Vergessene Jungs

Hängen gute Noten nicht eher vom Lehrer ab?
Hallo Michael,

meine Schulzeit waren die 70er und 80er, ich habe keine Kinder. Kann also nur aus der „Tantesicht“ mitreden. Ich will auch gar nicht in Statistiken und Fächerkunde eintauchen, denn ich denke eines hat sich seit der ersten Schulstunde sicher nicht geändert und das vermisse ich bei dir - gute Noten hängen immer vom Lehrer ab, nicht vom Schulfach, den Inhalten oder dem Geschlecht der Schüler.

In welchen Klassen ich auch war, egal welches Fach - es gab Leherer die konnten unterrichten, Spaß am Stoff und Interesse an den Inhalten vermitteln, und es gab Lehrer die schlicht Vorlesungen hielten die man mitschreiben musste, bzw. wir lernten den Stoff auswendig für den Test aber niemand verstand ihn. Es gab Schüler die mit diesem Unterricht wunderbar zurechtkamen - auswendiglernen, zum Test wiederkäuen und die Leistung des Kurzzeitgedächntisses benotet bekommen. Es gab Schüler die das hassten und bei solchen Lehrern nur schlechte Noten schrieben, u.a. weil eine Art mündlicher Leistung gar nicht gefordert war, daher gabs da auch nie Noten für.

Unsere Klassenbesten zogen sich quer durch die Geschlechter und Fächer. Die Auswendiglerner brillierten in Fächern wie Mathe und Physik - weil dort der Vorlesungslehrer arbeitete. Die Schüler die auch gerne Spaß am Unterricht hatten, bei denen der Lehrer Interesse am Stoff weckte, waren in Mathe und Physik schlecht, aber in Programmierung, Chemie, Geschichte sehr gut.

Wir hatten Sportskanonen die auch in Deutsch super waren, dafür in Englisch schlecht - obwohl im Leisungskurs Engl. auch diskutiert und interprtiert wurde. Es gab bei uns absolut keine Mädchen- bzw. Jungsfächer. Wir wussten nur sehr gut auf was die Lehrer abfuhren (auswendig gelerntes wiederkäuen oder nicht), und danach richteten wir uns.

Ich bin mir ziemlich sicher das es heute noch fast genauo läuft.

Gruss
Helena

Hi chat

auf der einen seite ist zwar die genetik ein wohl nicht
unwichtiger punkt, aber ich denke, man unterschätzt heutzutage
die erziehung und die täglichen umstände.

Nun, in den 60er und 70e Jahren haben wir ja fast nur noich an die Erziehung und die Umwelt gedacht und wichteten diese viel mehr als alles Angeborene. Es hat sich inzwischen af ein vernünftigeres Maß dazwiscxhen eingependelt.

was ich in bezug auf die „hormonelle steuerung“ damit meine,
ist, dass eltern oftmals einen ganz anderen anspruch an
weiblichen nachwuchs stellen als an männlichen. je nach dem,
wie man sein kind bis dahin erzogen hat, wird es auf bestimmte
ansprüche der eltern reagieren.

Gut, das ist abe alles altes basic Wissen aus den 60ern. Sehr viel weiter sind wir damit auch nicht gekommen, gerade meine Generation.
Gruß,
Branden

Hallo Michael,

Und zu guter Letzt ist es für Mädchen sicher besser, dass man
davon ausgeht, dass sie dasselbe können wie Jungen auch. Sonst
wird es sehr schnell zu einer selffullfilling prophecy.

und bei Jungs mit dem Vorurteil, sie könnten keine Sprachen, gilt das nicht?

Gruß, Karin

hi arbeitskollege,

auf der einen seite ist zwar die genetik ein wohl nicht
unwichtiger punkt, aber ich denke, man unterschätzt heutzutage
die erziehung und die täglichen umstände.

Nun, in den 60er und 70e Jahren haben wir ja fast nur noich an
die Erziehung und die Umwelt gedacht und wichteten diese viel
mehr als alles Angeborene. Es hat sich inzwischen af ein
vernünftigeres Maß dazwiscxhen eingependelt.

die worte meiner mutter „das hast du nicht von uns“ hab ich heut noch im kopf. dabei ist es gar nicht möglich, ein faulheitsgen des onkels zu erben. es gibt gar keine faulheitsgene. es gibt aber tanten und es gibt mütter, die einen zum wahnsinn treiben. daraus entsteht eine resistenz gegen vorschläge und hinweise.

ich denke, über 90% sind erziehung. ein geringer teil ist genetisch veranlagt.

