Okkulte Prakitken

Hallo Joschua

im Ethikunterricht haben wir zurzeit ein seltsames Thema:
„Okkulte Prakiken“.

Auf jeden Fall scheint dir die Sache recht unangenehm zu sein, denn du hast dich ja gleich zweimal bei dem Wort verschrieben. Einmal hätte ja sogar ein alter Freudianer wie ich noch als Tippfehler durchgehen lassen… :wink:

Was sind okkulte Praktiken, was haltet
ihr davon und was sind die Vor- und Nachteile?

Na, zum Beispiel „schwarze Magie“ oder „Voodoo“.
Halten tue ich davon wenig, um nicht zu sagen: fast nichts. Ich habe zwar auch gerne Carlos Castaneda (Achtung- das war ein Literatur-Tipp!) in den 70er Jahren gelesen, aber letztlich ist an diesem ganzen faulen Zauber der „okkulten Praktiken“ wohl nicht viel dran.
Gruß,
Branden

Hallo Joschua!

im Ethikunterricht haben wir zurzeit ein seltsames Thema:
„Okkulte Prakiken“. Jetzt sollen wir bis Ende März einen
Vortrag darüber halten. Was sind okkulte Praktiken, was haltet
ihr davon und was sind die Vor- und Nachteile?

Vorteile: Keine!

Nachteile:
Jede Menge!
Okkult bedeutet etwas zu verbergen, zu lügen, nicht die Wahrheit zu sagen usw. Die Okkulten Handlungen zielen nicht darauf die Wahrheit zu
suchen, sondern mit Illusionen und Lügen zu manipulieren.

Die Konsequenzen von Okkulten Praktiken sind zerstörerisch für das Individuum und für die Familie. Hitlers Nazi-Regime machte Gebrauch vom Okkultismus um die Massen zu manipulieren. Menschen die nach einen Kontakt mit ihren Verstorbenen suchen, kontaktieren Medien die sie abzocken. Tarot Karten, Pendeln, Ja/Nein Boards usw führen Jugendliche recht früh in solche Praktiken. Das distanziert den Individuum von der Familie, Freunde und führt in die Isolation.

Natürlich werden dir hier im Forum auch andere Meinungen unterbreitet, die versuchen das Okkulte zu verharmlosen (so wie einige Jugendliche es mit dem Rauchen und den Drogen tun oder wie man versucht Glückspiel als harmlos darzustellen). Auch wird man versuchen vom Thema abzulenken, indem auf die Definition einer Sache gepocht wird (leere Philosphien). Tatsache ist, das Okkulte ist verführerisch, die Konsequenzen jedoch disaströs!

Gruß
Paul

Waren das nicht die Vorteile?

Nachteile:
Die Konsequenzen von Okkulten Praktiken sind zerstörerisch für
das Individuum und für die Familie. Hitlers Nazi-Regime machte
Gebrauch vom Okkultismus um die Massen zu manipulieren.
Menschen die nach einen Kontakt mit ihren Verstorbenen suchen,
kontaktieren Medien die sie abzocken. Tarot Karten, Pendeln,
Ja/Nein Boards usw führen Jugendliche recht früh in solche
Praktiken. Das distanziert den Individuum von der Familie,
Freunde und führt in die Isolation.

Der Vorteil vom Okkultismus, für den Praktizierer:
Man erlangt Macht, Kontrolle, einen Wissens- und Handlungsvorsprung vor demjenigen, der im Offenen praktiziert. Durch Nichtoffenlegen von Ursachen und Vorgehensmodell des Ritus erhöht man sein Ansehen bei den „Nichtverstehenden“, kann sie durch undurchsichtige Interpretation steuern, manipulieren, leiten.
Man wird unangreifbar, da man sich immer die Hintertüre „das hast du falsch verstanden“ oder „du weißt zu wenig“ offen lassen kann!

Personen, die man in den Bann des Okkulten gebracht hat, lassen sich zu Dingen verleiten, welche ihrer Erziehung, ihrer eigentlichen Überzeugung und sogar den Grundprinzipien einer Gesellschaft widersprechen!

