Hallo,
Der Zusammenhang liegt in der Bewertung der angesetzten Grundannahmen die bezüglich der Eintrittswahrscheinlichkeiten eines Ereignisses angelegt sind. Ein Unfall fußt nämlich immer auf einem außerordentlichen und nicht erwarteten Ereignis.
Bislang dachte man in Japan: „Erdeben der Stärke 9.0 kommen nicht vor.“ Ein solches hat sich jedoch jetzt verwirklicht - gepaart mit einem Tsunami.
Man kann nun also tatsächlich auch in Deutschland fragen, ob die bisher als sicherheitsrelevant erachteten Szenarien ausreichend einbezogen, bedacht und abgewogen wurden. Das muss nun kein Erdbeben sein, sondern kann z.B. einfach auch die Frage sein, ob meinetwegen Phillipsburg auch bei Rheinhochwasser ausreichend sicher ist. Sagte man hier vielleicht bislang: „Das kommt einmal in hundert Jahren vor und ist damit zu vernachlässigenn“, so könnte man u.U. nun vielleicht zu dem Schluß kommen, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit doch anders zu bewerten sein könnte.
In deiner sonstigen Forderung nach sachlicher Diskussion stimme ich dir aber absolut und unumwunden zu.
Vor allem ist es nämlich erforderlich, in einer solchen Debatte sämtliche Pros und Kontras zu erwähnen. Denn auch wenn ich kein ausgeweisener anhäger der Atomkraft bin, so sehe sie in der augenblicklichen Situation als erforderlich.
Wenn nämlich eine Gesellschaft Steckdosenstrom haben will und ihre Wohnungen so heizt, dass man auch im Winter mit T-Shirt in der Wohnung rumlaufen kann, dann geht es schlicht nicht ohne AKW.
Und gerade das ist das Problem in der augenblicklichen Debatte.
Mich würde tatsächlich interessieren, was geschehen würde, wenn die augenblickliche Ausstiegsdebatte und das Moratorium beispielsweise mit dem Verbot von Wäschetrocknern und Stromfressern verknüpft wäre.
MFG Cleaner