Wie ist es möglich?

dass der Stein immer nach unten fällt, weil die Gravitation

Ich nehme das an und drücke es in Worten aus, so gut es geht. Nun sind da also bereits zwei Ebenen: eine Ebene ist die, dass ich von irgend etwas in der Welt glaube, es sei ein Stein, z. B. weil es mir auf den Daumen fällt und schmerzt. Die andere Ebene ist die, dass ich erwarte oder irgendwie auch erfahre, dass andere Menschen unter einem Stein ebenfalls irgend so etwas Ähnliches verstehen wie ich. Wenn es nun Menschen gibt, die den Stein gesehen haben, der aufwärts fiel, so ist das nicht a priori unglaubwürdig, selbst wenn sich die Fallgeschwindigkeit der anderen Steine berechnen lässt. Der Massstab ist nicht allein die Vernunft, wenngleich diese eine bestimmte Rolle spielen sollte. Also kurz: Ich glaube auch nicht nur schon deswegen an Gespenster, weil irgend ein anderer daran glaubt. Trotzdem ist mein Unglaube nicht unendlich und für alle Zeit gefestigt, sondern es kommt doch nun einmal darauf an, was man unter „Gespenstern“ denn eigentlich versteht.

Wunschdenken

hat natürlich ganz zentral damit zu tun. Wenn sich keiner mehr auf die Liebe des andern verlässt, weil es kein gesichertes Wissen gibt, dann hat er natürlich sich und sein Erkennen an die Wand gespielt.

verdeutlichen

Ein Beispiel: Es gab einen Tag, an dem ich wusste, dass die Zeit keine Dimension ist, weil Dimensionen etwas rein Räumliches sind. Eines Tages wurde aber die Zeit schlüssig als vierte Dimension vordemonstriert. Ist das nun eine Änderung der Sprache (Begriff von „Dimension“) oder es Inhalts (Begriff von „Zeit“) oder von beidem?

Jedenfalls zeigt sich darin, dass das Wissen vergänglich (hier im Sinne von revidierbar/revidierbedürftig) ist und dass das Gewusste (die Kommunikation mit einem Dimensionsbegriff einerseits und die Zeit andererseits) relativen, vergänglichen Standpunkten entspringt.

Gruss,
Mike

den Glauben

das ist ein Streit um des Kaisers Bart. Natürlich ist Glaube Identität

Aussage

Dass also die Negation einer identitätsbildenden Ansicht nicht gegen die Person gehe, die diese Ansicht trägt. Dabei vergisst man vermutlich, dass selbst die Annahme der Gravitation nur Sinn macht, wenn jemand unter dem Wort „Gravitation“ auch wirklich etwas versteht.

Gruss,
Mike

Hallo Rolf,

Einem kurzsichtigen Gegensatz, der
zwischen Glauben und Wissen, wahr und unwahr konstruiert wird.
Und deswegen macht es mir keine Schwierigkeiten, im Credo
sonntags „geboren von der Jungfrau Maria“ zu sagen, wiewohl
ich weiß, dass das unmöglich ist.

Du mogelst Dich da raus.
Zwischen Glauben und Wissen IST Unterschied - Gegensatz.
Du sagts hier Du weißt , daß Jungfrauengeburt unmöglich ist.
Dies ist aber nur gegeben, wenn Du auch weißt , daß Gott
unmöglich ist.
Es geht mir hier in meinen Beiträgen dazu nicht darum zu behaupten,
die Jungfrauengeburt sei belegt - auch wenn die Schrift dies mehrfach
so darstellt und dies auch Sinn machen würde wenn Jesus als Sohn
Gottes geglaubt wird.
Glauben ist nicht belegt , gewußt.
Der Unterschied zum gewußt IST. Der Unterschied ist nicht
konstruiert.
Wenn ich aber sage - Gott ist nicht unmöglich - ob durch Glaube oder
anderen Erkenntnisse welche „möglich“ hier zum „wahrscheinlich“
machen - dann ist Deine Aussage oben voll daneben, es sei denn
für Dich ist Gott unwahrscheinlich oder gar unmöglich.
Dann brauchst Du aber kein CREDO.
Gruß VIKTOR

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Hallo @ Rolf

Der Inhalt der christlichen Großen Erzählung ist, dass ein gerechter und liebevoller Gott sein Volk begleitet auf dem Weg in eine Zukunft, in der alles mit rechten Dingen zugehen wird.
Und deswegen macht es mir keine Schwierigkeiten, im Credo sonntags „geboren von der Jungfrau Maria“ zu sagen, wiewohl ich weiß, dass das unmöglich ist.

