Woran liegts?

Erklärung

Von wegen Grundvorwurf: das ist nur eine simple
Feststellung, nicht mehr, aber auch nicht weniger - also
keinesfalls ein Vorwurf!

Von Dir vielleicht nicht als Vorwurf
erkannt, aber von Frauenrechtlern meistens
als solcher verwendet.

Merkst Du, worauf Deine Argumentation rausläuft? :wink:)

Nein, […]

Also gut, Erklärung:

In Matriarchien herrschen Frauen, weil
sie *mehr Macht* haben, in Patriarchien
eben Männer.

Wenn dann in einer Patriarchie Frauen kommen
und sagen „Dududu, das ist aber ungerecht!“,
dann hat das etwas kindlich Naives. Nur wer sich
seine Freiheit täglich neu erkämpft hat sie
auch verdient.

Gruss, Marco

Test

Willst du es auf nen Test ankommen lassen?

Bei mir ode bei Dir?

Marco

Test vorbereiten
Wo wohnst du?

*lechz* *sabber*

D.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Erklärung???
Hi Leckerchen,

Wenn dann in einer Patriarchie Frauen kommen
und sagen „Dududu, das ist aber ungerecht!“,
dann hat das etwas kindlich Naives. Nur wer sich
seine Freiheit täglich neu erkämpft hat sie
auch verdient.

Das will ich sehen, wie du das machst *sfg*

Gruss,

retour

Marco

D.

Hallo Marco,

Wozu? Mit einem Schuss Fairness versehen kann ich nur
feststellen, dass die Chancen der Frauen über die Jahrhunderte
gesehen im „christlichen“ Abendland wesentlich höher auf den
Scheiterhaufen waren als auf eine machtpolitisch bedeutende
Stellung. Wenn Chance vorhanden, dann gab’s auch Frauen auf
Machtpositionen, wenn nicht (Römer als Beispiel), dann nicht;
so einfach.

Womit wir wieder am Grundvorwurf wären:
Die Frauen haben keine Macht, weil sie
von den bösen Männern keine bekommen …

Also anders formuliert: Frauen sind nur dann
dazu in der Lage, sich Machtpositionen zu erkämpfen,
wenn sie von den Männern die Erlaubnis dazu
kriegen.

Merkst Du, worauf Deine Argumentation rausläuft? :wink:)

Merkst Du eigentlich nicht, wie weit Du an den historischen Gegebenheiten vorbei diskutierst: Bei den Römern (auch in späterene Zeiten ähnlich) war die Frau erst das Mündel des Vaters, dann das Mündel des Ehemanns, wahlweise, wenn leider unverheiratet, auch der Brüder. Geschäftsfähigkeit wurde Frauen aberkannt. Schuften durften sie übrigens trotzdem (zumindestens in der breiten Masse).

Wieviel Erfolg bringst Du zusammen, wenn Dir jegliche Geschäftsfähigkeit aberkannt wird, d.h. Du Dich nicht eigenständig an einer Bidlungseinrichtung einschreiben darfst, Du nicht anderweitig entsprechende Leistungen einkaufen kannst, da Dein Vermögen, so Du rechtsfähig besitzen kannst, von Deinen Vormündern verwaltet wird, usw.

Informiere Dich doch bitte erst, bevor Du solche dummdreisten Sprüche in die Welt wirfst.

Karin

Sonja Kowalewsky

Wieviel Erfolg bringst Du zusammen, wenn Dir jegliche
Geschäftsfähigkeit aberkannt wird, d.h. Du Dich nicht
eigenständig an einer Bidlungseinrichtung einschreiben darfst,
Du nicht anderweitig entsprechende Leistungen einkaufen
kannst, da Dein Vermögen, so Du rechtsfähig besitzen kannst,
von Deinen Vormündern verwaltet wird, usw.

Lies mal den Lebenslauf von Sonja Kowalewsky.

Informiere Dich doch bitte erst, bevor Du solche dummdreisten
Sprüche in die Welt wirfst.

