ganz sinnvoll, wenn Schüler lange Ferien haben, denn da können sich die Schüler von der Döserei im Klassenraum erholen und ggf wirklich mal intensiv irgendwas lernen (ich denke hier hauptsächlich an Eigeninitiative), oder jobben. Das Lernen in der Schule finde ich nämlich sehr ineffektiv (im Vergleich zum Ergebnis viel zu großer Zeitaufwand, zumindestens auf Schülerseite, zumindestens für die Schüler, die nicht genau dem Durchschnitt entsprechen).

Kommt abschließend noch die Frage der Arbeitszeit der Lehrer in den Ferien hinzu.

Ich finde, da könnten Fortbildungen stattfinden. Das scheitert aber wohl am Widerstand derjenigen Lehrer, die den Beruf genau wegen der vielen Ferien gewählt haben (Vermutung).

Hier werden immer Korrektur und Vorbereitung angeführt.

Mein Sohn hatte einen Lehrer, der es als Zumutung empfand, wenn die Schüler meinten, er könne die Klausuren doch auch in den Ferien korrigieren. Schließlich seien das doch seine Ferien. Der hatte auch immer Arzttermine vormittags.

Es gibt aber auch völlig andere Lehrer. Die Bezahlung sollte unterschiedlich sein. Es ist ein Übel, dass man als Lehrer praktisch gar nicht vorwärts kommen kann, außer man hört eben auf, Lehrer zu sein und geht in die Schulverwaltung. Wobei manchmal der Eindruck entsteht, dass da ganz oben genau diejenigen sitzen, die selber nie unterrichtet haben und das auch nicht könnten.

Viele Grüße

Hi!

Hallo!

Ja, ist doch klar. Du siehst ja auch nur den Autofahrer, der
dir die Vorfahrt nimmt oder blöd überholt.

Genau dieser Wahrnehmungsstörung bin ich mir bewußt!
sind natürlich alle anderen Lehrer in den verbleibenden Jgst
im Unterricht?

Da alle in diesem Jahrgang ihr Praktikum ableisten, werden sie
von einem Lehrer betreut. Das ist meist der Physiklehrer.
Mathe, Deutsch, Kunst usw. fallen aus!

Ja, aber doch nur in dieser Klasse! Die Lehrer unterrichten ja auch noch Klassen, die gerade nicht im Praktikum sind! Dann fallen vielleicht 2-4 Unterrichtsstunden aus. Die kann man aber meist sehr gut nutzen. Im Zweifelsfall holt man das auf der nächsten Klassenfahrt wieder rein. Da ist man tagelang ununterbrochen Lehrer und im Dienst. Gerne auch nachts. Durchgängig :wink:

Das nenne ich „Totschlagargument“! Warum ist ein Vergleich
nicht zulässig?

Ja, ich habe das auch bewusst provokativ formuliert. Vergleichen kannst du alles, nur ob es sinnvoll ist, ist die andere Frage.

Es gibt sie, die anspruchsvollen
Ausbildungsberufe. In diesen haben auch gute Abiturienten ihre
Schwierigkeiten…

Das streitet auch niemand ab! Aber ebenso ist die Sekundarstufe II ebenfalls sehr anspruchsvoll, da hätte mancher Auszubildender* ganz, ganz sicher große Probleme.
Du merkst schon: man kann es so und so drehen. Da wird man nie zusammenkommen!

*: Mir liegt es fern, die übliche „Wer ist klüger/geeigneter/praxistauglicher/intelligenter? Abiturienten oder Auszubildende mit niedrigerem Abschluss?“-Diskussion anzuzetteln. Aber tendentiell mag ein Bäcker-Azubi im Abi größere Probleme haben, als ein Abiturient beim Bäcker.
Selbstverständlich (!) gibt es auch die von dir geschilderten Fälle zu Hauf. Ob dies allerdings einer großen Stichprobe über alle Ausbildungsberufe standhalten würde, würde ich zumindest anzweifeln.

Warum sind die Schulferien im Vergleich zum Arbeitsleben
derartig lang ausgeprägt?

Ich verstehe ja, dass Grundschülern etc. eine gewisse Erholung
zugestanden werden sollte aber ein Oberstufenschüler sollte
doch ähnlich wie ein Lehrling auch seinen Beitrag leisten.

Und ab welchem Alter sollten denn die Schüler im Dienste der Wirtschaft eingespannt werden und die Ferien gesplittet werden? Ist das Effizienzdenken denn heute schon wieder so stark ausgeprägt, daß es Kindern nicht mehr gestattet ist, Kinder zu sein? Hatten wir in der Industriellen Revolution schon zur Genüge, davor auch schon. Früher waren Dauer und Länge der Schulferien beispielsweise danach ausgelegt, wann Ernte war und die Kinder auf dem Feld gebraucht wurden…

vor allem Hochschulferien…

Warum sind die Schulferien im Vergleich zum Arbeitsleben
derartig lang ausgeprägt?

Ich find die Idee nicht mal schlecht.

Wieso gibt es keine Gleitzeitferien für Schüler. Sommerferien 3 Wochen am Stück und die restlichen 15 Tage können über das Jahr verteilt genommen werden. Ansonsten würden alle Eltern versuchen, in den 3 Wochen Sommerferien in den Urlaub zu kommen.
Damit könnte man den Stoff ausführlicher behandeln bzw. bei Problemen auch mal stehen bleiben.

Allerdings kostet es die Schule mehr, wenn die Schüler anwesend sind. Das ist m.E. kein unbedeutender Grund.

