die Probleme mit den Fremdwörtern
Hallo,
ich muß sagen, die Märchenstunden hier sind wieder sehr amüsant
Kannst du mir nicht mal verraten, mit welchen schönen Programm
man derartige sinnfreinen Texte generieren kann. Ich möchte mir
auch gern mal so eine überaus „logische“ astrologische Argumentation
ausgeben lassen.
Als Gestalt wird in der Rhythmenlehre das Wirkende bezeichnet,
also die Wirklichkeit, die wirkend geworden ist.
Es ist immer wieder schön zu lesen, wie Astrologiegläubige und
Esoteriker die Sprache nach Gusto verbiegen.
Wenn man denkt, man könne sie an Begriffen und Definitionen
festmachen, dann macht es „flupps“ und sie winden sich wie ein
Aal heraus, indem sie die Begriffe und Definitionen eben mal
an ihre Bedürfnisse anpassen.
Gestalt ist also nicht mehr die äußere Erscheinung oder Form,
sondern „die Wirklichkeit, die wirkend geworden ist“.
Super schwülstige Ausdrucksweise, meine Hochachtung !
Was macht die Wirklichkeit aber, wenn sie mal nicht „wirkend wirkt“?
Denk’ mal darüber nach, wieso die Sprache die Begriffe
Wirklichkeit und Realität trennt.
Ah ja, schon mal was von Fremdwörtern gehört ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Realit%C3%A4t
Da soll es doch tatsächlich Leute geben, die „multiplizieren“
sagen und „mal nehmen“ meinen! Welch ein Sprachquauderwelsch ?
Das hat doch bestimmt seinen
Sinn, oder? Denn die Sprache macht das nicht ohne Grund! Und
„so etwas wie“ ist natürlich eine sehr genaue Aussage…
Ja wer ist den diese „Sprache“, daß sie sowas einfach so tut ???
Schämt die sich den gar nicht ?
Gestalten, oder die „Ideen“ der Welt sind schon vor ihrer
Erschaffung da gewesen und haben überhaupt nichts mit der
realen Welt zu tun.
Außerst logische Folgerung, vor allem wenn man obige Aussagen
hernimmt.
Zitat:
"Gestalt ist dann nicht mehr die äußere Erscheinung oder Form,
sondern "die Wirklichkeit, die wirkend geworden ist. "
Nun sind die Gestalten nicht mehr „wirkend gewordene Wirklichkeit“,
sondern „schon vor der Erschaffung der Welt da gewesen“ und nicht
mehr real (real = lat. für Wirklichkeit, aber nur in der normalen
Welt).
Ich Dummchen kann sicher bloß nicht verstehen, daß hier jetzt
nicht der Gestalt-Begriff aus der Rhythmenlehre gemeint ist.
Urknall… wenn ich das schon höre! Meine Welt beginnt, wenn
ich geboren werde. Und deine auch!
Ja, woher kommen den dann deine ganzen Märchen von der Erschaffung
der Welt und der Zeit davor ??? Deine Welt begann doch viel später.
Die Logik dieser Aussage ist wieder megageil.
Sie sind vor-zeitlich, oder besser
außer-zeitlich. Die Gestalt ist nicht das, was ich mit den
Sinnen wahrnehmen kann.
Jo, das stimmt natürlich, weil Gestalt ja etwas ganz anderes
bedeutet als alle anderen Menschen annehmen und natürlich auch
das Wort „Sinne“ sicher eine ganz andere Bedeutung hat als
man annehmen könnte, wenn man das mal im Wörterbuch nachschlagen
wollte.
Weil es denkbar ist und weil es so sein muss! (s. u.)
Das fehlt das Wort „basta“ , sonst bekommt die Aussage viel
zu wenig Gewicht.
Ich kann die Gestalt weder hören,
riechen, schmecken noch tasten. Ich kann sie nur geistig
schauen, d.h. mit dem geistigen Auge!
Logisch, wo doch Gestalt etwas so verworrenes ist.
Also gut, ein Beispiel: Die Gestalt ist ganz einfach das, was
nach Abzug der konkreten Erscheinung übrigbleibt.
Oha, „konkrete Erscheinung“ - was mag das wohl wieder sein?
Doch sicher nicht das, was man in einem Wörterbuch als Def.
lesen könnte???
Das, was übrigbleibt, ist das Bild eines Dinges.
Logisch, da ja die Erscheinung nicht das „sichtbare, wahrnehmnbare“
bedeutet, bleibt nach dem Abziehen der „Erscheining“ das Bild
eines Dingens (Bild wird hier natürlich auch nicht wie sonst
üblich als sichtbare Wahrnehmung eines Objektes bzw. dessen
sichtbare Darstellung verstnden).
