Wird das Brexit-Ergebnis in der EU

Ein interessanter Punkt.

Sie sind in Nordirland und Schottland stabil geblieben, in England und Wales aber ins Gegenteil verkehrt. Mit der großen Ausnahme London.

Unterschiedliche Verteilung der Zuwanderer (engl. Städte), Auswirkungen von EU-Strukturfonds bzw. der Deindustrialisierung?

Gruß
vdmaster

Da hättest du aber auch andere Quellen nehmen können. Diese Quelle verknüpft implizit das verbleibende Lebensalter mit dem Stimmgewicht. Spönne man das weiter, könnte man auch das Wahlrecht für Personen mit einer Krebserkrankung oder Depressionen in Frage stellen. Ich halte solche Statistiken für inhuman.

Die jungen Leute haben sich einfach offenbar stärker von der Drohung der angeblichen Jobverluste nach einem Brexit beeinflussen lassen. Bei den älteren spielt das nicht mehr so stark eine Rolle oder sie haben schon resigniert. Vielleicht hätte man klarer darstellen müssen, dass durch den Brexit keine Arbeitsplatzverluste drohen, dann hätten auch die Jüngeren womöglich stärker pro Demokratie gestimmt.

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Du bist Raumschiff Enterprise-Fan? Passt zu dir.

Im Übrigen danke für deine Reaktion, die genau zeigt, dass die Kritik angekommen ist. Obwohl du gar nicht angesprochen warst…

Vielleicht spalten sich neben den Schotten ja bald auch die Londoner von England ab :wink:
Why not? Vote Leave!

Gruß
F.

Ich halte Deine wirre Argumentation für „inhuman“.

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Hallo,

diese Auswertung ist nicht wirklich gut, weil die Altersgruppen dumm gewählt sind. Wahrscheinlich pure Gewohnheit („Faulheit“).

Eine Auswertung von 18-25 und dann nach Altersgruppen, die je 5 oder zehn jahre umfassen, wäre sinniger gewesen.

Die Intention der Auswertung liegt natürlich auf der Hand. Allerdings wundert es auch nicht, dass die Jüngeren verbleiben wollen. Der Gruppe 18-24 spreche ich hierbei den durchgreifenden pol. Sachverstand durchaus ab. Man könnte sie - wenn man fies sein möchte - als unreife Angstwähler bezeichnen. Sie kennen ein Leben ohne EU nicht und fürchten sich vor Veränderungen :stuck_out_tongue_closed_eyes: . Für einen Teil wird das auch zutreffen.

Nein, sie gehören wahrscheinlich überwiegend noch zu der Altersgruppe, die sich in Ausbildung befindet. Sie erreichen im Schnitt höhere, formale Ausbildungsstufen als die Vorgänger (bei absackender Qualität :stuck_out_tongue_closed_eyes:) und neigen in der Summe noch zu mehr Jubelstimmung als die älteren Generationen, die die Änderung der ethnischen Zusammensetzung, die Verluste alter Arbeitsplätze und den Verfall von gesell. Infrastruktur miterlebten. Diejenigen, denen es um den Erhalt des eigenen Häuschens, der Rente sowie des Arbeitsplatzes geht. Die Jungen haben Illusionen, die Alten sind desillusioniert - um es ganz kurz zu beschreiben.

Kommt wahrscheinlich noch hinzu, dass die Jungen eher im (groß)urbanen Umfeld anzutreffen sind, während die Alten auf dem Land leben.

Gruß
vdmaster

Du schaust/liest zuviel Comedymedien. Der Vorschlag kam bereits irgendwo in GB auf. Dann bin ich aber dafür, dass der Rest von Deutschland Berlin für zwangssouverän erklärt und samt Bruchbuden nach Australien aussiedelt. Auf der frei werdenden Fläche ließ sich eine prima Stadt neu errichten. Dort ohne Niederlassungsfreiheit für Nicht-EU-Bürger bzw. nur über Sondergenehmigung (dipl. Korps, Künstler, Wissenschaftler, investitionsstarke Unternehmer, hochquali. Fachpersonal). Multiple Orgasmen für Städteplaner sind garantiert.

Gruß
vdmaster

P.S.: Hat Henry Mackenbie aus Little Northpimpelton auch schon Pläne, sich für souverän zu erklären und samt seiner 350 qm Grundstück in die EU einzutreten?

Der Rückkehr steht nie etwas entgegen. Allerdings nicht in den alten Stand, falls sie tatsächlich zuvor ausgetreten sein sollten.