Meine Frage wäre vor allem, warum es so lange Hochschulferien gibt.

Ist das Effizienzdenken denn heute schon wieder so
stark ausgeprägt, daß es Kindern nicht mehr gestattet ist,
Kinder zu sein?

Die 6 Wochen Schulferien machen ein Kind ja nicht zum Kind.
Ein Schüler erleidet pro Werktag im Schnitt max. 6 Unterrichtsstunden. Den Rest des Tages darf er Kind sein und am Wochenende genauso.

Meine Frage wäre vor allem, warum es so lange Hochschulferien
gibt.

Es gibt keine Hochschulferien(Außer den Winterferien vom 24.Dezember an. Am ersten Montag im neuen Jahr geht es weiter.). Nur die Vorlesungsfreie Zeit. Und hier lernt man für Klausuren, nimmt an Blockveranstaltungen Teil und schreibt größere Arbeiten, Aufsätze, Projekte, Auswertungen etc.

Jemand der studiert hat weiß das.

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Die 6 Wochen Schulferien machen ein Kind ja nicht zum Kind.
Ein Schüler erleidet pro Werktag im Schnitt max. 6
Unterrichtsstunden. Den Rest des Tages darf er Kind sein und
am Wochenende genauso.

Wenn das Kind keine Hausaufgaben macht ja. Aber mit Hausaufgaben?

Also ich hatte nie Probleme mit meiner Freizeit. Hatte immer genügend Zeit zum Spielen.

Hi,

das möchte ich nicht abstreiten, aber der Schulalltag besteht nun einmal aus mehr als 6 Akademischen Schulstunden. Hausaufgaben und lernen gehört auch dazu.

MFG

Hi,

das möchte ich nicht abstreiten, aber der Schulalltag besteht
nun einmal aus mehr als 6 Akademischen Schulstunden.
Hausaufgaben und lernen gehört auch dazu.

Das kommt wohl auf den Schultyp an. Unser Hauptschulabschluss wäre vielleicht mehr Wert, wenn es keine 6-8 Wochen Schulferien gäbe.

Und wenn es keine 6-8 Wochen Schulferien gäbe, könnte man das schreckliche Leben eines Gymnasiasten sicher auch erträglicher gestalten.

Meine Frage wäre vor allem, warum es so lange Hochschulferien
gibt.

Es gibt keine Hochschulferien(Außer den Winterferien vom
24.Dezember an. Am ersten Montag im neuen Jahr geht es
weiter.). Nur die Vorlesungsfreie Zeit. Und hier lernt man für
Klausuren, nimmt an Blockveranstaltungen Teil und schreibt
größere Arbeiten, Aufsätze, Projekte, Auswertungen etc.

Wir hatten Ende Juli bis Anfang September weder Klausuren, noch Veranstaltungen.
Projekte, Laborscheine, Arbeiten wurde in der Vorlesungs- bzw. Klausurenzeit erledigt. Wir hatten 32-35 SWS und außerhalb dieser Zeit hat man alle Projekte bearbeitet, Protokolle vor- und nachbearbeitet und Kolloquien vorbereitet.
Wer das nicht schaffte oder durch Klausuren fiel, musste, je nach Bedarf, die vorlesungsfreie Zeit nutzen.

Hallo,
also ich hatte Praktika und Seminare in der vorlesungsfreien Zeit. Klar, ich hatte immer auch ein paar Wochen Ferien in diesen Phasen. Aber einen Teil meiner Scheine musste und konnte ich nur in den sog. Semesterferien machen.

LG Barbara

max. 6 :Unterrichtsstunden

Ein Schüler erleidet pro Werktag im Schnitt max. 6 Unterrichtsstunden.

Das stimmt aber nicht (mehr), außer du redest nur von Grundschülern. Seit dem G8 haben schon 5.-Klässler hier (NRW) teilweise 8 oder 9 Stunden Unterricht, und Hausaufgaben u. U. zusätzlich noch.

Hi

Wie *schön* für dich.

Bei uns wurden Klausuren in den Vorlesungsfreien ersten und letzten zwei Wochen geschrieben, mündliche Prüfungen frei verteilt. Dort fanden alle Praktika und Forschungspraktika statt. Wir mussten mindestens 3 Hausarbeiten pro Fach schreiben aber meist waren es mehr, wer gut schreiben wollte musste intensiv recherchieren oder empirisch arbeiten (in höheren Semestern).
Vor allem aber fanden Blockseminare statt und wer ein Latinum oder Graecum machen wollte hatte gar keine „Ferien“.

Ich zumindest hatte nach dem 4. Semester keine Ferien mehr, nur nicht den Zwang um 9:30 in der Uni zu sein. Um mit nicht mehr als einem Semester über Regelstudienzeit fertig zu werden hatte ich in den letzten zwei Semestern auch sonst keine rechte Freizeit mehr.

28 SWS war die kleinste Woche, die hatte ich im 1. Semester. Meine maximal Woche lag bei 44 SWS und das war ohne Hausarbeiten, ohne Lernen, nur Anwesenheit in der Uni (und es bestand ja Anwesenheitszwang). Vorlesungen gab es fast gar nicht, nur Seminare mit intensiver Mitarbeit.

Aber wenn du total viel Freizeit hattest und in der vorlesungsfreien Zeit auf Malle deinen Bauch bescheinen gelassen hast war das sicher bei allen andern auch so…

lg
Kate

Ein kleine
Suche im Archiv hätte geholfen:
/t/warum-soviel-ferien/6925627/8

Das war nämlich schon vor wenigen Wochen Thema … ?!

Gruß
Wawi