Sollte das wirklich unmöglich, also nur Erzählung sein? Lt. Bibel -bei Gott ist alles möglich…Mark.10,27
zu Glauben/Wissen: erst wenn man weiss, was Glaube wirklich ist, kann man sicher sein, dass die Bibel weder ein Erzählungs-Märchen oder sonstiges Geschichtenbuch ist, sondern man weiss u.a. auf Grund einer bestimmten Gabe von oben, dass sie von Gott tatsächlich eingegeben/ inspiriert wurde 2.Tim.3,16- uns Menschen zum Nutzen. Es müssten ja alle Christen als Schwindler gelten (sie würden sich selbst beschwindeln) wenn sie nur zu bestimmten Zeiten sagen ich glaube an Gott, im Herzen sagen sie dann wie man oft hört:Gott und jede Religion wurde nur von Menschen für Menschen gemacht. Da müsste der Mensch dann auch die Welt und sich selbst erschaffen können…und das Evangelium wäre tot.
Was Glaube bedeutet wurde ja erklärt in- Hebr.11,1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht[1]Andere Übersetzung: eine Verwirklichung dessen / ein Beharren auf dem, …
auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht…3 Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten od. die Welt / die Weltzeiten (vgl. Fn. zu Hebr 1,2).
durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß die Dinge, die man sieht, nicht aus Sichtbarem entstanden sind. Schlachter 2000
Lt. Bibel sollte man so einfach wie möglich Erkanntes anderen weitergeben, der Glaube folgt (freiwillig) auf das Gehörte,Röm.10,17 und wenn das "Licht " heller wird Spr.4:18,noch mehr - das Problem ist, auf die Erfüllung warten dauert eben etwas lange… speedytwo

Ich weiss den Namen nicht mehr, aber ich habe mal gelesen dass ein Physiker von CERN in der Schweiz (ich meine nicht den bei Dan Brown…) der Auffassung ist, dass er einen Gott geben muss, denn wissenschaftlich/mathematisch ist es ansonsten unmöglich, dass wir heute existieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass du diese Frage in diesem Board stellen konntest, ist mathematisch (also streng wissenschaftlich) nicht zu berechnen.
Ich glaube gelesen zu haben selbst Einstein war davon überzeugt dass es einen Gott gibt.

Ansonsten kann mich sich auch die Frage stellen, warum der Mensch an sich prädenstiniert ist an eine Gottheit zu glauben?!

„Was heute sicher ist, kann morgen schon widerlegt sein!“
Ich habe als Schüler Mitte der 80er gelernt, dass beamen á la Star trek unmöglich ist. Vor einigen Jahren haben Physiker ein Teilchen „gebeamt“.

Man kann Gott nicht beweisen. Aber kann man ihn widerlegen?
Selbst die jungfräuliche Geburt Jesu kann man nicht widerlegen, da es keine verifizierbaren Beweise dagegen gibt (allerdings auch nicht dafür). Glauben zu können ist eine Gabe. Ich habe sie selber leider nicht, trotzdem halte ich deine Frage für allein aus Provokation gestellt.

Bori

Hallo Bori,

aber ich habe mal gelesen dass ein Physiker von CERN der Auffassung
ist, dass er einen Gott geben muss…
denn wissenschaftlich/mathematisch ist es ansonsten unmöglich, dass :wir heute existieren.

