Hallo,
über
Ägypten
finde ich nichts in meinen Postings. Bezieh Dich doch bitte auf die Inhalte, zu denen ich mich geäußert habe, wenn Du mir schreibst. Danke.
Beste Grüße
Oliver
Hallo,
über
Ägypten
finde ich nichts in meinen Postings. Bezieh Dich doch bitte auf die Inhalte, zu denen ich mich geäußert habe, wenn Du mir schreibst. Danke.
Beste Grüße
Oliver
neben Mali, das bis zum Militärputsch 2012 infolge des
Aufstands in Azawad ein lange funktionierender demokratischer
Staat war, fallen mir schon beim ersten Nachdenken als weitere
demokratische Staaten mit mehrheitlich muslimischer
Bevölkerung bzw. einem großen Anteil an einer muslimischen
Bevölkerung ein: Bosnien-Herzegowina, Albanien, Mazedonien,
der Kosovo, die Türkei, der Senegal, Libanon.
Du hast ja von den anderen schon einiges zu hören bekommen für deine „Musterbeispiele“ islamisch geprägter, demokratischer Staaten. Dennoch möchte auch mal ganz kurz aus der Lameng geschossen auf einige deiner Beispiele eingehen:
Bosnien-Herzegowina ist bekannt für eine besorgniserregende Entwicklung in Sachen Islamisierung. Schon der berüchtigte Präsident Izetbegović hat gesagt: "Der Islam schließt klar das Recht und die Möglichke… Mittlerweile sorgen reiche Scheichs für die Errichtung von immer mehr Moscheen, während Andersgläubige zum Teil schon massiv verfolgt werden.
Zur Türkei muss man wohl nicht viel sagen. Früher dank Atatürk ein Musterbeispiel für einen laizistischen Staat. Heute geht es in die andere Richtung, wie man laufend der Presse entnehmen kann.
Und der Libanon? Dort ist das friedliche Miteinander nur noch auf dem Papier existent. Die ermordeten und vertriebenen Nicht-Muslime fänden es sicherlich nicht schön, wenn jemand den Libanon als demokratisch bezeichnete.
Und auch bei den anderen Ländern könnte man lange hin- und herdiskutieren. Selbst wenn dann am Ende Albanien oder Senegal übrig bleiben, ist das bezogen auf die Ausbreitung des Islam in vielen Regionen der Erde schon ziemlich kläglich.
Die These „Islam und Demokratie“ passen nicht zusammen oder es
würde noch Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis sich in einem
islamischen Land ein demokratisches System etabliert oder die
islamische Bevölkerung dieser Länder wünsche generell keine
Demokratie, ist deshalb Unsinn.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Denn man muss es wohl eher so ausdrücken, dass sich in einem vormals demokratischen und laizistischen Staat innerhalb kürzester Zeit ein islamistisches System etablieren kann, gegen das die muslimische Bevölkerung nicht immer auf breiter Front Gegenwehr leistet.
Bezieh Dich doch bitte
auf die Inhalte, zu denen ich mich geäußert habe, wenn Du mir
schreibst. Danke.
Wieso? In deinem Beitrag, in dem du einige Länder nennst, hattest du doch geschrieben, dies seien nur die Länder, die dir „schon beim ersten Nachdenken“ einfielen. Es müsste demnach also noch viel mehr geben. Welche sind es denn?
Danke für deine Antwort, Gandalf. Wir diskutieren immer interessante Aspekte, das muss man wirklich sagen.
Das wird wohl demnächst als allgemeines Gesetz aufgestellt.
Jeder, der etwas gegenteiliges behauptet, kommt dann vor den
Richter.na das nenn ich doch mal ein fundiertes Argument!
Respekt!
Dann schau doch mal hier: Intolerantes Toleranzpapier.
Oder hier, da fordert ein Bonner Juraprofessor eine Verschärfung der Strafgesetze: Wenn Juristen die Islamisierung vorantreiben.
