Wissenschaft - Sinnige und/oder Unsinnige

Hallo paran,

Das halte ich der Forschung für unwürdig.

ich kann dein Anliegen gut verstehen und habe auch einige deutliche Beispiele für zielgerichtet wirtschaftlichen Nutzen innerhalb universitärer Forschung parat.

Was mir aber widerstrebt ist deine untenstehende Ausrede, nicht selbst etwas untenehmen zu können:

Wenn ich etwas Passendes studiert hätte, würde ich ev. einfach
mal mit Forschen anfangen, aber als Geologe bin ich absolut
ungeeignet und inzwischen zu alt, mich noch in div. neue
Gebiete ein zu arbeiten.

Im Gegenteil, du bist absolut geeignet, hast: „etwas Passendes studiert“ und bist niemals zu alt für ein neues Gebiet!

An einer bestimmten Uni Deutschlands gibt es ein: „Department Geographie und Geowissenschaften“. Die Personen dort sind so kreativ in ihren Aufgabenstellungen, daß man nur staunen kann.

Am dortigen ‚Institut für Geographie’ hat man einen Baum so mit Meßgeräten bestückt, daß er sogar „sprechen“ kann. Im Internet soll er eine eigene Seite haben. Die angebrachten Meßgeräte werden in der Pflanzenphysiologie verwendet.
Am gleichen Institut nahm man das Vorkommen diverser Fledermausarten im Stadtgebiet der Uni auf. Die benötigten Ultraschall-Detektoren wurden ursprünglich von Zoologen entwickelt.

Hier gibt es eine Auflistung: „Bayerns schönste Geotope“. Ein Geotop davon sind die Sandsteinfelsen der Nürnberger Kaiserburg.
In diesem Gebiet hat ein Privatmann die Insektenfauna erforscht. Der Privatforscher eilt nun von Auszeichnung zu Auszeichnung.

Du siehst, es gibt lohnende Forschungsgebiete. Packe sie an und jammere nicht!

Gruß

watergolf

Hi.

finde ich
es recht weltfremd, Zeit, Geld und Intelligenz in solche
Forschungen zu investieren,

Gut, so fangt alles erst an, mit der Empfindung, danach kommen in der Reiche Wahrnehmung, Erfahrung, Theoriebildung.

sich aber nicht im geringsten mit
der Frage zu beschäftigen,

Das du beim ersten Schritt schon hängengeblieben bist?:smile:

wie man das Leben für die
Menschheit insgesamt verbessern könnte und wie die Zukunft
positiv beeinflusst werden könnte.

Soso, tun sie das nicht, wirklich?

Gruß, Paran

Balázs

Hallo

Ich kann es nicht mehr hören! Dieselben „Argumente“ müssen
auch herhalten, wenn es darum geht, gegen die Raumfahrt oder
Teilchenbeschleuniger ins Felde zu ziehen. Als ob es der
Menscheit besser ginge, wenn wir diese Forschung einstellen.

Bist Du sicher, das dem nicht so wäre?
Oder, das andersrum, es der Menschheit besser geht, wenn wir CERN haben?

Reicht: „ich kann es nicht mehr hören“ als Argument?

Gruß, Paran

Hallo,

Die Wissenschaften sind die Grundlage, dass Du überhaupt
existierst.

Nein, sorry, ich verdanke meine Existenz nicht der Wissenschaft.
Sondern peinlicherweise u.A. Herrn Hitler (ohne Krieg wäre mein Onkel nicht gestorben, hätte meine Mutter nicht den Hof geerbt, hätte meinen Vater nicht heiraten können und ich wäre nciht geboren worden).
Abgesehen davon war ich bislang nie ausreichend krank um wissenschaftliche Ergebnisse zum Weiterleben zu benötigen.

Vor 200 Jahren war die mittlere Lebenserwartung in

Europa bei 35 Jahren, heute bei 70.

Ja. Lag das ev. daran, dass wir Europäer damals noch selbst körperlicher Arbeit verrichten mussten, die wir heute ausgelagert haben?

Wissenschaft muss weitgehend wertfrei sein. Du kannst nicht
vorschreiben, dass nur Wissenschaft betrieben wird, die
relevant im Sinne von vorgegebenen sozialen Zielen ist. Denn
Du weißt ja nicht vorher, ob ein Wissenszweig zu eminent
sozialen Fortschritten führen wird. Alle politischen Systeme,
die versucht haben die Forschung auf gesellschaftlich
relevante Fragestellungen zu beschränken (also
Forschungsthemen durch politische Vorgaben zu bestimmen) waren
nicht erfolgreich.