Wäre es nicht angenehmer, wenn wir zummindest
rudimentäre Höflichkeitsregeln einhalten könnten?

Gruss, Marco

Hallo Marco,

Wieviel Erfolg bringst Du zusammen, wenn Dir jegliche
Geschäftsfähigkeit aberkannt wird, d.h. Du Dich nicht
eigenständig an einer Bidlungseinrichtung einschreiben darfst,
Du nicht anderweitig entsprechende Leistungen einkaufen
kannst, da Dein Vermögen, so Du rechtsfähig besitzen kannst,
von Deinen Vormündern verwaltet wird, usw.

Lies mal den Lebenslauf von Sonja Kowalewsky.

War die Römerin?

SCNR

Informiere Dich doch bitte erst, bevor Du solche dummdreisten
Sprüche in die Welt wirfst.

Wäre es nicht angenehmer, wenn wir zummindest
rudimentäre Höflichkeitsregeln einhalten könnten?

Du kennst mich offensichtlich noch nicht, wenn ich unhöflich werde.

Karin

Hallo Marco,

Wieviel Erfolg bringst Du zusammen, wenn Dir jegliche
Geschäftsfähigkeit aberkannt wird, d.h. Du Dich nicht
eigenständig an einer Bidlungseinrichtung einschreiben darfst,
Du nicht anderweitig entsprechende Leistungen einkaufen
kannst, da Dein Vermögen, so Du rechtsfähig besitzen kannst,
von Deinen Vormündern verwaltet wird, usw.

Lies mal den Lebenslauf von Sonja Kowalewsky.

War die Römerin?

Nein, aber sie lebte in einer Zeit, in der
Frauen vom Studium unter anderem auch mit der
Begründung ausgeschlossen wurden, dass sie
in ihrer Regel-Zeit sehr unangenehm riechen.

Und sie hat sich durchgesetzt. Es gibt sehr
interessante Anekdoten, *wie* sie das gemacht
hat.

So eine Frau hätte auch bei den Römern
sich Ansehen erkämpft.

Gruss, Marco

Hallo Marco,

da mische ich mal kurz mich ein bzw. mit

Womit wir wieder am Grundvorwurf wären:
Die Frauen haben keine Macht, weil sie
von den bösen Männern keine bekommen …

Diese Bemerkung würde ich jetzt nicht wie Karin als dummdreist aber als billig polemisch bezeichnen.
Wer am langen Hebel sitzt und Positionen verteilen darf, kann auch manipulieren (sprich die Kollegen dahingehend beeinflussen ob auch Frauen willkommen sind (oder nicht) und nicht zuletzt über deren Aufnahme im Team entscheiden. Da hat ein Karrieremensch nur eingeschränkt Einfluß.

Aber so einfach ist das nicht aufteilbar in Macht haben oder schwach sein, in gut oder böse, in dumm oder gewitzt. Jede Gesellschaft ist geprägt durch ihre Geschlechter. Und so ist es statistisch erwiesen, dass Jungens in ihrer Zielstrebigkeit bei der Berufsergreifung von ihrem Umfeld (Eltern, Lehrer, Medien) eher gefördert werden als Mädchen. Unter dieser Voraussetzung gibt es deshalb wenig Frauen, die hemdsärmelig das Ruder an sich nehmen.

Also anders formuliert: Frauen sind nur dann
dazu in der Lage, sich Machtpositionen zu erkämpfen,
wenn sie von den Männern die Erlaubnis dazu
kriegen.

diese knappe Umformulierung habe ich schon mal gelesen. So kommt es bei dir und anderen männlichen Lesern immer wieder als Summe ähnlicher Diskussionen heraus. Doch es geht nicht darum im Sandkasten die Männer den Frauen das Schäufelchen in die Hand zu drücken, nur weil sie nicht Lausbub genug sind dem Hosenmatz neben sich dasselbe aus der Hand zu reißen.