Und wenn du dich schon zu diesem Thema zu Wort meldest: Siehst du es denn als rechtskonform an, wenn jemand die Auffassung vertritt, dass man es sich mit der Aussage „Das hat alles nichts mit dem Islam zu tun“ zu einfach macht?
PS: Irgendwann kommst du schon drüber hinweg.
bleiben wir doch sachlich und unterstellen anderen nicht
etwas, was sie nicht geschrieben haben.
Dann möchte ich doch darum bitten, daß Du auch mal auf das eingehst, was ich eingangs geschrieben haben, nämlich das, was sich auch auf die ursprüngliche Frage bezog: wie ist das Verhältnis des Islams zur Demokratie. Es hat wenig Sinn, anhand der mehr oder weniger ausgeprägten demokratischen Verhältnisse in einigen muslimisch dominierter Länder etwas widerlegen zu wollen, was der Islam so hergibt, daß nämlich Demokratie dem Islam im Kern widerspricht.
Das ganze ist im übrigen nicht auf meinem Mist gewachsen. Wenn man die von mir genannte Quelle nicht mag oder nicht für neutral hält, kann man sich auch gerne die Ausarbeitungen von Muslimen, von Islamkennern und islamischen Gelehrten zu Gemüte führen, die im Kern fast alle das gleiche aussagen.
Hallo,
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Denn man muss es wohl eher so
ausdrücken, dass sich in einem vormals demokratischen und
laizistischen Staat
„demokratischer Staat“ ist nicht gleichbedeutend mit „laizistischer“ Staat. Selbst Deutschland ist kein laizistischer Staat und damit nach Deinem, von mir aber nicht geteiltem Demokratie-Verständnis nicht demokratisch.
Nach dieser Aufstellung wären in der EU nur Frankreich und Portugal laizistisch, Deutschland nicht, die Türkei aber schon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Laizismus#Staaten.2C_di…
Die Türkei ist dann nach Deinem Verständnis demokratischer als Deutschland?
Bitte nicht alle Begriffe durcheinander bringen.
Beste Grüße
Oliver
Hallo,
verbiegst Du aber was ziemlich grob. Der verlinkte Artikel
(übrigens schon lange nicht mehr aktuell - lies mal, was da
zum Irak steht) handelt von arabischen Ländern und Du sprichst
von Ländern der islamischen Welt.
ja, das ist es nämlich. Schon diese Differenzierung bekommen die meisten nicht hin. Islamische Welt, das ist für viele gleich arabische Staaten, Iran oder der Maghreb. Daß es noch in anderen Weltgegenden Staaten mit großer muslimischer Bevölkerung gibt wie z.B. in Westafrika, Südostasien, Ostafrika oder sogar in Europa, das haben die Leute nicht auf dem Schirm. Die sind von dem, was täglich in den westlichen Medien propagiert wird, konditioniert.
Beste Grüße
Oliver
Hallo,
ich bezog mich auf das von Dir präferierte Modell der Demokratie. _Die Herrschaftssysteme dieser Staaten erfüllen wesentliche Kriterien von Demokratie. Solche Aspekte, die im Index von The Economist zu größeren Veränderungen führen, sind nicht wesentlich und können deshalb nicht dazu führen, ein Land als mehr oder weniger demokratisch als andere zu bezeichnen. _
Bei solch einer „gewagten Behauptung“ muss man sich auch ein Gegenbeispiel vorhalten lassen.
Gruß
vdmaster
Moin,
- Ein Kausalzusammenhang besteht allein schon darin, dass in
den meisten dieser Staaten irgendeine Form des Islam
offizielle Staatsreligion ist,
das ist genauso richtig wie die Tatsache, daß sehr viele Mörder Schweinefleisch essen und daher der Genuss von Schweinefleisch eindeutig dazu führt, daß Menschen Mörder werden.
Feinheiten sowie die restlichen 1000 Kausalfaktoren erspare ich uns
Wäre besser gewesen, Du würdest uns das nicht ersparen.
Also Butter bei die Fische!