Das ist richtig.
Aber läuft es inzwischen nicht eher so, dass Wissenschaft nur noch nach wirtschafltlichen Interessen gefördert wird?
Und sollten wir wirklich auf die 10 Milliarden-Menschen-Zeit zusteuern, ohne uns darüber mal wissenschaflich begründete Gedanken zu machen? Das ist immerhin eine Zeit, die unsere Kinder und Enkel betreffen wird.

Gruß, Paran

Hallo,

finde ich
es recht weltfremd, Zeit, Geld und Intelligenz in solche
Forschungen zu investieren,

Gut, so fangt alles erst an, mit der Empfindung, danach kommen
in der Reiche Wahrnehmung, Erfahrung, Theoriebildung.

Sorry, das habe ich nicht verstanden. Kannst Du das bitte etwas verständlicher erklären?

sich aber nicht im geringsten mit
der Frage zu beschäftigen,

Dito.

Das du beim ersten Schritt schon hängengeblieben bist?:smile:

wie man das Leben für die
Menschheit insgesamt verbessern könnte und wie die Zukunft
positiv beeinflusst werden könnte.

Soso, tun sie das nicht, wirklich?

Nochmal Dito. Habe nichts verstanden, erkläre bitte mal für ganz Dusselige mit Anfang, Mitte und Ende.

Gruß, Paran

Hallo,

jene Krankheiten, vor denen mich die Wissenschaft ev. gerettet hat, raffen heutzutage noch etliche Leute in sog. 3. Weltländern dahin, weil es an Geld für Medikamente, sauberem Wasser, sanitären Basiseinrichtungen und ausreichender Nahrung fehlt.

Was sagt die Wissenschaft dazu?
Das ist halt so weil die Leute eben arm sind??

Ist Dir schon aufgefallen, dass auch hierzulande die Durchschnittsmenschen immer ärmer werden?
Könnte sein, dass die nicht wirklich Reichen in 30 oder 50 oder 100 Jahren hierzulande auch nicht mehr haben, als die jetzt weit weg lebenden Armen.

Kurz: was bringt mediznische Erkenntniss, wenn nur ein Bruchteil der Menschheit sie nutzen kann?
Und wie werden die meisten (9,95 Mia.) Menschen leben, wenn es 10 Mia. von uns gibt?
Wieviele von den in 30 Jahren lebenden Menschen können sich eine Jungerhaltungsmedizin leisten? Und wofür soll die überhaupt gut sein? Um Artgenossen zu täuschen? Was bringt das? Wäre z.B. Frau Merkel politisch besser, wenn sie 10 Jahre jünger aussehen würde?

Gruß, Paran

Hi.

finde ich
es recht weltfremd, Zeit, Geld und Intelligenz in solche
Forschungen zu investieren,

Gut, so fangt alles erst an, mit der Empfindung, danach kommen
in der Reiche Wahrnehmung, Erfahrung, Theoriebildung.

Sorry, das habe ich nicht verstanden. Kannst Du das bitte
etwas verständlicher erklären?

Etwas verständlicher?
Hmm. Aber gut, notgedrungen kurz. Also diese vier Begriffe sind die Stationen bis zur Erkenntnis.
Und du hast klar betont aus welcher Station du die Angelegenheit/Problem jetzt noch betrachtest.

sich aber nicht im geringsten mit
der Frage zu beschäftigen,

Dito.

Was dito? Das ist ja deine Aussage gewesen oder?, frage dich selbst, wenn ansprechbar:smile:

Das du beim ersten Schritt schon hängengeblieben bist?:smile:

War ein Hinweis und gleich Ansporn die nötige Folgeschritte unternähmen. Kurz da wurde einen von deinen zuständigen somatischen Marker geweckt.
Dann nämlich wird erst aus einem Gefühl „Wissen“ wenn die Arbeit erledigt ist.
Und das wollen wir hören und gegeben falls kritisieren/diskutieren.

wie man das Leben für die
Menschheit insgesamt verbessern könnte und wie die Zukunft
positiv beeinflusst werden könnte.

Soso, tun sie das nicht, wirklich?

