Echter Monotheismus

Hi.

ob es Gott egaal ist,wenn man ihn
monotheistisch oder polytheistisch nennt.

Für uns Menschen sollte die Antwort keine halbe sec. Denkarbeit bereiten. Es geht ja um eine Menge Intelligenz, wenn ich da richtig informiert bin.

Danke für Dein geneigtes Ohr

Leite weiter für die Zuständigen Ohrenspitzer.
Die können das nicht lassen, alle gottverdamte Maniac, ich bin da völlig unschuldig wie immer:smile:

Gruß

Balázs

corrigendum
Ich habe jemandem zu danken für den Hinweis, daß das:

Christliche Beschneidungstraditionen gibt es gar nicht.

in dieser Formulierung natürlich falsch ist. Es gibt sehr wohl einige wenige christliche Formationen, in denen Beschneidung zur Tradition gehört (einige orthodoxe Traditionen des Vorderen Orients zum Beispiel).

Allerdings ist sie dort eher Beibehaltung ethnischer Konventionen und nicht ein unabdingbar notwendiger Bestandteil religiöser Ritualik (im Islam hat sie ja auch keinen Bezug zum abrahamitischen Bundesschluß wie im Judentum). Denn als solche ist sie bei den Christen ja bereits in der apostolischen Zeit abgeschafft worden.

Na,daß ich ein Dummkopf bin,daß weiß ich und man hat es mir schon netter beigebracht.
Aber dann sollte ich ltJesu gerade in der Lage sein zu verstehen, denn nicht den Klugen und Gelehrten, sondern den Kleinen und Unmündigen will er die Geheimnisse des Himmelreichs kundtun.Wenn Du es wünschst,suche ich die entsprechende Stelle im NT, denn lesen kann ich gerade noch.
Ich dachte auch nicht, daß man andauernd Autoritäten zitieren muß um Kompetenz zu beweisen, sondern das es auch wichtig ist, eigene Gedanken und Meinungen zu äußern.
Ich gebe Dir allerdings Recht,daß ich korrekter formuliert haben sollte,statt,es machte damals keinen Sinn ect,hätte ich die Wörter" für mich" einfügen sollen.Es beruhigt mich aber einigermaßen, das ich mich mit meinem Unverständnis in illustrer Gesellschaft befinde.
Dabei fällt mir gerade ein, das es in der Tat Pastoren gibt,welche in die betreffende Formel, im Namen des Vaters…, jeweils ein, und,einfügen.
Eigentlich bin ich hier um von Experten zu lernen, ich wußte nicht, daß das keinen Spaß machen darf.Nun,das zumindest, habe ich gelernt.
Wenn Dich meine Beirträge dermaßen ärgern, dann beachte sie doch einfach in Zukunft nicht mehr.
Viele Grüße

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HALLO;
Du verwendest da einen Ausdruck -Maniac- den ich nur in Israel gehört habe.Habe dort ca 10 jahre gelebt.
Viele Grüße und erev tow!

Habe dort ca 10 jahre gelebt.

Und ich bin im Getto aufgewachsen (Neuleopoldstadt)und dreißig da verbracht.

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Hallo,

Für mich ist die Trinität nicht sooo unverständlich!

da bist Du mir voraus - für mich schon.

Jesu hat nie behauptet,er sei der leibliche Sohn Gottes,

Und das behauptet auch sonst keiner. Gott ist nicht „leiblich“.
Aber Gott sehr nahestehend wie ein Sohn bei den Menschen - nicht
nur so irgendwie allgemein wie wir alle „Kinder Gottes“ sind.

daß wäre in seiner Zeit und Gesellschaft als äußerste Blasphemie
verurteilt worden.

Genau, deshalb wurde er ja verurteilt, wegen Blasphemie, weil er
sich so in die Nähe Gottes gestellt hat wie es keinem „Geschöpf
Gottes“ zusteht.(s. dazu Matt.26,63-66,„Sohn zur Rechten Gottes
sitzend“, also Gott gleich gestellt)

Jeder, der von Gottes Geist ist,ist sein Sohn.Dieser Mensch
wird durch Gottes Geist, sein Sohn.

Wie gesagt (und belegt) so hat Jesus sich nicht dargestellt und
sein Selbstzeugnis wurde sehr wohl auch nicht so verstanden, weder
von seinen engeren Anhängern noch von seinen Gegnern.
Interessant auch noch eine weitere Selbstbezeugung von sich:
„Wer mich gesehen hat, hat den Vater (Gott) gesehen.“
Hier wird weiter eine Wesenseinheit mit Gott bezeugt - die wir
auch so nicht verstehen können. (vielleicht ahnen)
Gruß VIKTOR

Hi.

