Hallo,
sicher, damals war es so, dass Entlassungstag generell der Montag war - Samstag, Sonntag wurde immer mitgenommen und uns als Kostenträger hat das damals auch schon geärgert, aber auch damals gab es schon eine Übersicht der „durchschnittlichen Verweiltage“ anhand der ICD-Liste und auch damals konnte schon durch die Kasse der MDK die Krankenhausrechnungen überprüfen lassen und auch damals gab es bei den Kassen schon eigene Abteilungen, die sich nur mit Krankenhausregress befassten. Dass die Verweildauer damals doppelt so hoch war wie heute, das kann ich nicht bestätigen, aber sie war auf jeden Fall höher als heute, was aber auch etwas mit der Entwicklung als solcher zu tun hat, z.B. der extremen Zunahme von ambulanten Operationen, bei denen man damals, noch mindestens eine Woche im Krankenhaus lag.
Gruss
Czauderna
Ja, so etwas kann man in die Welt setzen. Dabei übersieht man nur leider, daß die Privatpatienten deutlich mehr für größtenteils identische Leistungen zahlen. Exemplarisch sei genannt, daß die Hausärzte für gesetzlich Versicherte im Quartal für einen Patienten in etwa die Hälfte dessen bekommen, was ein Hausarzt mir schon allein dafür in Rechnung stellt, daß ich den Raum betrete und er den Mund aufmacht.
Wenn man für den Moment unterstellt, daß die Ärzte bei einer Abschaffung der privaten Krankenversicherungen nicht auf einen Gutteil ihres Einkommens (vor Gehältern für Mitarbeitern) verzichten wollen, dann kommt man schnell darauf, daß das dann fehlende Geld an anderer Stelle hereingeholt.
Das heißt dann nichts anderes, als daß die bisher gesetzlich Versicherten mehr bezahlen werden und die bisher privat Versicherten weniger. Und daß die Leistungen eingeschränkt werden und sich alle, die es sich leisten können, Zusatzversicherungen abschließen werden. Mit anderen Worten: die meisten bezahlen mehr und erhalten weniger oder bestenfalls die gleiche Leistung Leistung.
Natürlich. Dafür steigen die Kosten viel zu schnell an. Je Behandlung und natürlich erst recht über die Lebenszeit der Patienten.
Naja, man spricht gerne von Privatisierung, aber das ist ja nur dann richtig, wenn man das nur darauf bezieht, wem die Einrichtung gehört. Abläufe, Strukturen, Vergütung - das meiste davon ist ja in höchstem Maße reguliert. Insofern handelt es sich ja nicht um einen privatwirtschaftlich betriebenen Markt. Womit ich auch nicht sagen will, daß das das Ziel sein sollte, nur habe ich derzeit den Eindruck, daß wir viel schlechtes aus beiden Welten übernommen haben, was dann zu schlechteren Leistungen, aus dem Ruder laufenden Kosten und unzufriedenem Personal führt.
Und wir sprechen hier immer noch von einem der besten Gesundheitssysteme der Welt.
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Seit gestern Abend hört man gelegentlich, daß die FDP das Gesundheitsressort bekommt. Wie kommt man auf so etwas? Und was denken sich Grüne und SPD dabei? Ist da keiner auf den Gedanken gekommen, daß die finanziell etwas schlechter ausgestatteten Menschen und Wähler von einem FDP-Gesundheitsminister nicht unmittelbar profitieren? Eine solche Entscheidung hat doch das Potential, die Koalition schon im ersten Jahr zu sprengen.
Gruß
C.
Hallo,
die Einführung einer Bürgerversicherung für alle, also auch Beamte, muss aber trotzdem nicht das Ende der PKV bedeuten. Die kann immer noch für Zusatzversicherungen sehr dienlich sein.
Wenn der Leistungskatalog in der heutigen Form „bereinigt“ würde, bliebe immer noch sehr viel Potenzial für die PKV übrig, sodass sie ohne große Probleme auf die Vollversicherung verzichten könnte - war übrigens vor etlichen Jahren schon mal Thema und wurde sogar von der PKV selbst ins Spiel gebracht, zwar nicht lange, aber immerhin.