Nochmal Dito. Habe nichts verstanden, erkläre bitte mal für
ganz Dusselige mit Anfang,

Eine einfache klärende Frage nicht zu verstanden haben behauptest du hier? Habe ich das richtig verstanden?:smile:))))

Merke; der Marker ist verdammt pflichtbewusst, da ist gar nichts zu machen, niemand hat Macht über dieses System, und das ist gut so.

Also du hast eine lehre vom Gefühl beherrschte kategorische Aussage gemacht worauf mein Marker ansprang:smile:))

Denk nach was du der Wissenschaft vorgeworfen hast.
Dann belege was geblieben ist.

Mitte und Ende.

Anfang.

Gruß, Paran

Balázs

Hi.

Aber läuft es inzwischen nicht eher so, dass Wissenschaft nur
noch nach wirtschafltlichen Interessen gefördert wird?

Ja und mit gutem Recht unterscheidet man angewandte und forschende.
Wann hast du letztmals an einer internationalen Tagung teilgenommen oder den Abschlussbericht gelesen wo Experten über die dringend angebbare Richtungen diskutierten?
Gang und gebe, da das Geld und Personal verdammt knapp ist.

Und sollten wir wirklich auf die 10 Milliarden-Menschen-Zeit
zusteuern, ohne uns darüber mal wissenschaflich begründete
Gedanken zu machen?

Guten Morgen:smile:)))).

Das ist immerhin eine Zeit, die unsere
Kinder und Enkel betreffen wird.

Was du nicht alles kluhes druff hast:smile:))

Gruß, Paran

Balázs

Hallo,

jene Krankheiten, vor denen mich die Wissenschaft ev. gerettet
hat, raffen heutzutage noch etliche Leute in sog. 3.
Weltländern dahin, weil es an Geld für Medikamente, sauberem
Wasser, sanitären Basiseinrichtungen und ausreichender Nahrung
fehlt.

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Lese.

Das ist halt so weil die Leute eben arm sind??

Ist das eine schlecht getarnte Aussage?

Ist Dir schon aufgefallen, dass auch hierzulande die
Durchschnittsmenschen immer ärmer werden?

Ja. Und ich kenne die Gründe auch.

Könnte sein, dass die nicht wirklich Reichen in 30 oder 50
oder 100 Jahren hierzulande auch nicht mehr haben, als die
jetzt weit weg lebenden Armen.

Könnte. Bedenke aber das zutreffende Voraussagen äußerst schwierig sind, insbesondere über die Zukunft.

Kurz: was bringt mediznische Erkenntniss, wenn nur ein
Bruchteil der Menschheit sie nutzen kann?

Na was denn???

Und wie werden die meisten (9,95 Mia.) Menschen leben, wenn es
10 Mia. von uns gibt?

Na wie denn???

Wieviele von den in 30 Jahren lebenden Menschen können sich
eine Jungerhaltungsmedizin leisten?

Na wie fiele denn???

Und wofür soll die überhaupt gut sein?

Diese deine klägliche Klagerei:smile:???
Ab nach Jerusalem, da ist der Ort für dich extra schon längst errichtet, die Klagemauer.

Um Artgenossen zu täuschen?

Dich selbst.

Was bringt das?

Das frage ich mich auch:smile:

Wäre z.B. Frau Merkel politisch besser, wenn sie 10 Jahre
jünger aussehen würde?

Seehr interessante Frage aber wörklisch, darauf wäre ich alleine nie gekommen, muss ich jetzt tief nachdenken.

Gruß, Paran

Hmm, jetzt fällt mir aber was auf, was ist mit dem n irgendwas stimmt da nicht, wie kam das dazu, Tippfähler?:smile:)).

Balázs

Hi Para

Als ob es der
Menscheit besser ginge, wenn wir diese Forschung einstellen.

Bist Du sicher, das dem nicht so wäre?

Sicher alleine bist ja nur du.

Also zurück auf den Baum und schnell.
Da wirst du aber auch mit den dortigen Wissenschaftler Probleme bekommen das hat ja die Wissenschaft dir klar gezeigt oder hast vielleicht nicht zugehört???

Oder, das andersrum, es der Menschheit besser geht, wenn wir
CERN haben?

Na beantworte endlich deine primitiv suggestive Frage, bin ganz Ohr.

Reicht: „ich kann es nicht mehr hören“ als Argument?