Die gesamte Welt wird zum Spielball eines Meisters des Okkulten.
Wer das Okkulte meistert, der kann alles zu seinem Vorteil wenden: Ereignisse, Dinge, ja auch Personen und sogar gesamte Gesellschaftsschichten schreien danach, ihm einen Dienst erweisen zu dürfen!

Wo ist da der Nachteil? Also für den Okkulten selbst?

Genau mit diesem Ziel machen das die Sekten und damals Hitler auch.
Das Dumme daran ist halt … man wird nicht einfach durch Üben zu einem Okkult-Meister, und es wird auch nicht jeder, der es probiert dazu, die meisten kommen nur auf das Niveau, wo sie genau das Obige tun: einem Okkult-Meister Dienste erweisen…

Tatsache ist, das Okkulte ist verführerisch, die Konsequenzen jedoch disaströs!

Alles eine Frage der Perspektive.
Beim Okkulten ist es aber ähnlich wie beim Lotto: viele spielen damit, wenige haben einen Vorteil dadurch!

1 Like

Bravo Mike!

Was für ein wunderbares Vorbild du doch für die Jugend bist!
Ich bin so stolz auf dich!

Hi,

immerhin ist das www doch ein Wissensforum und kein Vorbildforum. Was ist falsch an seiner Aussage?

Gruß
Didi

1 Like

Fakten und Ansichten

Was für ein wunderbares Vorbild du doch für die Jugend bist!

Warum? Weil ich darauf hinweise, dass man die Dinge auch anders interpretieren kann?

Wäre es besser, wenn die Leute noch, wie im Mittelalter, „die Wahrheit“ vorgekaut bekämen und dann unreflektiert nachplappern?

Es gibt unterschiedliche Ansichten zu dem Thema, und was für eine Person als ein Nachteil erscheint, mag für den Anderen ein Vorteil sein.

Das gilt in jedem Lebensbereich.

Um objektiv über Vor- und Nachteile des Okkultismus zu urteilen, kann man nicht so leichtfertig vorgehen. Gerade, wer sich mit dem Thema beschäftigt, kann durchaus argumentieren, daß es nur Vorteile gibt. Und ist, aus seiner eigenen Perspektive, nicht mal wiederlegbar.
Oh… das Gleiche gilt ja auch für den christlichen Glauben, ups!

Eine wenigstens semiwissenschaftliche Abhandlung des Themas sollte also ohne von vorne herein über Vor- und Nachteile zu sprechen, einfach die Fakten auf den Tisch legen.

Fakt ist: Wer sich mit dem Okkulten beschäftigt, distanziert sich von Transparenz und Logik.
Vor- oder Nachteil?
Fakt ist: Wer okkulte Riten praktiziert, tut dies genau mit dem Zweck, nicht von allen verstanden zu werden!
Vor- oder Nachteil?
Fakt ist: Wer okkulte Techniken gegen Andere anwendet, tut dies, um einen - möglicherweise sittenwidrigen - Vorteil für sich selbst zu erlangen.
Vor- oder Nachteil?
Fakt ist: Wer okkulten Gruppen beitritt, distanziert sich von „der Gesellschaft“ und erhält eine andere Gruppenzugehörigkeit.
Vor- oder Nachteil?

Es ist alles so furchtbar relativ!

Gruß,
Michael
… der durchaus versteht, daß ein kolumbianischer Drogenhändler den Konsum von Kokain positiv betrachtet…

2 Like

Hi

Ich muss sagen, ich bin entsetzt was hier für ein Bild von Okkultisten herrscht.

Nein, Okkultisten sind nicht gleichzusetzen mit Satanisten.
Und nein, Voodoo hat nix mit Okkultisten zu tun, Voodoo ist eine eigene Religion.
Nein, Okkultismus ist auch nicht schwarze Magie.
Schwarze Magie fällt mit unter die okkulten Praktiken, das heißt aber nicht, dass man sie auch benutzt.