Gruss
Czauderna
Ich habe das Gefühl, dass die FDP ihre Maximalforderungen stellen und SPD und Grüne denen stets zustimmen, einfach nur um auf dem Papier die Regierung stellen zu können. Vielleicht sollte Lindner mal eine völlig abwegige Forderung stellen, nur um zu sehen, was geht…
Ich misstraue der FDP und vor allem Lindner zutiefst. Ich habe die, nicht belegbare Befürchtung, dass sie die SPD „verraten“, wie sie es schon einmal taten, um dann einen CDU-Emporkömmling zum Kanzler zu machen. Der Unterschied diesmal: heute weiß man weitestgehend, woher der Mann das Geld hat. Beim Dicken aus Oggersheim wollten einige, wichtige das gar nicht wissen. Oder sie wussten es schon und wollten nicht, dass es auch alle anderen wissen.
Es ist die Aufgabe der Politik Änderungen zu bewerkstelligen, die ein funktionierendes und wirtschaftlich vertretbares Gesundheitssystem sicherstellen.
Einfach zu sagen, dass die Rahmenbedingungen in der Realität nicht erfüllt sind, ist in einer Demokratie kein Argument.
Nö. Ich kenne mich mit der aktuellen Bezahlstruktur durchaus aus.
Du unterschlägst nur - wie so oft - dass der Beitrag lohnabhängig ist. Und dabei alles außen vor bleibt, was nicht Lohn ist. Und die private Krankenkasse in keiner Weise lohnabhängig kostet.
Du klammerst aus, dass die privaten Krankenversicherungen (PKV) Patienten mit chronischen Beschwerden ablehnen - während die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) dies nicht darf. Also hat die GKV viel mehr teuere chronisch Kranke versichert als die PKV.
Dazu kommt, dass die GKV einen Prozentsatz vom Lohn oder Gehalt berechnet während die PKV einen festen Betrag verlang - wer gut verdient, zahlt in der PKV also weniger als er in der GKV zahlen müsste.
Wenn Du Besserverdiener und privatversichert bist, zahlst Du weniger für die Krankenversicherung als wenn Du gesetzlich versichert wärst und bekommst dafür auch noch die bessere Behandlung weil sich Ärzte mehr anstrengen um Privatpatienten zu halten von denen sie oft das 2,3-fache abrechnen können.
Privatversicherte entziehen sich damit dem solidarischen Grundprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung. Das will ich nicht Dir persönlich ankreiden, Du handelst ökonomisch sinnvoll - aber das System der Zweiklassenmedizin ist einfach unsozial.
Wie wir gerade an der Coronasituation überdeutlich sehen, hat „richtig und sinnvoll“ mit „politisch gewollt und umsetzbar“ nicht zwangsläufig etwas zu tun. Ich kann durchaus vorstellen, daß wir hier alle zusammen ein vernünftiges Konzept erstellen, aber es ist nun einmal so daß auf die Politik diverse Interessengruppen sehr intensiv einwirken. So viel zum Thema Demokratie.
Der zweite wesentliche Punkt ist der, den ich am Schluß aufführte:
Die Realität ist nun einmal eine andere. Ohne umfassende Änderungen am Haushalts-, Beamten- und letztlich auch Wahlrecht ist staatliches Wirtschaften zwangsläufig ineffizienter, weniger strategisch ausgerichtet und weniger kompetent als das durchschnittliche unternehmerische Handeln.
Dass in unserer Demokratie diverse finanzstarke Akteure etwas gleicher als gleich sind ist eine Sache. Deshalb den Kopf in den Sand zu stecken weil „die da oben“ ja eh machen was sie wollen, bedeutet das demokratische System abzuschreiben.
Wenn in den (sozialen) Medien alle möglichen sinnnvollen Alternativen diskutiert werden, kommt es (mit Optimismus der an Realitätsverweigerung grenzt) vielleicht irgendwann einmal zu einer kleinen Verbesserung der Situation.
