Wie lernen eure Kinder rechnen?

Moin,

Wow. Das ist ja ein hübscher Haufen an kruden Vorurteilen
gegenüber Hochbegabten. Aber ich kann Dir versichern: Zum
Sonderling wird man am ehesten noch durch die negativen
Reaktionen des Umfeldes.

Zum Sonderling kann man auch durch übertrieben positive Reaktionen des Umfelds werden.

Nichts für ungut, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass Eltern mit intelligenten Kindern (und ich rede hier noch nicht mal über Hochbegabung) diese zu „freaks“ erziehen. Statt dort zu fördern, wo das Kind Defizite hat (und jedes Kind hat irgendwo Defizite), wird in den Bereichen dressiert, in denen das Kind eh gut ist. Das macht gar keinen Sinn, außer die Eitelkeit der Eltern zu päppeln.

Wenn für diese Kinder der Wind dann mal rauher wird, weil sie auf andere, genau so intelligente oder noch intelligentere Kinder treffen, oder in der Schule Anforderungen in Bereichen an sie gestellt werden, in denen sie eben nicht so toll sind, brechen sie ganz einfach zusammen, weil sie mit Kritik oder Misserfolgen nicht umgehen können oder dem Erwartungsdruck (durch ihre Eltern, aber auch dem, den sie an sich selbst im Laufe der Jahre durch die ständige Lobhudelei aufgebaut haben) nicht mehr standhalten können. Häufig sind Probleme von intelligenten Kindern in der Schule hausgemacht, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Gruß
Marion

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Wie machst Du das? Guckst Du in ein buch für
Entwicklungspsychologie, guckst, was ein Kind in welchem Alter
können muss, und wenn dein eigener mit 2 anfängt, etwas zu
tun, was er eigentlich erst mit 4 machen müsste, verbietest du
das dann?

Großartig! Genau das!

Ich muss echt den Kopf schütteln, in welche Entwicklung das hier geht. Hier ist doch erst mal überhaupt nicht von Hochbegabung die Rede gewesen. Hier geht es darum, dass es Kinder gibt, früh ein Interessen an xy, in dem Fall an Zahlen haben. Und dass man schlicht auf dieses Interesse eingeht. Das könnte aber auch ein Interesse an was auch immer sein.

Mein Sohn hatte eine Zeit das Interesse an Zahlen. Wie blöde. Dann war es irgendwann vorbei und er hat gezeichnet wie ein kleiner Leonardo. Witzigerweise wesentlich besser, als er inzwischen malt. Stundenlang hat er sich, da war er noch nicht in der Schule, vor Pflanzen gehockt und die „abgezeichnet“. „Altersgerecht“ im Sinne des Kleingeistes, der hier durch manch Beitrag schwappt, war das im Zweifel nicht. Trotzdem hab ich das gefördert. (Ich elitäre Rabenmutter … oder so)

Nur weil ein 4, 5, 6-jähriger Spaß an Zahlen und Rechnen hat, ist er nicht hochbegabt, sondern ein ganz normales Kind.

LG Petra

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Liebe Inge,

kurz zusammen gefasst:

vielleicht kann man es nicht pauschalisieren, aber ich kenne 5
„Hochbegabte“ Kinder -

Schon hier brauche ich nicht weiter zu lesen, weil ich dir das schlicht nicht abnehme. Das klingt wieder nach diesen mühsam herbei gezogenen, persönlich erlebten Statistiken… weil man vielleicht einen kennt, das aber schlecht repräsentativ wäre, macht man dann 5 draus.

Rein statistisch sind 2,5 % der Menschen hochbegabt (per Definition). Das heißt: um „deine“ 5 Kinder persönlich zu kennen, müsstest du 200 Kinder (!) so kennen, dass du die von dir genannten Geschichten beurteilen könntest. Vergiss es.

Da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, du blubberst hier was vom Pferd - oder diejenigen, von denen du hast, dass diese Kinder angeblich hochbegabt seien, haben geblubbert (und du bist auf den Leim gegangen).

Und schwupps - deine „repräsentative“ Stichprobe entspricht dem, was sich klein Lieschen Müller als Vorurteil gegenüber Hochbegabung ausdenkt.