Gruß
vdmaster

Nordirland mit nicht einmal 2 Mio., Schottland mit 5 Mio. sollen sich (evtl.) vom UK lösen können, um in der EU zu bleiben, aber Greater London mit 8 Mio. nicht.

Natürlich kann das aus mehreren Gründen (heute) keine aussichtsreiche politische Forderung sein, aber „Comedy“ ist es auch nicht, weil der „Realwiderspruch“ ja nun wirklich auf der Hand liegt.
Greater London würde übrigens dann zu den einwohnerstärkeren „Staaten“ der EU gehören :wink:

Wenn dann bin ich dafür, endlich Sachsen-Anhalt zu renaturisieren.
In 1000 Jahren hast du dann dort den größten Urwald Mitteleuropas.

Gruß
F.

Und von den Alten, die gestern die Jungen für unabsehbare Zeit aus der EU gevotet haben, dürften -statistisch gesehen- heute ein paar hundert davon schon gar nicht mehr leben … Democracy at its best!

Gruß
F.

Tja, one man, one vote. Von den Jungen sind heute auch einige nicht mehr da. Daran gibt es auch gar nichts auszusetzen, weil wir ansonten in D Wirtschaftspolitik nur noch von Besitzenden bestimmen lassen und über Familienpolitik nur kinderreiche Familien.

Der Punkt ist doch der, dass die Türen für einen Wiedereintritt offen sind. Falls es überhaupt zum Austritt kommt.

Aber dieses Mimimi über das Alter haut in genau die gleiche Kerbe wie das Genöhle von in GB lebenden EU-Bürgern vom Kontinent, dass sie gar nicht mit abstimmen durften. Och Menno :cry:.
Es gab ein Referendum, in dem gleich, frei und geheim abgestimmt wurde. Somit ist alles okay.
Es sei denn, dass die Auszählung von Österreichern durchgeführt wurde. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Gruß
vdmaster

Da steht war über die Comedy-Petition bzgl. London. Change.org ist eine Homepage, auf der man für jeden erdenklichen Mist eine Petition starten kann. Bspw. dafür, dass der eigene Dackel neuer Staatspräsident von Venezuela werden soll.

Zur mutmaßlichen Medienkompetenz der Initiatoren ein Einblick: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kritik-am-Datenschutz-der-Petitionsplattform-Change-org-2923815.html

Aber preiswürdig ist das Wirtschaftsunternehmen durchaus http://bigbrotherawards.de/2016/wirtschaft-changeorg

Gruß
vdmaster

Es geht ja bei dem Thema mehr um die Absurdität von solchen Volksabstimmungen, bei denen ein guter Teil der Abstimmenden die Umsetzung geschweige denn die mittelfristigen Konsequenzen seines Abstimmens gar nicht mehr erleben wird können, als um ein Plädoyer für ein Zensuswahlrecht.

Nur weils rechtlich okay ist, ist nicht alles okay.
Du alter Legalist, du :wink:

Gruß
F.

Daran ist aber absolut nichts absurdes. Das ist die pure Normalität in der demokratischen Lehre. Auch bei jeder BT-Wahl.

Gruß
vdmaster

P.S.: Kannst aber ruhig weiterschmollen und „der Jugend“ ein paar Gedenkkerzen stiften. Dabei wird sie doch naturgemäß ohnehin auf längere Sicht den Sieg davontragen. Ach, Menno, dann übervorteilt sie ja wieder die andere, nachgeborene Jugend. So ein Teufelskreis aber auch.

Nein, eben nicht. Schottland und Nordirland sind sehr pro-europäisch und daher strikte Gegner des Brexit. Dazu kommen noch ein paar andere Punkte:

Nordirland: Hier geht es um die Wiedervereinigung mit Irland. Ein wichtiger Punkt bei den Friedensverhandlungen (IRA) war die Forderung, dass es keine sichtbare Grenze gibt. Sollte UK wirklich austreten, wäre das kaum mehr umsetzbar und die Kluft zwischen Irland und Nordirland wird größer. Für Nordirland machte es keinen Sinn, innerhalb der EU von einem großen in ein kleines Land zu wechseln. Die Vorzeichen haben sich aber geändernt und die Sinn Fein wurde ja schon aktiv.

Schottland: Hier gab es bereits ein eigenes Referendum und jetzt werden Stimmen für ein weiteres laut. Auch hier hat sich mit dem (möglichen) Brexit einiges geändert. So hatte London unverholen gedroht, ein unabhäniges Schottland mittels Veto nicht in die EU zu lassen. Eine Drohung, die jetzt natürlich hinfällig ist.

