Bldungspaket wird nicht angenommen

Hallo,

sonst würden sie sich selbst
organisieren und ein entsprechendes Kulturangebot
bereitstellen.

als Anschauungsbeispiel könnte beispielsweise der Blick auf Vereinslandschaften dienen. Gerade in der Nachkriegszeit wurden trotz oder virlleicht auch gerade wegen materiellen Mangels unzählige Vereine gegründet - oder sie lebten wieder auf - in denen sich die Leute gegenseitig das Fußballspielen oder Singen oder was auch immer beibrachten. Gleichzeitig stiftete das eine gewisse Identität.

MfG Cleaner

Guten Morgen!

Fußball ist aber nun einmal keine exotische
Nischenbeschäftigung für reicher Leute Kinder, sondern die
Massensportart in diesem unseren Land - weshalb ich dieses
Beispiel auch gewählt habe.

Eben. Und das ist er, weil der Materialaufwand sehr gering ist.
Gerade den Fußball (wir sprechen vom reinen Freizeitniveau) als Beispiel für einen Sport heranzuziehen, den sich Hartz-Kinder nicht leisten könnten, ist schon sehr gewagt.

E.T.

Hallo,

Kommt darauf an, wie sich das „korrekte Verhalten“ äußert.

ich wüsste nicht, was an dem Wort ‚korrekt‘ interpretationsbedürftig sein könnte.

Welches Verhalten wird denn erwartet?

Du kannst ja unser aller Bundesarbeitsmutti fragen, wie sie das gemeint hat.

Gruß

=^…^=

Hallo,

Wäre es üppig ausgelegt, dass jeder Transferleistungsempfänger seine Kinder auf Musikschulen schicken kann,

war nicht der Gedanke hinter der Sache, dass möglichst viele Kinder aus finanzschwachen Familien derartige Angebote nutzen können? Und wird nicht gerade auch in dieser Diskussion den Eltern der Vorwurf gemacht, sich eben nicht genug um Bildungsbelange zu kümmern? Ja, was denn nun?

wird automatisch der Preis steigen, denn diese staatliche Subvention der Musikschulen lässt sich niemand entgehen.

Ich kann, ehrlich gesagt, nicht erkennen, wie Du auf solch einen Automatismus kommst-.

Benachteiligt sind bei dieser Hätschel- und Tätschel-Aktion diejenigen, die keinen Zuschuss bekommen.

Und ich sehe nicht, inwiefern Leute, die sich derlei Ausgaben ohne Weiteres leisten können, benachteiligt sein sollten.

Das Bildungspaket stellt einen Zuschuss dar, nichts mehr.

Nun, bei der vorherigen Regelung war für Bildungsausgaben überhaupt nichts vorgesehen, insofern sollten mit dem Bildungspaket wohl doch schon die grundlegendsten Kosten abgedeckt werden. Wenn das aber bei der derzeitigen Höhe noch nicht einmal für die simpelsten Angebote (nein, Flötenunterricht oder Fußball Spielen sind keine Luxushobbies) reicht, dann wird das Ganze doch ad absurdum geführt.

Und was Dein Gedanke des ‚Zuschusses‘ angeht - wovon sollen die Eltern den ‚Eigenanteil‘ zahlen? Von dem für Essen vorgesehenen Betrag oder von dem für Kleidung?

Gruß

=^…^=

PS: Was in aller Welt verstehst Du denn untern ‚linksreaktionär‘?

Hallo Ernst,

in der Vergangenheit mag das vielleicht so gewesen sein, aber wie gesagt, meine Erfahrungen bezüglich des finanziellen Aufwandes waren da andere. Und das, obwohl mein Tochterherz (bis vor ca. 3 Jahren im Vereinsfußball) von ihrem im selben Verein spielenden nur wenige Jahre älteren Onkel das eine oder andere ‚erben‘ konnte.

Grüße

=^…^=

*augenroll*

Nun, mit Kultur scheinen alle nichts am Hut zu haben oder sie
sind sehr egoistisch

Ja, natürlich - alles asoziale, bildungsscheue Schmarotzer.

Wer aber pflegt dieses Image?