Ätsch. Der beste Freund meines Sohnes ist tatsächlich hochbegabt. Anerkannt (Mensa). Ist aber blöderweise a. sehr sportlich (macht das sogar Semi-Leistungssportmäßig und ist deutlich sportlicher als mein eigener Sohn) und b. ein sehr sozialer Kerl. Und was sagt uns das? Dass Hochbegabung keine Krankheit ist, keine körperlichen oder sozialen Defiziten nach sich zieht - und das Hochbegabte auch nix weiter sind als Menschen… Was sagt uns das nicht? Das alle Hochbegabte generell sportlich sind - und es sagt auch nicht aus, dass Hochbegabte generell die super sozialen Wesen sind. Weil das eine mit dem anderen nix zu tun hat.

LG Petra

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Hallo!

Zum Sonderling kann man auch durch übertrieben positive
Reaktionen des Umfelds werden.

Durchaus.

Nichts für ungut, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass
Eltern mit intelligenten Kindern (und ich rede hier noch nicht
mal über Hochbegabung) diese zu „freaks“ erziehen.

Wie ich mehrmalös gesagt habe: Jedes Kind sollte sich frei entwivckeln können. Das schließt für mich eine Dressur in jede Richtung aus.

Daß es Eltern gibt, die ihre Kinder in einem Hochbegabungs-Wahn zu kleinen Einsteins dressieren wollen, ist natürlioh grauenhaft. Vor allem, wenn es sich um Kinder handelt, die alles andere als hochbegabt sind. Aber das ist kein Grund, nun in die Gegenrichtung auszuschlagen und den natürlichen Lerneifer eines wißbewgierigen Kindes zu unterdrücken.

Häufig sind Probleme von
intelligenten Kindern in der Schule hausgemacht, und zwar im
wahrsten Sinne des Wortes.

Ich kenne sehr viele hochintelligente Menschen - manche davon hatten nie Probleme, andere schon. Aber die Probleme waren durchhaus unterschiedlich. Sicherlich kann ein dressiertes, gegängeltes Kind Probleme entwickeln - aber ebenso entstehen Probleme auch dadurch, daß Kinder keine Erklärung für ihr angeborenes Anderssein haben. Ich plädiere deshalb dafür, jeden Einzelfall differenziert zu betrachten.

Gruß,
Max

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Hallo Tommy!

Du wirst doch nicht der Ansicht sein, ein gerade 2 Jahre altes
Kind sei reif für Mathematik? Das ist absurd.

Ich kann Dir versichern, daß ich genug Menschen kenne, die in diesem Alter durchaus für Mathematik reif waren. Ich finde es ziemlich diskriminierend, das mit einem „absurd“ beiseitezuwischen. Sollte man sich nicht vielleicht den Einzelfall betrachten als etwas pasuschal auszuschließen?

Ich interpretiere die Angelegenheit eher dahin, dass ein
„hochbegabtes“ Kind herangezogen werden soll.

Ich lese, wie Du selbst sagt, bei Alexandra nichts von Zwang. Es gibt Eltern, die versuchen, ein „hochbegabtes“ Kind heranzuziehen, und tun damit dem Kind nichts gutes. Aber: Deswegen gibt es trotzdem Kinder, die sind ganz wirklich und echt hochintelligent.

Gruß,
Max

Nur weil ein 4, 5, 6-jähriger Spaß an Zahlen und Rechnen hat,
ist er nicht hochbegabt, sondern ein ganz normales Kind.

Kann sein, muss nicht sein.:smile: Ist in diesem Fall aber eigentlich auch egal. Das Stichwort „Hiochbegabung“ habe ich hineingebracht, weil das halt häufig hochbegabbte Kinder betrifft. Aber es gilt natürlich für jedes Kind: Es soll sich frei entwickeln.

Gruß,
Max

hallo!

vielleicht kann man es nicht pauschalisieren, aber ich kenne 5
„Hochbegabte“ Kinder

Ich kenne ungefähr 1000, vielleicht sogar 1500 hochintelligente Menschen jeden Alters. Und sie sind so unterschiedlich, so vielfältig, daß ich nur wiederholen kann: Das was Du da hast, sind krude Vorurteile.

Alle 5 können keinen
Pruzelbaum und machen keinen Sport.