Immerhin, den Frauen werden heute beruflich wesentlich mehr Möglichkeiten geboten als je zuvor. Das ist unbestritten. Und (leider) schaffen es Frauen sich in einer männerlastigen Machtwelt prima zurecht zu finden. Das sind dann die Vorzeigefrauen, von denen der Mann weiß, dass sie vertrauenswürdig, super tüchtig und angepaßt sind, denn sie stört nicht weiter mit irgendwelchen zickigen Weibergefühlsduseleien. Und diese sind selten, aber es gibt sie.
Aber stimmt doch was nicht. Offensichtlich ist unsere Berufswelt immer noch nach Geschlechtern aufgeteilt. Frauen arbeiten in den pflegerischen Berufen und Männer in den technischen, was mit ein Grund ist, warum der Durchschnittverdienst bei Männern höher ist (Pflegeberufe werden schlechter bezahlt). Noch einmal. Da stimmt etwas nicht, das empfinde nicht nur ich als eine eklatante Schieflagen.
Weiter. Es gibt doppelt soviele Professoren. Und denke an die Politik, wieviele Frauen da uns alle vertreten, bei einer Bevölkerungsaufteilung von 51% Frauen.
Wenn von Managerabfindungen im Fernsehen gesprochen wird, sind es immer Männer. Aha, die haben die richtigen Ämter inne, aber sind keine Frauen dabei.

Frauen sind nicht schwach, sondern leben in einer Gesellschaft in der die männliche Wertevorstellungen über denen der weiblichen übergeordnet sind.
Ein Mann denkt meist Ziel gerichtet, sucht Gesinnungsgenossen, bekämpft Gegner, er denkt linear. Eine Frau hat zwar auch ein Ziel vor Augen, bindet aber Menschen um sich herum mit ein und schreibt Empathie auf ihre Kreuzzugfahne, und macht deswegen Umwege auf dem Weg zum Ziel. Genau das löst bei Männern Unruhe aus. Das ist fatal, wenn Frauen ihre soziale Stärke in einem verantwortungsvollen Posten einsetzt, weil es von Gesinnungsgenossen als Achillesferse eines Regierenden verstanden wird.
Entweder denkt eine Frau wie ein Mann, oder sie kommt gar nicht erst zum Zug.
Und statt dass die Männer sich der emotionalen Intelligenz und der sozialen Kompetenz der Frauen in Betrieben zu Nutze machen (MInderung des Krankenstands, Fluktuationsminderung, hohe Identifikation mit der Firmenphilosophie), über diese sie nicht verfügen, lassen sie in ihre Sandkiste nur die Mädels rein, die wie sie bereit sind nicht nur beim Streit um´s Schäufelchen zu kämpfen, Typinnen wie John Wayne sind brauchbar. Damit bleibt alles so wie gewohnt. An die paar Mankos in der Sandkiste haben sich alle gewöhnt, so ist das Leben, dazu gehören auch die Leichen auf der Strecke (ich denke an die vielen Arbeitslosen, die nicht nur wegen wirtschaftlichen Problemen Deutschlands dem Staat, nämlich uns, viel Geld kosten).

Merkst Du, worauf Deine Argumentation rausläuft?:wink:

Ich ahne, worauf deine Argumentation rausläuft. Schade, dass du dir bisher noch keine Mühe gemacht hast, einmal deine Argumente genauer zu überdenken.

viele Grüße
claren

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Hallo Marco,

Wieviel Erfolg bringst Du zusammen, wenn Dir jegliche
Geschäftsfähigkeit aberkannt wird, d.h. Du Dich nicht
eigenständig an einer Bidlungseinrichtung einschreiben darfst,
Du nicht anderweitig entsprechende Leistungen einkaufen
kannst, da Dein Vermögen, so Du rechtsfähig besitzen kannst,
von Deinen Vormündern verwaltet wird, usw.

Lies mal den Lebenslauf von Sonja Kowalewsky.

War die Römerin?