Gandalf
Hallo Mike,
bei all den verschiedenen Meinungen bleibt mir ein
Umstand bisher gänzlich unerwähnt:
Den Islam als greifbare Größe gibt es ja nicht,
zu komplex ist dieses System. Es sind die Menschen
um die es sich hier wirklich dreht. Und bevor diese
hier zwangsadoptiert werden, sollte man erst
einmal die Betroffenen selbst zu Wort kommen lassen.
Wollen diese überhaupt zu Deutschland gehören?
Gegen deren Willen geht es ohnehin nicht.
Und da wirst du wohl auch die unterschiedlichsten
Ansichten finden.
Gruß
Junktor
Viertens gings mir nicht speziell um diesen Artikel. Ich habe
ihn v.a. angeführt, weil er von der seriösen bpb ist und wegen
seines Eingangssatzes „Fachleute sind sich darin einig …“
Du meinst also, weil sich einer Fachmann nennt, hat er in jedem Fall Recht? Das ist ja gerade bei politischen Themen durchaus nicht an dem.
Betreffend der BPB wurde das ja schon vom Verfassungsgericht festgestellt.
Das zeigt nämlich, dass Leute wie Torsten ihr (vom Konsens
abweichendes) „Korrelations“-Geraune ausführen müssten …
Dann fangen wir mal an:
Iran hatte ein säkuläres aber diktatorisches Regime, das aber USA-freundlich war. Durch das Dilettantische Vorgehen Amerikas nach der Revolution konnte Khomeni erst an die Macht gelangen. Aber selbst heute ist der Iran nur so islamisch, wie Polen kommunistisch war.
Saudi Arabien hier ist die Familie Saud nur mit massiver Unterstützung der USA und Israels immernoch an der Macht. Man beachte: Saudi-Arabien gehört zu unseren Freunden, obwohl verglichen damit Russland tatsächlich eine lupenreine Demokratie ist.
Irak war ein Säkulärer Staat, bis die Koalition der Willigen jegliche staatliche Strukturen zerstörte und Islamisten in das Vakuum vordringen konnten.
Afghanistan das gleiche wie Irak durch den Einmarsch der Russen.
Syrien ist derzeit noch ein säkulärer Staat unter al-Assad aber das will eine neue Koalition der Willigen ja ändern, damit IS oder Al-Qaida in das entstandene Machtvakuum vordringen kann.
Libanon war mal die Schweiz des Nahen Ostens, bis duch das Agieren Israels die Hisbollah immer stärker wurde.
Pakistan hatte schonmal eine Staatschefin, kann also auch nicht wirklich islamistisch sein.
…
Gruß
T.
Wie gesagt: lies den Artikel zur Demokratie im Islam und wenn
Dir dann keine Unterschiede zum Christentum auffallen - sei es
die reine Lehre oder sei es die gelebte Praxis - dann ist das
halt so.
Du meinst, weil du einen Artikel von Konvertiten gefunden hast, ist das der Stein der Weisen und man sieht das im gesamten Islam so? Na wenn du meinst … Da kann ich auch nicht mehr helfen.
Das wird wohl demnächst als allgemeines Gesetz aufgestellt.
Jeder, der etwas gegenteiliges behauptet, kommt dann vor den
Richter.
Eben, wegen unzulässiger Verallgemeinerung was du ja angeblich nicht tust.
- Ein Kausalzusammenhang besteht allein schon darin, dass in
den meisten dieser Staaten irgendeine Form des Islam
offizielle Staatsreligion ist,das ist genauso richtig wie die Tatsache, daß sehr viele
Mörder Schweinefleisch essen und daher der Genuss von
Schweinefleisch eindeutig dazu führt, daß Menschen Mörder
werden.
Was für ein unglaublicher Blödsinn.
Feinheiten sowie die restlichen 1000 Kausalfaktoren erspare ich uns
Wäre besser gewesen, Du würdest uns das nicht ersparen.
Also Butter bei die Fische!
Genau. Eine Thematik, die jahrelang ganze Sonderforschungsbereiche beschäftigt, reiß ich jetzt als www-Artikel runter …
Träum weiter.
