Nachdem ich viele Personen mit Folgeschäden kennenlernte, die einer solchen Bekehrungsmasche unterzogen hatten, melde ich mich erneut zu Wort.
Michael, dein Schreiben wirkt „extrem“ freundlich. So spricht man nicht mit einem Menschen, den man sonst nicht kennt. Diese „Masche“ wird gern in bekennenden Kreisen verwendet. Die Mitgleider fühlen sich „selig“, ach so geliebt. Und dann?
Wenn etwas anderes ansteht als in Bekenntnissen wühlen oder in Sünden anderer - sind alle im Nu weg. Von Freundschaft ist keine Spur. Die Herzen werden zerbrochen und der anfänglichen Hoffnung hat der riesigen Enttäuschung über das „Christentum“ Platz gemacht. Im Ohr sind dann nur noch die „großen“ Floskeln bei alltäglichen Ereignissen, die nun plötzlich von „Gott geführt“ sind. Selbst getroffene Entscheidungen werden „mit Gott besprochen“ und ähnliche sinnlose Redewendungen mehr. Auch das hier ist eine Floskel:
sein Leben von Gottes Wort her ausrichten zu lassen und nicht umgekehrt, sodass jeder nach seiner Fasson selig werden kann, also alles in Beliebigkeit endet.
Zerre doch diese Gedanken mal an die Realität!
„Gottes Wort“ ist ein Predigtbegriff, von ein paar Eiferern vor ein paar Jahrhunderten erfunden. Die Bibel, meinte man irrtümlich, sei Gottes Wort. Das glaubte man noch bis ins vorige Jahrhundert, weiß heute durch Textforschung und Vergleiche, dass Hunderte Schreiber durch Jahrtausende die Erfahrungen vieler Völker festhielten.
Welchem Willen möchtest du denn folgen?
Zwar stimmt es, was du meinst, dass eine Gemeinschaft wichtig ist. Aber du schaffst mit ihr mit diesen sinnlosen Bekenntnissen und widersprüchlichen Bibelsprüchen nichts als Ausgrenzungen. Damit sind nicht Personen, sondern Grüppchen die „Einzelwesen“, die sich gegenseitig bekämpfen und mit nicht durchdachten Meinungen das Leben schwer machen.
Welch ein Wahnsinn, den du auch noch als „Rettung“ anbietest!
Ein Buch (falsch verstanden) sowie ein in bestimmter Weise vorgestellter Gott bringen Jahrhunderte Krieg unter die Menschen und lassen nicht mal zwei in Ruhe, die sich gern haben möchten…
Er weiß eben besser als wir, was am besten für uns ist! )
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern Gottes reichen Segen,
persönliche Erfüllung und Freude,
seid herzlich gegrüßt von Michael
Kopfschüttelnd, dass das Gottes reiches Segen und Herzlichkeit sein soll…
Mykene