Hallo Ültra,
Moin Cheffe,
zuviel der Ehre.
In Dresden ist man noch relativ frei vom Verfolgungsdruck, dem
in Westdeutschland Menschen ausgesetzt sind, die sich nicht
uneingeschränkt der linksgrünen Einheitsmeinung anschließen.
Was bedeutet linksgrün? Erklärst du mir das nochmal
irgendwann, oder planst du, einfach weiter mit dieser
sinnbefreiten Wortschöpfung um dich zu werfen? Wie sieht denn
konkret der schlimme Verfolgungsdruck aus, von dem du
sprichst. Und wieso existiert er in Ostdeutschland nicht?
Er ist dort nicht so stark ausgeprägt wie in Westdeutschland,
da sich diese Strukturen im Westen über Jahrzehnte aufgebaut
haben und im Osten zum Teil noch fehlen.
Sag mir doch bitte bitte was linksgrüne bedeutet. Zudem ist mir immer noch nicht klar, was das denn überhauüt für ein Verfolgungsdruck sein soll.
Dort hat man den Islam, Zuwanderung und Multikulti gut zu
finden.
Sagt wer?
Beispielsweise die Amtsträger, die entgegen ihrer
Neutralitätspflicht zu Gegendemos aufrufen.
Wer hat denn bzgl. dieser Veranstaltung eine Neutralitätspflicht? Nur so als Tipp vorweg: Der Bundespräsident hat sie nicht. Zudem finde ich die Stelle nicht, wo Westdeutsche eine solche Forderung aufstellen.
Auch in Zeiten islamistischer Terroranschläge wird es
dort erwartet, ausschließlich etwas gegen die rechten
„Rattenfänger“ zu sagen (warum hat man dieses Wort eigentlich
nicht zum Unwort des Jahres gekürt?).
Stimmt, gegen den Terror war in der letzten Zeit niemand auf
der Strasse. Irgendetwas hast du offensichtlich verpasst.
Die Menschen mögen ja auf die Straße gegangen sein. Mit ihren
vereinfachenden Pauschalurteilen („Hat mit dem Islam nichts zu
tun“) erreichen sie jedoch keinerlei Veränderungen. Das ist in
erster Linie nur ein Versuch, die Deutungshoheit über diese
Terroranschläge zu behalten und sie nicht denjenigen zu
überlassen, die eine Verantwortung der Religion nicht pauschal
ablehnen und die in der ungesteuerten Zuwanderung nicht nur
Vorteile sehen.
Du hast doch bestimmt die Stelle im Koran parat, die einen solchen Anschlag rechtfertigt, oder? Was genau hat zudem die Zuwanderung mit dem Terroranschlag zu tun?
Du bist, wenn du mir diesen Hinweis erlaubst, ein sehr gutes
Beispiel dafür. Denn du gehörst ja auch zu denen, die sich im
weitesten Sinne auf die Aussage beschränken, der Terror habe
mit dem Islam nichts zu tun.
Nein, ich sage, dass der Islam nicht als Rechtfertigung für den Terror taugt. Insofern kann man der Religion an sich nicht die Taten der bescheuerten unter ihren Anhängern anlasten.
Auf die Frage aber, wie viele
Anschläge denn noch passieren sollen oder wie stark sich
Unrecht im Namen des Islam auf der Welt denn noch ausbreiten
soll, bis man mal seine Stimme erhebt, kommen bei dir nie
Antworten.
Was forderst du denn im Bezug auf den Islam, wenn du deine Stimme erhebst?
Du hast ja sogar mal angedeutet, dass dir ein
einziger aufgeklärter Moslem reichen würde, um deine
apologetische Einstellung zu behalten.
Nein, ein einziger aufgeklärter Moslem reicht, um deine Behauptung zu widerlegen, eine Aufklärung ähnlich der im Christentum sei im Islam nicht möglich.
Wer sich dagegen stellt, der wird sofort ausgegrenzt.
Gegen was? Gegen Terror? Ist mir nicht aufgefallen.
Nein, gegen den Trend zur Schaffung von Meinungstabus bei den
Themen Islam und Zuwanderung
Welche Meinungstabus gibt es denn?
Und auf
diese Weise spielt man auf eine der größten unterschwelligen
Ängste der Menschen an, nämlich auf die, von der Gemeinschaft
ausgestoßen zu werden.
Wie soll das denn passieren? Werden neuerdings die Namen aller
an IrgendwasGIDA-Veranstaltungen Teilnehmenden im Internet
veröffentlicht?
Bist du dir sicher, dass Indymedia solche Veröffentlichungen
ablehnen würde?