die Auffassungen verschiedener Wissenschaftler sind vielseitig (zu der
Frage ob Gott IST).Es ist dies kein verstärkender Beleg für eine
Wahrscheinlichkeit ob Gott IST.
Auch sogenannte Statistische Wahrscheinlichkeiten, welche unser SEIN
ausschließen ohne einen „Gott“ (o.ä), sind nur Spielereien anhand von
„Modellen“, welche so nicht gesichert sind oder gar unbrauchbar.
Die Entwicklung der belebten Natur (also auch der Evolution) ist immer
wieder gekennzeichnet durch „Sprünge“, welche jeder statistischen Erfassung ausweichen.
Wenn Du auf der Suche bist - Du bist es offensichtlich - nach einer
Antwort auf die Frage ob Gott IST, dann wirst Du diese Antwort nie
finden in wissenschaftlichen mathematischen Modellen, welche der
Überprüfbarkeit durch „Experimente“ zugänglich sind.
Es wäre von der Natur der Sache her schon widersinnig, da ein
„experimentell“ belegbarer Gott eben nicht Gott wäre, da ja ein Gott,
dessen SEINs- Bestimmung unseren Experimenten unterworfen wäre in der „Rangfolge“ unter uns angesiedelt wär.
Dies wird meist auch von den hartnäckigen Atheisten übersehen, welche
eben einen Beweis für die „Nichtexistenz“ von Gott, aus der Naturwissenschaft herleiten wollen.

Ich glaube gelesen zu haben selbst Einstein war davon
überzeugt dass es einen Gott gibt.

Ja, wahr er.

Ansonsten kann man sich auch die Frage stellen, warum der
Mensch an sich prädestiniert ist an eine Gottheit zu
glauben?!

Ja - eine gute Überlegung.
Doch ich will jetzt hier nicht weiter auf Deine Einlassung eingehen.
Letzteres wäre einer extra Fragestellung wert.

Gruß VIKTOR

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Aussage

versteht.

Ich gebe den Versuch auf, einen Pudding an die Wand nageln zu wollen.

Gruß TL

Hallo
@ Bori 74

Ansonsten kann mich sich auch die Frage stellen, warum der Mensch an sich prädenstiniert ist an eine Gottheit zu glauben?!..
Man kann Gott nicht beweisen. Aber kann man ihn widerlegen?

Viele Wissenschafter haben schon erkannt vorteilhafter wäre, man versucht es nicht weiter, durch die Schöpfung lässt Gott sich beweisen Röm.1,20
Da Gott den Menschen in die Welt setzte hat er auch Vorsorge getroffen, dass sie nicht alleine gelassen werden mit ihren Fragen. Jesus kam durch Gottes Hilfe als vollkommener Mensch zur Welt um die Sünde zu beseitigen. So sind Schriften zur Verfügung, die als Gebrauchsanweisung gedacht sind auch um spätere Generationen zu erinnern, Antworten auf wichtige Fragen gab Gott in den Schriften bereits. U.a. auch diese:

Pred.3, 11 Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt – nur daß der Mensch das Werk, das Gott getan hat, nicht von Anfang bis zu Ende ergründen kann.Schlachter 2000 speedytwo

Hallo Dahinden

In diesem Fall traue ich auch Adam Riese

Und wenn er es anhand von einem Apfel darstellen könnte,

dass meine Katze ein Pferd ist, dann würde ich ihn auffordern mit ihr an den Apfelbaum zu reiten und danach erst würde ich mich trauen das selbt probieren:smile:.
Immer wo Zweifel auftauchen verlangt die Vernunft kritische Prüfung mit Recht.
Der Glaube versucht mit seiner immaginären Zukkerbrot/Peitsche ihr das auszutreiben.

Die Frage ist die, inwiefern gerade eine Jungfrauengeburt zum
Glauben passt.

Für mich keine Frage, passt haargenau.

Die eine Seite wurde nun beleuchtet (wenn schon
glauben kann ich auch das glauben),

Richtig, wenn schon, denn schon, Premisse-Konklusion, aus Beliebiges volgt Beliebiges.

die andere Seite ist
„leuchtet gerade die Jungfrauengeburt beim Glauben an den
christlichen Gott ein“.

Ich vermute (als Laie) ja.

Dazu muss man den Rest des Glaubens
und seiner Lehre betrachten.

Vernünftiger Vorschlag. Ich vermisse das sehr.
Die Glaubigen sollten das auch aufrichtig machen und dann, ihr Ergebniss den Laien zur Prüfung vorlegen wie das der Laie schon immer macht.

Gruß

Balázs

Es wäre hier vielleicht angebracht, darauf hinzuweisen, wie es zu der Trinitätslehre gekommen ist, sie ist nämlich das Ergebnis eines Jahrhunderte langen Kirchenkampfes.