Och, mir fällt da schon auch hier der eine oder andere ein und auf …

/t/bldungspaket-wird-nicht-angenommen/6414940/46

/t/bldungspaket-wird-nicht-angenommen/6414940/13

=^…^=

Wer aber pflegt dieses Image? Wer schlägt ständig in die Kerbe
„Die dürfen nicht ausgegrenzt werden“? Ich höre das eigentlich
hauptsächlich aus linken Kreisen oder linken Lobbyverbänden.

Hallo,

wer also für eine menschenwürdige Existenz eintritt, ist links? Daraus folgt ja zwangsläufig, dass Rechte nicht für die Menschenwürde sind. Für einen offensichtlich Rechten eine interessante Position. Demnach hätten wir nach 1945 eigentlich keine neue Verfassung gebraucht.

Gruss Reinhard

Hallo,

wer also für eine menschenwürdige Existenz eintritt, ist
links?

Wenn du das so siehst, bitte. Ich sehe es nicht als menschenwürdig, wie einem kleinen Baby jede Entscheidung abzunehmen bzw. den eigenen Willen zu zerstören. Jeder wie er es eben sieht, der eine möchte nützliche Idioten, der andere möchte selbst denkende und selbst handelnde Individuen.

Nun, mit Kultur scheinen alle nichts am Hut zu haben oder sie
sind sehr egoistisch

Ja, natürlich - alles asoziale, bildungsscheue Schmarotzer.

Deine Sichtweise sei dir gegönnt. Wenn du diese so siehst, ist das deine Meinung. Es hilft der Diskussion kein wenig weiter, jedes Argument gleich mit asozialem Gedankengut abzuwürgen.

Welche Vorschläge bietest du an?

Hallo,

als Anschauungsbeispiel könnte beispielsweise der Blick auf
Vereinslandschaften dienen. Gerade in der Nachkriegszeit
wurden trotz oder virlleicht auch gerade wegen materiellen
Mangels unzählige Vereine gegründet - oder sie lebten wieder
auf - in denen sich die Leute gegenseitig das Fußballspielen
oder Singen oder was auch immer beibrachten. Gleichzeitig
stiftete das eine gewisse Identität.

Diese Vereine gibt es immer noch und es entstehen immer mehr. Vorzugsweise sind das gemeinnützige Vereine, die von vielen sozialen Verbänden und Privatpersonen gesponsert werden. Auch ich bin ein Fördermitglied.

Leider bekommen wir des öfteren mit, dass linke Gruppieren Lobbyarbeit gegen diese Verbände betreiben, da sie der Meinung sind, es untergrabe ihre Autorität, wenn Menschen sich gegenseitig helfen. Wir haben ein Vereinshaus, in dem z.B. auch eine große Küche ist. Durch die Menge an Personen gibt es immer Anlässe, für ein Zusammensein. Und durch die Menge gibt es viele Dinge einfach günstiger. Das wichtigste dabei ist, es denkt keiner an mehr Geld.

Hallo,

Kommt darauf an, wie sich das „korrekte Verhalten“ äußert.

ich wüsste nicht, was an dem Wort ‚korrekt‘
interpretationsbedürftig sein könnte.

Das ist seltsam, erklärt aber auch deine anderen Meinungen. „Korrektes Verhalten“ ist ein gesellschaftlicher Ausdruck. Jeder erwartet dabei etwas anderes. Ich erwarte z.B., dass meine Kinder fröhlich sind und lachen. Das ist in meinen Augen korrektes Verhalten für ein Kind. Ältere Generationen, vor allem die ohne Kinder, erwarten dagegen, dass das Kind ruhig ist und brav den Eltern folgt. Das ist für sie korrektes Verhalten. Es gibt sogar ein Buch für korrektes Verhalten, dass stets angepasst wird, Knigge.

Wenn du jetzt z.B. die Transferleistungsempfänger als, ich zitiere dich (soll ja kein Plagiat werden) „alles asoziale, bildungsscheue Schmarotzer“ bezeichnest, dann ist das für dich korrektes Verhalten.

Gehe ich recht in der Annahme, dass Du als Kind und
Jugendlicher nicht im Verein Fußball gespielt hast?

Doch Fußball und Handball. :wink:

und wie lange ist das her?