Nein, aber sie lebte in einer Zeit, in der
Frauen vom Studium unter anderem auch mit der
Begründung ausgeschlossen wurden, dass sie
in ihrer Regel-Zeit sehr unangenehm riechen.

Und sie hat sich durchgesetzt. Es gibt sehr
interessante Anekdoten, *wie* sie das gemacht
hat.

So eine Frau hätte auch bei den Römern
sich Ansehen erkämpft.

ich empfehle Dir mal „Die verlorene Geschichte der Frau“ von Hilde Schmölzer, da wird sehr gut herausgearbeitet, welche Unterschiede bestanden im Frauenleben in der Römerzeit und in Zeiten, als Frauen sich das Recht erkämpften, an Universitäten zu studieren.

Vielleicht bist Du dann in der Lage, die entsprechenden Jahrhunderte genauer in dem Licht der Geschichte der Frauen zu analysieren.

Gruß, Karin

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1000 Jahre …

Vielleicht bist Du dann in der Lage, die entsprechenden
Jahrhunderte genauer in dem Licht der Geschichte der Frauen zu
analysieren.

Vielleicht ist das unser Hauptmissverstaendnis:
Mir gehts um Jahrtausende, Dir um Jahrhunderte.

Gruss, Marco

Hochbegabte Frauen: 6eck in einer fünfeckigen Welt
Hallo Claudia,

dir als Info:smile: - lies mal die Geschichte einer hochbegabten Frau
http://www.frida-magazin.de/FRIDA2/Hochbegabung/Baer…

interessant sind auch die Ergebnise aus dieser Studie:

http://www.bpb.de/publikationen/DOEVX3,2,0,Rekrutier…

Zitat des Fazits:

"So zeigt das Verhältnis von 6 : 1 zwischen hoch begabten Jungen und Mädchen wahrscheinlich nicht die wirkliche Verteilung der geschlechterbezogenen Begabungen. Die Definition und die Kriterien für die Erkennung von Hochbegabung führen zu einer Verschiebung zuungunsten der Mädchen.

Man kann die Forschungsergebnisse in vier Phänomenen zusammenfassen. Hoch begabte Mädchen und Frauen

  • „verschwinden“, bevor sie in die Elite aufsteigen können;

  • werden mit zunehmendem Alter unsichtbarer;

  • vermeiden Erfolg und

  • werden vergessen.

Es muss also nach alternativen Möglichkeiten und Wegen gesucht werden, (hoch) begabte Mädchen aufzuspüren und ihnen bessere Strategien und Taktiken für die Herausbildung von Kompetenzen zu vermitteln. An die Stelle der Entmutigung muss eine Kultur der Ermutigung treten."

liebe Grüße,

barbara

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Boy’s Day
Hallo Karin,

ein Boys Day gibt es in einigen Städten schon - und ich meine gelesen zu haben, dass das Bundesministerium sowas ebenfalls geplant. Jungs können dann eben in soziale Berufe schnuppern. Dringend nötig sind ja Kindergärtner und Grundschullehrer!

Grüßli,

Barbara

Hildegard von Bingen /Walter Benjamin
Hi Marco,

schade, dass deine Artikel eher von Vorurteilen geleitet sind, denn von echtem Interesse an Geschichte.

Hildegard von Bingen ist keineswegs nur die Erfinderin der homöopathische Apotheke:smile: - und hat damit naturwissenschaftliche Geschichte geschrieben, sie hat die Mystik des Mittelalters ganz entscheidend beeinflusst - und damit eine DER kulturellen Strömungen des Mittelalters. Außerdem war sie Dichterin, Dramaturgin und Klostergründerin noch dazu:smile:. Sie war schon ein ziemliches Multitalent, hat komponiert und war zudem politisch eine herausragende Persönlichkeit. Dass sie ihre Talente überhaupt ausleben konnte, verdankt sie dem Leben im Kloster. Dem einzigen Ort, an dem eine Frau im Mittelalter überhaupt Zugang zu elementarer Bildung erfahren konnte.