Wenn ich mir einen
Elefanten denke, dann denke ich nicht die einzelne
Erscheinung, sondern das „Elefanten-hafte“, falls du
verstehst was ich meine. Oder das Tassenhafte, das Vogelhafte,
das Wölfische, das… Das PRINZIP der Dinge halt! Und dieses
Prinzip wird in der Gestalt denkbar, wird geistig erfassbar,
wird bewusst! Und eben diese Gestalten MÜSSEN schon vor der
Welt existiert haben, da die konkreten Dinge IN IHNEN
existieren.
Deine Welt hat erst mit der Geburt begonnen !
Was vorher war, davon kannst du nix wissen.
Was soll überhaupt „Welt“ bedeuten" - Kasebrot oder Wurschtsemmel?
Wie soll etwas existieren, dessen Basis nicht
vorhanden ist?? Die Gestalten oder vielmehr die
dahintersteckende Wirklichkeit ist zeitlos!
Sagst du einfach mal so, kraft deiner Wassesuppe.
Aber was ist denn dann die Basis der Gestalten ???
Ich behaupte mal, die kann es gar nicht geben, weil nix ohne
Basis da sein kann und wenn es schon immer da war, dann muß
es vorher ja weg gewesen sein. Ist doch logisch, oder?
Wir leben heute leider
in einer technisierten, gestaltlosen Welt. Die Gestalten sind
leider fast schon alle ausgestorben,
Die armen Gestalten. Nun müssen die auch noch auf die Liste
der aussterbenden Arten aufgenommen werden.
Das macht micht ja so traurig ((
Sie sind insofern ausgestorben, als dass sie aus dem
Bewusstsein der Menschen verdrängt wurden, sie werden nicht
mehr gelebt, d. h. der Mensch lebt nicht mehr in ihnen,
sondern lebt nur noch die Funktion der Gestalt. Der Mensch ist
heutzutage der Kadaver dessen, was er er hätte sein sollen.
Diese Anhäufig von sinnfreien Wörtern kann ich leider gar nicht
mehr deuten. Ich glaubem das liegt daran, daß du nicht mehr in
deiner Gestalt lebst und diese deshalb schon längst tot ist.
Um der Existenz des Staates willen, damit er Erscheinung der
Zeit sein kann, muss der Einzelne zurückgestuft oder vielmehr
degeneriert werden, auf Ausübung, das heißt, der Mensch muss
zum Vorgang des Gemeinschaftlichen werden ohne Dasein und ohne
Bestimmung auf Erden. Er muss seine Individualität ablegen,
wird sogar dazu gezwungen.
Niemals vorher stand das Individuum so hoch im Kurs.
Aber Geschichte ist bekanntlich auch nicht gerade dein
Spezialgebiet - kann ja auch nicht sein, denn deine Welt begann
ja erst mit deiner Geburt.
Der Mensch hat keine Gegenwart,
weil der Staat die Gegenwart und das Dasein des Menschen
verbraucht, um Erscheinung der Zeit zu sein, um Staat zu sein.
Der Staat erträgt kein Dasein, er will das Dasein zugunsten
von Vorgängen verbrauchen und hebt damit das Gestalthafte in
der Zeit auf.
Eine ungeheure Ideologie ist das, wie sie sich
in der Neuzeit gebildet hat, aus der der Einzelne gar nicht
mehr herausdenken kann, weil sie ihn gefangen genommen hat.
Ja, muß wohl tatsächlich alles so sein, man merkt es ganz klar
beim lesen deiner Zeilen.
Um das zu begreifen, muss man seelisch viel verarbeiten können.
Ich hab’ das schon mal geschrieben, dass Menschen, die wenig
seelisch verarbeiten können, sich diese Einsicht nicht leisten
können, weil die Bilder des Gegenwartslosen sie zerstören
würden. Der Teufel ist nichts anderes als das, was Gestalten
aufhebt, es ist das Nichts, das nichts als nichten kann (siehe
Heidegger). Und genau den hat sich die moderne Menschheit
eingefangen, den Teufel, (durch den Staat) und merkt es noch
nicht einmal.
Sehr, sehr schöne krause Gedankengänge.
Wenn Gestalten aus dem Bewusstsein
verdrängt werden, dann werden sie zur Funktion.
Was bedeutet das nun wieder? Kannst du dafür ein Beispiel
erläutern?
Na, das hab ich doch! (s.u.)