Eine der hochintelligenten Menschen, die ich kenne, ist die Olympionikin Beate Bischler (http://de.wikipedia.org/wiki/Beate_Bischler). Ein paar Bergsteiger und Kletterer sind auch dabei … ein paar Fußballer … halt wie im richtigen Leben auch.

Mit Freunden draußen
spielen ist nicht, die Zeit wird mit älteren „intelligenten“
Leuten vor dem Computer oder mit tiefgründigen Diskussionen
über meist technische, mathematische oder physikalische
Probleme verbracht.

Beides hat seine Berechtigung. Ich habe als Kind ebensogerne im Matsch gespielt wie philosophiert.

Die Eltern haben nie auch nur versucht, die Kinder an soziale
oder sportliche Dinge heranzuführen, um sie zu fördern.

Möglicherweise haben die Eltern da versagt haben. Daraus aber den Rückschluß zu ziehen, daß man die Intelligenz eines Kindes nicht fördern darf, weil es sonst zwangsläufig zum sozialen Krüppel wird, ist ungeheuerlich. Denn wenn ein Kind wirklich intelligent ist, braucht es die geistige Beschäftigung ebenso wie den Matsch. Dein Ratschlag ist also genauso einseitig wie das Verhalten der Eltern, das du kritisisierst.

Von den mir bekannten fünf hochbegabten Kindern besitzen 3
keine soziale Intelligenz, eines scheint normal, eines ist für
ein Urteil noch zu jung.

Von den mir bekannten 1500 Hochintelligenten besitzen mindestens 95 Prozent eine soziale Intelligenz. Sogar sehr. :smile:

Ich finde es wichtig, ein Kind in allen Bereichen zu fördern,
und nicht mit zwei Jahren zum Einstein zu erziehen.

Aber auch nichts unterdrüvken, was da ist und seine Recht fordert.

Gruß,
Max

Guten Morgen Franzi,

Wie machst Du das? Guckst Du in ein buch für
Entwicklungspsychologie

Nein, haben wir (wie andere auch?) nicht gemacht. Ich reihe es daher zu meinem weiter oben genannten scheinbar nicht mehr UpToDate-Sein ein.
Heutzutage wird in Familien deutlich mehr Wert auf „fachliche“ Beratung von außen gelegt (von Literatur über KiTas bis zu Kinderpsychologen). Jede Verhaltensweise eines Kindes analysiert und mit Vorgaben aus irgendeiner Ecke abgeglichen/abgestimmt. Und erst dann gehandelt. Das heißt dann „gefördert“ anstatt erzogen wie früher (unterscheidet sich auch). Der Leistungsdruck innerhalb der Familien steigt ebenso an wie der von außen.

…guckst, was ein Kind in welchem Alter
können muss, und wenn dein eigener mit 2 anfängt, etwas :zu tun, was er eigentlich erst mit 4 machen müsste, :verbietest du das dann?

Nein. Wir waren aber auch nicht besonders erpicht, stolz und vorzeigebereit, wenn eine Entwicklung einfach nur so prächtig gedieh.

Auch wenn unsere beiden „Kids“ bereits erwachsen sind, wir haben schon noch jüngere Freunde und Bekannte mit frischem Nachwuchs. Sooo weit sind wir von ihnen nicht entfernt.
Ihre Ansichten und Intentionen haben sich gegenüber unseren seinerzeit schon verändert. Ihre Möglichkeiten auch, und daher hinterlassen sie häufig den Eindruck einer gewissen Orientierungslosigkeit und „gewöhnungsbedürftigen“ Zielstrebigkeit. Und selbstverständlich den Eindruck einer übertriebenen Erfolgsorientiertheit.

Grüße
Tommy

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Hallo!

Heutzutage wird in Familien deutlich mehr Wert auf „fachliche“
Beratung von außen gelegt (von Literatur über KiTas bis zu
Kinderpsychologen). Jede Verhaltensweise eines Kindes
analysiert und mit Vorgaben aus irgendeiner Ecke
abgeglichen/abgestimmt.

So ein Verhalten finde ich kritisch, eben weil sich Kinder unterschiedlich entwickeln - im positiven wie im negativen Sinn. Manche Kinder sind mit machen (sehr viel) früher dran, andere später. Natürlich sollten Eltern nicht völlig blind durch die Gegend laufen - aber ein bißchen mehr Gelassenheit wäre schön.