Hi chat

dabei ist es gar nicht möglich, ein
faulheitsgen des onkels zu erben. es gibt gar keine
faulheitsgene. es gibt aber tanten und es gibt mütter, die
einen zum wahnsinn treiben. daraus entsteht eine resistenz
gegen vorschläge und hinweise.

Da stimme ich dir sofort zu.
Wenn ich mir andererseits anschaue, wie unterschiedlich meine 4 Kinder auf unseren recht gleichbleibenden, stetigen Erziehungsstil reagieren, dann möchte ich doch manchmal zu gerne wissen, warum. :wink:
Gruß,
Branden

Hallo,

hab´ zum Mathe/Physik „Problem“ schon mal was geschrieben.
/t/haben-maedchen-bei-mathe-resigniert/4596085/57

ja, ich erinnere mich.

Ich bin aber der Meinung, dass die Beschlechtsunterschiede genau in Mathe gar nicht so gross sind.
In Physik und vielen Ingenieurswissenschaften dagegen sind die Unterschiede extrem.

Gruss,
TR

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Wenn ich mir andererseits anschaue, wie unterschiedlich meine
4 Kinder auf unseren recht gleichbleibenden, stetigen
Erziehungsstil reagieren, dann möchte ich doch manchmal zu
gerne wissen, warum. :wink:

da würde ich jetzt spontan antworten, dass das jüngere kind nicht das gleiche machen will, wie das ältere. und wenn dann noch sprüche kommen wie: „der johann hat das aber auch so gemacht“, dann wird sich das kind fragen:„heiß ich johann? - ich bin ich!“

ich würde das als natürliche reaktion in einer von grund her medial aufmüpfig erzogenen gesellschaft sehen:smile:

muss ja auch nicht nur eure erziehung sein. jedes kind hat ja verschiedene freunde, verschiedene erzieher, lehrer und idole usw., nach denen es sich richten möchte.

kann natürlich auch das trotzgen sein:smile:…wer weiß…vielleicht findet man es ja eines tages.

Hallo Thomas,

was mir aber immer noch nicht klar ist,
für was braucht man/frau räumliches Denken bei Pysik?

Ich habe zwar scheinbar das seltene Glück als Frau über räumliches Denken zu verfügen (zumindest verlaufe ich mich nicht:wink:) bin mir aber immer noch nicht im klaren, für was ich das bei Physik bräuchte?
Zumindest nicht bis Grundkurs Physik 13. Klasse in BY.
Vorstellungskraft allgemein das ja, aber explizit räumliches Denken?

grüße
dragonkidd

Daddelnde Jungs
Moin Branden,

Unser Eindruck ist, dass die Jungen unerhört ablenkbar und
wahrscheinlich auch massiv triebgesteuert sind und sich selbst
in der Oberstufe im Wege stehen. Ich rede jetzt natürlich von
intelligenten Kindern, die eigentlich spielend das Abitur
machen könnten.
Die Jungen finden es außerdem offenbar „cool“, nichts mündlich
zum Unterricht beizutragen, sich nicht auf Klassenarbeiten
vorzubereiten usw. Sie wollen keine „Streber“ sein.

Aus Gesprächen mit Leuten die Jungs im betreffenden Alter haben, kann ich ebenfalls bestätigen, dass weniger die Schule, bzw. die dort vermittelten Lerninhalte „Schuld“ am Versagen vieler Jungs in der Oberstufe sind (denn diese Lerninhalte haben sich in den letzten 20 Jahren wohl nicht so wesentlich verändert), sondern tatsächlich die Einstellung der heutigen Jungs zum Lernen.

Ein Vater, der ebenfalls sowohl Jungs, als auch Mädchen hat, drückte es mal so aus:

Jungs sitzen nach der Schule zu Hause und retten in irgend welchen Computerspielen dreimal die Welt oder hübsche virtuelle Mädchen. Das ist natürlich viel cooler als Vokabeln lernen.

Mädchen sind zudem sozial viel besser vernetzt. Sie bilden eher Arbeisgruppen und unterstützen sich gegenseitig beim Lernen. Eine Party, wo jeder seinen Computer mitbringt und dann alle nebeneinander an ihren Computern relativ isoliert vor sich hin daddeln wäre bei Mädchen undenkbar, bei Jungs gibt es sowas offenbar.

Das Ergebnis ist, dass die Leistungen von Jungen nicht nur in der Schule schlechter werden, sondern dass Jungs generell stärker gefährdet sind, den Sinn für die Realität zu verlieren und in irgend welche Scheinwelten abzugleiten, in denen sie die Superhelden sind. Und sie dann mit so banalen Fragen wie „welchen Beruf will ich mal ergreifen“ einfach nicht mehr zurecht kommen. Man kann im „Spiel des Lebens“ nunmal nicht einfach wegklicken, wenns einem zu anstrengend wird, oder ein anderes Spiel einlegen, das einem besser gefällt.