Und Okkultismus ist auch nicht mit Sekten gleichzusetzen. Was dieses Gefasel weiter oben von irgendwelchen Okkult-Meistern , denen Diener blind folgen, heißen soll ist mir ein Rätsel. Welche Okkult-Meister sollen das denn bitte sein?
Was ich da gelesen habe lässt sich besser auf Esoterik münzen.
Natürlich besteht hier auch ein fluktuierendes Verhältnis. Früher mögen Spiritisten vielleicht auch Okkultisten gewesen sein, heute zählt man sie nicht mehr dazu, dafür ist der Kram zu sehr verbreitet und zuviele Scharlatane bekannt.
Was okkult ist, wandelt sich- weil die Gesellschaft sich auch verändert. Heutzutage ist es eher schwer Okkultist zu sein als noch vor 100 Jahren.

Okkultismus hat vor allem etwas damit zu tun, sich mit den Tabuthemen der Gesellschaft zu beschäftigen.
Dabei kann (!) von magischen Praktiken Gebrauch gemacht werden, die sind aber nicht zwingend schwarze Magie. Schwarze Magie ist, was anderen Menschen schadet. Nicht jeder Okkultist ist ein böser Hexenmeister alá Dungeons & Dragons.

Im Gegensatz zu den Esoterikern ist es eben eher eine Privatsache. Man schreit es nicht in die Welt hinaus oder rennt in ein Medizinforum um Krebskranken Menschen eine Gummibärchentherapie anzubieten.

lg
Kate

1 Like

HAllo vielleicht solltet Ihr erst einmal definieren, was für euch (und euren LEhrer, das ist eigentlich sogar noch wichtiger) okkulte Praktiken sind, also was so darunter fällt und was er hören will.

Das ist nämlich ein ziemlich weites Feld

Satanismus und Vodoo wurden schon genannt,
da gibts hier auch im Archiv schon eine Menge zB. /t/satan-beschwoerung/4792711

bei schwarzer MAgie dagegen sind manche schon wieder geteilter Ansicht, denn manch einer denkt, dass es gar keine Unterscheidung zwischen schwarzer und weißer Magie gibt und entweder beides zu Esoterik oder beides zu Okkultismus gehören.
Demnach wäre auch gute Magie im Grunde Okkulte Praxis
Das sind also schonmal recht komplexe Gedankengebäude, mit denen ihr euch befassen müsstet, und diese äussern sich dann in Ritualen, Gesängen und ähnlichem. Die Rituale, die durchaus Ähnlichkeit mit anderen Religionen haben, können dabei recht unspektakulär sein oder in manchen Gruppen (vor denen euch euer LEhrer sicher gerne warnen möchte und so ziemlich jeder andere klar denkende Mensch) werden dabei auch Tiere oder Menschen gequält bis hin zum Ritualmord.
zum Verhältnis schwarze/Weiße MAgie /t/beat-weisse-schwarze-magie/1656685

Und wenn ihr in den Bereich der weissen Magie kommt, die u.a. von neuzeitlichen Hexen (einige davon nennen sich auch Wicca) ausgeführt wird, dann kommt ihr (da es ja um Ethik gehen soll) dagegen sogar zu einem hochdifferenzierten ethischen Anspruch, der sich sehr von dem menschenverachtenden okkulten Praktiken unterscheidet, die hier schon angedeutet wurden. http://de.wikipedia.org/wiki/Wicca#Ethik
/t/zaubersprueche-z-b-liebezauber/3697283/8

Wenn man Pendelt, Kartenlegt oder mit Geistern Kontakt aufnimmt (Spiritismus, Channeln) um Antworten auf bestimmte fragen zu bekommen, dann ist dies im Grunde auch okkultes Wissen u. Praktiken. Meist werden diese Themen jedoch unter Esoterik oder Wahrsagerei separat abgehandelt.Dasselbe güldet für GEistheilung im weitesten Sinn (Reiki, Handauflegen etc.)
Die Grundlagen von Okkultismus und Esoterik sind gleich, nur die jeweilige Ausrichtung im Sinne eines Böse vs. gut und das angestrebte Ziel ist anders.

