dass der Stein immer nach unten fällt, weil die Gravitation
Ich nehme das an und drücke es in Worten aus, so gut es geht. Nun sind da also bereits zwei Ebenen: eine Ebene ist die, dass ich von irgend etwas in der Welt glaube, es sei ein Stein, z. B. weil es mir auf den Daumen fällt und schmerzt. Die andere Ebene ist die, dass ich erwarte oder irgendwie auch erfahre, dass andere Menschen unter einem Stein ebenfalls irgend so etwas Ähnliches verstehen wie ich. Wenn es nun Menschen gibt, die den Stein gesehen haben, der aufwärts fiel, so ist das nicht a priori unglaubwürdig, selbst wenn sich die Fallgeschwindigkeit der anderen Steine berechnen lässt. Der Massstab ist nicht allein die Vernunft, wenngleich diese eine bestimmte Rolle spielen sollte. Also kurz: Ich glaube auch nicht nur schon deswegen an Gespenster, weil irgend ein anderer daran glaubt. Trotzdem ist mein Unglaube nicht unendlich und für alle Zeit gefestigt, sondern es kommt doch nun einmal darauf an, was man unter „Gespenstern“ denn eigentlich versteht.
Wunschdenken
hat natürlich ganz zentral damit zu tun. Wenn sich keiner mehr auf die Liebe des andern verlässt, weil es kein gesichertes Wissen gibt, dann hat er natürlich sich und sein Erkennen an die Wand gespielt.
verdeutlichen
Ein Beispiel: Es gab einen Tag, an dem ich wusste, dass die Zeit keine Dimension ist, weil Dimensionen etwas rein Räumliches sind. Eines Tages wurde aber die Zeit schlüssig als vierte Dimension vordemonstriert. Ist das nun eine Änderung der Sprache (Begriff von „Dimension“) oder es Inhalts (Begriff von „Zeit“) oder von beidem?
Jedenfalls zeigt sich darin, dass das Wissen vergänglich (hier im Sinne von revidierbar/revidierbedürftig) ist und dass das Gewusste (die Kommunikation mit einem Dimensionsbegriff einerseits und die Zeit andererseits) relativen, vergänglichen Standpunkten entspringt.
Gruss,
Mike