Und das würde Nachbarn Freunde und Kollegen der Betreffenden inwiefern tangieren und zu einer Ausgrenzung bewegen?
Aktueller Beweis: Ein Kölner Künstler, der es wagt, sich auch
mal nicht nur beschwichtigend zum Islam zu Wort zu melden und
die linke Israelfeindlichkeit öffentlich anprangert, wird alsModerator eines Kulturfestivals ausgeladen.
Behauptet er.
Willst du Buurmann vorwerfen, diese Geschichte erfunden zu
haben? Och TET…
Naja, bisher kenne wir eine Seite und eine Beurteilung der Geschichte. Die Darstellung des Sachverhalts von der anderen Seite, wäre schon mal interessant.
Abgesehen von den Antifa-Mitgliedern, die idR alle
Demo-Teilnehmer fotografieren, sie identifizieren und dann im
Internet, bei Nachbarn und beim Arbeitgeber bloßstellen,
Woher kommen diese Erkenntnisse?
Es gibt Berichte von Versuchen, die Demo-Teilnehmer (im Westen
ja wie gesagt nie mehr als ein paar hundert)
abzufotografieren. Es mag sein, dass man zu solchen Demos noch
gehen kann, ohne bloßgestellt zu werden. Jedoch ist ja
bekannt, und das dürftest du auch selbst herausfinden können,
dass regelmäßig Aktionen gestartet werden zur Bloßstellung von
Leuten, die für rechtsextrem gehalten werden. So, und wie
sieht die Antifa nun die HoGeSa und PEGIDA-Demos? Das heißt,
jeder wird sich die Teilnahme gut überlegen. Es muss ja nicht
unbedingt allen Teilnehmern so ergehen, es reicht ja schon die
entsprechende Befürchtung, um die Leute von der Teilnahme
abzuhalten.
Ohne dass es auch nur einen Vorfall in der Richtung gibt, ist eine solche Angst völlig abtrus und aus der Luft gegriffen.
Bekannt geworden ist beispielsweise die Geschichte des
REWE-Kassierers, der entlassen wurde. Meinst du nicht, das
schreckt ganz schön ab?
Da tut er mir aber Leid der menschenverachtende Neonazi. Sind jetzt doch nur Nazis auf den …GIDA-Demos?
Denn mal ehrlich: In Dresden gehen 25.000 Menschen auf die
Straßen, in ganz NRW vielleicht ein paar hundert, davon fast
alle auch schon vorher in bestimmten politischen Gruppen
aktiv. Da kann etwas nicht stimmen.
Denn so extrem
unterschiedlich kann die Bevölkerung hüben wie drüben gar
nicht eingestellt sein.
Na, vielleicht sind in Dresden doch einfach mehr
Ausländerfeinde.
Das ist ja interessant. Wenn hier einer schriebe „Na,
vielleicht bringt der Islam einfach mehr Gewalttäter hervor“,
wärst du wahrscheinlich der erste, der aufschreien würde. Aber
über die Ostdeutschen darf man das wohl sagen.
Ehrlich gesagt, ist das Angesichts der Teilnehmerzahlen einfach eine begründete Vermutung. Ebenso wie es die Feststellung wäre, dass ein Grossteil der Terroristen in wetslichen Ländern in den letzten Jahren Moslems waren.
Was sollst du auch sonst sagen? Wirst du doch genau so wie ich
wissen, dass sich die Bandbreite der politischen Einstellungen
in den verschiedenen Regionen nicht elementar unterscheiden
wird.
Nein, aber die Verteilung. Dass es in Ostdeutschland mehr Rechtsextreme gibt, ist schlichtweg Tatsache.
Der Schw***vergleich von gestern Abend, dass man ja bundesweit
so viel mehr Gegendemonstranten gehabt habe, ist also nur ein
scheinbarer Erfolg.
Warum?
Wie gesagt, abgesehen von Sachsen schafft man es mit Druck,
Welcher Druck?
dass nur eine ganz kleine Spitze der organisierten Leute auf
die Straße geht. Alle anderen bleiben zu Hause.
Kannst du das irgenwie belegen?
Aber kann man
damit auch die wahre Einstellung der zu Hause gebliebenen
ändern? Oder staut sich dann der Ärger nicht sogar noch mehr
auf?
Es dürfte vor allen Dingen daran liegen, dass ein Grossteil der Ausländerfeinde einfach zu faul ist, seinen Arsch vom Sofa zu bewegen. Allerdings ist auch deren Zahl lange nicht so hoch, wie von dir behauptet.
Gruß
TET