Na klar, soviel innere Logik in den Gedanen erschlägt mich
regelrecht.
Das ist
ungefähr genauso, wie wenn ich mit den Skiern den Berg
herunterfahre. Dann muss ich die Gestalt des Berges aus meinem
Bewusstsein verdrängen
Warum?
und was übrig bleibt, ist die Funktion
des Herunterrollens.
Hä?
Sowas kann man nur machen, wenn man
schamlos genug ist, das Bild und die Gestalt des Berges zu
verdrängen und ihn auf die Funktion zu reduzieren.
Das ist ja scon etwas mehr als wirr.
Wie ich sehe, hast du das nicht verstanden. Ich kann das auch
nachvollziehen, weil Menschen, die noch nie bildhaftes Denken
gelernt haben, das auf den ersten Schlag nicht begreifen
können.
Logisch, denn so viel blühende Phantasie kann man nicht begreifen.
Also, der Berg in seiner Gestalthaftigkeit… Was kommt dir da
in den Sinn? Man hat doch vor einem Berg eher Ehrfurcht als
vor einer kleinen Maus, nicht? Warum? Wegen seiner Gestalt
natürlich. Denn diese ist mächtig, groß, ehrfurchtseinflößend
usw. Der Mose ist ja auch auf einen Berg hinauf gegangen, um
von dort die Gesetzestafeln herunterzuholen.
Das war vor deiner Geburt, da existierte deine Welt noch gar nicht!
… Ich würd’ sagen, der Berg ist ein Steinbock oder
vielleicht Saturn-Jupiter. Aber irgendwas mit Steinbock hat er
auf jeden Fall.
Das kann ich nun wieder sehr gut verstehen:
Berg = Stein und Stein ist in Steinbock ja drin, muß also ganz
logisch so sein: "ein Berg ist ein Steinbock"
Die Existenz der Gestalten ist das, was auf dieser Welt am
sichersten ist. Das ist das gleiche, wie wenn ich sage:
„Beweise mir, dass es Bäume gibt“.
Immer dann, wenn du bildhaft denkst, denkst du in Gestalten.
Immer dann, wenn du ins Theater gehst, begegnen sie dir, denn
im Alltagsleben im Sozial- und Wissenschaftsstaat sind sie ja
wie gesagt, ausgestorben.
Logisch, so wie du das so sagst ! kann gar nicht anders sein!
Das Kind hat jetzt einen Namen bekommen, vielleicht ist das
für dich nun ungewohnt, dass man es „Gestalt“ nennt.
Ja, da wird sich so mancher drüber wundern, und nicht nur darüber.
Was ist deiner Meinung nach der Unterschied zwiscehn Verstand
und Intellekt?
Hab ich an anderer Stelle schon erklärt. Ist noch gar nicht so
lange her, musst mal die Beiträge durchsuchen. Intellekt
bezieht sich immer auf die Ausübung der Erscheinungswelt, der
Verstand hingegen auf die Gestalthaftigkeit der Welt.
Das Intellekt die lat. Entsprechung des Wortes Verstand sein
könnte, kommt natürlich nicht in die astrologische Tüte.
Wo kämmen wir denn dahin?
Das ist
so der Grobunterschied. Mit dem Intellekt kann der Mensch die
Welt nicht begreifen (hat auch schon Nietzsche gesagt, ist mir
jetzt gerade eingefallen).
Was dir alles so einfällt. Ist schon erstaunlich.
Das hat im Übrigen
nicht das Geringste mit irgendwelchen Gehirnfunktionen zu tun,
denn dann würde die Begründung im Menschen gesucht und man
würde das Zeitlose im Menschen mißachten und käme zwangsläufig
zu falschen Erklärungen.
Na logisch, denn Verstand hat bekanntermaßen nix mit dem Gehirn
zu tun. Wer sich sowas denkt, ist wirklich hirnlos.
Und was wenn deine Voraussetzung, irgendetwas „Zeitloses im
Menschen“ würde existieren, falsch ist? Aber das willst du
natürlich nicht hören, da bei dir „nicht sein kann was nicht
sein darf“.
Dann wäre die Welt nicht so, wie sie ist. Dann hättest du kein
Gewissen, würdest keine Reue empfinden etc. Wenn sich alles
durch den Menschen und die materielle Welt begründen ließe,
dann wäre die Welt nicht Welt und der Mensch nicht Mensch
(zumindest nicht so, wie wir es kennen). Das ist nur eine
logische Schlußfolgerung.
Die Logik eines tief gläubigen Menschen … der sein Gehirn
nicht unbedingt zum denken braucht.
Gruß Uwi