Hinzu kommen noch die angesprochenen Folgen von Gruppendruck, die sich vor allem im Bereich falsch verstandenem Satanismus aber auch bei Schwarzmagiern äussern
/t/church-of-satan/4758892/8
/t/satan-beschwoerung/4792711/2
http://www.taramah.de/MH3_gefahren.html

Für manch einen sind vor allen andere Methoden des versuchten Jenseitskontakts Okultismus, da wären Gläserrücken, Tischerücken oder „automatisches schreiben“ oder auch das Quijaboard.
Und dann noch sogenannte Schwarze MEssen, die in den 80gern durch die Presse geisterten. Dabei sollen Dunkle GEstalten sich auf Friedhöfen rumgetrieben haben und geheimnisvolle Satanische Rituale durchführen. Dabei handelte es sich in real allerdings meist um mitternächtliche Picnicks auf den örtlichen Friedhöfen von Jugendlichen, die der damaligen Subkultur der Gothics angehörten, die eben Särge, Totenköpfe und Kreuze ganz schick fanden, die sich für den Tod an sich interessierten und ihm bereits im Leben nah sein wollten (so wie der Tod eben wirklich zum LEben dazugehört, das eine kann ohne das andere nicht) und weder mit Satanismus zu tun hatten noch latent Selbstmordgefährdet waren (allerdings auch nicht mehr mit heutigen Gothics wirklich vergleichbar sind, eher mit denen hier http://de.wikipedia.org/wiki/Vampirismus#Subkultur).
Ich kann mir eben auch vorstellen, dass euer Lehrer da eher so einen eingeschränkten Blick drauf hat und nur diese letztgenannten Dinge wirklich wissen will.

Also kurzum was wurde euch bisher schon zum Thema gesagt, was hat euer Lehrer durchblicken lassen, in welchem Zusammenhang soll das Referat am Ende stehen, wie lauten die anderen Themen, auf die man evtl Bezug nehmen kann (abgrenzend oder ergänzend)???

Gruß Susanne

Ja was heißt Okkult?

Ich muss sagen, ich bin entsetzt was hier für ein Bild von Okkultisten herrscht.

Was heißt denn „okkult“ überhaupt?
Je nach Begriffsdefinition heißt es nämlich nichts Anderes als „verborgen, geheim“.

Einige verstehen unter „Okkultismus“ nichts weiter als „Lehre des Verborgenen“. Das ist ja durchaus, sagen wir mal, präsentabel.

Andererseits wird es auch verstanden als „Anwendung von Arkana und Magie“, dann sind wir nämlich prinzipiell schon wieder bei Dingen, die gar nicht hinterfragt werden dürfen, insbesondere von Außenstehenden.

Bleiben wir aber einfach mal beim Aspekt des „Verborgenen“. Okkult zu sein, heißt nach der rein linguistischen Definition des Begriffs, entweder Dinge gegenüber Außenstehenden zu verschleiern - oder etwas als „Wahrheit“ anzuerkennen, was nicht nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft und Gesellschaft als „Wahrheit“ akzeptiert aber auch nicht als Unfug entlarvt ist. (das erklärt dann auch die Aussage, warum Okkultismus heute schwerer ist als vor 100 Jahren!)

Damit kann man sich ein wenig beschäftigen, wodurch man mehr und mehr versteht, dass einem der Verstand selbst oft nicht weiter hilft…
Oder man kann es gezielt einsetzen, wobei hier nicht irgendein Hokuspokus, ein Zauberspruch plus ein Hexenhut oder ein Kräutertrank gemeint ist sondern einfach das gezielte Steuern der Interpretation von Ereignissen und Denkweisen durch Füttern mit genau den Informationen, die einen Menschen in die gewünschte Richtung leiten - oder durch Vorenthalten zentraler Informationen etwas als „richtig“ erscheinen zu lassen, was so gar nicht den Tatsachen entspricht.
Und so durch die Interpretation ein Realitätsbild erschaffen, welches dem eigenen Verständnis konform geht, oder sogar eigene Vorteile bringt.