Gewiss, da du noch keine einzige vorbringen konntest nur Klagen wie die Waschweiber und man hat was besseres zu tun als das anzuhören müssen.

Gruß, Paran

Balázs

ich habe noch nie bei Kik gekauft.

Du gönnst also den armen Näherinnen in Pakistan, ihren erbärmlichen Lohn nicht?

mfg

Hallo,

Deine Ausführungen hören sich logisch an - aber wissenschaftlich begründet sind sie nicht.
Meine Frage war ja, warum sich niemand wissenschaftlich ausfürhlich mit diesen doch gravierenden Themen beschäftigt, bzw. ich per `Spektrum´ und Wissenschaftssendungen diesen Eindruck gewinne.

Mag sein, dass Du mit allem recht hast oder dass das alles bequeme Verdrängung der Probleme anderer ist.

Sprüche von `Wissenschaftlern´ wie: „wir können auch 10 Millionen ernähren“ lassen aufhorchen. Bei 10 Millionen wird nicht plötzlich Schluss sein, wir werden weiterhin mehr und mehr werden, in steigendem Tempo, so dass die Aussage nichts bringt außer dem Glauben, mit dem Problem könne man sich auch irgendwann später befassen.
Aber irgendwann in absehbarer Zeit müssen wir uns damit befassen oder viele müssen daran verhungern.
Je früher Lösungen gesucht und gefunden werden, desto besser ist die Ausgangslage, desto weniger Menschen müssen leiden - ist das kein guter Grund für eine intensive Forschung?

Mit der Erforschung des Kosmos können wir m.E. durchaus warten, es leidet niemand (außer ein paar Wissenschaftlern unter unbefriedigter Neugier - die ich ja verstehen kann), wenn wir 100 Jahre später erfahren, wie ein schwarzes Loch genau funktioniert.

Gruß, Paran

Ach was? (ist das ein neuer oder regionaler Gruß?)

Und dann können wir auch gern mal darüber reden, wie die Leute
leben die den Kram produzieren, den wir nutzen. Der Großteil
wird nämlich weder von illegalen Einwanderern noch von
Menschen die von ihrem Hungerlohn nicht existieren können
hergestellt. Das sind unrühmliche Ausnahmen, aber eben
Ausnahmen - und ich darf dir versichern, ich habe noch nie bei
Kik gekauft.

Wenns nur KIK wäre.
Nordseekrabben werden per Schiff nach Marokko zum Puhlen gebracht und gepuhlt retour - ist billiger, als sie hier puhlen zu lassen. Unsinniger Verbrauch fossiler Brennstoffe und Umweltverschmutzung interessiert die Wirtschaft natürlich nicht - was verständlich ist.

Ich weiss auch nicht, ob du das in dne Medien verfolgst, aber
die Herstellungsbedingungen in China und anderswo werden auch
mehr und mehr thematisiert. Mit dem steigenden Lebensstandard
in China und dem Rest der Welt ändert sich auch das nach und
nach.

In China ja. Aber China ist ein Sonderfall. Zum einen aufgrund der Geburtenbegrenzung, aber auch durch politische Bemühungen um Bildung und Förderung einer Wirtschaft, wie sie hierzulande funktioniert.
Und China war nie ein Land der 3. Welt, zumindest nicht bezüglich Bildung und hygienischen Verhältnisse.

Das musst Du mir konkret darlegen ehe ich es glaube.
Wenn wir mit unserer Technologie alles bewerstelligen können,
könnten wir doch autark leben? Müssten nicht die Fertigung von
Produkten in Billiglohnländer verlegen, sondern könnten
selbige daheim herstellen?
Ist es so?

Das hat doch mit der Forschung nichts zu tun, sondern ist ein
Problem des Kapitalismus. Unternehmen sind darauf ausgelegt
Gewinn zu erwirtschaften und das Verschenken von Gütern ist da
kontraproduktiv. Man muss das nicht mögen, man darf das sogar
scheisse finden, aber mit Wissenschaft hat das nichts zu tun.

Sicher ist der Kapitalismus, vor allem in globallisierter Form, ein Problem - oder das Ergebnis anderer Probleme, aber wozu haben wir Politiker? Und diese brauchen Ergebnisse von Wissenschaftlern, um überhaupt eine Chance zu haben etwas zu steuern - wenn sie sich denn die Mühe machen wollen.
Aber ohne Wissen gehts halt garnicht.