Wie gesagt (und belegt)

Und ich dachte Behauptet.
Oder ist das hier das selbe?:smile:

Gruß VIKTOR

Balázs

Verzeih,ich wollte nicht indiskret sein,ich hätte mich nur gefreut im Forum einem Juden zu begegnen.Bist Du vielleicht ungarischer Jude?
Liebe Grüße

Hi,
kennen wir diese Dame nicht unter anderem Namen sehr gut?
Da sich weder an der schlechten Orthographie, noch an den kruden Hirnschwurbeln etwas geändert hat, war der Wiedererkennungswert hoch.

Sie kommen alle wieder. Der mit dem „würdigen“ Endlosabgang konnte das Wasser ja auch nicht lange halten…:smile:

LG

Jo

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Hi,

ich wollte es ja nicht so laut sagen. Aber … ja.
Die beleidigt-Rhetorik vervollständigt das Profiling :smile:

Da wir über die griechische Archäologie nun in der orientalischen Magie gelandet sind: Man kann mit Aussprechen entweder Dämonen verjagen oder herbeirufen. Hier im Brett ist beides fatal.

LG

dito
M.

Hallo.
ich verstehe nicht, hat wohl nichts mit der Sache zu tun!?
Gruß

Nochmal eine Präzisierung
Hallo allerseits,

erst mal Dank für die Antworten, insbesondere von Mohamed, die mir gezeigt haben, wie komplex das Thema ist.

Wieder mal muss ich darum bitten, die Einleitungen, die meine Motivation erklären sollen, von der eigentlichen Frage zu unterscheiden.

Was ich mitgenommen habe ist, dass der Trinitätsbegriff des Christentums sowohl eine Geschichte als auch eine Problematik aufweist. Vielmehr gewusst hab ich’s schon vorher, aber ohne Details.

Was ich dagegen halten möchte, ist dass man hierzulande „Oh Gott“ sagt, oder „Gott sei Dank“ oder „Herrgottsakra“. Niemand sagt „Den Göttern sei Dank“.

Ich halte auch den Islam nicht für eine intolerante Religion, generell gesehen. Im islamischen Herrschaftsbereich gibt es eine lange Tradition eigentlich unzulässiger Toleranz, z.B. in Indien - zu Zeiten, in denen die Christen in Europa den Wiederaufstieg in die Bäume begannen. Islamische Herrschaft war auch von einer gegenseitigen Bereicherung der Kulturen geprägt.

Wir sind aber im Heute, wo vor einigen Jahren ein hoher christlicher Geistlicher jahrhunderte alte Hetzschriften gegen den Islam zitierte. Oder wo der Papst - aufgrund welcher unbestreitbarer Uraltmeinungen auch immer - den Katholizismus als das einzig wahre Christentum bezeichnet. Klar gibt es solche Schriften, aber man kann auch einfach mal die Klappe halten.

Meiner Meinung nach ist die Mehrheit der Christen, Juden und Muslime der Meinung, dass alle Gruppen auf ihre Art an den selben Gott glauben. Da sind sie auch m.E. weiter als Teile der Religionsführer.

Dass ich nicht nach dem Gebahren unseres Papstes frage, dafür gibt es einen ganz einfachen Grund, das machen genug andere, in anderen Foren unter anderem Namen ich auch.

Was ich mich frage:

Warum greift der Zentralrat der Muslime so ein Uralt-Urteil auf? Und schürt damit Vorbehalte? Man kann auch einfach mal die Klappe halten, nicht generell, aber zu dem speziellen Thema des Monotheismus.

Will der Zentralrat wirklich ein friedliches Miteinander der Religionen? Das anzuzweifeln, fehlen mir momentan Anhaltspunkte, aber der verlinkte Beitrag wäre ein erster Verdacht.

Und so leid es mir tut, die Zone der Toleranz ist im Moment Europa, weder Amerika noch der Nahe Osten. Warum sehen gewisse Menschen die Chancen nicht. Hier gibt es soviele Türken, muslimisch großteils, die einfach nur bereichernd sind, und die soviel mehr von Religion begriffen haben, nämlich dass es völlig egal ist, wie weit jemand von ihrem Glauben abweicht.

Hoffe, es ist klarer, Zoelomat

Verzeih,

Nein das tu nicht:smile:

ich wollte nicht indiskret sein,

Doch, doch:smile:

ich hätte mich nur
gefreut im Forum einem Juden zu begegnen.Bist Du vielleicht
ungarischer Jude?