Hintergrund ist die Frage, ob Jesus als Person eher Mensch oder eher Gott war. Im NT gibt es etwa genausoviele Hinweise auf die Menschlichkeit Jesu wie auf seine Göttlichkeit. Daher konnte man sich nicht einigen und verfiel schließlich auf die auch heute noch geltende Formulierung „ganz Mensch und ganz Gott“.

Da Jesus also auch ganz Gott ist, auf der anderen Seite die Wurzel „es gibt nur einen Got“ ebenfalls gilt, musste man Jesus und Gott als Person zusammendenken. Der heilige Geist als Geist Gottes, der in einem Menschen wirkt, war bereits im AT bekannt. So entwickelte sich der Begriff der Trinität.

Glaubensgemeinschaften, die die Trinität ablehnen (ich glaube die Zeugen Jehovas gehören dazu) zeigen auch sehr klar - da Jesus ja Mensch sein muss - dass Jesus in der Wichtigkeit deutlich nach hinten tritt. Nicht umsonst heissen die Zeugen Jehovas nicht Zeugen Jesu.

Gruß
Thomas

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Den Laien zur Prüfung - Versuch in gebotener Kürze

den Laien zur Prüfung

gewöhnlich: den Experten. Aber sei’s drum, das Glaubenswissen ist kein Geheimwissen.

Wir haben die Dreifaltigkeit (Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist), die Zweinaturenlehre (der Sohn ist Mensch geworden - was ein beschränktes Wissen Jesu einschliesst und somit im Spannungsverhältnis nicht nur zur Allwissenheit Gottes steht, sondern auch die Frage nach Gott überhaupt neu stellt), die Gnadenlehre und die Erbsündenlehre als Hintergrund. Bevor ich hier den ganzen Katechismus erzähle, setze ich diese vier Dinge eben voraus und - frech wie ich gerne bin - rechne damit, dass Du als „Laie“ immer noch folgen kannst.

Zentraler Satz der Mariologie ist „du bist voll der Gnade“: Überzeitlich (weil Gottes Gnade überzeitlich ist) und uneingeschränkt (was sollte „voll“ für eine Einschränkung kennen).

Voll der Gnade bedeutet ohne Sünde, also auch ohne Erbsünde; nebst Jesus existiert also ein zweiter Mensch auf der Erde, der ganz sündlos ist. Das verhilft dazu, Jesus nicht nur als (ausserhalb der Zeit) vom Vater gekommen, sondern auch als von (zwei) Menschen gekommen zu betrachten (namensrechtlich: Nachkomme Davids/Pflegesohn Josephs; religiösrechtlich: Nachkomme Levis/Sohn Mariens).

Die Vorstellung der immerwährenden Jungfräulichkeit rückt somit das Wunder der zwei Naturen ins Blickfeld. Hätte Maria Jesus rein geistig empfangen (nicht physisch), wäre Jesus eher nur zum Schein Mensch geworden (Gefahr des Doketismus) - also Jesus wäre zwar Gott, hätte aber nicht bspw. unter Unwissenheit leiden müssen und das Schicksal der Menschen vollauf geteilt. - Hätte Maria Jesus rein leiblich empfangen, wäre Jesus eher nur scheinbar Gott (Unterordnung unter den Vater - also zum Beispiel etwa ein Geschöpf Gottes, Subordination/Nestorianismus/Arianismus/Judenchristentum tendieren in die Richtung) - also Jesus wäre zwar vollauf Mensch mit Leben und Leiden, woher hätte Jesus dann aber die Kraft und Erkenntnis, Wunder und Auferstehung zu wirken sowie das volle Bewusstsein des Leidens, das bevorstand, und woher hätte Jesus die Exklusivität, aus der heraus zu sagen ist „mein Herr und mein Gott“, „Ich und der Vater sind Eins“, „niemand kommt zum Vater denn durch Mich“, „Ich gehe zu Meinem Gott und zu Eurem Gott“ (Johannesevangelium).