In Bangladesh, im Kongo, Mali, Thailand, Südamerika etc? Ist
das so?

Ja das ist so. Schau mal in die Welt. Dann lass man die Länder
in denen es grade irgendwelche Bürgerkriege gibt aussen vor
und dann vergleich mal. Fahr doch mal nach Südamerika. Oder
ins südliche Afrika. Oder nach Südostasien. Das soll nicht
heissen, dass es nicht noch viel zu tun gäbe, aber es geht
voran. Eben weil die Forschung viel leistet und weil die
Forschung.

Es gibt noch viel zu tun - das hört man seit mindestens 40 Jahren. Wieviele Jahre gibt es noch `viel zu tun´ und vor allem: was gibt es zu tun? Das sollten doch m.E. Wissenschaftler erforschen.

Joo! Guck Dir mal Statistiken an. Wieviele Hungernde gab es
vor 200 Jahren und wieviele gibt es heute. Wieviele arbeitende
Kinder?
Was haben Forschung und Technologie konkret für wen
verbessert?

Zeig mir mal bitte die Statistiken auf die du dich beziehst.
Vor dem Hintergrund, dass „Kinderarbeit“ noch vor hundert
Jahren völlig normal war in Deutschland und Europa, können wir
uns gern mal darüber unterhalten, was die Forschung und
Entwicklung da gebracht hat. Mit dem Welthunger sieht es
ähnlich aus. Die Länder in denen der meiste Hunger herrscht
sind politisch instabil oder mitten in einem Bürgerkrieg.

Nein, Bangladesh und Indien sind politisch rel. stabil und es herrschen erstaunlicherweise keine Bürgerkriege.
Außerdem ist es falsch, die instabilen oder Bürgerkriegsstaaten einfach aus der Rechnung heraus zu nehmen, da Armut oft der Grund für dergleichen ist.

Hunger in der Welt ist KEIN Resultat von zu wenig Nahrung. Wir
könnten locker schon jetzt die gesamte Weltbevölkerung
ernähren.

Ja, könnten. Tuns aber nicht.

Wie auch. In Brasilien hungern manche Menschen und das Land
ist einer der Hauptnahrungsexporteure der Welt. Aber jetzt
erkläre mir mal, was das mit Wissenschaft zu tun haben soll?

Weil das Problem überhaupt nicht an guten oder schlechten
Verteilungsmethoden hängt, sondern an der Politik. Wie denkst
du bloß?!

Klar hängt das an der Politik - aber Politiker sind keine Wissenschaftler und ergo bei größeren Problemen von den Erkenntnissen selbiger abhängig.
Aus diesem Grund werden doch laufend Studien in Auftrag gegeben.
Nicht dass ich glaube, die heutigen Politiker wären mächtig genug, wirklich etwas zu ändern.
Da müsste schon mind. in den Bevölkerungen selbst ein gewisses Wissen vorhanden sein.
Aber wissenschaftlich begründete Lösungsvorschläge wären ein guter Anfang.

Rohstoffgewinnung aus dem Weltall?
Hast Du eine Vorstellung von den Erschließungs- und
Transportkosten? Wohl eher nicht.
Schon ein Tagebau auf der Erde ist ein geschäfliches Wagniss.
Auf dem Mars ist es wirtschaftlicher Unfug, selbst wenn da
reines Gold in großen Klumpen an der Oberfläche rumläge - was
es nicht tut.

Ich wein gleich. Ich habe also Kosmochemiker promoviert und es
gibt mehrere sehr schöne Paper der NASA zu der Frage des
Wertes von Asteroiden. Wenn du glaubst, dass wäre
wirtschaftlicher Unfug, ist das deine Sache, aber es gibt
bereits jetzt die ersten paar Unternehmen, die ernsthaft daran
arbeiten - und ich bin was Asteroiden angeht durchaus der
Meinung, dass das Sinn machen kann. So teuer ist der Spass
nämlich dann doch nicht.

Ich hab nicht mehr ganz im Kopf, wieviel die NASA für den
Transport mit dem Dragon bezahlt hat, aber da sehen wir die
Anfänge der kommerziellen Raumfahrt - und ich kann dir
versichern - sobald es die ersten Privatunternehmen gibt, die
sich mit sowas befassen werden die Kosten deutlich nach unten
gehen.