Totale Privatisierung ist keine Option, der Staats kann es nicht und die Mischformen haben zum heutigen Ergebnis geführt. Staatliches unternehmerisches Handeln leidet unter genau den gleichen Schwächen wie Politik. In der Politik kommen die nach vorne, die sich in den Parteihierarchien am besten mit „Netzwerken“ und Kompromissen nach oben arbeiten konnten. Unternehmerisches Handeln setzt Vision, Strategie, Risikobereitschaft und -abwägung voraus. All das kann man von Menschen, die bewußt einen beruflichen Weg im öffentlichen Dienst einschlugen, nicht erwarten. Risikobereitschaft und Vision sind im Kontext des Haushalts- und Beamtenrechts nicht machbar und jeder, der weit genug oben ist, wird Spielball politischer Interessen, die sich schon nach der nächsten Wahl völlig anders darstellen können. Führungspersonal wird nicht zwingend nach Qualifikation, sondern nach Buddygrad ausgewählt und entsprechend nach Machtwechsel ausgetauscht. Alle Punkte zusammen führen dazu, daß staatliches Unternehmertum nicht funktioniert. Hinzu kommt einer der wichtigsten Punkte, nämlich das die öffentliche Hand das Geld anderer Menschen verwaltet, nicht ernsthaft Rechenschaft über dessen Verwendung ablegen und keine substantiellen Konsequenzen fürchten muß, wenn es „mal schiefgegangen“ ist. Ernsthafte Konsequenzen sind mit dem Beamtenrecht praktisch genauso wenig vereinbar wie Risikobereitschaft und langfristiges Denken. Hinzu kommen noch die Haushaltsgrundsätze, an denen man zwar zwischenzeitlich herumgekratzt hat, an denen sich aber auch nichts substantielles geändert hat und auch nicht wird (und eigentlich auch nicht kann).
Das Thema ist hochkomplex und mir fehlen Zeit und Interesse, das noch weiter auszuführen. Natürlich kann man sich den Leichtigkeit und den Glauben erhalten wollen, daß das irgendwie doch alles geht, aber das wird sich als Trugschluß herausstellen. Letztlich funktioniert es nirgendwo wirklich gut, in den meisten anderen Ländern allerdings noch schlechter. Das Problem - wie bei so vielen anderen Dingen - auch ist, daß wir glauben, unsere deutlich überdurchschnittlich gute Situation ließe sich in alle Ewigkeit fortschreiben. Dieser Hochmut läßt sich in manchen Bereichen schon seit Jahrzehnten erhalten, in manchen anderen hielt er gerade mal zehn Monate.
Hallo,
na ja, das war einmal - heute regelt das die PKV mit Leistungsausschlüssen und/oder Risikozuschlägen und relativ hoher Selbstbeteiligung, so hat es mir vor ca. zwei Jahren zum letzten Mal ein PKV-Vertreter jedenfalls
bestätigt. Es ist auch so, dass die Zahl der Versicherten, die von der GKV in die PKV wechseln wollen und unter einer chronischen Erkrankung leiden, schon verschwindend gering ist.
Dass die PKV-Versicherten weniger zahlen als bei der GKV, das stimmt schon, allerdings nur dann, wenn sie jung und gesund sind, wobei der Personenkreis der Beamten/innen durch die Beihilfe nochmals einen finanziellen Vorteil hat. Wenn mal das Rentenalter naht und auch die magische Zahl 55 immer näher rückt, dann werden schon sehr viele PKV`ler etwas hektisch und suchen teilweise verzweifelt nach einem Weg (zurück) in die GKV, weil dann eben nicht mehr der günstige PKV Beitrag steht, sondern meist sehr viel mehr als bei der GKV und weil im Alter die Krankheiten naturgemäß öfter und wuchtiger auftreten als in der Jugend.
Gruss
Czauderna
Nachtrag - es ist richtig, in der GKV wird der Beitrag nach dem Einkommen (bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze) berechnet, in der PKV dagegen nach Alter und Gesundheitszustand. Das Einkommen spielt dort keine Rolle. Das kann zur Folge haben, dass z.B. ein Selbständiger, der in der PKV versichert war und aufgrund seines Arbeitseinkommens keine Probleme hatte seine Krankenversicherung zu bezahlen, im Rentenalter plötzlich „nur“ mit 2000,00 € Einkommen dasteht, für die PKV aber monatlich für seine Vollversicherung incl. Pflegeversicherung ca 800,00 € zahlen muss. Seine Ehefrau dagegen, die Zeit ihres Berufslebens in der GKV verblieben war und eine gesetzliche Rente in gleicher Höhe bezieht, wird dort „nur“ mit ca. 370,00 € zur Kasse gebeten, wovon die Rentenversicherung ca. 140,00 € übernimmt, verbleiben also für gleiches Einkommen 230,00 € - nur mal so.
Gruss
Czauderna
Hallo @Guenter_Czauderna,
gehört zwar nicht zum Thema Intensivbetten. Ich kann Dir recht geben, ich bin in der SKD und zahle inzwischen rd.800 EUR, nachdem dieses Jahr alleine eine Erhöhung um fast 100 EUR stattgefunden hat.
