OK, wir haben hier also rd. 10% der Geduldeten, die aus von ihnen zu vertretenden Gründen nicht abgeschoben werden können. Diese Menschen werden mit werden mit Leistungskürzungen, einem Arbeitsverbot sowie einer Wohnsitzauflage sanktioniert, sowie ggfs. inhaftiert und wegen Ordnungswidrigkeiten belangt.
Was genau müsste man da jetzt anders machen?
Und die zweite wichtige Frage: was haben diese Leute, die die Abschiebung quasi selbst verhindern, nun mit diesen unangenehmen Angriffen auf andere Menschen zu tun? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, handelte es sich bspw. beim Attentäter von Mannheim um einen eigentlich gut integrierten Asylbewerber, der hier ganz legal lebte (natürlich nur, weil er ein Kind mit Aufenthaltsrecht hatte).
Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier einfach ganz viel in der Hoffnung in den Ring geworfen wird, dass am Ende bei den Leuten „Asylberber sind prinzipiell zu Unrecht hier und planen eigentlich schon bei der Einreise Mord und Totschlag und die unberechtigte Inanspruchnahme unserer Sozialsysteme“ hängen bleibt.
Den kausalen Zusammenhang zwischen angeblich laxer Ausreisepraxis und Zahl der Angriffe habe ich bisher allerdings noch nicht erkennen können und warum nun 0,25 Todesfälle pro Tag durch islamistische Attentäter nun dazu führen sollen, dass wir irgendwie keinen Menschen in Not mehr reinlassen (und wir erinnern uns: die, die Menschen töteten, hatten in der Regel einen Aufenthaltstitel), erschließt sich mir auch nicht. Nicht zuletzt angesichts der 8 Todesfälle im Straßenverkehr, von denen nicht wenige durch abbiegende LKW verursacht werden, die mit verpflichtenden Totwinkelassistenten nahezu vollständig vermieden werden könnten, was aber irgendwie nicht den Volkszorn auf sich gezogen hat.
Aber wahrscheinlich liegt das daran, dass LKW einerseits nicht so schlecht ausgebildet sind, dass sie keinen Job bekommen, andererseits aber auch nicht so gut, dass sie den Deutschen ihre Arbeitsplätze wegnehmen.
Oder so.