Eltern sollten ihre Kinder nicht verbiegen, in keine Richtung. Und ich lese in einem Posting wie von Inge halt deutlich mehr „verbiegen“ als bei Alexandra.

Gruß,
Max

Und erst dann gehandelt. Das heißt

dann „gefördert“ anstatt erzogen wie früher (unterscheidet
sich auch). Der Leistungsdruck innerhalb der Familien steigt
ebenso an wie der von außen.

…guckst, was ein Kind in welchem Alter
können muss, und wenn dein eigener mit 2 anfängt, etwas :zu tun, was er eigentlich erst mit 4 machen müsste, :verbietest du das dann?

Nein. Wir waren aber auch nicht besonders erpicht, stolz und
vorzeigebereit, wenn eine Entwicklung einfach nur so prächtig
gedieh.

Auch wenn unsere beiden „Kids“ bereits erwachsen sind, wir
haben schon noch jüngere Freunde und Bekannte mit frischem
Nachwuchs. Sooo weit sind wir von ihnen nicht entfernt.
Ihre Ansichten und Intentionen haben sich gegenüber unseren
seinerzeit schon verändert. Ihre Möglichkeiten auch, und daher
hinterlassen sie häufig den Eindruck einer gewissen
Orientierungslosigkeit und „gewöhnungsbedürftigen“
Zielstrebigkeit. Und selbstverständlich den Eindruck einer
übertriebenen Erfolgsorientiertheit.

Grüße
Tommy

Hallo Pomeranze,
schöner Beitrag. Danke, das bringt es auf den Punkt.

Weil das
eine mit dem anderen nix zu tun hat.

Amen. :smile:

Gruß,
Max

Hi,

du hast mich missverstanden, ich möchte eben NICHT, dass man in ein Buch guckt, sondern sein Kind bei dem unterstützt, was es von sich aus zeigt - es zumindest nicht verbietet. Und ich sehe auch wie Du, dass das auch Phasen sein können, die wieder vorbeigehen. Mal probiert man das, mal probiert man jenes als Kind… es gibt so viel Neues.

die Franzi

Hallo Petra,

im Prinzip ja. Ich kenne nun zwei tatsächlich hochbegabte Kinder (einen an der Schule, und da kenne ich tatsächlich mehr als 200 Kinder) und einen in der Bekanntschaft.
Der Sohn einer Freundin ist sehr sportlich (wobei sein sportlicher Ehrgeiz allerdings sein sportliches Können - er ist relativ zierlich für sein Alter und hat sich ausgerechnet Fuß- und Handball ausgesucht - um einiges übertrifft - die Probleme, die sich daraus ergeben haben aber nichts mit der Hochbegabung zu tun). Er hat einige soziale Probleme (die mehr mit dem Ehrgeiz zu tun haben als mit etwas anderem, weshalb ich diesen Aspekt erwähnt habe), aber ist in der Tat schlau genug, das anders zu kompensieren bzw. an seinem Verhalten zu arbeiten.
Der Jungen, den ich aus der Schule kenne, bestätigt nahezu jedes Vorurteil über Hochbegabte, die es gibt. Und ja, wenn ich mir das ansehe, würde ich sagen, die Eltern tragen einen Teil der Schuld, dass er sich nur sehr schwer integrieren kann und überall (bei Klassenkameraden, aber auch bei Lehrern, die ihn nur selten im Unterricht haben) aneckt. Er ist anstrengend, nicht, weil er viel fragt oder in Frage stellt, sondern weil er sich Sonderrechte herausnimmt, aufgrund seiner Begabung (in vielen Dingen ist er der „typische Streber“, der in der Klasse nicht nur zeigt, dass er gut ist, sondern es sehr oft auf Kosten der anderen macht).

Aber um deine Beobachtung zu unterstützen, neben diesen beiden Jungs kenne ich einige Kinder, mit ziemlichen Problemen innerhalb ihrer Klasse, die einfach nur intelligent sind, aber von den Eltern zur Hochbegabung „gedrängt“ werden und die es im Leben leichter hätten, wenn die Eltern einfach einen Schritt zurücktreten würden, was die intellektuellen/schulischen Leistungen betrifft.

Gruß
Elke

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Hallo Max,

verzeih - aber:

Nur weil ein 4, 5, 6-jähriger Spaß an Zahlen und Rechnen hat, ist er nicht hochbegabt, sondern ein ganz normales Kind

Nur, weil jemand hochbegabt ist (wie du?), heißt das nicht automatisch, dass er (zumindest zu nachtschlafender Zeit) die 100%ige Lesekompetenz hat. B-)

LG Petra

Liebe Inge,

kurz zusammen gefasst:

vielleicht kann man es nicht pauschalisieren, aber ich kenne 5
„Hochbegabte“ Kinder -

Schon hier brauche ich nicht weiter zu lesen, weil ich dir das
schlicht nicht abnehme. Das klingt wieder nach diesen mühsam
herbei gezogenen, persönlich erlebten Statistiken… weil man
vielleicht einen kennt, das aber schlecht repräsentativ wäre,
macht man dann 5 draus.

Rein statistisch sind 2,5 % der Menschen hochbegabt (per
Definition). Das heißt: um „deine“ 5 Kinder persönlich zu
kennen, müsstest du 200 Kinder (!) so kennen, dass du die von
dir genannten Geschichten beurteilen könntest. Vergiss es.

Dann schau Dir mal das Posting von dem lieben Max an, der kennt nach eigenen Angaben 1000 bis 1500 hochintelligente Menschen! Und was sagst Du zu dem? Da blubbert jemand ja wohl etwas mehr.

Ich kenne sogar weitaus mehr als 200 Kinder sehr gut. Das ergibt sich schon allein daraus, dass bei uns Kinder aus der Nachbarschaft (allein in unserer Siedlung leben 30 Kinder, von denen fast alle zu verschiedenen Zeiten bei uns ein und aus gegangen sind), früher Kindergarten, Spielgruppen, Kinderturnen, Ballett, später Schule, Voltigieren, Handball, Kirche usw. Eben sehr viele Kinder aus den jeweiligen Altersepochen meiner beiden Mädchen. Ich habe sie nie gezählt, aber bei uns geht und ging es teilweise zu wie im Taubenschlag. Dann gibt es natürlich noch Verwandschaft und Bekanntschaft mit ihren Kindern.

Da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, du blubberst hier
was vom Pferd - oder diejenigen, von denen du hast, dass diese
Kinder angeblich hochbegabt seien, haben geblubbert (und du
bist auf den Leim gegangen).

Das ist lächerlich. Und außerdem eine größere Verallgemeinerung, als ich es je getan habe. Denn Du unterstellst mir außerdem eine Lüge.

Ätsch. Der beste Freund meines Sohnes ist tatsächlich
hochbegabt. Anerkannt (Mensa). Ist aber blöderweise a. sehr
sportlich (macht das sogar Semi-Leistungssportmäßig und ist
deutlich sportlicher als mein eigener Sohn) und b. ein sehr
sozialer Kerl.

Habe ich gesagt, dass es das nicht gibt? Ich habe auch gesagt, dass meine fünf, die tatsächlich existieren, vielleicht nicht unbedingt repräsentativ sind.

LG Petra

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Hallo!

…über Deine Aussage „so ein Kind ist mir unheimlich“ - was
soll das denn für eine Aussage über ein Kind sein, das
neugierig die Welt entdeckt. Unser Sohn konnte auch mit 2
zählen. Die Vorschulkinder können alle etwas schreiben und zum
Teil auch lesen - und nein - es wurde ihnen nicht diktiert.
Was ist denn bitte daran unheimlich? Unheimlich finde ich es
wenn Kindergartenkinder in ihrem Tun bewertet und beurteilt
werden.

