Woher kommt der Hass auf die USA?

Ja, und die Einwohner von Lockerbie haben wieder eine andere

Sie wohnten in Tripolis und Bengasi einfach zu nah an den (wie Gaddhafi später zugegeben hat) legitimen Zielen, nämlich den für Lockerbie Verantwortlichen. Sowas kommt leider in jedem bewaffneten Konflikt vor.

Wenn Diktator XY das macht, ist es Terror, wenn die USA
machen, ist es legitim? Alles klar.

Wenn es bei der Beseitigung von Diktaturen und Terroregimes nach deinen Legitimationskriterien ginge, wären Adolf und Konsorten wohl noch am Ruder.

Deiner Meinung nach scheint es eine Spezialität der USA zu
sein, arabische Diktaturen einzurichten. Allerdings muss ich
dich leider darüber informieren, dass es auch arabische
Diktaturen gab, bei denen die sowjetischen Militärberater
tonangebend waren, und auch solche, bei denen die Amerikaner
bei der Beseitigung nachhalfen.

„Die Amerikaner“ tun da gar nichts, sondern die USA - ich
kenne jede Menge Amerikaner, die die US Außenpolitik alles
andere als gut finden.

Und du tust gerade so, als sei die US-Außenpolitik eine Konstante. Dabei gibt es kaum etwas wankelmütigeres.

Und nur weil andere es auch machen, heißt es noch lange nicht,
dass es in Ordnung ist - besonders, wenn man sich
hochmoralische Werte auf die Fahne geschrieben hat. Dass diese
aber nichts zählen, sieht man schon allein daran, dass
Diktatoren gestützt bzw. gestürzt werden, wie es gerade den
geopolitischen Interessen der USA gelegen kommt. Wie wunderbar
es ist, von den USA von einem Diktator befreit zu werden,
sieht man derzeit im Irak ganz vortrefflich.

Wenn du dich informiert hättest, dann wüsstest du, dass die unhaltbare Lage, die sich im Irak nach der Besetzung entwickelte, mit allmonatlich tausenden von toten Zivilisten durch Bombenanschläge, nicht von den US-Truppen initiiert wurde, sondern von ewiggestrigen Heckenschützen, von iranisch infiltrierten arabischen Schiiten, von Al-Kaida-Sympathisanten, die Kurden kochten im Norden auch ihr eigenes Süppchen,…
Das Problem waren nicht zu viele US-Truppen im Land, sondern viel zu wenige, so dass sich die diversen Ratten zu schnell nach dem Krieg wieder aus den Löchern heraustrauten und das entstandene Machtvakuum erneut zu füllen versuchten.

Dann zeig mir doch bitte mal ein Dokument, in dem die Taliban
vor 1994 erwähnt werden.

Dokumente? Tut mir leid, das Militärarchiv dürfte bereits
geschlossen haben, aber vielleicht genügt ja die
Bundeszentrale für politische Bildung deinen Ansprüchen:
http://www.bpb.de/themen/AWNDMN,0,0,Taliban.html Und
eigentlich müsste es dir doch der logische Verstand sagen,
dass die Taliban wohl eher nicht kurz, bevor sie Kandahar
eingenommen haben, vom Himmel gefallen sind.

Ahja, der logische Verstand. Mal sehen…

Zuerst schreibst du folgendes:

Als es noch gegen die Sowjets ging, wurden die Taliban gehätschelt :und getäschtelt und mit amerikanischem Geld und Waffen überschüttet.

Auf meine Hinweis dass es die Taliban zur Zeit der Sowjetischen Intervention nicht gab kam dann das:

Die Taliban sind aus den Mudschahedddin hervorgegangen bzw. eines :Teiles davon

Also waren es dann doch nicht die Taliban? Deiner Meinung nach schon denn:

Dieser Teil der Mudschaheddin wurde damals schon Taliban genannt. :Allerdings waren sie in der damaligen politischen und auch medialen :Landschaft noch nicht so präsent wie heute.

Du behauptest hier also, dass es die Taliban (unter diesem Namen) schon vor 1989 gegeben hat. Nur waren sie so unbekannt dass nur du davon weißt? WOher hast denn dieses Wissen wenn man fragen darf?