Das kann man lernen, meistern und perfektionieren. Wer sich darin versteht, die Welt durch geschickte Auslegung der Tatsachen immer so auszulegen, dass sie der eigenen Meinung in einer Weise konform geht und gleichzeitig hinreichend überzeugend auf Andere wirkt, der hat in seinem Umfeld nahezu unbegrenzte Macht.
Allein der gezielte Einsatz von Sätzen wie „Es gibt da einen Zusammenhang, der ist mir bekannt aber… Du weißt noch nicht genug!“ kann da Wunder wirken!

Dazu muß man keinen Satan anbeten oder nachts auf dem Friedhof irgendwelche Katzen opfern, sondern einfach nur verstehen, wie man mit Informationen, Denkprozessen und der Psyche umgehen muß um durch Anwendung okkulter Techniken und Riten Menschen zu beeinflussen.

Willenloser Sklave eines Meisters solcher Techniken wird niemand! Viel interessanter ist, dass die Leute willentlich und wissentlich entscheiden, dass so ein Mensch Recht hat und „das alles irgendwie Sinn macht…“

Nein, Okkultismus ist auch nicht schwarze Magie.

Stimmt, es ist lediglich ein Mechanismus. „Schwarze Magie“ heißt sie aber auch wiederum nur deshalb, weil von den Praktikern selbiger Technik behauptet wird, dass es Zusammenhänge gibt, die dem „Nicht Eingeweihten“ einfach nicht offenbar sind: Man versteckt sich hinter angeblichen Fakten, die man nicht offenlegen will und wenn dann doch jemand ein Ritual als Hokuspokus erkennt und wissenschaftlich wiederlegt, erklärt man lapidar „Dir fehlt die richtige Sicht!“
Und jemand, der das so glaubwürdig rüberbringen kann, daß das Gegenüber die Erklärung schluckt und wieder dran glaubt, der ist wahrhaft ein Meister des Okkulten. Ach übrigens, er hat gerade jemanden manipuliert, etwas gegen sein besseres Wissen anzunehmen!

Und Okkultismus ist auch nicht mit Sekten gleichzusetzen.

Andererseits ist es so, dass sich viele (nahezu alle) Sekten okkulter Praktiken bedienen!

Was dieses Gefasel weiter oben von irgendwelchen Okkult-Meistern , denen Diener blind folgen, heißen soll ist mir ein Rätsel.

Nein, die in der Lage sind, die Realität durch Anwendung okkulter Techniken, Riten und Aussagen so darzustellen, dass Andere wider ihr besseres Wissen diesen Dingen Glauben schenken!

Früher mögen Spiritisten vielleicht auch Okkultisten gewesen sein, heute zählt man sie nicht mehr dazu, dafür ist der Kram zu sehr verbreitet und zuviele Scharlatane bekannt.

Genau das meine ich: Okkultismus ist im Endeffekt nichts weiter als ein - realer oder imaginärer - Informationsvorsprung, welcher dazu benutzt wird, sich in eine Lage zu versetzen, die einem mehr *wasauchimmer* zu geben, als es die „Nichtwissenden“ haben.
Sofern eine „okkulte Weisheit“ widerlegt ist, schmeißt man sie aus der Definition heraus und kann sich so den Status des „In Wahrheit wissen wir natürlich…“ aufrecht erhalten.
Und wenn eine solche „Weisheit“ wissenschaftlich bewiesen wird, dann schmeißt man sie auch raus, weil es ja nicht mehr verborgen ist.

Im Endeffekt geht es also um nichts weiter als um einen Informationsunterschied zwischen seiner Umgebung und seiner selbst.