Grüße
Es gibt Bereiche (und es werden mehr) in denen Personaluntergrenzen festgelegt werden. das führt dann bei einem Fachkräftemangel dazu dass manche Patienten nicht wirklich versorgt werden. Oder die Kliniken für die Versorgung bestraft werden.
Auch kein unendlich cooles Konzept
Nein, das klammere ich nicht aus.
Das ist - so allgemein formuliert - schlichtweg falsch.
Privatpatienten bezahlen für die gleiche Behandlung wesentlich mehr als die GKV dem Arzt erstattet. Und sie zahlen das in aller Regel aus dem eigenen Portemonnaie, weil die privaten Krankenversicherungen Bonusregelungen haben, die es attraktiv machen, Rechnungen prinzipiell selbst zu bezahlen. Bei mir liegt die Grenze in etwa bei 1000 Euro pro Jahr - Vorsorgeuntersuchungen kann ich davon unabhängig bis zu rd. 200 Euro trotzdem abrechnen. Das ist einer der wesentlichen Gründe, warum die PKV günstiger sind als GKV - bis zu einem gewissen Alter. Und man zahlt übrigens auch für seine Kinder separate Beiträge - eine Familienversicherung gibt es bei der PKV nicht. Für meine PKV-versicherte Tochter zahle ich monatlich gut 150 Euro, die mir der Arbeitgeber nicht erstattet, weil mein PKV-Beitrag die Obergrenze für die Erstattung ausreizt.
Vor dem Hintergrund ist mal die Frage, was solidarischer ist: eine Familie mit drei Kindern mit einem Verdiener, der einen GKV-Beitrag für alle zahlt und dessen Familie dann alle Leistungen quasi kostenlos in Anspruch nehmen kann, oder eine Familie, bei der drei Personen alle jeweils einen PKV-Beitrag und die Behandlungen zusätzlich mit dem 2,3-fachen des GKV-Betrages bezahlen (und eine Person einen GKV-Beitrag), während der Hausarzt bei der GKV-Familie pro Quartal pro Versichertem so um die 10-30 Euro (je nach Alter abrechnen darf) pro Person abrechnen darf.
Klingt kompliziert? Ist es auch. Differenzierte Betrachtungsweise ist erforderlich. Plattitüden gepaart mit Unkenntnis der Sachlage ist hingegen nicht hilfreich.
Im übrigen schlage ich vor, daß Du Dir einfach noch einmal den Artikel durchliest, auf den Du Dich hier beziehst:
[…]daß die Privatpatienten deutlich mehr für größtenteils identische Leistungen zahlen. Exemplarisch sei genannt, daß die Hausärzte für gesetzlich Versicherte im Quartal für einen Patienten in etwa die Hälfte dessen bekommen, was ein Hausarzt mir schon allein dafür in Rechnung stellt, daß ich den Raum betrete und er den Mund aufmacht.
Wenn man für den Moment unterstellt, daß die Ärzte bei einer Abschaffung der privaten Krankenversicherungen nicht auf einen Gutteil ihres Einkommens (vor Gehältern für Mitarbeitern) verzichten wollen, dann kommt man schnell darauf, daß das dann fehlende Geld an anderer Stelle hereingeholt.
Das heißt dann nichts anderes, als daß die bisher gesetzlich Versicherten mehr bezahlen werden und die bisher privat Versicherten weniger. Und daß die Leistungen eingeschränkt werden und sich alle, die es sich leisten können, Zusatzversicherungen abschließen werden. Mit anderen Worten: die meisten bezahlen mehr und erhalten weniger oder bestenfalls die gleiche Leistung .
[…]
Du läßt hier einige wichtige Aspekte weg: Einige Ärzte (vor allem die sehr guten) behandeln ausschließlich Privatpatienten. Es ist also ein enormer Vorteil privatversichert zu sein.
Dass Familien in der GKV nicht mehr bezahlen als Alleinstehende ist eine politische Entscheidung - dass dieses Solidaritätsprinzip nicht auf die PKV übertragen wurde kann man dem Lobbyismus der PKV zurechnen.
Auch gesetzlich Versicherte müssen einige relevante Vorsorgeuntersuchungen aus eigener Tasche bezahlen.
Dass Du nicht zusammen mit den chronisch Kranken und den Geringverdienern in der GKV bist sondern lieber in der PKV, beweist doch, dass dies für Dich die sinnvollere Option bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses ist.