Vika aufmerksamm lesen, und zwei jedem bekannten jiddische Begriffe etwas kombinieren und wird schon klappen:smile:

Liebe Grüße

Balázs

Ganz entschieden,nein nein!Ich hatte nur das freudige Gefühl,vielleicht unverhofft einen Bekannten zu treffenn,natürlich nicht wirklich.
Werde Vika aufmerksamm lesen und e bissel kombinieren Rab, tuda raba we laila tow we shalom
abakadabra

Deine Voraussetzung stimmt doch nicht.
Hi,

ich verstehe diesen Nachtrag deiner Frage nicht. Denn deine Voraussetzung ist doch falsch.

Warum greift der Zentralrat der Muslime so ein Uralt-Urteil auf? Und schürt damit Vorbehalte?

Das tut er doch gar nicht!
Hast du denn nicht gelesen, was dir geantwortet wurde? Janina hat dir doch sogar neben dem Zitat noch den entsprechenden Link zu der Erklärung des ZMD gepostet:

/t/echter-monotheismus/6927602/25

Und dein Zitat aus der zeitnahen Erklärung zum Beschneidungsurteil beinhaltet ebenfalls nicht notwendig, daß da dem Christentum der Monotheismus abgesprochen würde. Abgesehen davon, daß die rituelle Bedeutung der Beschneidung im Islam mit der im Judentum inhaltlich überhaupt nicht vergleichbar ist.

Hoffe, es ist klarer

Nein, immer noch nicht. Denn in deinem Zitat des ZMD ist das Abstreiten des christl. Monotheismus bestenfalls über viele Ecken unterstellbar.

In dem von Janina ziterten Text der muslimischen Grundsatzerklärung
steht jedenfalls etwas ganz anders.

Abgesehen davon, daß heute auch kein umsichtiger und seriöser Muslim mehr diese Behauptung vorbringen würde. Daß´es unter Laien, die sich eh nie mal gründlich über die zentralen Lehren anderer Religionen kundig machen, hier und da immer noch mal zu hören ist, berührt das ja nicht.

Gruß
Metapher

Hi,

ich verstehe diesen Nachtrag deiner Frage nicht. Denn deine
Voraussetzung ist doch falsch.

Was kann denn an einer Frage falsch sein? Und wenn es nicht die Frage ist, welche „Voraussetzung“ ist denn falsch, und wie gehst du damit um, dass das Wort Voraussetzung normalerweise anders benutzt wird?

Warum greift der Zentralrat der Muslime so ein Uralt-Urteil auf? Und schürt damit Vorbehalte?

Das tut er doch gar nicht!
Hast du denn nicht gelesen, was dir geantwortet wurde? …

Doch, hab ich. Ich gehe aber nicht davon aus, dass alle Verlautbarungen aus einer Hand kommen.

Hoffe, es ist klarer

Nein, immer noch nicht. Denn in deinem Zitat des ZMD ist das
Abstreiten des christl. Monotheismus bestenfalls über viele
Ecken unterstellbar.

Für manchen beginnt „viel“ halt bei größer eins. Ich aber kann sogar eins und eins zusammenzählen. Im Ernst, über wieviel Ecken willst du das Nichtvorhandensein des Abstreitens denn begründen? Immerhin reden wir hier doch deutsch, oder doch interregioprotopädoitisch?

Und egal, was du an Intentionen hast, glaube nicht mal, dass sie schlecht sind, nicht mal gegen mich. Solange ich eine Frage stelle, mag sein etwas ungeschickt, bringen Unterstellungen das Gespräch kein Stück weiter.

Zoelomat

nochmal von vorn

ich verstehe diesen Nachtrag deiner Frage nicht. Denn deine Voraussetzung ist doch falsch.

Was kann denn an einer Frage falsch sein?

Steht da, daß deine Frage falsch sei?
Ich denke doch, da steht, daß deine Voraussetzung deiner Frage falsch sei.

Ok, nochmal von vorne:

Du fragtest:

Wieso wird im Islam oder zumindest Teilen desselben dem Christentum der Status als monotheistische Religion abgesprochen?

Das „wieso“ setzt voraus, daß im Islam tatsächlich dem Christentum der Status als monotheistische Religion abgesprochen **wird.

In der Grundsatzerklärung der ZMD
http://www.zentralrat.de/3035.php
heißt es aber:

Im historischen Sinne ist der Islam neben Judentum und Christentum eine der drei im Nahen Osten entstandenen monotheistischen Weltreligionen …

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland zählt also das Christentum ebenfalls zu den monotheistischen Religionen.

Jetzt klar?