Ich zitier mal aus deinem verlinkten Artikel (und darf dich bei Gelegenheit daran erinnern, dass die Sowjets 1989 abgezogen sind):

Afghanische Islamisten gründeten die Taliban-Bewegung in den :frühen 1990er Jahren.

Die Bewegung der Taliban (Paschtu und Dari für „Studenten“) entstand : in den frühen 1990er Jahren

In einem beispiellosen Siegeszug eroberten die Taliban Afghanistan. : Nachdem sie im Herbst 1994 erstmals in der Provinz Kandahar in :Südafghanistan aufgetaucht waren

Also nochmals zu Anfang: es ist faktisch falsch zu behaupten, dass die Taliban gegen die Sowjets gekämpft haben. Nicht was du hier geschrieben hast beweist das Gegenteil. Falls du noch immer nicht überzeugt bist würde ich dich darum bitten mir zu erklären, ob du ebenfalls der Meinung bist, dass die Bundeswehr London bombardiert hat bzw die SA im 1. WK gekämpft hat.

Alternativ warte ich natürlich noch immer auf den kleinsten Hinweis, dass die Taliban sich schon vor 1989 formierten und unter diesem Namen gegen die Sowjets kämpften.

Hallo,

1.) Der in den Medien dargestellte Antiamerikanismus ist
möglicherweise nur die Erscheinung kleiner lautstarker
Gruppen.

Es sind keine kleinen, lautstarken Gruppen! Es wird die Flagge verbrannt, es passieren Anschläge auf US-Einrichtungen und deren Verbündete, der Anitamerikanismus lebt sehr stark und wird noch stärker werden.

2.) Es gibt auch in anderen Bereichen der Welt
Antiamerikanismus.

Den gibt es auch schon in Deutschland.

Der ersten Anschlag auf das World Trade Center durch
Islamisten fand 1993 statt. Warum war die USA das bevorzugte
Ziel, warum nicht Groß-Britannien, warum nicht Russland?

Weil nur die USA einen Grund brauchte, einen Krieg zu beginnen.
Bis heute gibt es Theorien, daß der sogenannte Angriff von Islamisten ein gemachtes Szenario der USA war, um als Erste die weltführende Position im Irak, in Afghanistan (auf der Suche nach Al-Kaida) zu bekommen und die Unterstützung der Nato im Kampf „gegen den Islamismus“.

Daß US-Truppen auf „Heiligen Boden“ stationiert waren, war eine
absolute Beleidigung.

Womit sie recht hatten, die Bilder von US-Soldaten, die Gefangene gequält, gefoltert, bespuckt, vergewaltigt, blutig geschlagen haben gingen um die Welt.

Wie hoch ist aber der Anteil der Muslime, die dieser
Sichtweise folgen?

Sogar in Deutschland alle Muslime:
Sie selbst und ihre Kinder tragen keine T-Shirts mit der US-Flagge
Keiner ißt bei McDonalds
Keiner hört amerikanische Sender oder Songs. Nein - aus den Autos an der Ampel hört man lautstark türkische Musik.
Bis heute hat sich der Hamburger bei den Muslimen nicht durchgesetzt. Amerikanische Filme sind verpönt und kein Moslem will „the way of life“ des Amerikanismus.

Karin

Moin Karin,

schön von dir zu lesen. ich hoffe, dir geht es mittlerweile wieder besser. Das wird schon wieder!

Gruß
Ultra

Hallo Zahira,

Bitte nenne doch mal selber einige Fakten, wie sich die USA
den Hass der Muslime zugezogen hat. Genau darauf warte ich.

das haben doch andere hier schon ausreichend getan.

Dann eben nicht. Bin enttäuscht. :frowning:

Gruß
Carlos

Hallo Laika,

schön von dir zu hören.

Vielleicht ist es auch
„Anti-westliche-Welt“, und auf die USA als führende Macht nach
dem 2. WK wird all das projiziert.

Das spielt sicherlich eine wichtige Rolle.

spielten die beiden
keine goße Rolle mehr und alles wurde auf die Amerikaner
geschoben.