Was die Schule dabei machen kann, weiß ich auch nicht, ich kann nur vermuten. Zum Beispiel kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Verrohung bereits an den Grundschulen, der Mangel an Disziplin und das eben „typische männliche“ Mackerverhalten (der körperlich Stärkere setzt sich durch) mit ein Grund dafür ist, welche Art Verhalten von den Kids als „vorbildlich“ angesehen und gepflegt wird, auch wenn dies letztendlich zu schlechten Noten führt.

Dass sich niemand dieses Problems annimmt, ist übrigens ein Irrtum. In einem Gespräch mit einem Kinder- und Jugendpsychologen erfuhr ich, dass es sehr schwer sei, die Jungs überhaupt zu erreichen. Sebst Freizeitangeobte, die durchaus auf Jungs zugeschnitten würden, werden immer seltener wahrgenommen (wer geht denn schon in einen Sportverein, wie uncool). Statt dessen sitzen die Jungs an ihren Daddelkisten zu Hause. Warum sich im Sportverein schinden, wenn man im Computerspiel täglich „Sieger“ sein kann.

Ich mag aber auch nicht den Eltern die Schuld geben, weil ich weiß, wie Eltern teilweise selbst unter diesen Zuständen leiden und hilflos mit anschauen müssen, wie ihre Sprösslinge von den Schulen fliegen etc.

Vielleicht rächt sich hier, dass es nie eine von Männern betriebene „Männerarbeit“ und „Jungsarbeit“ gegeben hat. Männer waren offenbar immer der Meinung, sie kommen schon durch und brauchen all das nicht. Und auch jetzt sehe ich zwar viel Energie von Männern, sich über die angebliich benachteiligenden Verhältnisse zu beschweren, aber kaum Männer, die bereit wären, in ihrer Freizeit z.B. „Jungsarbeit“ zu leisten oder gar Erzieher in einem Kindergarten zu werden.

Frauen können den Männern diese Arbeit aber nicht abnehmen. Jungs brauchen Männer um ihre Vorbilder und Rollen zu finden. Statt aber das Engagement der wenigen Männer in diesen Bereichen zu unterstüzen, werden Männer, die „Jungsarbeit“ machen, „Männergruppen“ gründen oder Erzieher im Kindergarten werden, von ihren Geschlechhtsgenossen eher noch veralbert oder lächerlich gemacht.

Insofern möchte ich ausdrücklich jedes Engagement von Männer unterstützen, die sich bemühen, Jungs Werte zu vermitteln, die sie dazu befähigen, in unserem Schulsystem wieder leistungsfähiger zu werden. Zusätzlich zu Symposien mit dem Thema „Wie kann ich Mädchen mehr für Technik interessieren“, kann es ja durchaus welche geben z.B. mit dem Thema „Wie kann ich Jungs wieder mehr dafür interessieren, Vokalbeln zu lernen und Hausaufgaben zu machen“.

Gruß
Marion

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Moin,

Und zu guter Letzt ist es für Mädchen sicher besser, dass man
davon ausgeht, dass sie dasselbe können wie Jungen auch. Sonst
wird es sehr schnell zu einer selffullfilling prophecy.

Ah ja, aber wenn man über Jungs sagt, dass sie eigentlich nur Sport und Technik können, dann gilt das nicht? Vielleicht solltest du dein Ursprungsposting nochmal überdenken.

Gruß
Marion

da würde ich jetzt spontan antworten, dass das jüngere kind
nicht das gleiche machen will, wie das ältere.

Da ist sicherlich was dran! Und zwar ganz ohne solche sprüche:

„der johann hat das aber auch so
gemacht“

Interessanteerweise setzen sich die Geschwister da anscheinend velmehr gegenseitig unter Druck, als es die Eltern und die Erzieher/Lehrer vermögen! Darüber sollte man noch viel mehr forschen,
denkt
Branden

Moin Marion

Das Ergebnis ist, dass die Leistungen von Jungen nicht nur in
der Schule schlechter werden, sondern dass Jungs generell
stärker gefährdet sind, den Sinn für die Realität zu verlieren
und in irgend welche Scheinwelten abzugleiten, in denen sie
die Superhelden sind. Und sie dann mit so banalen Fragen wie
„welchen Beruf will ich mal ergreifen“ einfach nicht mehr
zurecht kommen. Man kann im „Spiel des Lebens“ nunmal nicht
einfach wegklicken, wenns einem zu anstrengend wird, oder ein
anderes Spiel einlegen, das einem besser gefällt.

Da hast du recht, das ist auch mein Eindruck. Die Mädchen bleiben viel realistischer.

Warum sich im Sportverein schinden, wenn man im
Computerspiel täglich „Sieger“ sein kann.

Merkwürdigerweise gehen meine Söhne beide auch zum Sportverein (Basketball), aber dieses Computern findet trotzdem statt. ;-(
Aber das ist -zumindest bei uns- nichtmal der Hauptknackpunkt. Mein größerer Sohn (17)geht dauernd weg, bleibt bis spät in die Nacht, entzieht sich unseren Ermahnungen und Geboten usw. Unsere Möglichkeiten der Einflussnahme sind begrenzt.
Gruß,
Branden

Interessanteerweise setzen sich die Geschwister da anscheinend
velmehr gegenseitig unter Druck, als es die Eltern und die
Erzieher/Lehrer vermögen! Darüber sollte man noch viel mehr
forschen,
denkt
Branden

und ich auch…

Hallo,
meine These: ca. 50% Gene, 50% Umwelt.

Wenn ich mir andererseits anschaue, wie unterschiedlich meine
4 Kinder auf unseren recht gleichbleibenden, stetigen
Erziehungsstil reagieren, dann möchte ich doch manchmal zu
gerne wissen, warum. :wink:

Jeder normale Mensch hat 46 Chromosomen, wo jeweils die Hälfte von Mutter und Vater stammen. Das erlaubt schon mal viele verschiedene Kombinationen, wovon ein Teil auch den Charakter prägt :wink:
Und auf verschiedene Charaktere sollte man auch unterschiedliche Erziehungsmethoden anwenden :wink:

Beatrix, mit zwei Kinder, die zwar äußerlich „aus demselben Stall stammen“, aber innerlich wie Tag und Nacht sind.

Hi,

was mir aber immer noch nicht klar ist,
für was braucht man/frau räumliches Denken bei Pysik?

Ich habe zwar scheinbar das seltene Glück als Frau über
räumliches Denken zu verfügen (zumindest verlaufe ich mich
nicht:wink:) bin mir aber immer noch nicht im klaren, für was ich
das bei Physik bräuchte?

Ich selbst verlaufe mich gelegentlich in Parkhäusern oder finde das Hotelzimmer nicht auf Anhieb. Das ist aber was anderes. Ich würde das unter Erinnerung einstufen.

Um mal Bereich Schulphysik zu bleiben:

  • Wechselstrom, Zeigerdiagramm, wie bewegt sich was und warum genau so.
  • Mechanik, Krätezerlegung, was drückt wie stark in welche Richtung.
    Kopplung von egal was z.B. Federn, wie dehnt sich was warum.
  • Akustik, wie stehen/überlagern sich Wellen, was schwingt wie
    Den nur mal an die auselutschte, täglich zu beobachtende Sache mit Frauen und Einparken.
    Was da vom Hirn abverlangt wird ist nahezu das selbe.

Hinter all dem stecken bewegte bildliche Vorstellungen, die man mit reiner Abstraktion kaum erfassen kann.
In Chemie und Bio braucht man das in eben der Reihenfolge weniger, und mit eben dieser Reihenfolge nimmt der Mädchenanteil zu, obwohl diese Fächer nicht einfacher sind.

Gruss,
TR

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Beatrix, mit zwei Kinder, die zwar äußerlich „aus demselben
Stall stammen“, aber innerlich wie Tag und Nacht sind.

wo sind denn die unterschiede?

Hallo,

ich würde das als natürliche reaktion in einer von grund her
medial aufmüpfig erzogenen gesellschaft sehen:smile:

das braucht gar nicht die von grund her medial aufmüpfige Gesellschaft sein, das habe ich vor 45 Jahren auch schon können.

Lehrer: „Deine Schwester hat auch viel schöner schreiben und zeichnen können!“

Das war für mich ein Grund, erst recht zu schmieren. Dazu kam, dass besagter Lehrer keinen aus dem Hoffmann-Hause (er hat alle 5 kennen gelernt) mochte und das dann gerne an mir ausließ. Dass ich mit der linken Hand möglicherweise besser geschrieben hätte, stand ja in damaliger Zeit sowieso nicht zur Debatte. Festgebunden hätten sie mir die falsche Hand, wenn ich nicht vergleichsweise einfach „umgestellt“ hätte.

muss ja auch nicht nur eure erziehung sein. jedes kind hat ja
verschiedene freunde, verschiedene erzieher, lehrer und idole
usw., nach denen es sich richten möchte.