Gruß
F.
P.S.: Ansonsten schätze ich deine Artikel sehr wohl. Also mein großes Unverständnis dir gegenüber im hiesigen Zusammenhang nicht in den falschen Hals bekommen.
Wie die bisherige Diskussion zeigt, ist es schlicht nicht ausreichend, nur die Zahl der Moderatoren zu erhöhen, um dieses Brett wieder zu dem zu machen, was es eigentlich sein sollte und mit gewissen Einschränkungen früher auch einmal war: ein Brett, das sich religionswissenschaftlichen Fragen widmet. Stattdessen ist dieses Brett hier weitgehend zu einer Plattform für islamophobe Polemik degeneriert, wo sich vorwiegend solche Menschen dezidiert zum Islam äußern, deren Sachkenntnis oberflächlich ist und deren Islambild bestenfalls durch populäre Medien von Bildzeitung bis Spiegel bestimmt ist – nicht durch den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs. Wie gesagt – bestenfalls.
Gerade das Thema Islam und Demokratie sachgerecht auf einer Plattform mit dem Anspruch, Expertenwissen auf populärwissenschaftlichem Niveau zu vermitteln, ist schlicht nicht möglich ohne mit dem wissenschaftlichen Diskurs über dieses Thema vertraut zu sein. Eine solche Kompetenz lassen die wenigsten hier vermuten. Dazu gehört selbstverständlich und vor allem auch Kenntnis des innerislamischen Diskurses, der hier völlig ignoriert wird. Die Exponenten dieses Diskurses im Bereich islamischer politischer Theologie sind offensichtlich denen, die sich hier am lautstärksten äußern, nicht einmal dem Namen nach bekannt. Um nur einige der wichtigsten Vordenker zu nennen: der Marokkaner Mohammed Abed al-Jabri, der Tunesier Rachid al-Ghannouchi, der Ägypter Muhammad Ammara, die Sudanesen Hasan al-Turabi und Abdelwahab el-Affendi, der Türke İhsan Eliaçık, der Pakistani Fazlur Rahman … Es wird völlig ignoriert, was islamische Intellektuelle zu dem Thema zu sagen haben – man will es auch nicht wissen, es könnte ja die bequemen Vorurteile über „den Islam“ stören.
Nicht nur mit Religionswissenschaft, mit Geisteswissenschaft allgemein hat das, was hier (wieder einmal) abläuft, nicht das Geringste mehr zu tun. Bezeichnend und typisch für den Geist oder vielmehr Ungeist, der bei etlichen Diskutanten hier sichtbar wird, ist das Plädieren des vorgeblich um die Demokratie so besorgten Threaderöffners, das in Art. 4 des Grundgesetzes sowie durch die Charta der der Grundrechte der Europäischen Union und die Europäische Menschenrechtskommission garantierte Grund- und Menschenrecht der Religionsfreiheit einzuschränken oder gar abzuschaffen (nur für Muslime, versteht sich). Das ist ohne Wenn und Aber verfassungsfeindlich. Was als Nächstes? Eine Kennzeichnungspflicht für Muslime? Z.B. durch einen gut sichtbaren Halbmond als Aufnäher auf der Kleidung? Wenn unsere Demokratie auf solche „Verteidiger“ angewiesen wäre, dann wäre es an der Zeit, sich wieder einmal nach einem Exil außerhalb Deutschlands umzusehen.