Das scheint eine lustige Argumentationskette zu werden, die du da aufwerfen willst, aber für die Zukunft solltest du dir solche Fragen vielleicht einfach sparen, wenn dir die Antwort dann nicht passt. :frowning:

Seltsam, seltsam, dann muss ich mir also während der ganzen
Jahre, in denen mein Tochterherz - in einem Dorfverein -
Fußball gespielt hat, die ganzen Kosten eingebildet haben.
Sponsoren gab es wohl schon auch - dadurch war dann eben der
Trainingsanzug für ein paar Euro weniger zu haben.

Na immerhin. Als Mitglied in einem Verein kann man aber auch Anträge außer der Reihe stellen…

Und außerdem fest verschworene Gemeinschaften mit hoher
sozialer Kontrolle, gerade in Dörfern - da ist ein ‚Hartzler‘
sehr schnell außen vor.

Kann natürlich passieren, aber gerade als ALG 2 bezieher kann man sich auf Grund von verstärkter Freizeit sozial engagieren und in Vereine, Dorfleben oder Politik verstärkt einbringen. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand, der sich für andere engagiert „schnell außen vor“ war. Das kann allerdings schnell mit Personen passieren, die alle Leistungen und soziales Engagement von anderen als Gott gegeben ansehen und nichts dafür tun.

Jo - aber keine verbilligte Ausrüstung, und das ist ja gerade
eben der Knackpunkt

Kann man ja im Verein vorschlagen. Das schlimmste was passieren kann ist, dass alles bleibt, wie es ist. Ein sehr übersichtliches Risiko.

Gruß Andreas

Hallo,

war nicht der Gedanke hinter der Sache, dass möglichst viele
Kinder aus finanzschwachen Familien derartige Angebote nutzen
können?

War es das? War es nicht eher so, dass durch den Zuschuss viele finanzschwache Familien das Angebot nutzen können?

Ich kann, ehrlich gesagt, nicht erkennen, wie Du auf solch
einen Automatismus kommst-.

Würde jeder Familie im Monat 100 EUR für die Musikschule zur Verfügung stehen, würde der Preis für den Unterricht auf diese 100 EUR steigen, unabhängig von der Lage und von der Nachfrage. So geschehen in Berlin mit dem üppigen Wohnungszuschuss, als die Mieten genau um diesen Prozentsatz stiegen.

Und ich sehe nicht, inwiefern Leute, die sich derlei Ausgaben
ohne Weiteres leisten können, benachteiligt sein sollten.

Steigt der Preis, können diese weniger konsumieren. Man kann einen EUR nur einmal ausgeben, also muss verzichtet werden. Da ich im Gegensatz zu dir die Welt nicht in arm und reich unterteile, sondern auch die Zwischenstufe betrachte, sehe ich, dass bei einem Preisanstieg gerade die Grenzschicht es sich nicht mehr leisten kann, die Kinder zur Musikschule zu schicken. Was meinst du,. was dann gefordert wird?

Nun, bei der vorherigen Regelung war für Bildungsausgaben
überhaupt nichts vorgesehen,

Muss ja auch nicht.

abgedeckt werden. Wenn das aber bei der derzeitigen Höhe noch
nicht einmal für die simpelsten Angebote (nein,
Flötenunterricht oder Fußball Spielen sind keine Luxushobbies)
reicht, dann wird das Ganze doch ad absurdum geführt.

Schon wieder meinst du, für andere sprechen zu müssen. Lass die Menschen selber entscheiden, ob sie damit etwas anfangen können oder nicht. Da einige Menschen das Angebot angenommen haben, muss es also einen Nutzen stiften.

Und was Dein Gedanke des ‚Zuschusses‘ angeht - wovon sollen
die Eltern den ‚Eigenanteil‘ zahlen? Von dem für Essen
vorgesehenen Betrag oder von dem für Kleidung?

Du musst für die Personen nicht sprechen. Dein Argument ist keins, denn man kann immer bei beliebigen finanziellen Mittel vorrechnen, dass man sich nicht mal ein Eis leisten kann.

Hallo,

Diese Vereine gibt es immer noch und es entstehen immer mehr.
Vorzugsweise sind das gemeinnützige Vereine, die von vielen
sozialen Verbänden und Privatpersonen gesponsert werden. Auch
ich bin ein Fördermitglied.

