Hallo,
Was du hier aber anführst, ist nicht weniger Unsinn.
nein, siehe u.a. die von mir verlinkten wikipedia-Artikel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex#Platzie…
Nach Meinung von „The Economist“ sind die folgenden Staaten auch keine vollständigen Demokratien (in dieser Reihenfolge):
Portugal
Frankreich
Slowenien
Italien
Griechenland
Estland
Zypern
Litauen
Polen
Lettland
Ungarn
Kroatien
Bulgarien
Rumänien
Alle diese Staaten sind in der EU. Bulgarien und Rumänien liegen in der Rangliste sogar noch hinter Indonesien, dem bevölkerungsreichsten islamischen Land der Welt.
Ist also die EU, neben den USA das „Bollwerk gegen den islamistischen Terror“, deren Mitglieder unsere Freiheit sogar in der Sahara, am Horn von Afrika und am Hindukusch verteidigen - nach westlich-kapitalistischer Definition ein Bund zahlreicher unvollständig demokratischer Staaten? Sollte man die Beitrittskriterien noch einmal überdenken und z.B. Frankreich oder Italien aus der EU rauswerfen, weil sie nach „The Economist“ nicht vollständig demokratisch sind?
Im neueren Index sind die USA übrigens von Platz 21 auf Platz 25 abgerutscht, da wo 2012 Spanien als letzte „vollständige Demokratie“ stand. Sind die USA vielleicht doch nicht ganz so demokratisch - wegen Todesstrafe, Rassendiskriminierung und -unruhen, intransparenten Wahlauszählungen, völkerrechtswidrigem Angriffskrieg, Entführung, rechtswidriger Gefangensetzung, Folter und Ermordung von Menschen durch Regierungsbehörden und Armee?
Oder, ernst gemeinte Frage, ist dieser Demokratieindex des
„Economist“ nichts wert?
Anhand der „nackten“ Zahlen kann man es nicht fundiert entscheiden. Man müßte untersuchen, wie „The Economist“ zu diesen Zahlen und zu dieser Einschätzung gekommen ist.
Ich nehme eine Beurteilung von Regierungssystemen aber lieber anhand zumindest einiger dieser Kriterien vor:
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie#Wesentliche_…
Unabhängig davon: Wir schweifen langsam, aber sicher ab.
Beste Grüße
Oliver