Dass dann einige wahlweise die Synoptiker (Matthäus, Markus, Lukas) oder das Johannesevangelium als unwahr verschreien, ist nicht zuletzt eine der Konsequenzen aus dieser radikalen Sicht der zwei Naturen; allerdings findet man auch bei den Synoptikern in sich schon Hinweise (etwa „tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ - also Trinität, somit göttliche Natur Christi) und auch bei Johannes das menschliche Antlitz („Frau, Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ bei der Hochzeit zu Kana - obwohl die Stunde gekommen ist und Maria also Recht behalten wird — gegen Gott!!)

Gruss,
Mike

Darf ich nach dem Zusammenhang mit der Frage fragen?

(Mir fällt das Posting von Bori74 an puenkelchen ein: „…halte ich deine Frage für allein aus Provokation gestellt“. Falls Du dies meinen solltest, erübrigt sich ja jeder Kommentar.)

Gruss,
Mike

Nachtrag: Warum nicht ein anderes Wunder
Wenn man die Ausgangsfrage liest („wie kann Jesus Gott sein“), ist es ziemlich klar, dass wohl ein Wunder zu Seiner Menschwerdung gehören muss, insofern ist puenkelchen bei aller sonstigen Kritik ja zu folgen.

Nun kann man allerdings die Fragen stellen, warum es gerade ein biologisches Wunder sein soll, welches Jesus von Geburt an als Gott erweist; wenigstens sind ja weitere Wunder auch da (astronomisch - Stern von Bethlehem, astrologisch - die Weisen, metaphysisch - der Engel, sozial - die Armut eines Angebeteten) und was die Jungfräulichkeit überhaupt mit der immerwährenden Sündlosigkeit zu tun habe; diese Fragen sind nicht selbstverständlich beantwortet.

Die erste Frage ist biblisch relativ unzweifelhaft zu beantworten. Wer Mt 1 und Lk 2 im Blick auf die weiteren Wunder gelesen hat, wird nicht a priori abgeneigt sein, sie zu schlucken (Argument von Martinus, siehe oben).

Die zweite Frage ist schon delikater. Waren Maria und Joseph nach der Geburt Jesu gesetzlich verheiratet, hätte nichts Maria gehindert, weitere Kinder zu haben und somit ihre physische Jungfräulichkeit aufzugeben (in der Ehe ist der Geschlechtsverkehr schliesslich grundsätzlich sündlos). Dafür scheint auch Mt 13,55 par zu sprechen, wo die Rede von „Brüdern Jesu“ ist.

Zur immerwährenden Jungfräulichkeit im Verhältnis zur immerwährenden Sündlosigkeit: Grundsätzlich ist der Geschlechtsverkehr als solcher zwar sündlos, indessen gehört er ausserhalb der christlichen Religiosität. Historisch mag das von daher erklärbar sein, dass die Juden und Christen sich von Alters her gegen Tempelprostitution gestellt haben. Der „Tempel Gottes“ (der auch durch den Leib Marias vorrangig dargestellt worden ist) ist und bleibt somit von allem Geschlechtlichen (im Sinne rein menschlicher Beziehung) getrennt, mehr als der Geist vom Leib. Dies ist übrigens auch ein gewichtiger Grund für den Pflichtzölibat der Priester: Wer sich Gott weiht, trennt sich in diesem Zusammenhang vom Ausleben der Geschlechtlichkeit, auch wenn nicht sie an sich sündig zu nennen ist.

Zu den biologischen Geschwistern: Die „Brüder“ können im griechischen Sprachgebrauch evtl. Vettern/Basen sein, insbesondere aber auch Stief- und Halbgeschwister; falls man also einen oder mehrere andere Gründe für die immerwährende Jungfräulichkeit anführt, ist dieses Problem mindestens lösbar.

Gruss,
Mike

Hallo speedytwo

von welche Sünden musste er uns befreien?

gruss
pue

Es gibt Zweifel und Zweifel (Natur & Verzweiflung)
Hallo speedytwo,

im Herzen

hat der Mensch nun einmal Zweifel, und diese kommen nicht zuletzt aus dem Wissen (ich meine jetzt eben dasjenige Wissen, das nicht Glaubenswissen ist), also aus der sinnlichen Wahrnehmung und den relativ zwingenden logischen Schlüssen des Verstandes bzw. der Gesamtschau der Vernunft. Sofern die Zweifel nicht existentiell vorangetrieben werden, sind sie nichts als natürlich. Die Frage ist, wie man damit umgeht, und ob man bereit ist, auf die Optimisten zu hören, die bisweilen auch mal an Wunder glauben; dazu wird man wohl am ehesten dann fähig, wenn man wie z. B. die alten Griechen mal die Sinnlosigkeit der Welt ohne Gott erfahren hat.