Und zum Thema Geschichtsschreibung allgemein zitiere ich gerne einen Mann:

„Es ist niemals ein Dokument der Kultur, ohne zugleich ein solches der Barbarei zu sein.“ Walter Benjamin, Geschichtsphilosphische Thesen, VII.

Gruß,

Barbara

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Hallo

Hochbegabte Frauen haben noch ein anderes Problem: Sie wollen ja als Jugendliche vermutlich, wie alle anderen Jugendlichen, einen FREUND haben.

Wenn sie sich da aber einfach so schlau benimmt, wie sie ist, dann wird ihm das wahrscheinlich unheimlich, wenn er nicht zufälligerweise noch hochbegabter sein sollte als sie.

Das Begattungsritual bei fast allen Säugetieren (und anderen) enthält am Ende eine Geste des weiblichen Parts, der einer Unterwerfungsgeste zum Verwechseln ähnlich sieht.

Da auch der Mensch ein Säugetier ist, finden auch da vor einer Paarung oft Schaukämpfe statt. Diese können viele Formen annehmen, auch eine intellektuelle Auseinandersetzung. Wenn hier die Frau souverän den Sieg davonträgt, kommt es wahrscheinlich eher nicht zur Paarung.

Da Partnerschaften mit Sexualkontakt oft (außer den Geschäftsbeziehungen) die einzigsten wirklich ernstgenommenen sind, ist es für viele Menschen äußerst wichtig, eine solche zu haben. Was liegt dann also näher für eine hochbegabte Frau, sich vielleicht ein bisschen dumm zu stellen?

Auf die Dauer wird dies der betreffenden Beziehung wahrscheinlich nicht guttun. Was aber wahrscheinich gut und dauerhaft gelingen wird, ist, dass das Licht der betreffenden Frau unter dem Scheffel verschwindet und dort für lange Zeit verschwunden bleibt.

Viele Grüße
Thea

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Hallo barbara,

ein Boys Day gibt es in einigen Städten schon - und ich meine
gelesen zu haben, dass das Bundesministerium sowas ebenfalls
geplant.

In München habe ich beim letzten Girls’ Day davon gelesen. Da ging es aber nur um Arztpraxen, die Jungs den Beruf des Arzthelfers nahebringen wollen. Kindergärten etc. waren nicht dabei.

Sollte das BMF sowas planen, wäre es direkt gut.

Gruß,
Karin

Hallo Marco,

Vielleicht ist das unser Hauptmissverstaendnis:
Mir gehts um Jahrtausende, Dir um Jahrhunderte.

Dan solltest Du Dich aber auch sorgfältiger mit den vorgeschichtlichen Zeiten auseinander setzen. Da würden dir interessante Theorien zu Frauenleben usw. begegnen.

Wenn der überblickte Zeitraum (Römer bis heute) grade mal 2000 Jahre sind, dann sind das für mich eher 20 Jahrhunderte als „Jahrtausende“

Karin

Hallo Thea,

das ist ein guter Punkt: **:smile:! Das spielt sicher eine ganz wichtige Rolle - das Rollenverständnis.

Da auch der Mensch ein Säugetier ist, finden auch da vor einer
Paarung oft Schaukämpfe statt. Diese können viele Formen
annehmen, auch eine intellektuelle Auseinandersetzung. Wenn
hier die Frau souverän den Sieg davonträgt, kommt es
wahrscheinlich eher nicht zur Paarung.

Ja, hat das nicht jede Frau, die ein bisschen Grips hat (muss ja nicht gleich hochbegabt sein) schonmal erlebt? Frau lese nur die üblichen Flirt-Tipps in den Frauenmagazinen: Lächeln Sie und hören Sie ihm zu! Reden Sie nicht zu viel! Lachen Sie über seine Witze! So hart wird es nicht formuliert, aber im Prinzip soll frau nett und dümmlich anhimmelnd grinsen - dann klappt das auch mit dem Flirt, sprich Paarungsritual…

(…)

Auf die Dauer wird dies der betreffenden Beziehung
wahrscheinlich nicht guttun. Was aber wahrscheinich gut und
dauerhaft gelingen wird, ist, dass das Licht der betreffenden
Frau unter dem Scheffel verschwindet und dort für lange Zeit
verschwunden bleibt.