Andererseits fandest du in der Pressemitteilung das andere Zitat:

Die Beschneidung (Tahara) der Jungen ist Bestandteil muslimischer Tradition und folgt der abrahamischen Praxis, die in allen monotheistischen Religionen über Jahrtausende weltweit bis heute angewandt wird.

Ich vermute, daß du aus dieser Formulierung gefolgert hast, das Christentum sei hier ausgeschlossen, weil es im Christentum keine Beschneidung gebe.

Es gibt aber im Christentum sehr wohl hier und da Beschneidungstraditionen, wie dir hier
/t/echter-monotheismus/6927602/25
und hier
/t/echter-monotheismus/6927602/51
gepostet wurde.

Der Autor dieser Pressemitteilung wußte offenbar um diese Traditionen.

Die Frage, warum der ZMD dem Christentum den Monotheismus abspricht, ist also müßig, weil es gar nicht tut.

Das ändert natürlich nichts daran, daß es hier und da in der Welt des Islam dennoch getan wird, und in der Geschichte beider Religionen sehr oft ebenfalls. Soviel ich weiß z.B. in Ägypten gegen die Kopten. Es geschah ja auch vorislamisch von nichtchristlicher Seite bereits und es trat ja auch in der innerchristlichen Trinitätsdiskussionen der ersten 4 Jahrhunderte in diversen Varianten als Argument bzw Gegenargument auf.

Die Gründe dafür habe ich dir aber meinerseits beschrieben:
/t/echter-monotheismus/6927602/25

Und egal, was du an Intentionen hast, glaube nicht mal, dass
sie schlecht sind, nicht mal gegen mich.

Herrje! Was für Intentionen sollte ich haben!?

… bringen Unterstellungen das Gespräch kein Stück weiter.

Und welche Unterstellungen habe ich dir denn gemacht, außer der, daß du offenbar nicht alle Antworten an dich gelesen hattest. Denn was ich hier wiederholte, stand alles schon in deinem Thread.

Freundliche Grüße
Metapher**

ich verstehe diesen Nachtrag deiner Frage nicht. Denn deine Voraussetzung ist doch falsch.

Was kann denn an einer Frage falsch sein?

Steht da, daß deine Frage falsch sei?
Ich denke doch, da steht, daß deine Voraussetzung deiner Frage
falsch sei.

OK, wenn du alles verkürzt, wie es dir passt, ohne den Anstand zu besitzen, wenigsten durch „…“ darauf hinzuweisen, ist jede Diskussion mit dir beendet.

Dazu passt auch, dass du zum wiederholten Mal mich bezichtigst, ich würde Antworten nicht lesen, nur weil ich nicht das daraus erkenne, was ich deiner Meinung nach tun sollte.

Ok, nochmal von vorne:

Nein, wirklich nicht … das muss ich mir nicht geben, Zoelomat

Dazu passt auch, dass du zum wiederholten Mal mich bezichtigst, ich würde Antworten nicht lesen, nur weil ich nicht das daraus erkenne, was ich deiner Meinung nach tun sollte.

Die Summe der teils umfangreichen und ausführlichen Antworten an dich lauteten:

Nein, offizielle Islam-Vertretungen (und zumindest der ZMD) spricht dem Christentum nicht den Monotheismus ab.

Wenn du das immer noch nicht verstehst, kann auch ich nur noch den Kopf schütteln und tatsächlich bestätigen: Nein, du liest nicht, was man dir antwortet. Was du ja mindestens in deiner letzten unverschämten Antwort sogar beweist.

End of Service

Auch wenn Zoelomats Tonfall eigentlich weitere Einlassungen zum Thema verbietet, möchte ich partiell inhaltlich ihm aber dennoch zur Seite springen.

Der Kern der Ausgangsfrage war tatsächlich eindeutig. Er hat ihn zwar - dummerweise - ans Ende seiner Einlassungen gestellt, nach einer aus seiner Sicht logischen Herleitung - aber die Kernfrage stand von Anfang an im Raum, einschließlich der darin enthaltenen Fehlannahme, dass der Zentralrat der Muslime davon ausginge, das Christentum sei keine monotheistische Religion.

Ich habe mir jetzt extra noch mal die Antworten dazu durchgelesen. Keiner - außer mir - hat dieser Fehlannahme deutlich widersprochen (außer du später im Corrigendum), im Gegenteil ist diese Fehlannahme sogar teilweise als gegeben hingenommen worden und sehr intensiv - mal wieder - um den Trinitätsbegriff diskutiert worden. Ein Nebenschauplatz, der in dem Fall mit der konkreten Frage gar nichts zu tun hat.