Aber dieser Unterschied kann verdammt mächtige Effekte haben: Und diese Effekte wollen ja auch kanalisiert und genutzt werden (niemand spricht hier von „jemandem schaden“!)

Okkultismus hat vor allem etwas damit zu tun, sich mit den Tabuthemen der Gesellschaft zu beschäftigen.

Also waren die Okkultisten der 50er die Homosexuellen? o.O

M.E.n. hat es mehr damit zu tun, sich mit Themen zu beschäftigen, welche „die Gesellschaft“ entweder nicht verstehen kann oder will.
Was widerum meinen Punkt bestärkt, dass der Beitritt zu einer okkulten Gemeinschaft im Widerspruch zu vollständiger Zugehörigkeit zu „der Gesellschaft“ steht. Der Okkultist muß sich irgendwann entscheiden: Beschäftigt er sich weiter mit Okkultismus oder „kehrt er zurück“ ( us seiner Sicht natürlich einer unattraktiven Wahl)

Dabei kann (!) von magischen Praktiken Gebrauch gemacht werden, die sind aber nicht zwingend schwarze Magie. Schwarze Magie ist, was anderen Menschen schadet.

Nach dieser Definition wird jeder Atemzug des Okkultisten zur schwarzen Magie, denn er nimmt Anderen wissentlich den Sauerstoff weg!

Nicht jeder Okkultist ist ein böser Hexenmeister alá Dungeons & Dragons.

Was heißt böse?
Schon allein die Tatsache, dass man gewisse nicht dem Allgemeinwissen verfügbaren Informationen über die menschliche Psyche nutzt, um im Restaurant á la Carté zum Preis des Tagesmenüs zu bekommen, ist im Endeffekt Anwendung okkulter Praktiken!

Im Übrigen wenden, behaupte ich, viele Menschen Dinge an, die man durchaus als „okkult“ bezeichnen kann: nur, daß der Okkultist diese Dinge begreift und gezielt und systematisch nutzen kann während es bei Anderen „Zufall“ oder „unterbewußt“ funktioniert.

Damit wären wir wieder bei meiner Definition des „Okkult-Meisters“: Jemand, der diese Dinge genau studiert und gezielt nutzbar machen kann. Sei es nun rein zum eigenen Vorteil oder „für ein größeres Wohl“: Er hat dadurch zumindest deutlich mehr Macht als jemand, der nicht versteht, warum die Kassiererin heute glücklich und morgen mißmutig das Wechselgeld zurückgibt!

Im Gegensatz zu den Esoterikern ist es eben eher eine Privatsache.

Es beeinflußt dennoch jeden einzelnen Menschen, mit denen der Okkultist zu tun hat: Ob positiv oder negativ lasse ich einfach mal dahin gestellt, denn das hängt von den Zielen des Okkultisten ab.

Man schreit es nicht in die Welt hinaus oder rennt in ein Medizinforum um Krebskranken Menschen eine Gummibärchentherapie anzubieten.

Nein, aber man „tut es“, was auchimmer „es“ sei und erzielt dadurch einen Effekt auf die Umgebung! Und wie gesagt, „es“ ist auch für den Okkultisten definitiv nicht wiederlegbar, denn wenn „es“ nicht funktioniert, hat man „es“ einfach falsch gemacht und wenn „es“ wissenschaftlich untersucht wurde - ist „es“ einfach nicht mehr okkult!

Für mich selbst heißt „Okkultismus“ nicht viel mehr als ein signifikanter Informationsvorsprung - ob jener nun real oder eingebildet sei, ist dabei irrelevant.

…Wissen ist Macht…

Gruß,
Michael

HAllo nochmal Ich vergaß zu erwähnen, diese Jugendkultur der 80ger hatte auch nichts mit Okkultismus zu tun, es wurde ihr nur nachgesagt.