Was in dieser Diskussion deutlich wird, das ist, dass nicht die in Deutschland lebenden Muslime ein Problem für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darstellen. Vielmehr wird deutlich, dass die psychosoziale Funktion des nach wie vor in Deutschland virulenten Antisemitismus zunehmend auch durch islamophobe Feindbilder erfüllt wird. Natürlich verbieten sich hier Gleichsetzungen – aber es gibt unübersehbare Parallelen. „Juden wie Muslime dienen als Sündenböcke für Wirtschafts- und Globalisierungsprobleme, und sie werden als innere Gefahr wahrgenommen“ (Juliane Wetzel vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung). So, wie im antisemitischen Milieu vor 1945 der „Ostjude“ (gerne auch als „Kaftanjude“ diffamiert) neben anderen Stereotypen (am deutlichsten sichtbar in den Karikaturen des ‚Stürmer’) als Prototyp des Juden schlechthin herhalten musste, so gilt heute „der Salafist“ wenn nicht gleich „der Taliban“, der islamistische Terrorist, als „der Muslim“ schlechthin. Was dieser Prämisse widerspricht, kann – nein, muss - hingegen nur arglistige Tarnung sein. Das zeigt, dass Antisemitismus wie Islamophobie (und btw. auch der Hass auf Asylanten) wenig mit der Realität, jedoch um so mehr mit Realitätsflucht zu tun haben. Da werden aus den unterschiedlichsten Quellen stammende Existenzängste schlicht auf eine Gruppe projiziert, die aufgrund eines sozialen Merkmals (Religion, ethnische Herkunft etc.) ausgrenzbar ist. Hier liegt dann auch das eigentliche Problem, das unsere Demokratie mit dem Islam hat – Islamophobie ist im Gegensatz zum Antisemitismus weitestgehend gesellschaftsfähig, und das ist es, was wirklich in den letzten Jahren zu einem stetig wachsenden Problem geworden ist und unsere „westlichen Werte“ konterkariert.
Empfohlene Lektüre – keine religionswissenschaftliche und auch keine soziologische oder politologische Untersuchung, das liest ja doch keiner. Aber vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere wenigstens noch von Schule daran: Max Frisch, Biedermann und die Brandstifter. Dort wird das ganze Personal auch dieser Diskussion hier exemplarisch vorgestellt. Nicht nur die Herren Schmitz und Eisenring, auch der Dr. phil. Und natürlich die Biedermanns selbst.
Hallo,
Iran hatte ein säkuläres aber diktatorisches Regime, das aber
USA-freundlich war. Durch das Dilettantische Vorgehen Amerikas
nach der Revolution konnte Khomeni erst an die Macht gelangen.
Was allerdings absolut irrelevant ist.
Aber selbst heute ist der Iran nur so islamisch, wie Polen
kommunistisch war.
Da brat mir doch einer einen Storch. Ich wusste nicht, dass es in Polen eine Wächterpolizei gibt, die die Einhaltung kommunistischen Verhaltens überwacht.
Ebenso vermisse ich in Polen ein aus roten Politkommissaren bestehendes Gremium, welches darüber wacht, dass sich nur Kandidaten zur Wahl stellen dürfen, die eine kommunistische Gewissensprüfung abgelegt haben.
Hier mal die Wahrheit: http://de.wikipedia.org/wiki/Iran#mediaviewer/File:R…
Saudi Arabien hier ist die Familie Saud nur mit massiver
Unterstützung der USA und Israels immernoch an der Macht.
Mit der Unterstützung Israels? Das nenne ich mal massiven Realitätsverlust.
Man beachte: Saudi-Arabien gehört zu unseren Freunden, obwohl
verglichen damit Russland tatsächlich eine lupenreine
Demokratie ist.
Und?
Irak war ein Säkulärer Staat, bis die Koalition der Willigen
jegliche staatliche Strukturen zerstörte und Islamisten in das
Vakuum vordringen konnten.
Nonsens. Es wurde keinesfalls jegliche staatliche Struktur zerstört. Nur haben es die Iraker nicht verstanden, dass Demokratie sich eben nicht in Wahlen erschöpft. Die kurdischen Iraker habe das noch weitgehend hinbekommen. Bei den Schiiten und Sunniten hingegen hat es nicht geklappt. Brüche wurden nicht gekittet, alte Konflikte wieder aus der Kiste geholt. Die Reste der Baath-Partei schloss sich (vorübergehend) mit dem IS zusammen, weil sie die Zentralregierung bekämpfen wollten.