Da widersprechen wir uns ja nicht. Mit mienem Beispiel der Nachkriegszeit wollte ich ja nur aufzeigen, dass so was erwiesenermaßen schon gut funktioniert hat. Wenn es auch heute noch funktioniert - umso besser. Leider beobachte ich in miner Umgebung, dass Vereinsarbeit und ehrenamtliches engagement stark nachlassen.

Leider bekommen wir des öfteren mit, dass linke Gruppieren
Lobbyarbeit gegen diese Verbände betreiben, da sie der Meinung
sind, es untergrabe ihre Autorität, wenn Menschen sich
gegenseitig helfen.

Das kann ich mir in der Tat vorstellen.

Wir haben ein Vereinshaus, in dem z.B.
auch eine große Küche ist. Durch die Menge an Personen gibt es
immer Anlässe, für ein Zusammensein. Und durch die Menge gibt
es viele Dinge einfach günstiger. Das wichtigste dabei ist, es
denkt keiner an mehr Geld.

Und nicht zu vergessen, man ist einfach auch „vun de Gass“, also mit irgendetwas beschäftigt.

MfG Cleaner

Mist aber auch - da habe ich doch glatt die Sarkasmus-Tags vergessen!

Du scheinst da etwas den Überblick über das Thema des Threads verloren zu haben - wenn die Bundesarbeitsministerin sagt, dass sich die überwältigende Mehrheit der Arbeitslosengeld2-Bezieher korrekt verhält, wird sie wohl nicht deren Tischmanieren gemeint haben.

Ach ja, und das mit dem Erkennen von Sarkasmus solltest Du bei Gelegenheit vielleicht auch noch etwas üben.

=^…^=

Hallo,

das mag, wenn man es unabhängig von den Gegebenheiten betrachtet, in sich durchaus logisch sein.

Tatsächlich gibt es aber beim Arbeitslosengeld 2 - im Gegensatz zur früheren Sozialhilfe - kaum Leistungen, die über den Grundbetrag hinausgehend beantragt werden können.

Ich halte die Rechnung deshalb für unglaubwürdig und sähe sie gerne mit soliden Fakten untzermauert.

Grüße

=^…^=

wovon schreibst du?
hallo reinhard
natürlich hat sarazzin unter anderem einiges an blödsinn geredet. das steht außer frage.
aber in diesem punkt hat er, genau wie die anderen kritiker ( zb buschkowski und siggelkow ) wieder einmal recht gehabt!
auch wenn dies dem einen oder anderem wieder einmal nicht gefällt.

kp

Hallo

wenn es einen komplizierten 5-seitigen Antrag auf Schnapszuteilungen gäbe, würde das Angebot m.M.n. eher angenommen, als das Bildungspaket.

Kann sein, denn den Betreffenden ist ja vielleicht schon eh alles egal, und insbesondere, wie die anderen Leute über sie denken. Den meisten Eltern ist aber nicht egal, wie die Lehrer und Mitschüler über ihr Kind denken.

Nie im Leben würde ich, wenn ich ein Grundschulkind hätte, zu einem Grundschullehrer gehen und mich als Hartz-4-Emfpänger outen (wenn es so wäre). Da würde ich lieber hungern, um dem Kind den eventuellen Nachhilfeunterricht zu bezahlen. Das Kind kriegt doch da kein Bein mehr auf die Erde, und sicher keine Gymnasialempfehlung. Wahrscheinlich wird es danach immer mit mildem Mitleid behandelt und wegen seiner schnapstrinkenden und kettenrauchenden Eltern bedauert.

Es gibt sicher Gegenden oder Stadtteile, wo sowieso jeder Dritte Alg II bekommt. Da gibt es dieses Problem möglicherweise nicht in dem Maße. Oder es gibt Gegenden, wo die Leute nicht in der Mehrheit von Vorurteilen bestimmt sind, so dass sich die Kinder nicht abgestempelt fühlen müssen. Ok, da werden ja vielleicht auch Anträge gestellt.

Aber im Normalfall?

Ist zwar nur eine Mutmaßung, aber ich gewinne den Eindruck.

Woher hast du denn diesen Eindruck? - Vielleicht aus der Presse?

Der Antrag für Miete usw. ist ja auch nicht einfach auszufüllen und wird gemacht weil es sonst kein Geld gibt.

Der Vermieter muss dabei ja auch nicht darüber informiert werden, woher man die Miete bezahlt.

MfG