Täusch da mal nicht. Direkt nach dem zweiten Weltkrieg waren England und Frankreich weiterhin als Kolonialmächte, bzw. Schutzmächte tätig. Die spielten in den ersten beiden Jahrzehnten eine wesentlich wichtigere Rolle, als die USA.

http://de.wikipedia.org/wiki/Algerienkrieg
http://de.wikipedia.org/wiki/Tunesien#Franz.C3.B6sis…

Nach einigen Historikern war es wohl ein Fehler, in
Afghanistan einzumarschieren, um Al Qaida zu bekämpfen.
Letztere waren den Taliban auch nicht ganz geheuer, die hätten
wohl auch „Krach“ untereinander bekommen.

„Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.“

Man muss das wohl pauschal sehen: Bei allen Differenzen
zwischen den Muslimen gibt es aber doch etwas Gemeinsames -
und das wirkt.

An Solidarisierungseffekte musste ich auch denken.
Vor einiger Zeit sah ich einen Nachrichtenbeitrag über einen spanischen Radrennfahrer, der des Dopings überführt wurde. Dann interviewtwn sie spanische Passanten dazu. Die Interviewten waren einhellig der Meinung, dass den Radrennfahrer unrecht passiert.
Ich bin davon überzeugt, dass die gleichen Interviewten bei einem französischen Radrennfahrer bei gleicher Faktenlage gänzlich anders reagiert hätten.

Es gibt viele, viele Dinge.
Die Welt ist nicht monokausal.

Das war sinngemäß das Allererste, was ich schrieb. Deswegen sammle ich ja Argumente, vorzugsweise solche, die ich noch nicht kenne oder nicht mit der Fragestellung verbinde.

Gruß
Carlos

wenn du ent-täuscht bist, carlos,
dnn musst du dich wohl vorher ge-täuscht haben.

grüße, zahira

na gut.
mir ist doch noch was eingefallen.
obwohl es nur eine wiederholung ist, aber auch an diese stelle gehört.
andere teilantworten wurden ja schon gegeben.
wenigdimensional ist das thema mal nicht.

wie gesagt, mein puzzlesteinchen zu deiner frage wurde von mir schon erwähnt.
weil es so eine treffliche rezension ist, die das schön zusammenfasst, lasse christian hacke den vortritt:

http://www.zeit.de/2007/37/P-Israel-Lobby

grüße,
zahira

Ach ja… Ich hab’s ja schon immer gewusst, dass die Juden sich gegen die ganze Welt verschworen haben. Und siehst du, jetzt gibt es sogar ein Buch, das in der Zeit vorgestellt wird und das meine These endlich beweist!

Wie kann das eigentlich sein? Kaum ist eine von euch hier verschwunden, taucht gleich die nächste auf.

Hallo,

Dieses Land ist nicht so wie wir, in religösem Sinn, wir
müssen es bekehren.
Dieses Land muß befreit werden.
Die Bedrohung ist nicht wirklich existent.

Das würde ja dann bedeuten dass Irak und Afghanistan nun
christliche Länder sind, oder?

Ich meinte es materialistisch.
Die Befreiuungen der USA finden immer nach demselben Schema statt: Das Land angreifen, Bomben werfen, damit alles zerstört wird und dann das Land aufbauen.

In Afghansistan hat es nicht funktioniert. Das eroberte Land
liegt brach. Der Irak wird seit Jahren „erobert“, obwohl
keiner es will.

Moment. Wie war das nochmals mit ‚in der Minderheit und den
modernen Waffen unterlegen‘???

Wir leben im Jahr 2012, natürlich hat sich die östliche Welt AUCH gerüstet. Gegenüber dem Waffenarsenal der USA, chemisch und atomar, gegenüber Drohnen etc. ist Afghanistan, der Irak, Syrien, Lybien unterlegen. Und es ist nicht anders als damals: Die Angegriffenen und die, die noch angegriffen werden, haben nur Pfeile und keine Revolver.

Würde die USA die Kosten für diesen Kreuzzug mit ihren
Fliegern in Dollar, vom Himmel, auf die Menschen in
Afghanistan, Syrien und Lybien flattern und die Länder in Ruhe
lassen, wären alle glücklicher.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, was die Taliban, Gadaffi und
der Assad Clan mit dem Geld angestellt hätte.

Sind alles nur Vermutungen.

Karin

Wie kann das eigentlich sein? Kaum ist eine von euch hier
verschwunden, taucht gleich die nächste auf.