Ich fand das Zitat aus dem Artikel aus Frida sehr passend - und es hat mich auch berührt (im Zusammenhang mit der Geschichte einer hochbegabten Frau, die ihre Talente vergraben hatte.)

„Es schneiden die Englein die Flügel sich ab.“

beste Grüße.

barbara

Hallo barbara,

mit Interesse habe ich die Links gelesen - das ist schon irgendwie deprimierend.

"So zeigt das Verhältnis von 6 : 1 zwischen hoch begabten
Jungen und Mädchen wahrscheinlich nicht die wirkliche
Verteilung der geschlechterbezogenen Begabungen. Die
Definition und die Kriterien für die Erkennung von
Hochbegabung führen zu einer Verschiebung zuungunsten der
Mädchen.

Ich nehme an, dass das Thema Hochbegabung und die dazugehörigen pädagogischen Erkennisse noch in den Kinderschuhen stecken. Oft genug kann man nachlesen, welche Odysseen Eltern für eine passende Einrichtung zurücklegen, was in vieler Hinsicht für sich spricht.

Man kann die Forschungsergebnisse in vier Phänomenen
zusammenfassen. Hoch begabte Mädchen und Frauen

  • „verschwinden“, bevor sie in die Elite aufsteigen können;

  • werden mit zunehmendem Alter unsichtbarer;

  • vermeiden Erfolg und

  • werden vergessen.

Es muss also nach alternativen Möglichkeiten und Wegen gesucht
werden, (hoch) begabte Mädchen aufzuspüren und ihnen bessere
Strategien und Taktiken für die Herausbildung von Kompetenzen
zu vermitteln. An die Stelle der Entmutigung muss eine Kultur
der Ermutigung treten."

der Unterschied zwischen normal- und hochbegabten Mädchen besteht wohl darin, dass den „Normalen“ die Anpassung an Norm und Erwartungen leichter fällt, und sie unter ihrer Fehlentscheidungen bei der Berufswahl nicht so folgenreich leiden wie Hochbegabte.

Vor einiger Zeit habe ich einmal ein Buch von einer amerikanischen Autorin gelesen, dass Depressionen bei Frauen manchmal von dem Mangel an ausgelebter Eigenverantwortung herrühren. Frauen stapeln von Kindesbeinen an tief, machen eine Stufe unter ihrem Können eine Ausbildung mit dem Ausblick auf Familiengründung und Mutterschaft und verfügen oft nicht über eigene finanzielle Mittel, um während der Familienphase sich selbst einen eigenen Lebensweg im Hinblick auf das Leben nach Mutterschaft aufzubauen (Studium, Selbstständigkeit, ein Hobby zum Beruf machen). Naturwissenschaftlich begabte Mädchen machen Abitur, studieren aber nicht Chemie sondern werden Chemielaborantin. Genauso geht es quer durch viele Berufssparten, besonders wenn es in Richtung Männerdomänen geht. Dass da nicht nur hochbegabte Frauen bis auf die Knochen Unerfülltsein und Traurikeit verspüren, wundert mich nicht.
In dem Buch fordert die Autorin die Leserinnen auf, sich um Selbsterkenntnis zu bemühen, die Erkenntnisse willkommen zu heißen, und ihnen gerecht zu werden. Aber es scheint uns Frauen schwer zufallen, schlimmstenfall mag das auch an Faulheit oder an Feigheit liegen.
Und das erscheint mir auch eine wichtige Überlegung zu sein. Weder der Sache oder den Hochbegabten ist gedient, wenn man sie als Opfer für was auch immer versteht. Ich finde, dass eben dieser Verweis auf Eigenverantwortung ein wichtige Überlegung ist.