Und so ist es auch mit einigen der Antworten hier:
Es ist eben ein Unterschied, was Okkultismus wirklich ist und was andere Denken was KErn von Okkultismus sei.
Dabei fallen eben die negativen Tendenzen eher auf und ein fieser menschenverachtender und Jüngersuchender Möchtegern-Schwarzmagier passt dann besser ins Bild als eine Waldorfschule (auch Anthroposophie hat Okkulte Wurzeln).
Es gibt solche und solche Ausübungsweisen, wie gesagt ein weites Feld. Und da es dazu keine festgelegten Satndard gibt, kann sih jeder sein eigenes Süppchen brauen, und einige missverstehen dabei dann einiges, weil sie meinen so ihr Selbstwertgefühl aufbessern zu können. s. nochmal den Link mit den Gefahren von Magie wo es um Hochmut und so geht.

Gruß Susanne

1 Like

Hi Kate

Ich muss sagen, ich bin entsetzt was hier für ein Bild von
Okkultisten herrscht.

Das Bild kommt ja jeweils zustande durch den Blickwinkel des Betrachters. Solche schwer zu fassenden Bereiche werden von außen oft ganz anders wahrgenommen als von innen.
Niemand, der Teil einer Sekte ist, bezeichnet seine Gruppe als Sekte. Er/sie wird eher von „Kirche“ sprechen o.ä. Selbst Leute, die jede oche ne schwarze Messe feiern, werden sich in der Regel nicht als Sekte bezeichnen, sondern als Kirche Satans oder was auch immer.
„Sekte“ ist also ein exogener Begriff, ähnlich ist es mit „Okkultismus“.
Im 16. Jahrhundert begann man z.B. die Astrologie, die Alchemie und die Magie unter Okkultismus (zunächst unter „okkulte Wissenschaften“) zu subsumieren.

Nein, Okkultisten sind nicht gleichzusetzen mit Satanisten.
Und nein, Voodoo hat nix mit Okkultisten zu tun, Voodoo ist
eine eigene Religion.

Jede Richtung bezeichnet sich insoweit als eigene Religion als sie ein ganz anderes Selbsbild und Selbstverständnis von sich hat als die anderen von ihr.

Im Gegensatz zu den Esoterikern ist es eben eher eine
Privatsache. Man schreit es nicht in die Welt hinaus oder
rennt in ein Medizinforum um Krebskranken Menschen eine
Gummibärchentherapie anzubieten.

Diese UNterscheidung von dir ist sehr eigenwillig. Manch anderer würde es wohl einfach austauschen.
Gruß,
Branden

2 Like

Hallo Leute,

im Ethikunterricht haben wir zurzeit ein seltsames Thema:
„Okkulte Prakiken“. Jetzt sollen wir bis Ende März einen
Vortrag darüber halten. Was sind okkulte Praktiken, was haltet
ihr davon und was sind die Vor- und Nachteile?

Alle Religionen zeichnen sich per se durch okkulte Praktiken aus. Im Sinne der Aufklärung kann ich jedem und jeder nur dringend raten, von Religion und sonstigen okkulten Praktiken Abstand zu nehmen.

Spätestens der 11. September 2001 hat uns gezeigt (soweit wir dies in westlichen Gesellschaften seit den diesbezüglich besonders eklatanten Exzessen wie Hexenverbrennungen vergessen haben sollten), dass Religion und sonstige okkulte Praktiken grundsätzlich von Übel sind.

Gruß Gernot

Hi

Gut Gernot, ich schicke dir per Post ein Kreuz und warte darauf, dass du tot umfällst :smile:

lg
Kate

1 Like

Hi Josh,

wow, schon so viele Antworten, voll cool.
Das hilft uns beim Vortrag.

Lg
Valentin
(Ich bn auch aus dem Ethikkurs)

… der durchaus versteht, daß ein kolumbianischer
Drogenhändler den Konsum von Kokain positiv betrachtet…

aber eben dieser wird von dem Zeug auch nichts oder kaum was konsumieren.

Gruß
Torsten

1 Like

Gottseidank haben unserer Ethikschüler noch vier Wochen Zeit. Folgender Punkt sollte unbedingt noch in den Vortrag eingehen:

Die Praktik des antireligiösen Eiferertums in Internetforen mit Dauerdrang zur Verallgemeinerung und Fettformatierung muss ebenfalls als okkult schubladisiert werden.