Oder die Protokolle der Weisen von Zion erstehen wieder auf, gelle? Ich habe es mal als selbstironischen Beitrag genommen.

Sagen wir es mal so: Es findet schon eine gewisse Einflussnahme der jüdischen Bevölkerung in den USA auf die dortige Politik statt, das ist nicht erst seit der Gründung des Staates Israel so. Im ersten Weltkrieg etwa vermochte es dieser Einfluss, die USA so lange von einer Kriegserklärung gegen das Deutsche Kaiserreich abzuhalten, bis dieses dem russischen Zarismus (und mit ihm den dort zur Folklore gehörenden Judenpogromen) eine Ende gemacht hatte.

Und im zweiten Weltkrieg - als die Deutschen dann die mit den Pogromen waren - waren die USA nicht nur bedeutend schneller bereit, ihre Neutralität über Bord zu werfen und ziemlich offen die Briten zu unterstützen, sondern sie bekamen von den aus Deutschland emigrierten jüdischen Physikern sicherheitshalber auch gleich noch eine Atombombe gebaut.

Die Einflussnahme von Bevölkerungsteilen auf die Politik eines Landes ist aber weder etwas spezifisch jüdisches noch etwas spezifisch amerikanisches. In den USA gibt es auch eine mächtige Evangelistenlobby, eine Öllobby und eine ebenso mächtige Waffenlobby. In Deutschland gibt es dafür eine vergleichbar mächtige Autolobby. Ebenso gibt es hier eine inzwischen einflussreiche Islamlobby (was über kurz oder lang zum nächsten Krieg mit den USA führen kann). Solche Interessenvertreter beeinflussen die Politik, fallweise auch die Außenpolitik, des jeweils betroffenen Landes mitunter maßgebend.

Bei Deutschland macht sich das, da der Fürst von Liechtenstein kein Wassergrundstück hat, nicht so sehr in Form von Flugzeugträgern bemerkbar, sondern in dem man etwa in Brüssel nach Kräften auf die Bremse tritt, wenn es um schärfere Flotten-Abgasgrenzwerte geht oder um ein allgemeines Tempolimit in Europa, oder indem eine grün-rote und also von Kulturbereicherung besoffene Landesregierung nach einem kurdischen „Kulturfest“ in Mannheim mit 80 verletzten Polizisten schulterzuckend zur Tagesordnung übergeht. Schon die deutschen Katholiken der Bismarckzeit drängten die Reichsregierung auf Ausgleich mit dem Vatikan, weil sie sich nämlich in einem Loyalitätskonflikt zwischen staatlichem und religiösem Gehorsam wähnten.

Man kann das alles gut finden oder schlecht, es ist jedenfalls nichts spezifisch jüdisches daran. Schlecht ist vielmehr, dass gewisse Kreise glauben, es immer wieder speziell den Juden als besonders verwerfliches Handeln vorhalten zu müssen.

Gruß
smalbop

Hallo,

Servus

Dieses Land ist nicht so wie wir, in religösem Sinn, wir
müssen es bekehren.
Dieses Land muß befreit werden.
Die Bedrohung ist nicht wirklich existent.

Das würde ja dann bedeuten dass Irak und Afghanistan nun
christliche Länder sind, oder?

Ich meinte es materialistisch.

Oben schreibst du noch ‚religiös‘.

In Afghansistan hat es nicht funktioniert. Das eroberte Land
liegt brach. Der Irak wird seit Jahren „erobert“, obwohl
keiner es will.

Moment. Wie war das nochmals mit ‚in der Minderheit und den
modernen Waffen unterlegen‘???

Wir leben im Jahr 2012, natürlich hat sich die östliche Welt
AUCH gerüstet. Gegenüber dem Waffenarsenal der USA, chemisch
und atomar, gegenüber Drohnen etc. ist Afghanistan, der Irak,
Syrien, Lybien unterlegen. Und es ist nicht anders als damals:
Die Angegriffenen und die, die noch angegriffen werden, haben
nur Pfeile und keine Revolver.

Also zunächst mal hast du eine ziemlich komische Vorstellung von den Indianerkriegen. Würden die Amerikaner mit den Afghanen so verfahren, wie sie es mit den amerikanischen Ureinwohnern taten, gäbe es keine Probleme in Afghanistan. Afghanen aber wohl auch nicht.