Möglich, aber andererseits werden parallel zu den höheren Rohstoffpreisen Alternativen erforscht. Die Kohlenstoffmatten (weiß nicht ob das die richtige Bezeichnung für die feinen Kohlenstoffstrukturen ist) hören sich doch sehr vielversprechend an, aber es werden sicher noch viele andere Alternativen etnwickelt, die in 20 oder 30 Jahren preiswerter sein werden, als Raumflüge - Treibstoff wird nicht billiger.

Schätze, wir müssen mit dem Planeten auskommen, den wir haben.

Ich bin einigergemaßen sicher, dass wir in den nächsten 20
Jahren die ersten Versuche erleben werden, Asteroiden nach
Metallen abzubauen. Denn die Rohstoffpreise werden sicherlich
nicht mehr dauerhaft sinken. Trotzdem stecke ich mein Geld
lieber in einen eigenen Wald. :smile:

O.K., Du bist Kosmochemiker, in 20 Jahren geht verm. die wirtschaftliche Ausbeute von Asteroiden los und Du investierst lieber in Wald - würde ich auch machen. Zumindest da sind wir uns doch sehr einig.

Gruß, Paran

Hallo!

ich lese monatlich Spektrum der Wissenschaft und wundere mich
zunehmend über die Gebiete, die wissenschaftlich beackert
werden. Kosmos noch und nöcher, hochklassige Medizin (z.B. wie
bleiben wir länger jung).

Es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass eine
Wissenschaftszeitschrift sich vorrangig mit Wissenschaft
beschäftigt und nicht mit Entwicklungshilfe.

Ich wünsche mir, dass sich die Wissenschaft (nicht die Zeitungen) mit der Lösung aktueller und dringender Fragen beschäftigt. Und damit meine ich nicht `Entwicklungshilfe´, sonder Kollapsvermeidung.

In der aktuellen Ausgabe gibt es aber trotzdem Artikel, die -
mindestens entfernt - die Zukunft der Menschheit betreffen:

„Schnelle Zündung für die Trägheitsfusion“ ist
Grundlagenforschung, die vielleicht eines fernen Tages dazu
beitragen könnten, dass wir den Energiebedarf der Menschheit
umwelt- und ressourcenschonend decken können.

„Von Afrika zum Amazonas“ beschäftigt sich mit der Frage, wie
der Staub, der von der Sahara nach Westen geweht wird, die
Ökosysteme im Atlantik und in Südafrika beeinflusst. Solche
ökologischen Fragestellungen haben betreffen immer auch die
Menschheit - sei es der Umgang mit den tropischen Regenwäldern
in Südamerika oder die Fischerei.

Stimmt, die habe ich auch nicht kritisiert.

„Die Zukunft der Schokolade“. Die Kakao-Pflanze ist für viele
Menschen in Entwicklungsländern das wichtigste Exportgut und
damit auch ihre Lebensgrundlage.

Ja, aber das ist nun wirklich Kleinkram, der am Ende auch nur die Industriestaaten interessiert - wir möchten nicht, dass die Schokopreise steigen. Für die Mehrheit der Menschen ist Schokolade ohnehin zu teuer.

Daneben gab es in Spektrum der Wissenschaft über viele
Ausgaben hinweg die Reihe „Erde 3.0“, die sich mit nichts
anderem beschäftigt als mit der Frage, wie wir die
Herausforderungen der Zukunft bewältigen können.

Könntest Du mir ungefähr angeben, welche Ausgaben in welchen Jahren das waren - ich lese nicht durchgehend, daher fehlen mir diese Ausgaben, würde mich schon interessieren.

Für mich ist der Hunger auch keine „Krankheit“ sondern ein
„Symptom“. Die Welternährung lässt sich nicht als isoliertes
Problem lösen. Klima, Umweltverschmutzung, Landverbrauch,
Bevölkerungswachstum, Globalisierung, Energieverknappung,
Wasserverknappung, Ressourcenverknappung, Bürgerkriege,
Infektionskrankheiten, Überfischung, Armut, Terrorismus,
Katastrophenschutz, Flüchtlingsströme, Artenschutz, … Das
sind alles Stichworte, die miteinander vernetzt sind und für
keines von ihnen lässt sich eine praktikable Lösung finden,
wenn man die anderen aus dem Auge verliert.

Klar ist das so. Eben darum sollten sich m.E. Wissenschaftler, am besten unterschiedlicher Fachrichtungen, und nicht Politiker damit beschäftigen.