Syrien ist derzeit noch ein säkulärer Staat unter al-Assad
aber das will eine neue Koalition der Willigen ja ändern,
damit IS oder Al-Qaida in das entstandene Machtvakuum
vordringen kann.
Bei diesem Stuss steig ich dann mal aus.
Viertens gings mir nicht speziell um diesen Artikel. Ich habe
ihn v.a. angeführt, weil er von der seriösen bpb ist und wegen
seines Eingangssatzes „Fachleute sind sich darin einig …“Du meinst also, weil sich einer Fachmann nennt, hat er in
jedem Fall Recht?
Nein, aber damit hat sich jede Diskussion erübrigt, wenn wir hier im www auch noch die Belegstellen nicht gelten lassen, die einigermaßen als seriös einzuschätzen sind.
Dann fangen wir mal an:
Aber selbst heute ist der Iran nur so islamisch, wie Polen
kommunistisch war.
Der Vergleich hinkt völlig, aber dennoch die Frage:
Das Demokratiedefizit des Polen vor 1990 hatte kausal nichts mit dem Kommunismus zu tun?
Saudi Arabien hier ist die Familie Saud nur mit massiver
Unterstützung der USA und Israels immernoch an der Macht. Man
beachte: Saudi-Arabien gehört zu unseren Freunden, obwohl
verglichen damit Russland tatsächlich eine lupenreine
Demokratie ist.
Inwiefern kann die Tatsache, dass ein Regime „unsere Freunde“ ist, ein Hinweis darauf sein dass zwischen der Religion seiner Einwohner und dem Demokratiedefizit des Staates kein Kausalzusammenhang besteht?
Erscheint mir eine absurde Argumentation.
Wohlgemerkt streite ich gewiss nicht ab, dass die Stützung des saudischen Regimes durch die USA ein großer Einflussfaktor ist.
Irak war ein Säkulärer Staat, bis die Koalition der Willigen
jegliche staatliche Strukturen zerstörte und Islamisten in das
Vakuum vordringen konnten.
Stimmt, aber er war aber auch ein säkularer Staat, der sich schon vor den beiden US-Irak-Golfkriegen nur durch innere Repression (u.a. gegen Vertreter des Politischen Islam) und Krieg gegen den Iran (der durchaus auch eine islamisch-ideologische Komponente hatte) eine Zeit lang behaupten konnte.
Afghanistan das gleiche wie Irak durch den Einmarsch der
Russen.
Warum reduzierst du eigentlich immer alles auf Kriege?
Afghanistan hatte auch vorher wenig langlebige demokratische Regime gehabt.
Syrien ist derzeit noch ein säkulärer Staat unter al-Assad
aber das will eine neue Koalition der Willigen ja ändern,
damit IS oder Al-Qaida in das entstandene Machtvakuum
vordringen kann.
Und Tatsachen wie die, dass es schon seit Jahrzehnten dort immer wieder Aufstände auch von Seiten z.B. der Muslimbrüder gab, die mit großer Gewalt niedergedrückt werden mussten, um diese syrische „Säkularität“ (die übrigens nichts mit Demokratie zu tun hat) zu stützen, hat kausal nichts damit zu tun, dass Syrien eine islamische Mehrheitsbevölkerung hat?
Pakistan hatte schonmal eine Staatschefin, kann also auch
nicht wirklich islamistisch sein.
Abgesehen davon, dass wir von „Islamisch“ sprechen, wenn wir von der „Islamischen Republik Pakistan“ sprechen, nicht von „Islamistisch“, wäre das nur ein sinnvolles Argument, wenn islamische Regime grundsätzlich keine Politikerinnen hätten, was ja so nicht der Fall ist.
Ein letzter Satz: Natürlich sprichst du Punkte an, der Bedeutung ich nicht bestreite. Ich verstehe nur nicht, wieso du alles darauf reduziert und den Faktor „Religion“ partout als einen von mehreren Kausalfaktoren aus der komplexen Analyse heraushalten willst.
Gruß
F.