Außerdem widersprichst du dir. Du hast geschrieben, dass es bei den Indiandern geklappt hat, weil sie numerisch und technologisch unterlegen waren. Das ist in Afghanistan aber genauso der Fall, also wo ist da bitte der logische Zusammenhang?

Würde die USA die Kosten für diesen Kreuzzug mit ihren
Fliegern in Dollar, vom Himmel, auf die Menschen in
Afghanistan, Syrien und Lybien flattern und die Länder in Ruhe
lassen, wären alle glücklicher.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, was die Taliban, Gadaffi und
der Assad Clan mit dem Geld angestellt hätte.

Sind alles nur Vermutungen.

Na dann erzähl uns doch mal, was diese illustre Runde an Philantropen deiner Meinung nach mit dem Geld angestellt hätten. Dürfen auch gerne Vermutungen sein.

Karin

Penegrin

Die Einflussnahme von Bevölkerungsteilen auf die Politik eines
Landes ist aber weder etwas spezifisch jüdisches noch etwas
spezifisch amerikanisches. In den USA gibt es auch eine
mächtige Evangelistenlobby, eine Öllobby und eine ebenso
mächtige Waffenlobby. In Deutschland gibt es dafür eine
vergleichbar mächtige Autolobby.

Das sehe ich genauso.

Ebenso gibt es hier eine
inzwischen einflussreiche Islamlobby (was über kurz oder lang
zum nächsten Krieg mit den USA führen kann).

Wie meinst du das? Die Tendenz scheint eher in die Richtung zu gehen, dass Länder wie Frankreich oder Belgien zuerst betroffen sein werden. Es wird dann interessant zu sehen sein, wie Deutschland und die USA reagieren werden.

Man kann das alles gut finden oder schlecht, es ist jedenfalls
nichts spezifisch jüdisches daran. Schlecht ist vielmehr, dass
gewisse Kreise glauben, es immer wieder speziell den Juden als
besonders verwerfliches Handeln vorhalten zu müssen.

Ja, und das kriegst du nicht aus den Leuten raus.

Bei Deutschland macht sich das, da der Fürst von Liechtenstein
kein Wassergrundstück hat, nicht so sehr in Form von
Flugzeugträgern bemerkbar, sondern in dem man etwa in Brüssel
nach Kräften auf die Bremse tritt, wenn es um schärfere
Flotten-Abgasgrenzwerte geht oder um ein allgemeines
Tempolimit in Europa, oder indem eine grün-rote und also von
Kulturbereicherung besoffene Landesregierung nach einem
kurdischen „Kulturfest“ in Mannheim mit 80 verletzten
Polizisten schulterzuckend zur Tagesordnung übergeht. Schon
die deutschen Katholiken der Bismarckzeit drängten die
Reichsregierung auf Ausgleich mit dem Vatikan, weil sie sich
nämlich in einem Loyalitätskonflikt zwischen staatlichem und
religiösem Gehorsam wähnten.

Man kann das alles gut finden oder schlecht, es ist jedenfalls
nichts spezifisch jüdisches daran. Schlecht ist vielmehr, dass
gewisse Kreise glauben, es immer wieder speziell den Juden als
besonders verwerfliches Handeln vorhalten zu müssen.

nur, dass zwischen autolobby und israellobby gravierende unterschiede bestehen.

zitat aus dem artikel:

„Der Behauptung, Israel und die USA seien vereint durch eine gemeinsame terroristische Bedrohung, entgegnen beide, dass hier Ursache und Wirkung verwechselt würden: »Die USA haben ein Terrorismusproblem, weil sie eng mit Israel verbündet sind, und nicht umgekehrt.« Auch der Auffassung, Israel verdiene »großzügige und praktische Unterstützung, weil es schwach und von Feinden umgeben ist, die es zerstören wollen, und eine moralisch bessere Regierungsform besitzt«, wird widersprochen. Vielmehr höhle Israel die eigene Demokratie aus, drangsaliere die Palästinenser, verweigere ihnen einen Staat, der diese Bezeichnung verdient, raube Privatbesitz und siedle illegal, sodass von gemeinsamen demokratischen Werten zwischen USA und Israel keine Rede sein könne. Und auch das Bild von Israel als einem schutzlosen David ist für Mearsheimer und Walt eine Chimäre, in Wirklichkeit sei Israel als einzige Nuklearmacht der militärische Goliath im Nahen Osten.“

das mit autolobby zu vergleichen ist verharmlosend und absurd.

das mit autolobby zu vergleichen ist verharmlosend und absurd.