Das Ausgangszitat des Zentralrates zur Beschneidung bezieht sich ja nicht auf den Part des Monotheismus, sondern eben auf den Umstand, dass - wenn auch in wenigen - es auch in christlichen Kirchen historisch und aktuell Beschneidungstraditionen gibt. Man hätte von Anfang an den Fokus eben hierauf richten müssen. So ist aber Zoeleomat die ganze Zeit in der Fehlannahme bestärkt worden, dass es um das Anzweifeln des Monotheismus und konkreter um die Trinität ginge.

Eigentlich hättest du als erste Antwort genau das schreiben müssen, was du jetzt geschrieben hast - und die Diskussion hätte beendet sein können bzw. wäre auf ganz anderer Basis gelaufen. Aber auch du hast dich auf einem Nebenschauplatz getummelt (einschließlich in dem Kontext auch noch das Missverständnis schürender Titeländerung).

Meine allererste Antwort enthielt einen Halbsatz, in dem ich gegenüber dem UP ein Schmunzeln artikuliert habe, bezogen auf den psychologischen Aspekt, dass da jemand eher mit dem Finger auf die Muslime zeigt, ihnen gar Bösartigkeit unterstellt, als nur auf die Idee zu kommen, dass Christentum und Beschneidung doch etwas ist, was zusammengehen kann. Übrigens sogar in der katholischen Kirche! (Beispiel Philippinen) Ich habe den Beitrag gelöscht, weil ich einen Rückzieher von diesem Seitenhieb gemacht habe. Vielleicht hätte ich ihn stehen lassen sollen. Denn letztlich sind hier wohl einige auf „ihren“ jeweiligen Zug aufgesprungen, ohne diesen Ausgangsaspekt zu sehen.

„Die Beschneidung (Tahara) der Jungen ist Bestandteil muslimischer Tradition und folgt der abrahamischen Praxis, die in allen monotheistischen Religionen über Jahrtausende weltweit bis heute angewandt wird“

Diese Aussage ist (zum Aspekt der abrahmischen Praxis äußere ich mich aus Unkenntnis nicht) in dem Teil richtig, dass die Beschneidung eine Praxis ist, die in allen monotheistischen Religionen angewandt wird. Natürlich kann man dem Zentralrat vorwerfen, dass er mit dieser Aussage suggeriert, dass es eine im Christentum weiter verbreitete Praxis ist. Nur steht das da nicht. Es so darzustellen, wie es der Zentralrat gemacht hat, ist völlig legitim.

Hier spielt etwas um das Thema Beschneidung rein, was ich schon mal hier im Brett zum gleichen Thema angemerkt habe, mich dann aber wieder zurückgezogen habe, weil eine vernünftige Diskussion dazu schlicht nicht möglich bzw. mir ob der Reaktionen zu anstrengend war. Etwas, was u.a. auch in dem Leitartikel hier thematisiert wird:
http://www.tagesspiegel.de/politik/beschneidungs-urt…

Die Beschneidungsdiskussion läuft überhaupt nicht „normal“. Sie läuft mit mehreren Metaebenen, von denen ich vier besonders relevant im Sinne von prägend für die Diskussion finde (jeweils pointiert dargestellt):

  • die christliche Fraktion, die von vermeintlich (aber irrtümlich, s.o.) zum Thema unbefleckter Warte aus dieses Ritual verurteilen, um die eigene Religion als die erhabenere, reinere darzustellen;

  • die atheistische Seite, die das als willkommenen Anlass sieht, gegen Einfluss von Religion allgemein zu Felde zu gehen. Was zur Folge hat, dass hier Christen Juden und Muslimen zur Seite springen.

  • die antimuslimische Seite, die schon begeistert auf den Zug aufspringt, um einmal mehr gegen den barbarischen Islam zu wettern (dabei wäre das Urteil selbst eher etwas für Antisemiten, zumal Muslime noch die „humanere“ Variante pflegen) Was dann u.a. dazu führt, dass es sehr prominente Vertreter gibt, welche nur auf der Basis argumentieren, dass man Wege finden muss, dass den Juden die Praxis weiter erlaubt sein muss.

  • die feministische Fraktion, die sich darüber wundert, warum das Thema Beschneidung von Jungen derart leidenschaftlich und in breiter Gesellschaft diskutiert wird, während die - wesentlich grausamere und noch nicht einmal im Ansatz zu legitimierende - Beschneidung von Mädchen nur sehr punktuelle Aufmerksamkeit findet.

Den Brei dieser Metaebenen (zumindest der 1-3) kann man auch in diesem Thread wunderbar ausmachen.

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