Hallo,
ich hatte beruflich mit sehr vielen Vertragsärzten zu tun und immer dann, wenn sich der eine oder die andere Arzt/Ärztin über das von der GKV gezahlte Honorar beschwerten, fragte ich sie, warum sie denn nicht ihre Kassenzulassung zurückgeben und als Privatarzt/ärztin weitermachen würden.
Nein, das war bei ausnahmslos allen die gleiche Anteort - ohne die Kassenpatienten wären sie nicht überlebensfähig, zumindest nicht, wenn sie sich nicht als Facharzt betätigen und auch im ländlichen Bereich sieht es für Privatärzte wirtschaftlich nicht allzu gut aus.
Was die Qualität betrifft - es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Privatärzt/innen auch die besseren Ärzte wären. Dem ist nicht so. es sind auch in den Kliniken nicht immer die Chefärzte mit 40jähriger Berufserfahrung, die „handwerklich“ vorne sind, sondern eher die zweite Reihe, aber das nur nebenbei. Ob es ein enormer Vorteil ist, privatversichert zu sein, wage ich als GKV-Mitarbeiter(natürlich) zu bezweifeln. Sicher hat eine PKV im Einzelfall Vorteile gegenüber der GKV - ist eben auch eine Frage des Anspruchs und des Preises, aber ob das so enorm ist und ob man das nur an der Terminvergabe und der Wartezimmereinrichtung festmachen kann, das ist die Frage.
Gruss
Czauderna
Das sehe ich auch so. Im Krankenhaus ist die Arbeit oft Teamarbeit, da ist oft ein großes Team beteiligt, egal wie man versichert ist.
In einem sind Privatversicherte allerdings enorm im Vorteil: Sie bekommen viel viel schneller einen Termin.
[quote=„Desperado, post:77, topic:9493520“]
Du läßt hier einige wichtige Aspekte weg: Einige Ärzte (vor allem die sehr guten) behandeln ausschließlich Privatpatienten. [/quote]
Unbelegt und m.E. völliger Unsinn. Ich kenne zwei reine Privatpraxen und die werden von Ärzten jenseits des Rentenaltes betrieben, die Spaß an der Medizin, aber keinen Bock mehr auf Streß haben. Alle anderen Ärzte, zu denen ich hin und wieder gehe, machen ihre Arbeit. Zu beurteilen, ob die sehr gut, mittel und eher schlecht sind, steht mir überhaupt nicht zu und letztlich kann das auch niemand beurteilen, der nicht selber Arzt ist und keine statistisch sauber aufgesetzte Studie zu dem Thema durchgeführt hat.
Im übrigen kann man jederzeit auch als GKV-Versicherte in eine Privatpraxis gehen. Dann zahlt man die Rechnung halt genauso privat wie ein Privatpatient. Und ja: als Privatpatient zahlt man die Rechnung in der Regel selbst, weil es Rückerstattungen gibt, wenn man in einem Jahr keine Rechnungen einreicht. Die Rückerstattungen sind in der Regel so hoch, daß man als normalkranker im Jahr nicht mehr an Arztrechnungen sammelt.
Was sollte die PKV dagegen haben, Familientarife anzubieten? Tatsächlich gibt es sogar Tarife, bei denen einzelne Vertragsbestandteile auf Familienmitglieder ausstrahlen.
Warum es keine Familienversicherung in der PKV gibt, war aber nicht Teil der Diskussion. Ich wies vielmehr darauf hin, daß das Gerede von der ach so günstigen PKV so allgemein nicht zutreffend ist.
Und was relevant ist, bestimmst Du?
War. Ich habe mich damals mit 29 oder 30 von den günstigen Tarifen beeindrucken lassen und nicht von den Leistungen. Bei der Behandlung durch die Ärzte habe ich in den letzten Jahren exakt zweimal einen Unterschied feststellen können. Einmal wurde mir prophylaktisch ein Antibiotikum verschrieben, das ich als GKV-Mitglied nicht bekommen hätte und so ganz generell müssen wir beim Augenarzt mit meiner PKV-versicherten Tochter nicht so lange warten wie mit meiner GKV-versicherten Tochter.
Im übrigen würde ich es sehr begrüßten, wenn Du es bei irgendeinem Thema mal hinbekämst, Dich nicht von Deiner auf unzureichender Informationsbasis gebildeten Meinung leiten zu lassen, sondern eben erst Informationen aus vernünftigen Quellen zu sammeln und dann eine Meinung zu bilden.