Verharmlosend? Allein in Deutschland kommen jedes Jahr etwa 4000 Menschen durch Straßenunfälle ums Leben, seit 1945 waren es eine Dreiviertelmillion. Wie viele durch die Israellobby?

Weltweit kamen im Straßenverkehr seit Erfindung des Autos mehr Menschen um als in beiden Weltkriegen. Wie viele durch die Israellobby?

Und wie viele Tote im Vergleich zu unseren Problemen in Deutschland kommen im Nahen Osten durch die Israellobby alljährlich um? Und wieviele durch Autounfälle?

Ich glaube, dass eher deine Probleme absurd sind.

Weltweit kamen im Straßenverkehr seit Erfindung des Autos mehr
Menschen um als in beiden Weltkriegen.

Mag sein. Allerdings kamen früher auch durch Pferde(kutschen) Menschen um, die hast du natürlich nicht gegen gerechnet. Weiter: Was meinst du, wie viele Menschen durch Rettungswagen weiterleben konnten? Was meinst du, wie viele Menschen besser versorgt werden können durch den Produktivitätszuwachs durch Automobile?

Auch ohne Teil der Autolobby zu sein, denke ich, dass man sagen kann, dass das Auto netto sehr gut da steht. Ach ja, Autos überfahren keine Menschen - Menschen überfahren Menschen.

Insgesamt ein absurd schwaches Strohmann-Argument. Ist man von deinem Kaliber aber auch nicht anders gewohnt.

  • Anwar

Weltweit kamen im Straßenverkehr seit Erfindung des Autos mehr
Menschen um als in beiden Weltkriegen.

Mag sein. Allerdings kamen früher auch durch Pferde(kutschen)
Menschen um, die hast du natürlich nicht gegen gerechnet.
Weiter: Was meinst du, wie viele Menschen durch Rettungswagen
weiterleben konnten? Was meinst du, wie viele Menschen besser
versorgt werden können durch den Produktivitätszuwachs durch
Automobile?

„Wie viele Menschen durch Rettungswagen weiterleben konnten“
ist schon einigermaßen lustig. Da wird einer von einem Auto angefahren, und dass er das überlebt, wird dem Auto als positiv angerechnet. Bei deinen Betrachtungen hast du sicher auch die ökologischen Folgen von 125 Jahren Automobil bedacht?

Auch ohne Teil der Autolobby zu sein, denke ich, dass man
sagen kann, dass das Auto netto sehr gut da steht. Ach ja,
Autos überfahren keine Menschen - Menschen überfahren
Menschen.

Klar, und Kriegswaffen töten auch nicht von selbst, darum sind sie auch nichts schlechtes - es hängen im Gegenteil ja sogar Arbeitsplätze dran.

Insgesamt ein absurd schwaches Strohmann-Argument. Ist man von
deinem Kaliber aber auch nicht anders gewohnt.

Nicht wahr, ganz im Gegensatz zur Islamlobby und ihren abstrusen Weltverschwörungstheorien, die hier der Auftakt waren - und denen du offenbar auch anhängst, sonst würdest du dich nicht ausschließlich mit meiner Erwiderung beschäftigen. Aber dass ihr euch mit eurer Aufgeregtheit ein bisschen zu wichtig nehmt, sind wir ja mittlereile fast gewohnt. Da tut es ganz gut, man demaskiert das mal durch einen adäquat absurden Vergleich.

smalbop

… mit allmonatlich tausenden von toten Zivilisten
durch Bombenanschläge, nicht von den US-Truppen initiiert
wurde, …

Dennoch ist die Ursache der „westliche Einmarsch“. Die Amerikaner sind damals von irakischen Exilanten - also denen, die vor Saddam geflohen sind! - gewarnt worden, einzumarschieren. „Dann wird ein Deckel vom kochenden Topf genommen und die Lage wird chaotisch!“ Man muss Saddam ja nicht lieben, aber so viel Tote wie es nach dem westlichen Eimarsch gegeben hat, durch wen auch immer, hätte selbst Saddam nicht geschafft. Aber … wer weiss schon, was sonst gekommen wäre.