Hallo,
Da brat mir doch einer einen Storch. I
es geht darum, dass die Regierung etwas erzählt, die Breite Masse aber ihr ding macht, unabhängig von irgendwelcher Regierungsropaganda.
Mit der Unterstützung Israels? Das nenne ich mal massiven
Realitätsverlust.
http://monde-arabe.arte.tv/de/saudi-arabien-der-unge…
Man beachte: Saudi-Arabien gehört zu unseren Freunden, obwohl
verglichen damit Russland tatsächlich eine lupenreine
Demokratie ist.Und?
Wenn es passt, wird alles und jeder unterstützt, während die Menschenrechte den Fuchs interessieren. Liesse man in Saudi-Arabien eien arabischen Frühling zu, sähe es islamistentechnisch vielleicht agnz anders aus.
Nonsens. Es wurde keinesfalls jegliche staatliche Struktur
zerstört.
Selbstverstaändlich wurden Marioneten an den entsprechenden Stellen positioniert.
Nur haben es die Iraker nicht verstanden, dass
Demokratie sich eben nicht in Wahlen erschöpft.
Wer sind denn nun „Die Iraker?“, die ja reihenweise von Blackater und anderen Truppen ermordet wurden.
Die kurdischen Iraker habe das noch weitgehend hinbekommen.
Bei den Schiiten und Sunniten hingegen hat es nicht geklappt. Brüche wurden
nicht gekittet, alte Konflikte wieder aus der Kiste geholt.
Eben, und wer hat die Brüche erzeugt?
Die Reste der Baath-Partei schloss sich (vorübergehend) mit
dem IS zusammen, weil sie die Zentralregierung bekämpfen
wollten.
Wenn man eine Lunte an ein Pulverfass legt, kommt sowas natürlich heraus.
Syrien ist derzeit noch ein säkulärer Staat unter al-Assad
aber das will eine neue Koalition der Willigen ja ändern,
damit IS oder Al-Qaida in das entstandene Machtvakuum
vordringen kann.Bei diesem Stuss steig ich dann mal aus.
Was glaubst du denn, was nach Assad in Syrien passieren wird? Blühende Landschaften?
Träum weiter … Und hör schön, was Merkel sagt.
Moin,
Was für ein unglaublicher Blödsinn.
richtig erkannt!
Genau. Eine Thematik, die jahrelang ganze
Sonderforschungsbereiche beschäftigt, reiß ich jetzt als
www-Artikel runter …
Träum weiter.
Ich verlange kein umfassendes und lückenloses Dossier, ein paar wenige aussagekräftige Artikel, ideal ein Review würde mir reichen, wenn es in deutsch wäre gerne, weil ich in der Fachterminologie in Englisch sicher nicht fit bin.
So was sollte es ja geben, wenn sich ganze Sonderforschungsbereiche jahrelang damit beschäftigt haben.
Das meinte ich mit Butter bei die Fische.
Ich habe Zugang zu diversen Datenbanken, daher reichen mir die bibliographischen Daten.
Dann ist mein Wissenschaftlerherz beruhigt und ich gebe Ruhe.
Gandalf
Präzisierung
Kurze Präzisierung:
Deine Aussage
(Fast) alle Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung haben heute nicht viel mit Demokratie am Hut und das hat auch nicht groß etwas mit inner-islamischen Differenzierungen zu tun.
soll m.E. implizieren, daß es einen Kausalzusammenhang zwischen Islam und ‚Nichtdemokratie‘ gibt.
Diese Kausalität möchte ich gerne belegt haben.
Zu sagen, daß viele islamische Staaten nicht demokratisch sind reicht da nämlich lange nicht aus, denn dann sind wir wieder bei meinem Zusammenhang Fleisch/Mörder, den Du ja berechtigterweise als Blödsinn abgetan hast. Zumal einige große Staaten mit überwiegend muslimischer Bevölkerung (z.B. Indonesien und Pakistan) keine Diktaturen sind.
Entschuldige bitte, daß ich da so hartnäckig bin, aber das ist eine grundlegende Frage.
Gandalf