Das kommt in jedem Fall noch dazu.

kann natürlich auch das trotzgen sein:smile:…wer
weiß…vielleicht findet man es ja eines tages.

Klar doch, davon habe ich zwei!

Gruß, Karin
heute trotzig.

Hallo Thomas,

Um mal Bereich Schulphysik zu bleiben:

  • Wechselstrom, Zeigerdiagramm, wie bewegt sich was und warum genau so.

ist das heutzutage schon Schulphysik? Mir ist das Zeigerdiagramm des WS erst im Studium begegnet.

  • Mechanik, Kräftezerlegung, was drückt wie stark in welche Richtung.

auch das habe ich so richtig zum Zerlegen erst im Studium (nur Grundstudium, ich bin Elektro-Ingenieurin) erlebt, UND einigen Kommilitonen (männlichen, sonst hätte ich die weibliche Form verwendet) vergeblich versucht, das zu erklären. Sie haben es weder in der Vorlesung noch durch Demonstrationsversuche an realen Objekten kapiert.

Den nur mal an die auselutschte, täglich zu beobachtende Sache
mit Frauen und Einparken.

Das kann ich schon deswegen nicht wirklich, weil ich a) nicht räumlich sehe, und b) schon seit 25 Jahren nicht mehr Auto gefahren bin.

Gruß,

Karin

Hallo Helena,

Eigentlich ist das alles offtopic, aber ich möchte trotzdem ein bisschen darauf eingehen:

Unsere Klassenbesten zogen sich quer durch die Geschlechter
und Fächer. Die Auswendiglerner brillierten in Fächern wie
Mathe und Physik - weil dort der Vorlesungslehrer arbeitete.
Die Schüler die auch gerne Spaß am Unterricht hatten, bei
denen der Lehrer Interesse am Stoff weckte, waren in Mathe und
Physik schlecht, aber in Programmierung, Chemie, Geschichte
sehr gut.

Ich halte es für ausgeschlossen, dass man in Mathe und Physik durch „Auswendiglernen“ viel erreicht, in Chemie und Geschichte aber andere Qualitäten gefragt sind.

Meinst Du nicht, dass diejenigen, die Du offensichtlich für Streber hältst, durchaus Spaß an den Fächern gefunden haben, die Dir nicht so liegen? Meinst Du nicht, dass Dir in Fächern, die Dich interessieren, gewisse Dinge nahezu mühelos zufliegen, während Du in anderen Fächern, die Dir weniger liegen, richtig büffeln musst?

Motivation ist ein ganz eigenes Thema der Pädagogischen Psychologie. Es ist keineswegs so, dass man als Lehrer nur bestimmte Schalter umlegen muss, dass Schüler für irgendetwas motiviert werden.

Aber wie gesagt, das ist eigentlich offtopic.

Michael

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Noten ja, Verstehen nein.
Hallo,

Ich halte es für ausgeschlossen, dass man in Mathe und Physik
durch „Auswendiglernen“ viel erreicht,

das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Es ist öfters vorgekommen, daß sich in der Abiturstufe Mädels von
mir physikalischen Effekte haben erklären lassen, weil sie selbst
sich keine Vorstellung dazu machen konnten, obwohl diese Mädels
glatt auf 1 standen und ich selbst nur gerade so eine 2 hatte
(z.B. weil ich Formeln nicht auswendig gelernt habe und auch immer
bischen schusselig war).
Auswendig lernen in Physik bringt wirklich nix, wenn man nicht
Interesse daran hat und sich die Zusammenhänge selbst modelliert.

Ich weiß aber ehrlich nicht, ob ich deine Ideen in Bezug auf
geschlechterspezifische Förderung pos. sehen kann.

Egal wie auch immer Mädchen oder Jungen spezifisch gefördert werden
sollen, läuft es doch auf ein Art Diskriminierung hinaus und es geht
zwangsläufig ein Aufschrei durch die Massen.
Daß Jungen und Mädchen wohl doch genetisch unterschiedliche
Veranlagungen haben, davon bin ich auch überzeugt.
Leider gestattet es die PC heute scheinbar nicht mal, überhaupt
einen Unterschied zwischen m/w zu kommunizieren, selbst wenn der
noch so offensichtlich ist.
Von vielen Leuten wird jegliche Veranlagung einfach mit Erziehung
und Umwelteinfluß begründet.
Hier gibt es z.B. Hinweise auf die genannte Symtome:
/t/maedchen-und-technik/2779674/48

Förderung für Jungen und Mädchen darf also wohl nicht sein,
wenn überhaupt, dann für alle „Kinder“.

Wie man dem Problem beikommen könnte, ist mir auch völlig unklar.
Gruß Uwi