Das Problem waren nicht zu viele US-Truppen im Land, sondern
viel zu wenige , …

Das hätte die USA total überfordert. Der Krieg kostet jetzt schon Unsummen.
Eine kleine Parallele, wo die US-Amerikaner sich hätten engagieren können - Afghanistan: Die USA hatten die Mudschahedin gegen die Sowjets unterstützt. Als die 1989 von einem auf den anderen Tag abzogen, zogen sich auch die Amerikaner schlagartig zurück. Damit hinterließen sie ein Machtvakuum: Die Kämpfer und Waffen waren noch da, die mussten/wollten irgendwas machen, waren nur durch den gemeinsamen Gegner zusammengebunden worden, waren sich untereinander spinnefeind … wir sehen, was draus geworden ist.

Diese ganze orientalische und mittelasische Welt ist unserem Denken ziemlich fremd, da ist es vermessen,zu glauben, wir könnten da mal eben Frieden und Wohlstand durch „Nation Building“ hinbringen.

Gruss
Laika

Zahira, dieses Buch hat nichts zu bedeuten. Überleg dir doch mal, was passiert wäre, hätten diese beiden eine sachliche, nüchterne Analyse der angeblich bestehenden Israellobby gemacht. Wie sehr wäre darüber in den Medien berichtet worden? Wie viele Exemplare wären verkauft worden? Wieviel Gewinn wäre für die Autoren angefallen und wieviel Prestige hätten sie errungen?

Es handelt sich um antisemitische Verschwörungstheorien: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesbu…

Ach ja… Ich hab’s ja schon immer gewusst, dass die Juden
sich gegen die ganze Welt verschworen haben. Und siehst du,
jetzt gibt es sogar ein Buch, das in der Zeit vorgestellt wird
und das meine These endlich beweist!

was ja jetzt nicht direkt irgendeine relevante aussage ist :wink:

du umgehst mit urteilen, und vermutungen, die deiner eigenen vorstellungswelt entspringen dem möglichen umstand,dass du keine greifenden antworten hast?

deine sprache, nicht nur hier, ist gefüllt von urteilen und undifferenziertem schubladendenken, was weit entfernt von interessant für mich ist.

ich kann das nicht ernst nehmen und werde da fortan bestenfalls noch stichwortartig drauf eingehen, ausser ich habe gerade lust auf ein spielchen :wink:

das urteil „verschwörungstheorie“ ist übrigens in vielen fällen nur ein manipulatives rhetorisches mittel, um fremde gedanken in eine schublade zu stecken, die kaum einer öffnen will, weil das böse wort drauf steht.
es ist nicht selten ein mittel der stigmatisierung um zu diskreditieren.
unterste schublade, wenn das bewusst geworden ist…
jemand schrieb mal, "„verschwörungstheorie"sei ein kampfbegriff, mit dem man höchstens erstsemester verstören kann“, so in der art…

Wie kann das eigentlich sein? Kaum ist eine von euch hier
verschwunden, taucht gleich die nächste auf.

das ist so, wenn man was weg haben will, man stärkt das dadurch.
du wirst, wie du es auch drehst und wendest, nicht umhin kommen, damit leben zu müssen, dass es viele menschen dieser art, deren wahrheitswahrnehmung sich fundamental von deiner unterscheidet, gibt.

da helfen auf dauer keine vertreibungen, da helfen keine lager, da helfen keine morde, und auch keine mauern.

darum haben wir ja -auch- das dauernahostproblem.
und das dauerproblem, das in diesem thread thematisiert wurde.
es geht nicht, ohne das jeweils andere anzuerkennen und ihm raum zuzugestehen, jedenfalls nicht ohne krieg.

gedankenwelten, wie die, die du hier seit ein paar tagen anskizzierst und vorführst, führen zu krieg und nicht zu frieden.

ich mag gedankenwelten, wie deine nicht, aber sie sind nun mal da und das lass ich einfach mal so stehen.
mein stand ist nicht so schwach, dass ich darauf angewiesen wäre, mir den kopf darüber zu zerbrechen, warum denn nur so viele deiner art rumlaufen…

dann mal weiter einen guten kampf! :wink: