Hallo Inge,
ja, sicher, die Kinder werden bewertet. Das positive Bewerten ist auch gut - es stärkt das Selbstvertrauen der Kinder. Aber wenn die eigenen Eltern oder Ausenstehende negativ Bewerten, dann kann das schlimme Folgen haben. Man muss immer ganz genau beobachten, ob das Defizit ernsthafte Folgen mit sich zieht oder ob da einer aus welchen Motiven auch immer (Neid, Überpädagogik oder was auch immer) ein Kind als Verhaltensauffällig einstuft. Die Kinderärzte und auch Psychologen warnen davor bei jeder Auffälligkeit das Kind zu pathologisieren. Die Kinder sind Indiviuen, die in ihren Ausprägungen sehr unterschiedlich ausfallen - nur weil man sie nicht unter die Käseglocke packen kann, bedeutet es nicht, dass sie „unheimlich“ sind - sie ticken nur anders und werden im weiteren Lebenslauf wahrscheinlich nicht den bequemsten Weg gehen. Diese Menschen gibt es - sie waren auch mal Kinder und waren zu dieser Zeit auch „anders“.
Was die Freundschaften betrifft, so finde ich das dies überbewertet wird.
Es ist nich ungewähnlich, dass Kinder, die kognitiv und sprachlich ihren Gleichalterigen voraus sind, sich ältere Kinder zum Spielen suchen. Das ist sogar durchaus normal und gleicht sich später aus.
Und hier geht es nicht um eine Meinung, sondern „Tatsachen“, die Du gerne im Gespräch mit einem guten Kinderarzt oder Psychologen bestätigt bekommen wirst. Die Einzelgänger sind weder besser noch schlechter als die „Herdengänger“ aber sie verdienen es nicht als „komische Vögel“ dargestellt zu werden, nur weil sie manche Dinge lieber alleine machen.
Viele Grüße