Gruss,
Mike

Von allen: Erbsünde/Hang zur Sünde, Stolz, Hochmut
…und allen weiteren Dingen, die den Menschen bleibend von Gott trennen können. Und weil wir von der Jungfräulichkeit reden (und allenfalls deren Wert betrachten): Es ist nicht gemeint, dass die Geschlechtlichkeit an sich den Menschen bleibend von Gott trennen würde, sondern es kommt auf deren Begleitumstände an. Zwar bezieht die Jungfräulichkeit ihre Qualität aus der Gottesnähe, nicht jedoch aus der Sündlosigkeit. Geschlechtlichkeit an sich (einschliesslich Ausleben unter bestimmten Voraussetzungen) ist keine Sünde. (Ob die Voraussetzungen durch die Kirche richtig gesetzt werden, ist nicht das gleiche Thema wie die Themen Jungfräulichkeit und Jungfrauengeburt.)

Gruss,
Mike

Hallo Bori74

ob ich diese frage allein aus Provokation gestellt habe?

Nein

Ich wollte einzig und allein wissen was andere darüber denken und glauben.

Ist der mensch prädistiniert an Gott zu glauben?
dazu möchte ich einen Satz zitieren, den ich in dem Buch „Auf ein Wort“
gelesen habe.

Gib ihnen einen Gott und gib ihnen ein Buch - und du kannst sie nach belieben demütigen und beherrschen.

gruss
pue

Hi Mike.

Ein Beispiel: Es gab einen Tag, an dem ich wusste, dass die
Zeit keine Dimension ist, weil Dimensionen etwas rein
Räumliches sind.
Eines Tages wurde aber die Zeit schlüssig als
vierte Dimension vordemonstriert.

Wann war das?
Wenn das um 1905 sein sollte und mit SRT zu tun hat, dann hast du nur einfach etwas arg misverstanden.

Ist das nun eine Änderung
der Sprache (Begriff von „Dimension“) oder es Inhalts (Begriff
von „Zeit“) oder von beidem?

Weder noch. Die Änderung betraf nur das dahmalige physikalische Weltbild wonah Zeit(absolut und gleichförmig) und Raum etwas völlig unabhängige Entitäten sind.
Das erwies sich als falsche Annahme.

Jedenfalls zeigt sich darin, dass das Wissen vergänglich (hier
im Sinne von revidierbar/revidierbedürftig)ist

An deinem Beispiel nicht, sonst stimmt der Satz und der ist unsere einzige Hoffnung:smile:.
Merke. Alle synthetische Sätze sind Hypotetisch. Nur analitische Sätze können absolute Warheit mit Recht (Beweisbar) beanspruchen und diese auch nicht alle.

Nochmal.
Wenn die Premisse/n falsch sind, dann ist die Konklusion ebenfals.
Das hast du hier eindrucksvoll vorgeführt. Passt dann die Konklusion nicht mit der Wirklichkeit überein, dann ändern wir die Premisse/n da wir die Wirklichkeit noch nicht ändern können.
Nichst und gar nichts anderes bleibt uns vorlaufig übrig, na ja, ich weiss, Dir der reife Glaube:smile:

Gruß

Balázs

danke Dahinden

mit der Erbsünde kann ich mich nicht identifizieren.
Ich persönlich kenne niemanden der frei von Sünde ist, selbst der Mensch nicht, der von sich behauptet ein Christ zu sein.
Soll ich jetzt fragen, ob Jesus, der für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist, dieses Opfer völlig umsonst gebracht hat?

gruss
pue

Hi Mike

den Laien zur Prüfung

Zur Prüfung nicht zugelassen.
Begründung: die Vorprüfung förderte schwerwiegende Inkonsistenzen zu Tage. Zur Vorprüfung herangezogen waren als Quelle die Thora, der Koran.

Bitte nacharbeiten, Inkonsistenzen beseitigen.

Gruß

Balázs