Huhu!
ich hatte mein erstes Becken auch mit 12 Jahren und war allein verantwortlich. Aber ich finde es sehr gut und lobenswert, wenn eine helfende Hand im Hintergrund für den Notfall bereitsteht! So sollte es generell sein, wenn Eltern den Kindern Tiere erlauben.
Aber willst du nicht lieber fürnur ein bischen mehr Geld einen
Heizer kaufen und dan Guppy, Molly, Platy und Co reinsetzen?
Wie unten von anderen schon erwähnt, ist das Becken für alle drei nicht wirklichgut geeignet. Mollys werden generell zu groß für dieses Becken (Weibchen schaffen locker 10cm in artgerechter Umgebung… wenn sie aus einer gesunden zucht kommen können sie sogar bis 12cm werden). Guppies und Platys sind sehr schwimmfreudige Tiere die gerne wuseln…denen sollte man eiegntlich auch mehr Platz zugestehen. Und insgesamt ist es eher unglücklich Guppies und Platys zu vergesellschaften, weil die gerne Hybridisieren.
Zur Not könnte man einen kleinen Trupp Guppies in dem Becken halten…optimal ist aber was anderes. Ich persönlich hätte da nicht viel freude daran, dort reinzuschauen mit dem Wissen, dass ich die Tiere eigentlich am unteren Limit halte bzw sogar darunter.
Aber es gibt in der Tat sehr schöne Nanobecken. Garnelen lassen sich Zb gut in dem Becken halten. Es gibt auch sehr kleine Fischarten, die in dem Bekcne gut klarkommen würden. Ich habe selber eine Zeit lang Zwergkärpflinge (http://www.aquarienforum.de/pages/?page=Archiv1) gehalten. Sehr interessant zu beobachtende Tiere, die wie Guppies auch lebendgebärend sind…aber da sie nur 3-4cm groß werden (die Weibchen… zählen damit zu den kleinsten Wirbeltieren der Welt, also schon was ganz besonderes) und nicht ganz so wuselig, würden die auch in ein 60er passen (ich hatte sie in einem 80er, das fand ich optimal). Da sie immer nur ein Junges im Abstand von ein paar Tagen bekommen, stellt auch eine baldige Überbevölkerung des Beckens kein großes Problem dar… was ja bei Guppies recht schnell zu einem werden kann.
Ich habe meine dann zusammen mit Red Fire Garnelen und einigen Schneckenarten (Apfelschnecken sind sehr schön und gibts in verschiedenen Farben…) in einem dicht bepflanzten Becken gehalten…
Wenn dein Sohn aber mehr einen Blickfang haben will und nicht so zu den Beobachtern zählt, wäre auch ein Kampffisch machbar. Auch der benötigt ein dicht bepflanztes Becken um sich wohlzu fühlen. Da sie aber keine sehr ausgeprägten Schwimmer sind, kann man die eher in einem 60er halten als den kleineren aber agileren Guppy. In ein Becken dieser Größe würde ich allerdings nur einen Kampffisch setzen…also entweder Männchen oder Weibchen… Bei einem Pärchen in einem so kleinen Becken wird das Weibchen nicht lange durchhalten. Ich würde auch darauf achten keine ganz extreme Schleierform zu nehmen…auch wenn die gerne angeboten werden und sehr hübsch sind. Aber bei den extremen Schleierformen grenzt das an Qualzucht meiner Meinung nach… Also schauen dass das Tier auch noch vernünftig schwimmen kann.
Vergesellschaften könnte man zB mit einem Zwergpanzerwels…die sind auch nur 3-4 cm. Wichtig für die wäre Sandboden, verkrautete Zonen, und sie brauchen Gesellschaft!..
Die beiden Beispiele sind zwei ganz verschiedene Typen von Becken, mit unterschiedlicher Wirkung. Ich würde unbedingt mit deinem Sohn zusammen planen. Frag ihn, was er möchte. Will er beobachten und Biotopnähe, oder darfs auch was auffälligeres sein…
Generell kann man in einem so kleinen Becken kaum mehr als 1 oder 2 Fischarten halten, wenn man Wert darauf legt, artgerechter zu handeln.
Ich möchte dir auch ans Herz legen, dich vor dem Besatz des Beckens intensiv mit ein paar grundlagen zu beschäftigen. In der Aquaristik ist einiges zu beachten…aber wenn man einmal weiß, worauf es ankommt, kann man Jahrelangs eine Freude damit haben. Eine sehr schöne Seite für die wichtigsten Grundlagen möchte ich dir empfehlen:
http://www.andy-blackjack.de/fibel/index.html
Auf der Seite wird dir auch gleich ein sehr wichtiger Tip begegnen, der dir hier auch schon ans Herz gelegt wurde, und den ich unterstreichen würde: Wenn du noch die Möglichkeit hast, wäre es besser, wenigstens die nächstgrößere Beckengröße aufzustellen. 60er Becken sind doch eher was für Fortgeschrittene, auch wenn es wirklich im ersten Moment skurril klingt. Je mehr Wasser das Biotop umfasst, desto stabiler läuft das System auch und verzeiht auch eher mal kleine Fehler (die man als Anfänger nun mal macht, lässt sich fast nicht vermeiden
). Außerdem hat man für das nächstgrößere Becken schon eine bedeutend breitere Auswahl an Arten und Vergesellschaftungsmöglichkeiten!
Insgesamt würde ich empfehlen, dass ihr euch vielleicht zusammen über die grundlegende Wasserchemie und Bedürfnisse von Fischen informiert, und die Einlaufphase des Becken nutzt, euch Gedanken über die zukünftigen Bewohner zu machen.
Seid dabei durchaus skeptisch einzelnen Informationen gegenüber. Es kursiert sehr viel…und leider gerade beim Verkaufspersonal in Zoogeschäften einegroße Menge, teils verhängnisvoll Falsches (ist ja leider nicht nur bei Fischen so). Auch die meisten Bücher zum Thema stützen sich auf recht alte Fakten und Herangehensweisen. So sind zB irgendwelche „1 Liter Wasser pro Zentimeter Fisch“-Regeln längst hinfällig, auch wenn man sie immerwieder um die Ohren gehauen bekommt. Aber ich denke das Beispiel mit den Guppies und dem Kampffisch zeigen was ich meine…das Verhalten ist auch ein sehr entscheidender Faktor (außerdem könnte man nach der Regel in einem 60l-Becken auch nen 50cm-Fisch halten
) Nutzt wenn möglich immer mehrere Quellen um euch zu informieren und euer Bauchgefühl.
Und wenn ihr dann zu einem Ergebnis gekommen seid, möchte ich euch noch einen tollen Link geben:
http://www.xn–pflanzentauschbrse-r3b.de/wbb-2/
Dort kann man allerlei Aquarienzubehör und auch die Bewohner ertauschen. Erstens bekommt man dort die Tiere sehr viel günstiger (selbst wenn man als TAuschwahre Pflanzen aus dem Laden kauft… ich habe meine Zum Teil sogar geschenkt bekommen), die Tiere sind sehr viel gesünder oft, da aus Privatbecken die nicht mit irgendwelchen Mitteln versetzt sind (gerade bei Guppys aus dem Laden ofter der Fall…die wachsen in Antibiotikabrühen auf und wenn sie dann in normales Wasser kommen sterben sie weg wie die Fliegen, weil sie kaum immunsystem haben) und man tut was gutes, indem man anderen Aquaristikern vielleicht aus der Not hilft, deren Becken zu voll oder falsch besetzt sind. Ihr könnte ja mal schauen ob ihr dort Glück habt.
Ich weiß, es kann für ein Kind schwierig sein, so viel Gedult für die ganze Vorbereitung aufzubringen, und dass es nicht sofort loslegen und Fische kaufen und einsetzen kann… aber vielleicht kannst du ihm ja so einen gesunden Umgang mit Tieren vermitteln… dass das eben keine Spielzeuge sind, die man sich unüberlegt anschaffen kann/sollte. Und vielleicht macht euch die Vorbereitungszeit sogar Spaß… das Einrichten des Beckens, das Erkundigen über verschiedene Tierarten usw… Und am Ende kommt die große Belohnung 
So, ich hoffe ich habe jetzt nicht mit zuu vielen Infos überflutet und wünsche dir und deinem Sohn einen tollen Einstieg in ein schönes Hobby
Gruß
aj