Insofern ist das

Argument: „Warum betreibt Ihr Raumfahrt, wenn in Afrika die
Kinder verhungern?“ pure Polemik.

Nein. Es geht mir nicht um Polemik. Wir alle werden in der Zukunft üble Probleme bekommen, wenn wir uns die Probleme auf der Welt (wir sind globalisiert) nicht genauer anschauen und mal ein Sortiment Fachleute daransetzen, Vorschläge zur Lösung zu erarbeiten.
Denk mal an die Auswandererflöße / Schiffe die von Nordafrika gen Spanien, Italien oder Griechenland segeln. Sollen wir die Leute auf See absaufen lassen, Mauern bauen oder alle eben wieder zurückschicken? Wieviele müssen kommen, damit das nicht mehr geht?
Und das ist nicht das einzige oder größte Problem.

Es ist also nicht eine Frage des „Entweder - Oder“ sondern des
„Sowohl - als auch“

Hätte ich den Eindruck, dass es ein Sowohl-als-auch gäbe, wäre ich schon rel. zufrieden.
Ich habe leider den Eindruck, dass keine Forschung zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung auf einer globalisierten Erde existiert, deren Zweck es ist, das Leben der normalen Menschen zu verbessern oder Katastrophen zu vermeiden (es ist z.B. möglich, dass die Kultur der Maya schlicht an Überbevölkerung in Verbindung mit einem normalen Wetterproblem untergegangen ist - was man sich durchaus vorstellen kann. Auch die UDSSR und DDR sind letztlich an wirtschaftlichen Poblemen gescheitert - ohne Wetter).

Globalisierung der Wirtschaft bedeutet auch Globalisierung der Probleme und ihrer Auswirkungen. Menschen, Krankheiten und Probleme sind h mobiler als im Mittelalter.
Das Gebiet ist mindestens so vielfältig, interessant und wichtig, wie die Meteorologie.

Vielleicht passt ja „GEO“ besser zu Deinem Anforderungsprofil.
Ansonsten kenne ich noch die „Naturwissenschaftliche
Rundschau“, die fachlich auch sehr gut ist. Sie ist etwas
breiter gefächert als das „Spektrum“, aber ich weiß nicht, ob
es wirklich das ist, was Du suchst. „Bild der Wissenschaft“
ist auch noch ganz in Ordnung und nicht so „abgehoben“ wie
Spektrum. Sonst kenne ich nicht viel auf dem Deutschen
Zeitschriftenmarkt. (P.M. ignoriere ich noch nicht einmal!)

Danke für die Tips.
Geo ist nicht meins, zuwenig Hintergrundinformation. Eher eine Bildzeitung für Pseudointellektuelle.
Spektrum ist mir auch nicht zu abgehoben, das Niveau ist O.K., auch wenn ich die Mathebeiträge überwiegend nicht verstehe - die sind halt für Mathefreunde, das ist O.K. Es gibt auch etliche Beiträge, die mich druchaus interessieren - aber zumindest in letzter Zeit liegt der Schwerpunkt zu sehr auf Kosmos und Gesundheit (Krebs verkauft sich immer - war, wenn ich das recht in Erinnerung habe, der Spruch eines Bildredakteurs). Daher ev. auch etwas populistisch.

Die gleiche Tendenz beobachte ich leider im Wissenschaftsteil meiner Tageszeitung - typische Wohlstandsstaatenkrankheiten sind dort übertrieben oft vertreten. Zum Thema Parasiten liest man nie etwas -dabei sind diese durchaus interessant und in vielen Gebieten der Erde auch medizinisch relevant.
Wir gucken wohl nicht gern über unseren Tellerrand hinaus.

Wenn mein Englisch besser wäre, würde ich verm. Nature vorziehen. Schade, dass das nicht in deutscher Übersetzung zu haben ist.

Gruß, Paran

Hallo (ist Grüßen hier neuerdngs abgeschafft worden?)

Weltwirtchaft ist eine komplizierte Sache.
Deshalb sollten sich mal fachkundige Leute damit auseinander setzen.

Es ist leicht zu sagen: kaufe ich nicht bei Kik verdienen die armen Leute ja garnichts mehr.
Aber man müsste schon überlegen, was dann ev. geschähe.
In Frankreich gab es nach einer u.A. klimabedingten Hungersnot eine Revolution und viel kopflosen Adel.
Wie sollen wir Verbraucher hierzulande einschätzen, was geschieht, wenn wir die Produkte von unterbezahlten Näherinnen in Asien verweigern?
Das können wir nicht.
Deshalb möchte ich zur Einschätzung der Lage wissenschafltiche Hilfe.