Ich glaube jedes Kind wird von Beginn an bewertet. Viele Eltern finden es ungemein wichtig, was das Kind schon alles kann und auch Fremde vergleichen das Kind (evtl. mit dem eigenen). Es kann schon lachen, Papa sagen, es kann sitzen, laufen, Fahrrad fahren, rechnen und und und… Diese Vergleiche beginnen in den ersten Lebenswochen und enden wohl nie (Sohn hat den besten Job, teuerste Auto, ist am intelligentesten, hat die schönste Frau, die süssesten Kinder)
Und genau das ist es, was ich meine! Der UP fragte, wie man den Kindern das Rechnen beibringt. Marion hat das sehr gut erklärt: Kinder werden für hochgbegabt gehalten, weil sie mit 2 oder 3 Jahren „auswendig rechnen lernen“ und versagen nachher oft in der Schule, weil da wirklich gerechnet wird.
Kinder werden auch durch spielen, malen, Natur (natürlich kann man erklären, wie die Wildtiere leben), Umgang mit Tieren, Sport und unendlich viele andere Dinge gefördert und gefordert. Nur ob ich ein gerade zweijähriges Kind besonders im Umgang mit Zahlen und Buchstaben förden muss, halte ich für fraglich.
Ich halte es auf alle Fälle nicht für natürlich, wenn ein gerade Zweijähriger den „Umgang mit gleichaltrigen aushält“ aber lieber mit Kindern, die in diesem Jahr in die Schule kommen (also 6 Jahre alt sind), Kontakt hat (ich meine nicht, wenn ein, zwei „Freunde“ in dieser Alterklasse daraunter sind). Meine persönliche Meinung, die Du nicht teilen musst!

Gruß Inge2

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Hallo

Statt dort zu fördern, wo das Kind Defizite hat (und jedes Kind hat irgendwo Defizite), wird in den Bereichen dressiert, in denen das Kind eh gut ist. Das macht gar keinen Sinn, außer die Eitelkeit der Eltern zu päppeln.

Wenn man das Wort ‚dressiert‘ mit ‚gefördert‘ ersetzt, so macht es meistens den Sinn, dass das Kind die Förderung seiner besonders guten Fähigkeiten oft selber einfordert, denn jeder macht lieber Dinge, die er gut kann, als solche, die er nicht gut kann.

‚Fördern‘ stelle ich mir vor allen Dingen als ‚Interesse für die gezeigten Fähigkeiten und Interessen zeigen‘ vor.

Übrigens: wenn ein Kind gerne rechnet und zählt oder Buchstaben malt und liest, ich denke, da können sehr viele Eltern was mit anfangen, und haben Ideen dazu, wie man das erklären kann. - Aber wenn ein Kind nicht mit anderen (oder gleichaltrigen) Kindern klarkommt, wer hätte dann eine Idee, was da zu tun wäre? Zumal sich das Verhalten vielleicht nur im Kindergarten zeigt, wenn die Eltern gar nicht da sind.

Viele Grüße

Hallo Simsy!

Hallo

Statt dort zu fördern, wo das Kind Defizite hat (und jedes Kind hat irgendwo Defizite), wird in den Bereichen dressiert, in denen das Kind eh gut ist. Das macht gar keinen Sinn, außer die Eitelkeit der Eltern zu päppeln.

Wenn man das Wort ‚dressiert‘ mit ‚gefördert‘ ersetzt, so
macht es meistens den Sinn, dass das Kind die Förderung seiner
besonders guten Fähigkeiten oft selber einfordert, denn jeder
macht lieber Dinge, die er gut kann, als solche, die er nicht
gut kann.

Genau da liegt der Punkt: ich muss ein Kind, das etwas gut kann, in diesem Punkt nicht extrem fördern (schon gar nicht mit zwei Jahren).

‚Fördern‘ stelle ich mir vor allen Dingen als ‚Interesse für
die gezeigten Fähigkeiten und Interessen zeigen‘ vor.

Nein, ganz und gar nicht!! Fördern bedeutet in erster Linie, ein Kind gleichmäßig in alle Richtungen zu unterstützen. Das heißt erst recht und vor allem in Dingen, die es nicht so gut kann.

Übrigens: wenn ein Kind gerne rechnet und zählt oder
Buchstaben malt und liest, ich denke, da können sehr viele
Eltern was mit anfangen, und haben Ideen dazu, wie man das
erklären kann. - Aber wenn ein Kind nicht mit anderen (oder
gleichaltrigen) Kindern klarkommt, wer hätte dann eine Idee,
was da zu tun wäre? Zumal sich das Verhalten vielleicht nur im
Kindergarten zeigt, wenn die Eltern gar nicht da sind.

oh, ich denke da gibt es eine ganze Menge (zum Beispiel von kleinauf an viel Kontakt mit anderen Kindern: Sportverein - Mannschaftssport). Nur so die allererste Idee).

Viele Grüße

Gruß Inge2

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Hallo

‚Fördern‘ stelle ich mir vor allen Dingen als ‚Interesse für die gezeigten Fähigkeiten und Interessen zeigen‘ vor.