4 Like

Hallo Leute,

zunächst der Versuch einer persönlichen Begriffsklärung.
Esoterik= Gegenströmung zur gängigen Lehrmeinung.
Okkultismus= Gegenströmung zur vorherrschenden religiösen Kultur.
Verschwimmungen,Verschiebungen,Schnittmengen möglich.

Möchte für mich zur Klärung beider Phänomene die Grenzen etwas aufweichen.

Die Erziehungsmodelle einer fiktiven Gesellschaft lehren Angepasstheit,Machtlosigkeit,Schicksalsergebenheit,Obrigkeitsglauben und das Negieren von Selbstverantwortung.
Könnte sich hier in den Menschen das Bedürfnis entwickeln,sich auf geheimen Ebenen das Gefühl von Macht und Handlungsfähigkeit zurück zu erobern?
oder:Welche gesellschaftlichen Voraussetzungen begünstigen das Phänomen Okkultismus?

Das wissenschaftliche Denkmodell einer fiktiven Gesellschaft lautet:
Dies ist nicht bewiesen-also ist es falsch.
Es lautet nicht:smiley:ies ist nicht bewiesen-also bleibt es denkbar.
Forscher,die sich unorthodoxen Themen zuwenden,müssen um ihren Ruf und ihre Karriere fürchten.
Würde die Macht von Geheimwissenschaften auch noch Bestand haben,in einer Gesellschaft die offener mit ihrem „Nicht-Wissen“ umgeht?
Würde das jenen Gegenströmungen,die sich abstrus,feindselig und schädlich präsentieren,den Nährboden entziehen?
Läßt sich diese Kritik auch auf das Christentum und den Okkultismus übertragen?
Spiegelt die Gegenströmung die Mentalität und Funktionalismen der vorherrschenden Meinung(verhärtete Fronten)?
zu deutsch:Sind Esoteriker/Okkultisten borniert weil die Wissenschaft/Religion so borniert ist?

nur als Denkanstösse gedacht
viele grüsse
Heidi

Hallo Gernot!

Alle Religionen zeichnen sich per
se
durch okkulte Praktiken aus. Im Sinne der
Aufklärung kann ich jedem und
jeder nur dringend raten, von Religion und
sonstigen okkulten Praktiken Abstand zu nehmen.

Spätestens der 11. September 2001 hat uns gezeigt (soweit wir
dies in westlichen Gesellschaften seit den diesbezüglich
besonders eklatanten Exzessen wie Hexenverbrennungen vergessen
haben sollten), dass Religion und sonstige okkulte Praktiken
grundsätzlich von Übel sind.

Meinst du damit also speziell die fundamentalistischen Christen in den USA die eine ungeheuren Einfluss auf die Regierung ausüben (911 Inside Job)?
Oder den Vatikan in Europa, der ebenfalls einen nicht zu leugnenden Einfluß auf Wirtschaft und Politik hat.

An der (End)Lösung wird doch bereits gearbeitet! :wink:
Die herbei geführte Finanzkrise soll dem Staat ermöglichen wichtige Banken zu verstaatlichen und in naher Zukunft die falschen Religionen und ihre Machenschaften aufzudecken und die Konten dieser Betrüger ein für allemal zu schließen!

Gruß
Paul

Na wenn das man nicht nur einfach ein anderes Glaubenssystem ist, Kommunismus, Leninismus oder etwas aus der Sorte?

Ich bevorzuge ja „abwarten und Tee trinken“, das klingt irgendwie entspannender :wink:

Gruß Susanne

Deinem Beitrag über den OKKULTISMUS würde ich viele Sternchen geben.Endlich- durch dich- devinitiv richtig formuliert und richtig ausgelegt.
Da ich hier neu bin,darf ich leider noch keine Sternchen vergeben Liebe grüsse von Lisa