Gruß, Paran

Hallo!

ich lese monatlich Spektrum der Wissenschaft und wundere mich
zunehmend über die Gebiete, die wissenschaftlich beackert
werden. Kosmos noch und nöcher, hochklassige Medizin (z.B. wie
bleiben wir länger jung).

Es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass eine
Wissenschaftszeitschrift sich vorrangig mit Wissenschaft
beschäftigt und nicht mit Entwicklungshilfe.

Ich wünsche mir, dass sich die Wissenschaft (nicht die
Zeitungen) mit der Lösung aktueller und dringender Fragen
beschäftigt. Und damit meine ich nicht `Entwicklungshilfe´,
sonder Kollapsvermeidung.

Die Wissenschaft beschäftigt sich mehr als ausreichend damit. Die Worte nach denen du suchst heißen „Gesellschaft“, „Politik“, „Wirtschaft“ und „Verbraucher“. Diese müssen sich mit der Lösung dieser Fragen beschäftigen und v.a. was sie dazu beitragen können und müssen. Die Wissenschaft hat diesbezüglich ihre Hausaufgaben längst gemacht bzw ist schon 10 Schritte weiter als die anderen.

Also bitte spar dir deine völlig haltlose Kritik an der Wissenschaft und adressiere die, die dafür verantwortlich sind, dass diese Probleme noch nicht gelöst wurden. Die Mittel hätten wir dazu nämlich in den meisten Fällen. Allein es fehlt der Wille.

vg,
d.

Geo ist nicht meins, zuwenig Hintergrundinformation. Eher eine
Bildzeitung für Pseudointellektuelle.

Ähm… ja, das klingt vor allem aus deinem Mund nach allem was du hier geschrieben hast, auch mehr als überzeugend.

Hi.

Warum ist Geld (und damit Personal) knapp?

Erstmal Geld kann immer noch kein geeignetes Personal für alle denkbare Aufgabe schaffen, dazu gehört etwas mehr.
Dann gibt noch die linguistischer Hintergrund und da ist der Köter in unserem Fall offensichtlich begraben.

Denn Begriffe, Bedeutung und Aussprache von Wörter unterliegen der Wandlung durch die Zeiten, Kulturen, Sprachen.
Und Geld, wenn du das durch die Zeiten aufmerksam zurückverfolgst stammt ursprünglich vom Nichts.

Kapito?

Antworten und im Dialekt schwafeln kann ich auch.

Lobenswert. Immerhin stimmt mit der Dialekt so weit ich das als nicht Muttersprachler beurteilen kann, antworten muss du noch aber etwas üben, wird schon, denke ich.

Gruß, Paran

Balázs

Wissenschaftliche Veröffentlichungen
Hi!
Das Spektrum der Wissenschaft und ein Überblick über wissenschaftliche Tätigkeiten: ein Widerspruch.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen laufen in überwiegend englischsprachigen Journals ab, das ist eine komplett eigene Welt. Das mag man schade finden, aber ich denke, das geht einfach gar nicht anders, das für Laien in der Breite darzustellen ist schlicht unmöglich. Und meiner Erfahrung nach kann ein Wissenschaftler froh sein, wenn er im Zuge seiner eigenen Arbeit und seines Fachgebietes einen kleinen Überblick gewinnt.

Was dann als dpa-Meldung o.ä. an die breite Öffentlichkeit gelangt ist ein Zerrbild der wissenschaftlichen Arbeit. Und beruht meist auaf anderen Beweggründen als auf reiner Information.

Grüße
kernig

Sinn und Unsinn
Hi!
Noch anmerken möchte ich außerdem, dass sich Sinn und Unsinn oft erst im Nachhinein erkennen lassen. Klar versucht man, zielgerichtet zu forschen, aber mancher Flop erweist sich evtl. nach Jahren als Patentlösung für irgend etwas anderes, an was man gar nicht so gedacht hat. Und umgekehrt…

Und manchmal hilft ja auch Kollege Zufall, z.B. beim Penicillin z.B. war ja wohl Schlamperei ausschlaggebend für den Erfolg.

Grüße
kernig