Nein, ganz und gar nicht!! Fördern bedeutet in erster Linie, ein Kind gleichmäßig in alle Richtungen zu unterstützen.

Und wie machst du das konkret bei einer Sache, für die das Kind kein Interesse zeigt? Wo du gar keinen Ansatz hast, das Kind zu unterstützen oder zu loben?

Das heißt erst recht und vor allem in Dingen, die es nicht so gut kann.

Aber das hieße doch, mit einer bestimmten Erwartungshaltung an das Kind herangehen, was es wie gut können sollte. Genau das liefe doch Drill und Dressur hinaus.

Aber wenn ein Kind nicht mit anderen (oder gleichaltrigen) Kindern klarkommt, wer hätte dann eine Idee, was da zu tun wäre? …

oh, ich denke da gibt es eine ganze Menge (zum Beispiel von kleinauf an viel Kontakt mit anderen Kindern: Sportverein - Mannschaftssport).

Von kleinauf Mannschaftssport? Wie meinst du das? Oder wie klein sollte das denn sein, wenn man damit anfängt?
Na gut, was wäre eine vorbeugende Maßnahme. (Wobei die Kinder bei Mannschaftssportarten allerdings auch schon mal verheizt werden, wenn die Trainer unbedingt mit ihrer Mannschaft gewinnen wollen.)

Aber die Frage ist ja: Was tut man, wenn das Kind nun nicht mit anderen Kindern klarkommt/kein Interesse an ihnen hat o.ä. Da hilft es auch nichts, wenn du es zwangsweise mit anderen Kindern zusammenbringst.

Viele Grüße

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Hallo

Ich halte es auf alle Fälle nicht für natürlich, wenn ein gerade Zweijähriger den „Umgang mit gleichaltrigen aushält“ aber lieber mit Kindern, die in diesem Jahr in die Schule kommen (also 6 Jahre alt sind), Kontakt hat

Wenn ein 2-jähriger tatsächlich schon die intellektuellen Fähigkeiten eines fast 6-jährigen hat, dann halte ich es für relativ natürlich, wenn er lieber mit fast 6-jährigen Umgang hat als mit anderen 2-jährigen, die ja durchschnittlicherweise Sprechen in ganzen Sätzen lernen (war doch so? Hab’s ein bisschen vergessen).

Und wenn dieser 2-jährige übrigens tatsächlich diese Fähigkeiten hat, dann halte ich es für völlig ausgeschlossen, dass die Eltern ihm das eingepaukt haben.

Viele Grüße

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Hallo Inge - niemand hat geschrieben, dass unser Kind rechnen kann - er kann die Basis - nämlich die Zahlen zumindest sprechen. Ohne Basis kein Zahlenraum und kein Verständnis.

Alle Kinder in unserer Familie konnten das in dem Alter und es war ein kurzer Schritt bis sie alleine „rechnen“ konnten, da sie irgendwann mal begriffen haben, dass man eine Menge X durch zählt, welche man weg nimmt oder dazu gibt und dann das was übrig ist noch mal zählt und schon hat man das Ergebnis.

Man mag es nicht glauben, aber sobald man sich mal mit seinem Kind beschäftigt und nicht nur Kaffeetrinkend und putzend daneben steht, sind sie tatsächlich ab und an zu so Leistungen fähig.

Im übrigen bin ich der Ansicht, dass die Ressourcen der Kinder und deren Wissensdrang viel zu lange nicht genutzt wird - ist ja auch echt anstrengend, wenn sie dann mehr und mehr wissen wollen und man immer für Nachschub sorgen muss.

*und ansonsten sperren wir unser Kind hier ein, meiden jeden unnötigen Kontakt zu Gleichaltrigen, Matsche, Tiere und Co sind tabu - ist ja klar, ansonsten wird der Anzug schmutzig - und wir machen jeden Tag ein 8-Stündiges Lernprogramm mit ihm durch und er darf abends erst ins Bett, wenn er das gesetzte Tagesziel erreicht hat.* Zynismus aus

Ganz ehrlich - mir sind die ganzen Platzdeckchen suspekt, die den ganzen Tag brav in der Ecke sitzen und dröge vor sich hin gucken in dem Alter.

Gruß,
Alexandra