Bei dem Thema schießt mir noch Anderes durch den Kopf. Als Mutter fällt es schwer die Phantasie aufzubringen, dass das Kind eine Ausnahme sein könnte, weil man die Konsequenz daraus ahnt, z.B die Schwierigkeiten die auf einen zurollen können: Integration unter Gleichaltrigen, Verständnis bei den Lehrern, die angemessene Schule finden…
Für eine Pubertierende ist es schwer, weil sie sich nach den Normen unter ihres Gleichen richtet. Da ist die Ausnahme hochbegabt zu sein eine zusätzliche Belastung, und sorgt nicht dafür selbst in Lot zu bleiben.
Für Lehrer und Schulen ist es so schwer wie noch nie, weil es genug Verhaltensauffällige gibt. Es reicht an Aufmerksamkeit aufsaugenden Kindern.

Was ich in unserer Gesellschaft besonders beklagenswert finde, ist der grundsätzliche Mangel an sozialer Kompetenz, daran hapert es ganz einfach in unserer aller Mentalität. Selbst hier in den Brettern kann ich immer wieder erleben, mit welcher Energie Bemühungen an den Tag gelegt wird, für Gleichheit, gleiche Gesinnung, gleiche Verhaltensweisen usw. zu sorgen. Hier haben schon kluge Köpfe, verschroben, ein bisschen verrückt, aber nicht unerträglich, ihre Meinung abgegeben, und meistens für meine Begriffe unangemessene Erwiderungen bekommen. Und treiben sich doch nicht gerade wenig Akademiker und ungewöhnliche Leute herum. Dennoch, kein Verständnis für Andersartige, trotz aller Klugheit, Belesenheit, Lebenserfahrung und Intelligenz?
Da wundert es mich nicht, dass bei dem Zuwenig an Philantropie die Fünfecks lieber die Sechsecks rundschleifen als ein bisschen beiseite zu rücken. Doch in unserer „Welt“ ist für alle Platz, davon bin ich fest überzeugt.

Es reicht meiner Ansicht nicht aus die Pädagogik um die Erkenntnisse aus den Erfahrungen mit Hochbegabten zu erweitern, Lehrer und Institutionen entsprechend darauf auszurichten und Mädchen zu mehr Leistungsbereitschaft zu manipulieren. Das führt nicht zu dem gesuchten Erfolg der Intelligenz der Frauen gerecht zu werden. In unserem Bildungssystem fehlt es an der Überzeugung, dass Begabung und Intelligenz bei allen Menschen so selbstverständlich ist wie deren Förderung. Es wird nach Schema F Wissen vermittelt, ohne die Eigendynamik von Neugier auszunutzen, weil das Bild von dem Arbeitnehmer mit diesem oder jenem Knowhow manifestiert ist, um nicht zu sagen zu eine Standbild verkrustet. In dem Klischeebild kommen hochbegabte Frauen nicht vor.
Mädchen lernen anders als Jungens, und bei ihnen spielen zwischenmenschliche Beziehungen eine sehr große Rolle. Ich habe oft genug mitbekommen, dass Jungens durch ihre energische Präsens ein ganzes Klassengeschehen an sich reißen, in dem Mädchen still schweigend untergehen.
Es fehlt an Vorbildern für Mädchen, nach denen sie sich richten können, wobei ich selbst darin eine Gefahr sehe, unter der auch Jungens zu leiden haben. Am besten wäre es Kindern ihre Lust am Lernen zu erhalten, und sie auf einen Weg ohne Ziel zu schicken. Immerhin mag es auch Hochbegabte geben, die sich bewußt für das Familienleben entscheiden. Schließlich haben die Sechseckigen das gleiche Wahlrecht wie die Fünfeckigen :smile:

viele Grüße
Claudia

2 Like

eigene Nasen
Moin,

Es fehlt an Vorbildern für Mädchen, nach denen sie sich
richten können,

Die ersten Vorbilder sind meistens die Mütter.

Gruß
Marion