Kurz gesagt bedeutet ein Brexit Aufwind für Separatisten in Nordirland und Schottland, daher machte es durchaus Sinn, entgegen der eigentlichen pro-europäischen Einstellung für den Brexit zu stimmen.

Lg,
Penegrin

Das Bild basiert übrigens auf zwei Online-Befragung von YouGov. Die wurden vor der Abstimmung durchgeführt. Sie sind in keiner Weise repräsentativ.

Hier der vollständige Fragekatalog:

Wahrscheinlich sind die Jüngeren beim aufwendigen Gang zur Urne entkräftet zusammengesackt. Es würde mich ja mal ihre Wahlbeteiligung interessieren.

Da sehe ich schon ein gravierenden Unterschied zwischen Wahlen und Volksabstimmungen.
Nur um letztere gehts hier.

Ach, was … schmollen
Wenn du schon so anfängst …
Ich find diesen Leave natürlich unterm Strich traurig und saudumm, aber auch spannend und verheißungsvoll, weil die Abspaltung Schottlands ein schönes Nebenprodukt werden könnte.
Vor allem aber hoffe ich auf maximale Stärkung Londons auf Kosten (Rest)Englands, weil dieses Spannungsverhältnis zwischen Großstädten und ihrem Umland (das ist bei London-England eh schon spannend, weil wahrscheinlich das Maximum in Europa) quasi mein Steckenpferd ist.

Und wenn Argentinien dann noch Kleinbritannien da kurz hinterm Südpol vernichtend schlägt, dann … Ich kann dem Brexit also durchaus viel abgewinnen :wink:

Gruß
F.

Hallo,

kannst Du sehen wie Du möchtest. Es ist aber kein Unterschied. Lediglich die Aus-wahl (Anzahl von Optionen) ist geringer. Auch bei einer Wahl wie der Bundestagswahl werden die Alten u.U. nicht mehr mit den Folgen ihrer Entscheidung konfrontiert werden.

Es ist nun einmal eine der großen Errungenschaften, dass das Wahlrecht gleich ist. Zumindest für Personen, denen man eine … hüstel … geistige Reife und die Mündigkeit unterstellt.

Ich hab mich heute um 17:33 über diese Befragung ausgelassen. Der Fragekatalog ist recht interessant. Zudem waren es Online-Befragungen (die sind schon sehr unsicher), die vor der Abstimmung stattfanden. Für den Fall, dass ich die vorletze Seite und die dort dargestellt Gewichtung (Target?) richtig deute, waren sehr wenige hoch gebildete Junge beteiligt, aber viele ungebildete (hä, hä, vgl. das gängige Erklärklischee zur FPÖ :grin: ). Bei den Alten waren mehr Gebildete beteiligt. Aha, schau, schau.

Der Vergleich ist schon keiner, weil die Altersklassen zu gross gewählt wurden. Ansonsten würde sich IMHO ein sanfter Übergang von Jung nach Alt zeigen. Und nun die Preisfrage: Wieviele von den „notorisch faulen“ Jungen haben denn auch an der Abstimmung teilgenommen? Das ist nämlich eine Altersklasse, die nicht gerade für ihre Wahlbeteiligung berühmt ist. Zumindest in D gehen die Jungen deutlich seltener zu Wahlen als die Alten.

Wäre schön, wenn es für GB auch Wahlanalysen gäbe und nicht nur Absichtserklärungen, die jetzt zur Stützung einer Sündenbocktheorie herumgereicht werden.

Aha, Du destruktiver Kerl. Btw wird der Nordirlandkonflikt wieder etwas wärmer, weil die Katholiken mehrheitlich in der EU bleiben möchten und die Anglikaner nicht. Hm, IRA=Irish Re-Brexit Army, den man erwägt tlw. nebenbei gleich mal die Fusion mit Irland.

Ah, und Tsipras hat sich gemeldet. Erst ist sich mit Wagenknecht einig, dass die EU jetzt „gerechter“ werden muss. Übersetzung: Mehr Schotter, aber pronto!

Naja, ich fände es ja für GB oder Rest-GB oder auch nur England besser, wenn dieser Moloch schrumpfen würde und dies anderen Städten auf der Insel zugute käme. Aber ich will Dir Dein Feldlabor auch nicht kaputt machen.

Schon klar. Wenn dann noch Gibraltar gesprengt wird … :smirk:

Gruß
vdmaster